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Re: Defragmentieren

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Detlef Meißner

unread,
Nov 8, 2022, 1:28:53 PM11/8/22
to
Am 08.11.2022 um 19:11 schrieb Stefan Ram:
> r...@zedat.fu-berlin.de (Stefan Ram) writes:
>> Die Analyse von Windows findet aber "0 %" Fragmentation. Ich kann
>> das Defrag im Moment nicht starten, aber ich bin ziemlich sicher,
>> daß es auf diesem Laufwerk ziemlich lange arbeiten würde.
>> Will Windows mir mit der Anzeige "0 % Fragmentierung" vielleicht
>> sagen, daß es einfach keinen Vorteil bringen würde, dieses Laufwerk
>> zu "optimieren" (defragmentieren und konsolidieren)?

Bei mir ist nach dem Defragmentieren auch stets mehr Platz auf der Platte.
>
> Auf jenem Laufwerk ist kaum freier Platz. Laut Quellen sollte
> das Defragmentieren dann extrem ineffizient sein. Vielleicht will
> Window mit "0 % Fragmentierung" daher wirklich nur erreicht, daß
> man nicht versucht, es zu defragmentieren, obwohl es sehr
> fragmentiert ist.
Zum Defragmentieren wird zusätzlicher Plattenplatz benötigt. Wenn der
nicht ausreicht, wird nicht defragmentiert.

Manchmal gelingt das aber noch mit Fremdsoftware.

Detlef

Takvorian

unread,
Nov 8, 2022, 7:04:19 PM11/8/22
to
Stefan Ram schrieb:

> Auf einer Web-Seite wurde die Auffassung vertreten, daß man nicht
> erwarten solle, daß man nach dem Defragmentieren eines Laufwerks
> (Magnetscheiben) eine merkliche Geschwindigkeitssteigerung wahrnimmt.
> Wenn das stimmt, warum sollte man dann überhaupt noch Defragmentieren?

Weil fragmentierte HDDs durch die Defragmentierung nun mal definitiv
schneller werden. Manche Leute bemerken es, manche nicht. Für SSDs macht
Windows eine Optimierung und in gewissen Abständen auch eine
Defragmentierung, wenn erforderlich, dies sollte man auf keinen Fall
abstellen.

> Ich habe das automatische Defragmentieren deaktiviert.

Schlechte und schädliche Aktion.

> Ich habe
> ein großes Laufwerk, das schon jahrelang nicht defragmentiert wurden,
> aber umfassend genutzt wurde. Es sollte stark fragmentiert sein.

Muss nicht zwangsläufig so sein. Hängt von der Art der Nutzung ab.

> Die Analyse von Windows findet aber "0 %" Fragmentation. Ich kann
> das Defrag im Moment nicht starten, aber ich bin ziemlich sicher,
> daß es auf diesem Laufwerk ziemlich lange arbeiten würde.

Wenn Windows eine Defragmentierung nicht für erforderlich hält, wird auch
Windows-Defrag nicht lange daran arbeiten. Ein Fremdprogramm hingegen, das
nach einer anderen Methode defragmentiert, könnte das gesamte Laufwerk
umkrempeln und nach seiner Vorstellung neu anordnen...

Shinji Ikari

unread,
Nov 8, 2022, 8:52:37 PM11/8/22
to
Guten Tag

r...@zedat.fu-berlin.de (Stefan Ram) schrieb

> Auf einer Web-Seite wurde die Auffassung vertreten, daß man nicht
> erwarten solle, daß man nach dem Defragmentieren eines Laufwerks
> (Magnetscheiben) eine merkliche Geschwindigkeitssteigerung wahrnimmt.

Das haengt stark davon ab, wie gross die Dateien sind und wie stark
fragmentiert.

> Wenn das stimmt, warum sollte man dann überhaupt noch Defragmentieren?

Sollte man? Ueber die automatische Optimierung von Windows hinaus habe
ich seit knapp unter 10 Jahren niht die Notwendigkeit gehabt/verspuert
alle meine Datentraeger zu defragmentieren.
Früher (als meien Datentraeger noch erheblich kleiner waren) kam ich
oefters an die 100% Nutzung heran, so dass grosse neue Dateien nur
stark fragmentierr abgespeichert werden konnten.
Doch seit 8+ TB Datentraeger bei mir ueblich sind, ist meist genug
freier Platz vorhanden, dass neue Dateien kaum bis gar nicht
fragmentiert sind. Den Rest raeumt Windows eigenstaendig ab und zu
auf.

> Ich habe das automatische Defragmentieren deaktiviert.

Das kannst Du machen.
Ich lasse die Optimierung laufen.

> Es sollte stark fragmentiert sein.
> Die Analyse von Windows findet aber "0 %" Fragmentation.

Das hängt eben davon ab, ob die jeweils neu zu schreibenden Dateien in
dem Filesystem auf der Festplatte immer noch ein ausreichend grosses
Stück freien Platz gefunden hat oder nicht.

