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BDE 2.52 - 500.000 DS - Ende der Fahnenstange?

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Hans-Werner Schmidt

unread,
Aug 16, 2000, 2:03:33 AM8/16/00
to
Hallo Leute,

ich hatte kürzlich zwar schon einmal angefragt - aber ich probiers
doch noch mal:

Ich habe eine Adress-Tabelle in Paradox. BDE-Version 2.52 (also D1).
In diese Tabelle sollen weitere DS eingefügt werden, mit einer
Importroutine, die keine Fehler enthält (meine ich jedenfalls). Bei
ca. 500.000 DS ist Schluß - ich bekomme die Meldung: "Tabelle kann
keine weiteren Datensätze aufnehmen".

Diese Meldung bekomme ich ebenfalls, wenn ich versuche mit der
Datenbankoberfläche einen Datensatz von Hand einzufügen...

Hat jemand von Euch schon diese Problem gehabt? Borland sagte mir
irgendwas von BDE Einstellungen - die Änderung der Einstellungen hat
aber nichts gebracht.

Ach so - wenn ich vorher gewußt hätte, dass jemand 500.000 DS in diese
Adresstabelle speichern will - hätt' ich natürlich kein Pdox
genommen...

Vielleicht habt Ihr ja ein Tipp für mich...

Gruß

---
Hans-Werner Schmidt
Individuelle Software-Erstellung

Man muß nicht erst in die 10. Klasse gehen, um Objekte
zu verstehen...

Roger Bieri

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Ich hatte dieses Problem mal bei einer Access-Datenbank. Da war bei einer
physikalischen Grösse von 2GB Schluss. Es konnte einfach nichts mehr in das
DB-File aufgenommen werden. Ich denke so ist auch deine Paradox-Datenbank
einfach am Ende ihrer Kapazität. Wir haben dann diese DB auf den SQL-Server
geswitcht, der keine solchen Limits mehr hat.

Roger

Ralf Graap

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Hallo Hans-Werner,

Hans-Werner Schmidt schrieb:
>
> Hallo Leute,


>
> Ich habe eine Adress-Tabelle in Paradox. BDE-Version 2.52 (also D1).
> In diese Tabelle sollen weitere DS eingefügt werden, mit einer
> Importroutine, die keine Fehler enthält (meine ich jedenfalls). Bei
> ca. 500.000 DS ist Schluß - ich bekomme die Meldung: "Tabelle kann
> keine weiteren Datensätze aufnehmen".
>

Ich weiß nicht, ob dieser Tip auch unter D1 funktioniert...

Paradox kann pro Tabelle nur eine bestimmte Anzahl an
Blöcken verwalten (afaik 16000). An diesem Limit kann
man nicht drehen :-(
Was Du aber verändern kannst ist die Größe der Blöcke.
Unter BDE-Verwaltung/Treiber/native/Paradox
BlockSize von 2048 auf 32768
und die Tabelle kann 16mal so viele DS aufnehmen.

Ich habe es noch nicht getestet, aber ich vermute, daß diese
Einstellung nur für *neue* Tabellen gilt :-(

Also: Einstellung ändern, neue Tabelle erstellen und testen...

Ich hoffe, ich habe geholfen.

Gruß
Ralf

--
mfg Ralf Graap
Home .....: mailto:r.g...@gmx.de
Office ...: mailto:r...@fibunet.de
WWW ......: http://www.fibunet.de


Ralf Mimoun

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Moin!

"Hans-Werner Schmidt" <h...@hw-schmidt.de> schrieb im Newsbeitrag
news:dcbkpsot0no5v538c...@4ax.com...


> Hallo Leute,
>
> ich hatte kürzlich zwar schon einmal angefragt - aber ich probiers
> doch noch mal:
>
> Ich habe eine Adress-Tabelle in Paradox. BDE-Version 2.52 (also D1).
> In diese Tabelle sollen weitere DS eingefügt werden, mit einer
> Importroutine, die keine Fehler enthält (meine ich jedenfalls). Bei
> ca. 500.000 DS ist Schluß - ich bekomme die Meldung: "Tabelle kann
> keine weiteren Datensätze aufnehmen".

