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SSD vs. RAM

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Franklin Schiftan

unread,
Nov 4, 2022, 11:10:10 PM11/4/22
to
Hallo miteinander,

die Frage hört sich vordergründig zwar zunächst nach Hardware an,
nachdem es aber möglicherweise von Windows unterschiedlich gehandhabt
wird, stelle ich sieh hier in dieser NG.

Früher, als die Rechner üblicherweise noch mit Eisenplatten ausgestattet
waren, hieß es ja immer, dass man probieren sollte, möglichst viel im
RAM zu erledigen (und ihn daher am besten aufstockt), weil eine
Auslagerung auf eine Eisenplatte wohl deutlich länger dauert.

Nachdem nun moderne Rechner immer mehr mit SSDs anstelle von
Eisenplatten ausgestattet sind, frage ich mich, ob dieses Argument
langsam immer weniger stimmt (und man daher vielleicht sogar mit weniger
RAM auskommt), weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.

Oder spielt hier noch anderes eine (signifikante) Rolle, dass dieser
Gedanke dann vielleicht doch nicht so stimmt?

--
..... und tschuess

Franklin

Christian Potzinger

unread,
Nov 5, 2022, 1:39:51 AM11/5/22
to
Am 05.11.2022 um 04:10 schrieb Franklin Schiftan:

> Nachdem nun moderne Rechner immer mehr mit SSDs anstelle von
> Eisenplatten ausgestattet sind, frage ich mich, ob dieses Argument
> langsam immer weniger stimmt (und man daher vielleicht sogar mit weniger
> RAM auskommt), weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
> genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.

FYI, eine RAM Disk ist immer noch um Ecken schneller als eine SSD.
Ich benutze hier 2x NVME SSDs (Samsung 980 Pro) für Videoschnitt.
Kleinere Projekte (Musikvideos z.B.) schreibe ich auf RAM Disk.
Man merkt den Unterschied ;)

> Oder spielt hier noch anderes eine (signifikante) Rolle, dass dieser
> Gedanke dann vielleicht doch nicht so stimmt?

Ich denke, man kann RAM vs SSD nicht nur auf Schreibgeschwindigkeit
alleine reduzieren. Eines kann das andere nicht ersetzen.
--
ryl: G'Kar

Shinji Ikari

unread,
Nov 5, 2022, 4:28:54 AM11/5/22
to
Guten Tag

Franklin Schiftan <fraschi...@arcor.de> schrieb

>die Frage hört sich vordergründig zwar zunächst nach Hardware an,
>nachdem es aber möglicherweise von Windows unterschiedlich gehandhabt
>wird, stelle ich sieh hier in dieser NG.
>Früher, als die Rechner üblicherweise noch mit Eisenplatten ausgestattet
>waren, hieß es ja immer, dass man probieren sollte, möglichst viel im
>RAM zu erledigen (und ihn daher am besten aufstockt), weil eine
>Auslagerung auf eine Eisenplatte wohl deutlich länger dauert.

Ram ist extrem viel schneller als eine Festplatte.

>Nachdem nun moderne Rechner immer mehr mit SSDs anstelle von
>Eisenplatten ausgestattet sind, frage ich mich, ob dieses Argument
>langsam immer weniger stimmt (und man daher vielleicht sogar mit weniger
>RAM auskommt), weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
>genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.

Ram ist immer noch massiv schneller, aber der Unterschied ist im
Vergleich zu Festplatten meist kleiner.
Wovbei es auch SSD gibt, die unter Dauerbelastung auf Transferwerte
von Festplatten absinken können und somit nicht gut geeignet sind RAM
zu ersetzen/ergänzen.
Aber die Zugriffszeiten sind selbst bei solchen SSD immer noch weitaus
besser man es bei handelsueblichen festplatten hat.

>Oder spielt hier noch anderes eine (signifikante) Rolle, dass dieser
>Gedanke dann vielleicht doch nicht so stimmt?

