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9hl91p...@mid.individual.net>...
> Alle MS Office < Office 2003 werden nicht mehr gepatcht, also mit
> keinerlei Sicherheits-Updates mehr versorgt.
> Sofern solche alten Applikationen auf Windows-Systemen installiert sind,
> erhöht sich dadurch das Risiko der Angreifbarkeit enorm (gilt für alle
> nicht supporteten Applikationen aller Hersteller, nicht nur für MS
> Office!).
>
> Office Support Lifecycle FAQ (Office 95/97/2000/XP):
Das ist schon alles klar! Aber worin soll das "Sicherheitsrisiko auf Ebene
des Betriebssystems" bestehen?
Sofern Word 97 nicht als Standard-Programm für DOC-Dateien etc. eingestellt
ist, kann ich "auf Ebene des Betriebssystems" eigentlich kein
Sicherheitsrisiko erkennen.
Es ist klar, daß man mit einem nicht mehr gepflegten Programm von MS wie
Word 97 keine Dateien öffnen sollte, deren 'Unbelastetheit' nicht
einwandfrei sicher ist. Aber das braucht man ja auch nicht, denn man kann
sich ja eine aktuelle Version von Word bzw. des Word-Viewer dazu
installieren. Das einzige Sicherheitsrisiko bestünde m.E. lediglich darin,
daß man selbst Word 97 falsch einsetzt, und das kann man minimieren bzw.
eliminieren.
Außerdem stellt der Einsatz von MS Word 97 grundsätzlich eigentlich in
keiner Weise ein höheres Sicherheitsrisiko dar als der Einsatz jedes
anderen älteren oder neueren Programmes von MS:
- Jede Word-Version hat bis jetzt Sicherheistlücken gehabt, und auch jede
Version wieder ihre eigenen. Wenn ich mich recht erinnere, hat MS in
Folgeversionen von Programmen sogar schon 'mal die gleichen
Sicherheitslücken gehabt, die in der Vorgängerversion bereits gestopft
waren.
- Die Löcher werden immer _nach_ dem Bekanntwerden der Sicherheitslücke
gestopft.
- Die Löcher werden in der Regel nicht durch MS entdeckt, sondern durch
'Außenstehende'.
- Es ist trotz Auto-Updates etc. pp. in keiner Weise erkennbar, daß
irgendein Programm von MS, das (noch) gepflegt wird, irgendwann einmal
einen Status erreichen wird, in dem es von Sicherheitslücken frei ist,
zumal MS dann an einem bestimmten Punkt sowieso einfach eine neue Version
rauswirft, die dann wieder ihre eigenen Probleme hat.
Im Gegenteil: Der Einsatz der älteren Version kann in manchen Fällen sogar
sicherer sein, weil sie einfach wesentlich weniger 'Features' bietet und
damit eine geringere Angriffsfläche.
Das heute immer wieder mantraartig heruntergebetete Credo, nur eine
aktuelle Version sei eine sichere Version, ist m.E. in keiner Weise
haltbar. Jedes Programm, bei dem laufend Sicherheitslücken gestopft werden
müssen, stellt ein Sicherheitsrisiko dar.