On 09.01.2015 18:34, Michael Logies wrote:
> On Fri, 09 Jan 2015 16:37:41 +0100, Tim Ritberg <t...@server.invalid>
> wrote:
>
>>Abschreibungen dienen im Laufe der Nutzungsdauer dazu, diese Mittel als
>>Reinvestition bereitzustellen.
>
> Quark. Erst einmal muß die Erstinvestition verdient werden. Wenn man
> obigem Satz folgen würde, würde man ständig Eigenmittel oder Kredit in
> Maschinen binden. Warum sollte man das, wenn man nicht muß bzw. das
> nicht attraktiv ist?
>
>>Du kennst Lohmann-Ruchti-Effekt? Genau danach soll sich der OP richten.
>
> Die entscheidenden Sätze aus dem Wikipediaartikel:
Naja, der LR-Effekt ist schon seit den Zeiten der Pferdefuhrwerke unter
"Kapazitätserweiterungseffekt" bekannt, funktioniert auch und hat nichts
mit der gesetzlichen AfA sondern nur mit der Nutzungsdauer zu tun (Tim
muss BWL studiert haben...)
Vereinfacht gesagt musst Du schon beim Kauf des Pferdes berücksichtigen,
dass der Gaul irgendwann mal stirbt und Du einen neuen brauchst. Es muss
also über die Jahre immer was vom Gewinn zurückgelegt werden. Hast Du
jetzt mehrere Tiere, legst Du so viel Geld zurück dass nach paar Jahren
noch vor dem Ableben der ersten Pferde die Kohle für ein oder mehrere
zusätzliche Pferde da ist. Bei geschickter Steuerung reitest Du auf
einem Wellenkamm mit mehr Kapazität obwohl Du für weniger ausgegeben hast.
Der theoretisch machbare Faktor ist bei 1 Jahr Nutzung gleich 1 (also
kein Zugewinn), bei 3 Jahren Nutzung 1,5, 10 Jahre 1,82 um sich dann bei
unendlicher Nutzungsdauer dem Faktor 2 zu nähern. 10 Pferde über 3 Jahre
genutzt sind also 15 Pferde, 10x10 Jahre = 18 Pferde.
Der Pferdefuss ist klar: Du brauchst mehr als 1 Gerät, das Gerät muss
einen Gewinn erwirtschaften und wenn ein weiteres Gerät nicht mehr
Gewinn bringt (weil zb. es dafür keine Aufträge gibt, dann ist es auch
für die Katz. Ein weiterer Haken ist, dass die neuen Geräte natlos in
die Gruppe der alten Geräte passen, was nur ganz selten der Fall ist.
Und das ist beim OP an keiner Stelle der Fall - das ist einfach ein
Teil, was sicherlich seinen Zweck in der Wertschöpfungskette hat, aber
nie sich selber rentieren wird.
Bernd