Am 01.11.2023 um 11:11 schrieb Andreas Borutta:
... eigentlich habe ich diese Antwort um 17:01 gesendet. Zweiter
Versucht ...
> Johannes Alberts:
>
>> Am 31.10.2023 um 14:37 schrieb Andreas Borutta:
>
>>> Es geht um MS365 Business, Outlook für den Desktop auf Win 11 und die
>>> Handhabung von Signaturen für freigegebene Postfächer.
>> [...]
>>> Ist es möglich, auch in Outlook Desktop eine Signatur automatisch
>>> hinzufügen zu lassen, wenn man aus einem freigegebenen Postfach
>>> sendet?
>>> a bei neuen Nachrichten
>>> b bei Antworten
>>
>> Das bekommt man schon hin, mein vorgeschlagene Variante ist aber eher
>> Bastelei. Du solltest Dich dann vom Automapping für die Freigabe
>> verabschieden.
>
> Meinst Du mit "Automapping", dass ein für einen Nutzer freigegebenes
> Postfach (FP) automatisch in der Seitenleiste von Outlook Desktop
> erscheint?
Genau, automatisches Einbinden der Freigabe in die Ordnerliste vom
Outlook. Das ist normalerweise (zumindest in den Umgebungen die ich
betreue) der Fall, wenn der Vollzugriff auf die Freigabe für einen
Benutzer über das Exchange Admin Center eingerichtet wird.
> Falls ja: Wenn ich Dich weiter unten richtig verstehe, kann man
> Automapping nur global entfernen, richtig?
Nein, das lässt sich je Benutzer konfigurieren. Allerdings mit der
Powershell für Exchange Online.
Zunächst einmal den Vollzugriff entfernen: remove-mailboxpermission
-identity FREIGABE -user BENUTZER -AccessRights FullAccess
Danach wieder setzen und das automapping deaktivieren:
Add-MailboxPermission -Identity FREIGABE -User BENUTZER -AccessRights
FullAccess -InheritanceType All -automapping $false
> Das würde viele Nutzer und viele FPs betreffen und wäre ein großer
> Nachteil, wenn jeder Nutzer ein FP manuell hinzufügen müsste. Ich
> empfand es immer als ein sehr gutes Merkmal von FPs, dass sie
> automatisch erscheinen.
>
>> Die Freigabe muss manuell in den Kontoeinstellungen
>> hinzufügt werden (direkt in den Kontoeinstellungen; und zwar parallel
>> zum eigenen Postfach).
>
> Die Berechtigung zur Nutzung eines FPs vergibt ja der Admin.
> Meinst Du hier mit "Freigabe muss manuell": Hinzufügen des FP als
> zusätzliches Konto?
Ja. Im aktuellen Profil siehts Du unter Kontoeinstellungen Deine
Mailadresse. An der Stelle wird die Freigabe hinzugefügt.
>> Dann kannst Du neben den Signaturen zusätzlich die Regeln und den
>> Abwesenheitsassistenten innerhalb Deiner Outlook-Sitzung steuern.
>> Weiterer Vorteil: Bei _neuen_ Nachrichten würde automatisch das Von-Feld
>> mit der Adresse der Freigabe gefüllt. Zurzeit müsste dort immer Deine
>> eigene Adresse voreigefüllt sein?
>
> Richtig, zur Zeit erscheint bei "Neue Nachricht" die Adresse des
> eingeloggten Nutzers. Auch dann, wenn zuvor in der Seitenleiste der
> das freigegebenen Postfach aktiv ist.
> Thunderbird zum Beispiel beachtet diesen Kontext und trägt dann als
> Absender die Adresse ein, die zum Postfach gehört, was gerade in der
> Seitenleiste aktiv ist.
>
>> Zwei Anmerkungen:
>> 1. Ausprobieren könntest Du diese Konfigurationsmöglichkeit zunächst
>> einmal ohne das Entfernen des automappings. Falls das Ergebnis Deinen
>> Erwartungen entspricht, solltest Du das automapping durch den
>> Administrator des ExchangeOnline entfernen lassen. Bei Kunden, die die
>> Freigabe per automapping und manuellem Einbinden drin hatten, habe ich
>> des öfteren Probleme gesehen. Z.B. blieben zu sendende Mails im
>> Postausgang hängen.
>>
>> 2. Beim manuellen Einbinden gibst Du zunächst die Adresse der Freigabe
>> ein. Dann erscheint das Authentifizierungsfenster. An der Stelle musst
>> Du Deine Credentials eintragen.
>
> OK, interessant. Bei Outlook Web muss man seine Credentials nicht
> eintragen, wenn man ein freigegebenes Postfach öffnet.
Ja, das stimmt. Nur im Progamm Outlook bekommst Du das
Authentifizierungsfenster.
> Die Notwendigkeit für die Nutzer bei jedem Hinzufügen eines FPs erneut
> die Credentials eintragen zu müssen, obwohl man ja längst damit
> eingeloggt ist mit Outlook Desktop, schafft zusätzlichen Aufwand für
> die Nutzer. Uff.
Und zusätzliche Aufwand für den Support. Ich dachte das wäre eine
Sonderlösung für Dich selbst gewesen. Bei uns richten wir das nur sehr
selten ein. Spätestens wenn die Benutzer einen neuen Rechner oder eine
neues Windows- oder Outlookprofil bekommen, stehen die dann wieder auf
der Matte. Von daher ist bei uns die Freigabe auch der Standard.
Damit fällt mir noch ein weiterer Nachteil der Freigabe im täglich
Betrieb ein. Standardmäßig werden die mit der Freigabe gesendeten Mails
in den gesendeten Elementen des Benutzers abgelegt. Über die Powershell
bekommt man es hin, dass die gesendeten Mails im eigenen und in den
Gesendeten der Freigabe abgelegt werden. Alleiniges Ablegen in der
Freigabe funktioniert nicht. Damit können unsere Benutzer dann leben ...
... aber nicht alle. Wir hatten dann einen Fall, bei dem die Nachrichten
ausschließlich in den Gesendeten der Freigabe erscheinen durften. Das
konnte dann auch über die von mir angesprochene Variante realisiert werden.
Viele Grüße
Johannes
P.S. ich rede vom Outlook aus dem Office365-Paket in der klassischen
Variante, also nicht das "Neue Outlook"