Der Gedanke stimmt wirklich nicht so ganz.
Heutiger RAM ist immer noch massiv schneller (und wird ja auch imemr
schneller (DDR3, DDR4, DDR5, DDR6?). Und die Daten der SSD laufen alle
sowieso über den RAM (DMA und ähnliches) um dann eben langsamer zu
schreiben/lesen. Also ist bei Daten die von der SSD kommen oder zur
SSD gehen imme rnoch einiges an Schritten mehr zu erledigen, als Daten
die aus dem RAM kommen oder gar im CPU Cache liegen.

Hans-Peter Diettrich

unread,
Nov 5, 2022, 4:33:08 AM11/5/22
to
On 11/5/22 4:10 AM, Franklin Schiftan wrote:

> RAM zu erledigen (und ihn daher am besten aufstockt), weil eine
> Auslagerung auf eine Eisenplatte wohl deutlich länger dauert.

Eine Auslgerung kostet immer mehr Zeit als keine Auslagerung.

DoDi

Joerg Lorenz

unread,
Nov 5, 2022, 4:37:58 AM11/5/22
to
Am 05.11.22 um 04:10 schrieb Franklin Schiftan:
> weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
> genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.

Das ist ein Trugschluss. Zuerst muss geschrieben werden und das dann
auch wieder gelesen. Und jede Richtung ist/wäre im RAM um Faktoren
schneller, entfällt bei viel RAM aber.

RAM ist durch nichts zu ersetzen als durch noch mehr RAM.

--
De gustibus non est disputandum


Franklin Schiftan

unread,
Nov 5, 2022, 4:59:46 AM11/5/22
to
Ich danke Dir, Shinji und Christian für die Richtigstellung meines
Trugschlusses.

.... und tschüss

Franklin



Michael Pachta

unread,
Nov 5, 2022, 5:01:08 AM11/5/22
to
Am 05.11.2022 um 09:28 schrieb Shinji Ikari:
> Franklin Schiftan <fraschi...@arcor.de> schrieb
>
>> [...] weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
>> genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.
>
> Ram ist immer noch massiv schneller, aber der Unterschied ist im
> Vergleich zu Festplatten meist kleiner.

Man könnte nun noch erwähnen, dass der Vergleich der Schreibleistung
einer gewöhnlichen HDD, die SATA II (theoretisch 3 GBit/s) vielleicht
gerade mal grob ausreizen kann, und einer M.2-SSD mit PCI-Express 4.0
(reale Schreibleistung um die 7 GB/s, Achtung: GB, nicht GBit!) schon
recht ordentlich ist.

Allerdings nimmt die Lebensdauer einer SSD ab, je mehr darauf
geschrieben wird, daher geben viele SSD-Hersteller einen garantierten
Maximalwert der geschriebenen Datenmenge an, die ihre SSDs vertragen.
Real sind die Mengen oft deutlich größer, wie Tests belegen, aber dieses
Problem gibt es bei HDDs und RAM nicht.

Franklin Schiftan

unread,
Nov 5, 2022, 5:15:38 AM11/5/22
to
Ähm, warum gibt es dieses Problem bei RAM nicht? Ich hatte gedacht, dass
sich das nicht so sehr von einer SSD unterscheidet ...

.... und tschüss

Franklin



Thomas Einzel

unread,
Nov 5, 2022, 5:26:37 AM11/5/22
to
Am 05.11.2022 um 06:39 schrieb Christian Potzinger:
...
> FYI, eine RAM Disk ist immer noch um Ecken schneller als eine SSD.
> Ich benutze hier 2x NVME SSDs (Samsung 980 Pro) für Videoschnitt.
> Kleinere Projekte (Musikvideos z.B.) schreibe ich auf RAM Disk.
> Man merkt den Unterschied ;)

Das wird kaum jemand bezweifeln bezweifeln, sicher von der Wichtung eine
frage der Größe/Länge/Komplexität des Schnittprojektes. Auch 0,1s sind
zehnmal kürzer als 1s, d.h. egal wie groß das Projekt ist, ist es über
die RAM Disk schneller, aber nur bei Schnittprojekten ab einer gewissen
Größe ist es außerhalb von Benchmark interessant.

