Christian Stubbs schrieb:
> Das "innovative" an Dropbox ist, dass man auf lokalen Daten arbeitet und
> ein Hintergrundprogramm davon asynchron synchronisiert. Und das
> Hintergrundprogramm selbst ist innovativ, weil es nicht mit Polling,
> sondern mit der API für Änderungen am Dateisystem arbeitet.
>
> Also der Dropbox Client ist schon ganz nett, aber ich hätte noch lieber
> Version, die ich auf einem eigenen Server betreiben kann.
Dropbox ist aber kein Netzlaufwerk im normalen Sinn!
Du hast ein lokales Verzeichnis "Dropbox". Mit bei Bedarf
Unterverzeichnissen.
\Dropbox
\Termine
\Mails
\docs
\bilder
\oeffentlich
\etc
In diesem Verzeichnis arbeitest du ganz normal mit voller
Geschwindigkeit. Deine Anwendung merkt nichts von der "Dropbox"
Auf einem oder mehreren anderen Rechnern hast du die gleiche
Verzeichnisstruktur.
Auf allen gemeinsam läuft der Dropboxtreiber. Und der aktualisiert
laufend, im Falle einer Änderung in ein paar Sekunden, alle Dateien
über seinen eigenen Dropboxspeicherplatz. D.h. auf jedem Rechner und
in der fernen Dropbox selbst liegen immer die neuesten Versionen. Auf
den fernen Dropboxspeicherplatz kann man auch per Webinterface
zugreifen. Z.B. zum FTP-Download von unterwegs aus. Oder man kann
Gastaccounts anlegen wo man Freunden ein paar Daten ablegt. Und die
holen sich das dann. Oder legen was dazu. Wie du willst.
Das funktioniert prächtig wenn man einige Fallstricke beachtet:
Man darf z.B. nicht an 2 Rechnern gleichzeitig Outlook offen haben!
Oder wenn ein Programm während der Arbeit Dateien vor weiterem Zugrif
total lockt geht das Updaten nicht. Ich muss also meinen Terminplaner
etwas verzögert starten damit Dropbox beim Hochfahren die Chance hat
noch upzudaten bevor ich den Terminplaner nutze. Im laufenden Betrieb
kommt Dropbox dann nicht mehr dran.
Wenn man diese Fallstricke beachtet und entsprechend mit seinen
Programmen/Daten umgeht ist das eine geniale Sache.
Aber wegen der möglichen Probleme praktisch nur für einen Einzeluser
geeignet, der an mehreren Plätzen wechselweise arbeitet. Home, Work,
Laptop etc. Aber nie an 2 oder mehr gleichzeitig.
Fehlgeschlagene Dropboxupdateversuche wegen gelockter Datei werden als
Datei mit Date-Time-Zusatz gespeichert. Man kann also im Notfall auch
mal eine versaute Updaterei händisch reparieren. Ist mir aber erst
einmal mit Outlook passiert.
Rechner A - Outlook - einige Adressen geändert. Bei Rechner B lief
Outlook. Die Updates wurden dort also nicht akzualisiert. Rechern A
runtergefahren unud ausgeschaltet. Rechner B dito. Jetzt war der
Outlookstand von B der jüngste und wurde sofort noch vor dem Shutdown
zur Dropbox übertragen. Am nächsten Morgen bekam Rechner A dann diesen
Stand als den neuesten Stand. Und die Adressänderungen an A waren
futsch. Weil sie auf B ja nie angekommen waren. Es gab aber eine
"Conflictet"-Datei - nämlich der fehlgeschlagene Versuch, den Stand
von A auf den laufenden Stand von B zu kopieren. Näch händischem
Eingriff hatten dann beide Rechner den Stand mit den neuen Adressen.
Solche Spielchen gehen natürlich nur, wenn Programme zum Betrieb nur
eine oder wenige Datendateien benutzen oder hin- und herschieben.