Schraub die Blockgröße rauf. Für neu angelegte Tabellen kannst Dus in der
BDEConfig machen, es gibt jedoch auch Programme, die das nachträglich
ändern. Deshalb gibts 2 Wege: 1) Tabelle mit identischer Struktur, aber
größerer Blockgröße erstellen und Daten da reinpumpen oder 2) bei Borland
nach dem Programm suchen und über das Table jagen. 2) ist natürlich
einfacher :)

Bye, Ralf

Hans-Werner Schmidt

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
"Roger Bieri" <roger...@first-solution.com> schrieb am Wed, 16 Aug
2000 09:09:15 +0200 folgendes:

Hey Roger und die anderen (Ralf, Ralf),

vielen Dank für Eure Antworten. Jetzt ist mir auch klar, wo der Fehler
war. Ich habe die Blockgröße geändert - und habe mich der Illusion
hingegeben, sie würde dann auch nachträglich korrekt angepasst
werden...

Super - danke an Euch

Sören Mühlbauer

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Hallo,

zudem was die anderen schon sagten noch folgendes aus dem aktuellen
Entwickler:

Die Paradox Struktur lässt nur eine Gesamtanzahl von 65.536 Blöcken zu.
Die BDE verwendet eine Standard-Blockgröße von 2kb.
Du kannst nun in den BDE-Einstellungen die BLOCKSIZE auf bis zu 32kb
einstellen. Dann sollte ein komprimieren mit Hilfe der Datenbankoberfläche
reichen.
Fall das nicht hilft-neue Tabelle anlegen und kopieren.

Tschau Sören

Timo Maier

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Hi Hans-Werner!

>Ach so - wenn ich vorher gewußt hätte, dass jemand 500.000 DS in diese
>Adresstabelle speichern will - hätt' ich natürlich kein Pdox
>genommen...

Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.

TAM
--
OS/2 Warp Server 4 Advanced SMP
Remove "_" for eMail reply
Uptime 8d 15h 55m 53s

Hans-Werner Schmidt

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
t_...@gmx.de (Timo Maier) schrieb am Wed, 16 Aug 2000 09:12:13 +0100
folgendes:

...
>Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.

Keine Grundsatzdiskussionen - ist halt so.

Gruß

--

Marian Aldenhövel

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Hi,

>ich bekomme die Meldung: "Tabelle kann
>keine weiteren Datensätze aufnehmen".

Paradox-Tabellen sind in "Seiten" organisiert und können nicht mehr
als 64K [1] Seiten aufnehmen. So ist die Maximalgröße einer Tabelle
nicht über die Anzahl der Datensätze begrenzt sondern als
64K*Blockgröße.

Wahrscheinlich bist Du gegen dieses Limit gelaufen.

Die Blockgröße beträgt per default 2048 Byte, also ist in der Gegend
von 128MB Tabellengröße Schluß. Kommt das bei Dir hin?

>Vielleicht habt Ihr ja ein Tipp für mich...

Ändere die Einstellung BLOCKSIZE des Paradox-Treibers und erstelle
Deine Tabelle neu. Letzteres zum Beispiel mit der Datapump (so
vorhanden) oder einem kleinen Progrämmchen um ein TBatchMove herum.

Ciao, MM

[1] können auch 32K oder 16K sein :-).
--
Marian Aldenhövel, Hainstraße 8, 53121 Bonn, Germany
http://www.marian-aldenhoevel.de
Opinions expressed here are my own AND those of my employer

Ralf Mimoun

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Moin!

"Timo Maier" <t_...@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:688933237...@gmx.de...
> Hi Hans-Werner!


>
> >Ach so - wenn ich vorher gewußt hätte, dass jemand 500.000 DS in diese
> >Adresstabelle speichern will - hätt' ich natürlich kein Pdox
> >genommen...

> Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.

Hallo? Was dann, wenn ein richtiger SQL-Server nicht drin ist? ADB ist wegen
den DLLs auch nicht die wahre Schönheit, und DBISM kostet (isst aber IMHO
der beste Paradox-Ersatz).

Bye, Ralf

Hans-Werner Schmidt

unread,
Aug 16, 2000, 3:00:00 AM8/16/00
to
Marian Aldenhövel <Ma...@home.ivm.de> schrieb am Wed, 16 Aug 2000
16:40:47 +0200 folgendes:

Hi an Alle,


vielen Dank für die Info's - es hat alles so geklappt. Habe einfach
bei 800.000 DS den Import abgebrochen.

Es ging mit der Blocksize - wie gesagt, einziger Fehler war, das
ich die Tabellen nicht umstrukturiert haben.

Gruß

--

Alexander Bauer

unread,
Aug 17, 2000, 3:00:00 AM8/17/00
to


> > Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.

> Hallo? Was dann, wenn ein richtiger SQL-Server nicht drin ist?