Wie lange dauert es mit der PCIe SSD? Das ist die maximale Zeit, die man
einsparen kann. Berücksichtigen sollte man auch noch, dass man das
Ergebnis von der RAM Disk auf einen nichtflüchtigen Speicher kopieren muss.

>> Oder spielt hier noch anderes eine (signifikante) Rolle, dass dieser
>> Gedanke dann vielleicht doch nicht so stimmt?
>
> Ich denke, man kann RAM vs SSD nicht nur auf Schreibgeschwindigkeit
> alleine reduzieren. Eines kann das andere nicht ersetzen.

IIRC gab es Bemühungen daraus eine Art Mischformen zu bauen - 3D XPoint
/ Intel Optane.

Ich habe aktuell keine Anwendung *) für die PCIe SSDs nicht reichen,
aber das heißt ja nichts.

*) Virtualisierung ist sogar die einzige Anwendung die ich habe, wo mir
PCIe SSDs gegenüber SATA SSDs einen spürbaren Vorteil außerhalb von
Benchmarks gebracht haben. Meine erste PCIe SSD (eine MLC von Samsung)
hat mich da echt umgehauen, das war wie von Dreheisen auf die ersten
SATA(II) SSDs. Und ja, genug RAM ist trotzdem nötig, bei Virtualiserung
sollten es IMO besser ab 32GB als 16GB sein.
--
Thomas

Shinji Ikari

unread,
Nov 5, 2022, 5:54:25 AM11/5/22
to
Guten Tag

Michael Pachta <mip...@gmx.de> schrieb

>Am 05.11.2022 um 09:28 schrieb Shinji Ikari:
>> Franklin Schiftan <fraschi...@arcor.de> schrieb
>>> [...] weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
>>> genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.
>> Ram ist immer noch massiv schneller, aber der Unterschied ist im
>> Vergleich zu Festplatten meist kleiner.
>Man könnte nun noch erwähnen, dass der Vergleich der Schreibleistung
>einer gewöhnlichen HDD, die SATA II (theoretisch 3 GBit/s) vielleicht
>gerade mal grob ausreizen kann, und einer M.2-SSD mit PCI-Express 4.0
>(reale Schreibleistung um die 7 GB/s, Achtung: GB, nicht GBit!) schon
>recht ordentlich ist.

Korrekt. Aber mt den Transfergeschwindigkeiten eines RAM (DDR4 oder
DDR5) kommen SSD nicht mit (und vor allem nicht kontinuierlich).
https://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM#DDR4-SDRAM
DDR4-1600 12,8 GB/s
DDR4-3200 25,6 GB/s
https://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM#DDR5-SDRAM
DDR5-3200 2× 12,8 GB/s
DDR5-8400 2× 33,6 GB/s

>Allerdings nimmt die Lebensdauer einer SSD ab, je mehr darauf
>geschrieben wird,

...und die Geschwindigkeit, je mehr dort in Folge/kontinuierlich
geschrieben wird.

>daher geben viele SSD-Hersteller einen garantierten
>Maximalwert der geschriebenen Datenmenge an, die ihre SSDs vertragen.

Nicht selten sind die angegebenen Maximalgeschwindigkeiten einerseits
nur kurzzeitig wegen SLC/DRAM-Cache so hoch und andererseits werden
SSD auch gerne recht warm und drosseln dann die Geschwindigkeit.

Shinji Ikari

unread,
Nov 5, 2022, 5:59:31 AM11/5/22
to
Guten Tag

Franklin Schiftan <fraschi...@arcor.de> schrieb

>Am 2022-11-05 um 10:01 schrieb Michael Pachta:
>> Am 05.11.2022 um 09:28 schrieb Shinji Ikari:
>>> Franklin Schiftan <fraschi...@arcor.de> schrieb
>>>> [...] weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
>>>> genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.
>>> Ram ist immer noch massiv schneller, aber der Unterschied ist im
>>> Vergleich zu Festplatten meist kleiner.
>> Allerdings nimmt die Lebensdauer einer SSD ab, je mehr darauf
>> geschrieben wird, daher geben viele SSD-Hersteller einen garantierten
>> Maximalwert der geschriebenen Datenmenge an, die ihre SSDs vertragen.
>> Real sind die Mengen oft deutlich größer, wie Tests belegen, aber dieses
>> Problem gibt es bei HDDs und RAM nicht.
>Ähm, warum gibt es dieses Problem bei RAM nicht? Ich hatte gedacht, dass
>sich das nicht so sehr von einer SSD unterscheidet ...