> Ich kann
> das Defrag im Moment nicht starten, aber ich bin ziemlich sicher,
> daß es auf diesem Laufwerk ziemlich lange arbeiten würde.

Die Fragmentierung hat nichts mit dem Alter, sondern der Nutzung und
Belegung zu tun.

> Ich vermisse ja das Defrag von älteren Windows-Versionen, wo man
> zusehen konnte, wie farbige Blöcke verschoben worden!

Ich empfand es auch immer als belustigend, aber dem zuzuschauen war
eher ein beruhigender Zeitvertreib, als ein notwendiges Uebel.

Joerg Lorenz

unread,
Nov 9, 2022, 2:11:06 AM11/9/22
to
Am 08.11.22 um 19:06 schrieb Stefan Ram:
> Auf einer Web-Seite wurde die Auffassung vertreten, daß man nicht
> erwarten solle, daß man nach dem Defragmentieren eines Laufwerks
> (Magnetscheiben) eine merkliche Geschwindigkeitssteigerung wahrnimmt.
>
> Wenn das stimmt, warum sollte man dann überhaupt noch Defragmentieren?
>
> Ich habe das automatische Defragmentieren deaktiviert. Ich habe
> ein großes Laufwerk, das schon jahrelang nicht defragmentiert wurden,
> aber umfassend genutzt wurde. Es sollte stark fragmentiert sein.
> Die Analyse von Windows findet aber "0 %" Fragmentation. Ich kann
> das Defrag im Moment nicht starten, aber ich bin ziemlich sicher,
> daß es auf diesem Laufwerk ziemlich lange arbeiten würde.
>
> Will Windows mir mit der Anzeige "0 % Fragmentierung" vielleicht
> sagen, daß es einfach keinen Vorteil bringen würde, dieses Laufwerk
> zu "optimieren" (defragmentieren und konsolidieren)?
>
> Ich vermisse ja das Defrag von älteren Windows-Versionen, wo man
> zusehen konnte, wie farbige Blöcke verschoben worden! Auch wenn es
> technisch vielleicht irrelevant war, hatte man das gute Gefühl, daß
> die Festplatte automatisch aufgeräumt wurde.

Die Untoten kehren wieder!

Für User von Unixoiden OSen ein nicht existentes Thema und beim Einsatz
von modernen SSDs meiner Meinung nach auch auf Windows kein Thema.


--
De gustibus non est disputandum

Marco Moock

unread,
Nov 9, 2022, 5:23:52 AM11/9/22
to
Am 09.11.2022 um 01:04:17 Uhr schrieb Takvorian:

> Weil fragmentierte HDDs durch die Defragmentierung nun mal definitiv
> schneller werden. Manche Leute bemerken es, manche nicht. Für SSDs
> macht Windows eine Optimierung und in gewissen Abständen auch eine
> Defragmentierung, wenn erforderlich, dies sollte man auf keinen Fall
> abstellen.

Warum macht Windows denn eine Defragmentierung bei SSDs?
Der Geschwindigkeitsvorteil beim Defragmentieren von HDDs kommt doch
durch den nicht mehr notwendigen Spurwechsel zustande. Bei
Flash-Speicher gibt es diesen gar nicht erst.

Oder gibt es einen anderen Grund, dass verteilte Daten bei SSDs
langsamer gelesen werden können als zusammenhängende?

Marco Moock

unread,
Nov 9, 2022, 5:26:05 AM11/9/22
to
Am 09.11.2022 um 08:11:04 Uhr schrieb Joerg Lorenz:

> Für User von Unixoiden OSen ein nicht existentes Thema und beim
> Einsatz von modernen SSDs meiner Meinung nach auch auf Windows kein
> Thema.

Das ist auch nur ne Halbwahrheit. Dateisysteme unter UNIX/Linux können
natürlich auch fragmentieren, ggf. wird das vorher verhindert durch
gezieltes Platzlassen. Ich habe vor kurzem aus Jux meine
80 GB ext4-Partition auf ner IDE-HDD defragmentiert. Größere
wav-Dateien waren dort fragmentiert. Systemkram aber offenbar kaum,
jedenfalls ist kein Geschwindigkeitsvorteil direkt spürbar.

Takvorian

unread,
Nov 9, 2022, 5:47:22 AM11/9/22
to
Marco Moock schrieb:

> Am 09.11.2022 um 01:04:17 Uhr schrieb Takvorian:
>
>> Weil fragmentierte HDDs durch die Defragmentierung nun mal definitiv
>> schneller werden. Manche Leute bemerken es, manche nicht. Für SSDs
>> macht Windows eine Optimierung und in gewissen Abständen auch eine
>> Defragmentierung, wenn erforderlich, dies sollte man auf keinen Fall
>> abstellen.
>
> Warum macht Windows denn eine Defragmentierung bei SSDs?