Tut mir leid. Interbase ist frei und kostenlos verfügbar. Der IBServer kann
auf dem lokalen Rechner laufen (dBase, Paradox, Access oder sonst etwas
Ersatz) oder auf einem Linux, WinNT, Solaris oder Win9x Rechner als echter
SQL-Server. Damit dürften alle Belange abgedeckt sein. Es gibt keinen Grund
mehr der gegen den Einsatz eines echten SQL-Servers spricht!

Wer möchte darf natürlich weiterhin DB2, Oracle, Sybase oder sonst einen
SQL-Server für "richtige" Anwendungen einsetzen.


Alexander, der oft genug Probleme mit Paradox im Netzwerk hatte und froh ist
diese Grotte beerdigt zu haben.

Ralf Mimoun

unread,
Aug 17, 2000, 3:00:00 AM8/17/00
to
Moin!

"Alexander Bauer" <alex-...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:8ngadp$m3o$13$1...@news.t-online.com...


>
>
>
> > > Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.
>
> > Hallo? Was dann, wenn ein richtiger SQL-Server nicht drin ist?
>
> Tut mir leid. Interbase ist frei und kostenlos verfügbar. Der IBServer
kann
> auf dem lokalen Rechner laufen (dBase, Paradox, Access oder sonst etwas
> Ersatz) oder auf einem Linux, WinNT, Solaris oder Win9x Rechner als echter
> SQL-Server. Damit dürften alle Belange abgedeckt sein. Es gibt keinen
Grund
> mehr der gegen den Einsatz eines echten SQL-Servers spricht!

Natürlich gibt es Gründe, die dagegen sprechen:

- Der Rechner ist eine Windows 3.x-Maschine, man entwickelt also mit Delphi
1
- Der Rechner ist ein 32-MB-Windows95-PC, Interbase ist da ein wenig groß
für
- Das Programm ist sehr einfach und/oder für den Massenmarkt, eine
Installation von Interbase ist da kaum vertretbar.

Ich installier doch kein Interbase für 3 Tabellen und 1000 Datensätze. Bis
das Ding auf der Maschine und konfiguriert ist, brauch ich selbst schon 1-2
Stunden. Ein User ist da aufgeschmissen.

Bye, Ralf

Dr. Rainer Kerber

unread,
Aug 17, 2000, 3:00:00 AM8/17/00
to
On Thu, 17 Aug 2000 12:36:02 +0200, "Ralf Mimoun" <r.mi...@gmx.net> wrote:

>Natürlich gibt es Gründe, die dagegen sprechen:

>>Ich installier doch kein Interbase für 3 Tabellen und 1000 Datensätze. Bis
>das Ding auf der Maschine und konfiguriert ist, brauch ich selbst schon 1-2
>Stunden. Ein User ist da aufgeschmissen.

Wenn es nicht gerade W31 sein muß würde sich doch Advantage TDataSet Descendant
von Extended Systems anbieten. Such doch mal unter
www.extendedsystems.de

Gruß

Rainer

Alexander Bauer

unread,
Aug 17, 2000, 3:00:00 AM8/17/00
to

> Natürlich gibt es Gründe, die dagegen sprechen:
> - Der Rechner ist eine Windows 3.x-Maschine, man entwickelt also mit
Delphi 1
> - Der Rechner ist ein 32-MB-Windows95-PC, Interbase ist da ein wenig groß
für

Dafür entwickel ich nicht mehr. Den Win9x Rechner mit wenig RAM erschlägst
Du über die Systemanforderungen. Ein Anruf bei Dir inkl.
Daten"restaurierung" kostet den Kunden mehr als eine Aufrüstung des
Rechners. Mach ihm das klar und Du bist das Problem dieser Rechner los.


> - Das Programm ist sehr einfach und/oder für den Massenmarkt, eine
> Installation von Interbase ist da kaum vertretbar.

Der Ärger mit Paradox schon? Kann ich nicht nachvollziehen. Sobald Du etwas
ernsthafteres als eine Tabelle in Paradox machst, die Daten im Netz liegen,
womöglich noch referentielle Integrität mit im Spiel ist, wandelst Du sehr
nah an der Grenze zu zerschossenen Indexdateien und Telefonaten mit Kunden
die über Datenverluste klagen, die kannst Du in der Regel nicht mal
berechnen.


> Ich installier doch kein Interbase für 3 Tabellen und 1000 Datensätze. Bis
> das Ding auf der Maschine und konfiguriert ist, brauch ich selbst schon
1-2
> Stunden. Ein User ist da aufgeschmissen.