Durch die weitaus weniger geringere Packungsdichte sind die Zellen
weitaus weniger empßfindlich (und koennen auch die Waerme besser
abfuehren).

Eine SSD im M.2 2280 Format mit 2 oder 4TB ist gut zu bekommen.
Ein vergleichbar grosses RAM Steckmodul hat vielleicht 32-64GB.
Man hat also bei vergleichbar großen Modulen eine 50-100fach so große
Flaeche.
(Ich lasse mal die extra grossen Servermodule, mit noch mehr RAM
Speicher, aussen vor.)

Takvorian

unread,
Nov 5, 2022, 6:02:13 AM11/5/22
to
Franklin Schiftan schrieb:

> Nachdem nun moderne Rechner immer mehr mit SSDs anstelle von
> Eisenplatten ausgestattet sind, frage ich mich, ob dieses Argument
> langsam immer weniger stimmt (und man daher vielleicht sogar mit weniger
> RAM auskommt), weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast
> genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.

Zunächst mal:
https://www.circuitbread.com/ee-faq/why-is-ram-faster-than-other-memories
Allerdings gibt es auch sowas:
https://www.computerworld.com/article/2947614/mit-proves-flash-is-as-fast-as-ram-and-cheaper-for-big-data.html

Thomas Einzel

unread,
Nov 5, 2022, 9:36:40 AM11/5/22
to
Am 05.11.2022 um 10:01 schrieb Michael Pachta:
...
> Allerdings nimmt die Lebensdauer einer SSD ab, je mehr darauf
> geschrieben wird, daher geben viele SSD-Hersteller einen garantierten
> Maximalwert der geschriebenen Datenmenge an, die ihre SSDs vertragen.

TBW, ja.

> Real sind die Mengen oft deutlich größer, wie Tests belegen, aber dieses
> Problem gibt es bei HDDs und RAM nicht.

Das Problem war vor allem ein frühes Problem, da und kehrt vermehrt in
Form von (teilweise TLC und vor allem) QLC SSDs wieder.

Wenn man das Schreibvolumen für den Anwendungsfall passend auswählt, was
zumindest seit wenigen Jahren auch im privaten Bereich bezahlbar ist,
sind Schreibvolumen auch aktueller TLC SSDs IMO kein Problem.

Bsp: Samsung SSD 980 1TB, TBW: 600TB.
Wem das zu unsicher sein sollte, der kann deutlich teuren SSDs,
teilweise MLC, greifen, aber die gibt es für 1TB große SSDs auch mit
1,2PB, ADATA lobt für die Prospector 950 1TB sogar 28TB TBW aus
(https://gzhls.at/blob/ldb/a/b/c/0/31f23c9e0f956b4af8007798fd6e3ba428ec.pdf)

Beachten sollte man auch das das Schreibvolumen (in der Regel) mit der
Speichergröße wächst. Eine bauähnliche 1TB SSD mit 400TB TBW hat in
doppelt so großen Ausführung in 2TB ein TBW von 800TB. Man muss halt
Datenblätter vor dem Kauf lesen.
--
Thomas

Stefan Kanthak

unread,
Nov 5, 2022, 11:02:17 AM11/5/22
to
"Franklin Schiftan" <fraschi...@arcor.de> schrieb:

> Früher, als die Rechner üblicherweise noch mit Eisenplatten ausgestattet
> waren, hieß es ja immer, dass man probieren sollte, möglichst viel im
> RAM zu erledigen (und ihn daher am besten aufstockt), weil eine
> Auslagerung auf eine Eisenplatte wohl deutlich länger dauert.