Es kann (auch, aber nicht nur) bei SSDs ein Maximum an Fragmenten geben. Ist
dieses Maximum erreicht, können keine weiteren Daten geschrieben werden.
Windows prüft deshalb von Zeit zu Zeit, ob – auch bei SSDs – eine
Defragmentierung erforderlich ist, und führt diese durch. Das ist in einem
wiederkehrenden Task (Aufgabenplanung) hinterlegt und in den allermeisten
Fällen rennt diese Aufgabe nur kurz und beendet sich wieder. Oder aber es
wird, weil eben notwendig, sehr wohl eine Defragmentierung durchgeführt.
https://www.hanselman.com/blog/the-real-and-complete-story-does-windows-defragment-your-ssd
In der Ereignisanzeige sieht man für SSD-Volumes somit immer die normale
Optimierung und auch zusätzlich die Defragmentierung.

Takvorian

unread,
Nov 9, 2022, 6:06:05 AM11/9/22
to
Stefan Ram schrieb:

> Marco Moock <mo...@posteo.de> writes:
>>Warum macht Windows denn eine Defragmentierung bei SSDs?
>
> Das könnte vielleicht auch "Optimierung" statt
> "Defragmentierung" heißen.

Nein, es gibt bei SSDs beides, Optimierung und Defragmentierung.

Joerg Lorenz

unread,
Nov 9, 2022, 8:31:25 AM11/9/22
to
Am 09.11.22 um 11:26 schrieb Marco Moock:
> Dateisysteme unter UNIX/Linux können
> natürlich auch fragmentieren

Ist aber nirgendwo ein Thema. Und Mac OS optimiert permanent selber.
Zumindest behauptet das Apple und ich habe keinen Grund das zu
bezweifeln. Es muss so sein: Bloating und Performanceverlust sind bei
Mac OS wie Linux nicht existent.

Na ja. Ich habe noch nie unter Unixoiden in den letzten 17 Jahren eine
"Defragmentierung" durchgeführt oder das Gefühl gehabt, so etwas sei
nötig. Wird auch in den nächsten 20 Jahren nicht der Fall sein, schätze
ich mal.

Marco Moock

unread,
Nov 9, 2022, 8:46:38 AM11/9/22
to
Am 09.11.2022 um 14:31:23 Uhr schrieb Joerg Lorenz:

> Ist aber nirgendwo ein Thema. Und Mac OS optimiert permanent selber.
> Zumindest behauptet das Apple und ich habe keinen Grund das zu
> bezweifeln. Es muss so sein: Bloating und Performanceverlust sind bei
> Mac OS wie Linux nicht existent.

Bedeutet also, dass das einfach automatisch im Hintergrund läuft.
Deutet für mich drauf hin, dass eine Fragmentierung stattfinden kann,
in einigen Umständen auch stattfindet und automatisch beseitigt wird.
MS macht das seit Vista eigentlich auch so.
Liegt aber vielleicht dran, dass es da ne GUI gibt und der User diese
bemerkt und daher denkt, er müsse ständig manuell defragmentieren.

Takvorian

unread,
Nov 9, 2022, 9:01:31 AM11/9/22
to
Marco Moock schrieb:
Kann er eigentlich nicht denken, denn da steht deutlich, dass die Laufwerke
wöchentlich automatisch optimiert werden. Er könnte nur wie der OP auf den
dummen Gedanken kommen, die automatische Optimierung zu deaktivieren.

Stefan Kanthak

unread,
Nov 9, 2022, 9:01:39 AM11/9/22
to
"Marco Moock" <mo...@posteo.de> schrieb:

> Am 09.11.2022 um 08:11:04 Uhr schrieb Joerg Lorenz:
>
>> Für User von Unixoiden OSen ein nicht existentes Thema

Ach? "inodes" haben weder "extents" noch "extent trees"?

JFTR: hierzugrupp geht's um Windows; nur dummdreisteste Trolle kriechen
"off-topic" mit dem X fuer'n U unter ihren Steinen hervor.

Stefan
--
<https://www.duden.de/rechtschreibung/Kanthaken>

Takvorian

unread,
Nov 24, 2022, 8:16:58 AM11/24/22
to
Stefan Ram schrieb:

> Daher erkenne ich nun, daß es sich nicht lohnt,
> "DEFRAG" weiter auf diesem Laufwerk arbeiten zu lassen.

Das ist eine recht sinnlose Entscheidung, denn wenn das Laufwerk nicht nur
gelesen, sondern weiterhin auch beschrieben wird, kann sich die Situation ja
jederzeit ändern. Sofern Windows sieht, dass keine Defragmentierung
erforderlich ist, arbeitet Defrag ja nicht auf dem Laufwerk. Es findet nur
die übliche Überprüfung statt, die weder Ressourcen noch Zeit kostet. und
wenn mal defragmentiert wird, findet es im Hintergrund statt, der User
bemerkt nichts davon. Im Übrigen ist Defragmentierung teilweise sogar
lebenswichtig für Laufwerke, ohne sie ginge ggf. nichts mehr. Man schaltet
sie also auf keinen Fall ab.
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