Bitte? Einfach Setup.exe starten und Interbase ist installiert. Da ist erst
einmal nichts zu konfigurieren. Den Pfad zur Datendatei kannst Du auch
hübsch im Setup bzw. bei erstmaligem Start abwickeln. Mehr braucht es nicht.
Eine fertige leere Datei kannst Du ja direkt mit deinem Programm
installieren.

Alles in allem kannst Du das in 1-2 Seiten Handbuch bzw. Online-Hilfe
abdecken.


Vielleicht mögen meine Ansichten verschroben oder verquer rüber kommen, aber
letztendlich geht es mir um folgendes: Die Daten sind nirgendwo besser
aufgehoben als bei einem SQL-Server. DU bist der Fachmann, der das nötige
Wissen mitbringt. Wenn der Kunde immer alles besser weiß, dann laß Dir einen
Freibrief für evtl. Schäden, nicht fehlerhafte oder gar keine Funktion,
Folgekosten und dergleichen ausstellen. Mach dem Kunden klar, daß der Mensch
der rausfährt und die Grütze wieder in Ordnung bringt richtig Geld kostet.
Laß ihn ausrechnen was es kostet einen Tag die Software nicht gebrauchen zu
können und evtl. die Daten eines Tages, einer Woche, eines Monats oder wann
die letzte Sicherung gefahren wurde verloren zu haben. Gegen diese Summen
sind die Beträge für eine vernünftige Hard- und Softwareausstattung echte
"Peanuts". Will der Kunde es dann immer noch nicht einsehen, dann verzichte
ich lieber auf solche Aufträge.


Alexander

Ralf Mimoun

unread,
Aug 17, 2000, 3:00:00 AM8/17/00
to
Moin!

"Dr. Rainer Kerber" <r_ke...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag
news:399bc688...@news.btx.dtag.de...


> On Thu, 17 Aug 2000 12:36:02 +0200, "Ralf Mimoun" <r.mi...@gmx.net>
wrote:
>

> >Natürlich gibt es Gründe, die dagegen sprechen:

> >>Ich installier doch kein Interbase für 3 Tabellen und 1000 Datensätze.
Bis
> >das Ding auf der Maschine und konfiguriert ist, brauch ich selbst schon
1-2
> >Stunden. Ein User ist da aufgeschmissen.
>

> Wenn es nicht gerade W31 sein muß würde sich doch Advantage TDataSet
Descendant
> von Extended Systems anbieten. Such doch mal unter
> www.extendedsystems.de

Ich kenns ganz gut, nutze aber DBISAM. Ich benötige keine DLL oder sonstwas,
und auch sonst ists sehr gut ausgestattet (indizierte MemTables, Reparatur
als Methode...).

Bye, Ralf

Ralf Mimoun

unread,
Aug 17, 2000, 3:00:00 AM8/17/00
to
Moin!

"Alexander Bauer" <alex-...@t-online.de> schrieb im Newsbeitrag

news:8ngiju$1ol$16$1...@news.t-online.com...


>
> > Natürlich gibt es Gründe, die dagegen sprechen:

> > - Der Rechner ist eine Windows 3.x-Maschine, man entwickelt also mit
> Delphi 1
> > - Der Rechner ist ein 32-MB-Windows95-PC, Interbase ist da ein wenig
groß
> für
>
> Dafür entwickel ich nicht mehr. Den Win9x Rechner mit wenig RAM erschlägst
> Du über die Systemanforderungen. Ein Anruf bei Dir inkl.
> Daten"restaurierung" kostet den Kunden mehr als eine Aufrüstung des
> Rechners. Mach ihm das klar und Du bist das Problem dieser Rechner los.

So ein Blödsinn. Nur weil Dir die Gründe nicht schmecken, wischst Du sie
weg. Die Datenrestaurierung bei einem Einzelplatzrechner und Paradox kann
man zu 99,5% per TUTILITY.DLL und entsprechendem Menüpunkt erschlagen. Und
wenn ich ein Simpelprogramm für 1500 DM verkaufe und der Rechner nicht
aufrüstbar ist (versuch mal, alte PS/2-SIMMs für normales Geld zu bekommen),
kann ich den Kunden kaum zum Neukauf überreden.