GAAANZ frueher, als Rechner noch Hauptspeicher mit Eisen^WFerritkernen
hatten, waren Speicherzugriffe (egal ob lesend oder schreibend) um
(mehr als) eine Groessenordnung langsamer als Zugriffe auf Register.
ETWAS frueher wurde dann zwischen Prozessor(en) und Hauptspeicher ein
(heute mehrstufiger) Cache eingebaut: auch Zugriffe auf diesen sind noch
immer (fast eine Groessenordnung) langsamer als Zugriffe auf Register
(oder im Code selbst "versteckte" "immediate values").

> weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast genauso lange
> (oder kurz) dauert wie beim RAM.

Windows verwendet standardmaessig ASYNCHRONE Ein/Ausgaben, d.h.
"write behind", womit Schreibzugriffe auf "Festplatten" unabhaengig von
deren Geschwindigkeit sind, und solange genuegend RAM als Pufferspeicher
verfuegbar ist, auch bleiben.

Stefan
--
<https://www.duden.de/rechtschreibung/Kanthaken>

Christian Potzinger

unread,
Nov 6, 2022, 3:23:55 AM11/6/22
to
Am 05.11.2022 um 10:26 schrieb Thomas Einzel:

>> FYI, eine RAM Disk ist immer noch um Ecken schneller als eine SSD.
>> Ich benutze hier 2x NVME SSDs (Samsung 980 Pro) für Videoschnitt.
>> Kleinere Projekte (Musikvideos z.B.) schreibe ich auf RAM Disk.
>> Man merkt den Unterschied ;)

> Wie lange dauert es mit der PCIe SSD? Das ist die maximale Zeit, die man
> einsparen kann. Berücksichtigen sollte man auch noch, dass man das
> Ergebnis von der RAM Disk auf einen nichtflüchtigen Speicher kopieren muss.

Würde ich die auf RAM geschriebenen Projekte auf SSD schreiben,
würden in der Tat nur wenige Sekunden gewonnen werden. Da ja
nur der Teil beschleunigt wird, der auf SSD/RAM geschrieben wird.

Machen tu ich es, weil der RAM da ist. Bei den grossen Projekten
wird auf SSD geschrieben, weil die dazu nötigen RAM Module mich
arm machen würden ;)

PS.Ans Endziel (Dreheisen im NAS) müssen sowohl die Daten von
der SSD als auch vom RAM. Zumindest schone ich damit die SSDs
ein bissl...
--
ryl: G'Kar

Arno Welzel

unread,
Nov 6, 2022, 9:16:38 AM11/6/22
to
Franklin Schiftan, 2022-11-05 04:10:

> Hallo miteinander,
>
> die Frage hört sich vordergründig zwar zunächst nach Hardware an,
> nachdem es aber möglicherweise von Windows unterschiedlich gehandhabt
> wird, stelle ich sieh hier in dieser NG.
>
> Früher, als die Rechner üblicherweise noch mit Eisenplatten ausgestattet
> waren, hieß es ja immer, dass man probieren sollte, möglichst viel im
> RAM zu erledigen (und ihn daher am besten aufstockt), weil eine
> Auslagerung auf eine Eisenplatte wohl deutlich länger dauert.

Das gilt für SSDs immer noch.

RAM erreicht je nach System problemlos über 20 oder 40 GB/s (z.B.
Dual-Channel PC3-12800 etwa 24 GB/s, bei Quad-Channel entsprechend 48
GB/s, bei PC4 und PC5 noch deutlich mehr). NVME-SSDs schaffen selten
mehr als 3-4 GB/s lesend und oft weniger als 2 GB/s schreibend und sind
damit um Faktor 10-20 langsamer als RAM. Der Zugriff auf ausgelagerte
Daten ist zwar schon deutlich schneller als bei Festplatten, aber eben
immer noch erheblich langsamer als wenn die Daten im RAM vorlieen.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Michael Logies

unread,
Nov 6, 2022, 12:16:40 PM11/6/22
to
On Sun, 6 Nov 2022 15:16:36 +0100, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de>
wrote:

>RAM erreicht je nach System problemlos über 20 oder 40 GB/s (z.B.
>Dual-Channel PC3-12800 etwa 24 GB/s, bei Quad-Channel entsprechend 48
>GB/s, bei PC4 und PC5 noch deutlich mehr). NVME-SSDs schaffen selten
>mehr als 3-4 GB/s lesend und oft weniger als 2 GB/s schreibend und sind
>damit um Faktor 10-20 langsamer als RAM. Der Zugriff auf ausgelagerte
>Daten ist zwar schon deutlich schneller als bei Festplatten, aber eben
>immer noch erheblich langsamer als wenn die Daten im RAM vorlieen.

Ja. Mehr RAM ist immer besser. Allerdings muß man Windows nachhelfen,
wenn man das RAM dann auch für einen großen Schreibcache nutzen will,
was manche Anwendungen deutlich beschleunigen kann. Ich nutze z. Zt. 4
GB (von 19 GB der VM) als RAM-Cache (Primocache), Schreibcachemodus
"buffer", 40 Sekunden:
https://www.romexsoftware.com/en-us/primo-cache/index.html

Das hat bei mir zur Folge, daß der Schreibcache ca. 99% der normalen
Schreibzugriffe zwischenpuffern kann.

Mein VM-Host hat leider nur 32 GB RAM, sonst würde ich mit dem
RAM-Cache noch höher gehen. Aber, wie gesagt, es ist sehr
anwendungsabhängig. Muß man testen, ob Primocache etwas bringt..

Ruediger

unread,
Nov 7, 2022, 6:22:09 PM11/7/22
to
Franklin Schiftan <fraschi...@arcor.de> Schrieb in der Nachricht:r
> Hallo miteinander,die Frage hört sich vordergründig zwar zunächst nach Hardware an, nachdem es aber möglicherweise von Windows unterschiedlich gehandhabt wird, stelle ich sieh hier in dieser NG.Früher, als die Rechner üblicherweise noch mit Eisenplatten ausgestattet waren, hieß es ja immer, dass man probieren sollte, möglichst viel im RAM zu erledigen (und ihn daher am besten aufstockt), weil eine Auslagerung auf eine Eisenplatte wohl deutlich länger dauert.Nachdem nun moderne Rechner immer mehr mit SSDs anstelle von Eisenplatten ausgestattet sind, frage ich mich, ob dieses Argument langsam immer weniger stimmt (und man daher vielleicht sogar mit weniger RAM auskommt), weil das Schreiben auf eine SSD ja eigentlich fast genauso lange (oder kurz) dauert wie beim RAM.Oder spielt hier noch anderes eine (signifikante) Rolle, dass dieser Gedanke dann vielleicht doch nicht so stimmt?-- ..... und tschuess Franklin

Ich denke mit dieser Annahme liegst du ganz richtig. Früher gab es
ja noch den PIO-Modus 1 bis 4, danach ATA, U-ATA/P-ATA und S-ATA-
und diese Standarts werden stets verbessert. In Verbindung mit
einer Festplatte die keine mechanisch beweglichen Teile mehr hat
wie eine SSD könnte ich mir durchaus vorstellen dass eine SSD
auch als RAM-Speicher zum Einsatz kommt. Dies macht die PC
Herstellung bestimmt einfacher und auch billiger.

Wendelin Uez

unread,
Nov 8, 2022, 8:03:20 AM11/8/22
to
Wobei man heutzutage den Nachteil der RAM-Disks, beim Ausschalten alles
Gespeicherte zu verlieren, als zusätzliche Aufagebe dem OS übertragen kann,
wenn man mit Memory Mapped Files arbeitet - da erfolgt der Zugriff teils
noch schneller als bei RAM-Disks (weil zuvor die App für die Adressierung
zuständig ist), und am Ende übergibt man Windows den Job alles auf Platte zu
speichern.

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