>> Ja, die kostet lt. eBay so ab ca. 70€, eine Gosund mit Tasmota 20€, und
>> leistungsmäßig ist sie sogar eher dürftiger ausgestattet.
>
> habe mal kurz gekugelt: offenbar fehlt DECT und Anbindung an eine
> FRITZ!Box, erfordert dafür WLAN und eine Handy-App. Weiter habe ich
> nicht mehr geforscht, denn das sind für mich No-Go-Kriterien. Schade,
> den die Schaltsteckdosen von AVM sind auch mir für einen breiteren
> Einsatz deutlich zu teuer.
Die DECT-Ansteuerung ist eine spezielle Eigenschaft bei AVM, üblicherweise
werden die Dinger über WLAN oder Bluetooth angesteuert.
Um aus der Ferne (also außerhalb des WLANS oder Heimnetzes) auf den Router
und damit auf die Steckdose zu kommen muß man immer einen Server haben, der
die dynamisch veränderliche IP-Nr. kennt. Das ist bei FritzBoxen
üblicherweise der myFritz-Dienst, der einem festen URL die aktuelle IP-Nr.
zuordnet. Für den Steckdosenhersteller ist es jedoch einfacher, selbst einen
Server zu betreiben, der von seinen Steckdosen mit der IP-Nr. versorgt wird,
und seinem Produkt eine App beizulegen, die auf seinem Server die IP-Nr.
nachfragt und damit die Verbindung aufbaut. Diie Dinger funktionieren also
ausdrücklich nur über den Umweg zum (sog. China-)Server und nur solange
dieser Weg auch störungsfrei ist.
Tasmota umgeht diese Mittelmann-Problem dadurch, daß es andere sich um die
Verbindung nach Hause kümmern läßt, d.h. voraussetzt, daß das Smartphone
durchs Internet ins Heimnetz kommt, bspw. durch ein VPN.
Es ist egal, ob diese Verbindung durch ein Drittprodukt oder bspw. einen
Service wie myFritz in Verbindung mit Wireguard o.ä. aufgebaut wird. Man
braucht auf jeden Fall keinen weiteren zwischengeschalten (China-)Server und
keine Zwangs-App, eine hauseigene Webseite, mit der ein Befehl an die
Tasmota-Einheit abgesetzt werden kann, reicht aus, und diese Webseite ist ja
via VPN, myFritz etc. auch von außerhalb erreichbar.
Es gibt allerdings für Tasmota ebenfalls eine App fürs Smartphone, die dann
abgesehen von VPN und myFritz, keinen sonstigen herstellerseitigen Server
benötigt. Und wer eine FritzBox betreibt, für den sollte auch myFritz
vertrauen.
Möglicherweise gibt es aber auch Tasmota unterstützende Steckdosen mit
Netzwerkanschluß (mir ist bisher allerdings noch keine untergekommen, aber
das will nix heißen), die dann ohne WLAN auskommen könnten. Für mich war das
ohnehin dauernd laufende WLAN jedenfalls kein Hinderungsgrund, aber der
Verzicht auf einen China-Server das schlagende Argument.
Solche WLAN-Steckdosen für Tasmota werden gerne zum Selberflashen angeboten,
muß man aber nicht haben, es gibt aber auch viele Händler, die die gängigen
Steckdosen bereits geflasht anbieten.
Wie bereits früher erwähnt, sind die Tasmota-Steckdosen halt deutlich
günstiger als die AVM-Steckdosen, und, wenn selbst ich sie zum Laufen
bringe, offensichtlich idiotensicher :-) . Und eben "out of China".