> > - Das Programm ist sehr einfach und/oder für den Massenmarkt, eine
> > Installation von Interbase ist da kaum vertretbar.
>
> Der Ärger mit Paradox schon? Kann ich nicht nachvollziehen. Sobald Du
etwas
> ernsthafteres als eine Tabelle in Paradox machst, die Daten im Netz
liegen,
> womöglich noch referentielle Integrität mit im Spiel ist, wandelst Du sehr
> nah an der Grenze zu zerschossenen Indexdateien und Telefonaten mit Kunden
> die über Datenverluste klagen, die kannst Du in der Regel nicht mal
> berechnen.

Ich rede hier von einfachen Programmen bzw. Massenmarkt. Da gehts nicht um
Netzwerkfähigkeit, zig User gleichzeitig usw. Unter diesen Bedingungen ist
Paradox stabil genug. Referenzielle Integrität sollte man meiden.

...


> Vielleicht mögen meine Ansichten verschroben oder verquer rüber kommen,
aber
> letztendlich geht es mir um folgendes: Die Daten sind nirgendwo besser
> aufgehoben als bei einem SQL-Server. DU bist der Fachmann, der das nötige

Und Dateien auf nem Fileserver mit geregeltem, automatischem Backup und USV.
Hat trotzdem nicht jeder.

> Wissen mitbringt. Wenn der Kunde immer alles besser weiß, dann laß Dir
einen
> Freibrief für evtl. Schäden, nicht fehlerhafte oder gar keine Funktion,
> Folgekosten und dergleichen ausstellen. Mach dem Kunden klar, daß der
Mensch
> der rausfährt und die Grütze wieder in Ordnung bringt richtig Geld kostet.

Du glaubst es kaum, man kann bestimmte Funktionen auch ohne täglichen
Support mir Paradox-Tabellen hinbekommen. Abgesehen davon gibt es auch
Alternativen, die Paradox meilenweit überlegen sind, aber null Installation
brauchen. Trotzdem ists dateibasiert.

> Laß ihn ausrechnen was es kostet einen Tag die Software nicht gebrauchen
zu
> können und evtl. die Daten eines Tages, einer Woche, eines Monats oder
wann
> die letzte Sicherung gefahren wurde verloren zu haben. Gegen diese Summen

Es gibt nicht nur die wichtigen Anwendungen, die unbedingt immer laufen
müssen. Für ne Faktura o.ä. würde ich auch kein Paradox nehmen, aber was ist
z.B. mit einem MP3-Verwaltungsprogramm, das per Shareware vertrieben werden
soll? Oder mit einer kleinen Anwendung, dessen Daten auf dem Fileserver
liegen, damit sie mitgesichert werden? Soll man auf einem Novell 3.12-Server
(der seine Sache verdammt gut macht) Interbase installieren? Das halten die
meisten nicht aus.

Bye, Ralf

Marian Aldenhövel

unread,
Aug 18, 2000, 3:00:00 AM8/18/00
to
Hi,

>der Rechner nicht aufrüstbar ist

Oder es gleich um 200 davon geht.

Ciao, MM

Martin Diehl

unread,
Aug 18, 2000, 3:00:00 AM8/18/00
to
On Thu, 17 Aug 2000 11:13:00 +0200, "Alexander Bauer"
<alex-...@t-online.de> wrote:

Hallo Alexander,


>
>> > Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.

es geht schon, wenn man einige Regeln beachtet.

>> Hallo? Was dann, wenn ein richtiger SQL-Server nicht drin ist?
>
>Tut mir leid. Interbase ist frei und kostenlos verfügbar. Der IBServer kann
>auf dem lokalen Rechner laufen (dBase, Paradox, Access oder sonst etwas
>Ersatz) oder auf einem Linux, WinNT, Solaris oder Win9x Rechner als echter
>SQL-Server. Damit dürften alle Belange abgedeckt sein. Es gibt keinen Grund
>mehr der gegen den Einsatz eines echten SQL-Servers spricht!
>

Wir entwickeln z.Z. eine Anwendung, die generell mit Paradox, wie auch
mit MS- SQL und IB 5.x zurecht kommt, deshalb bleibt für uns die BDE,
zumindest für die nächste Zeit, ein Muss.

Aber jetzt mal paar Fragen zu IBServer, denn Du scheinst damit doch
schon etwas Erfahrung zu haben.

Wie greifst Du auf IB6 zu?
Geht die BDE? Evtl. über ODBC oder nur IBO?

Schon mal eine zerschossene IB6 Datenbank gehabt?
(Soll ja auch schon bei SQL-Server vorgekommen sein)
Wenn ja, wie reparierst Du sie.

Erfahrung in Zusammenhang mit Win9x als Server?

IB5.x haben wir bis jetzt nur intern verwendet, um in Hinblick auf
IB6 unsere Erfahrungen zu machen, den mittelfristig würden ich gerne
Paradox durch IB6 ersetzen.

Für mich stellt sich die Frage, ob IB6 reif für den Endkunden ist?


Gruss

Martin

Diehl Software

Alexander Bauer

unread,
Aug 21, 2000, 3:00:00 AM8/21/00
to
> >> > Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.
> es geht schon, wenn man einige Regeln beachtet.

Ist müßig weiter drüber zu schreiben. Ich kenne die ganzen Probleme die
dranhängen und die Klippen, die es zu umschiffen gilt. Keine referentielle
Integrität benutzen, keine Autoinc-Felder benutzen, Netfile- und PrivateDir
Verzeichnis richtig setzen, auf allen Rechnern dieselbe Version der BDE bzw.
BDE im Netz, alle Netzwerkrequester-DLLs müssen dieselbe Versionsnummer
haben (funktioniert erst ab einer bestimmten Versionsnummer), optimistisches
Locking auf NT-Servern ausschalten und was die diversen TIs noch alles
hergeben.

Du kannst alles beachten und es knallt eines Tages trotzdem, z.B.weil eine
Software installiert wurde, die einfach eine andere BDE Version auf dem
Rechner installiert. Wohlgemerkt auf einem Rechner im gesamten Netzwerk
reicht schon aus.

Sind das nicht ein paar Regeln zuviel die es zu beachten gilt? Wie schreibt
man eine ernsthafte DB-Anwendung, die ohne referentielle Integrität
auskommt? Alles im Programm überprüfen? Hat man vor zehn oder noch mehr
Jahren auf dem PC gemacht aber doch nicht mehr heute!

Seit mehr als zehn Jahren hat jedes meiner gebauten Programme irgendwann bei
irgendjemandem im Netz laufen und funktionieren müssen. Da waren so nette
Spielchen wie Lantastic dabei, kennt das hier noch jemand? Mit Paradox und
ernsthaften DB-Anwendungen ein kaum bzw. nicht zu bewältigendes Problem.

Paradox und Einzelplatz? Befolge alle TIs und wer garantiert, daß das
Programm nicht doch irgendwann einmal im Netz laufen muß? Da mache ich mir
das Leben lieber von Anfang an leichter und lege die Anwendung für das
Netzwerk aus. Von Transaktionen, Integrität und Vertraulichkeit bzw.
Vertraubarkeit der Daten ganz zu schweigen.


> Wir entwickeln z.Z. eine Anwendung, die generell mit Paradox, wie auch
> mit MS- SQL und IB 5.x zurecht kommt, deshalb bleibt für uns die BDE,
> zumindest für die nächste Zeit, ein Muss.

Mit SQLlinks?


> Aber jetzt mal paar Fragen zu IBServer, denn Du scheinst damit doch
> schon etwas Erfahrung zu haben.

Ein wenig.


> Wie greifst Du auf IB6 zu?

IBX direkt ohne Umweg über einen weiteren Layer.


> Geht die BDE? Evtl. über ODBC oder nur IBO?

Die BDE geht (noch) nicht. Es werden die neuen Möglichkeiten von IB6
(Dialect 3) nicht unterstützt. Es wird wohl an einer neueren Version gebaut,
wann die kommt weiß aber noch niemand. DBExpress wird wohl einen direkten
Zugriff auf IB6 mitbringen. Einen ODBC Treiber der IB6 unterstützt gibt es
derzeit auch noch nicht. Ist jetzt gerade in die Betaphase gegangen. Hängt
mit dem Hiockhack rund um ISC und Inprise zusammen. Der ODBC Treiber den ich
jetzt im Kopf habe kommt von dritter Seite (Elevatesoft?).

Ob IBO oder IBX ist Geschmackssache. IBO bietet wesentlich mehr
Möglichkeiten in denen man sich auch recht leicht verstricken kann. Einfach
einmal ausprobieren, was einem mehr zusagt.

> Schon mal eine zerschossene IB6 Datenbank gehabt?
> (Soll ja auch schon bei SQL-Server vorgekommen sein)
> Wenn ja, wie reparierst Du sie.

Nein. Wenn, dann gibt es gfix. Damit kann man eine Datenbank in der Regel
wohl soweit wieder herrichten, daß ein Backup mit anschließendem Restore
möglich wird.


> Erfahrung in Zusammenhang mit Win9x als Server?

Als echter DB-Server? Das ist wohl eher ein Scherz, oder? Als lokaler Server
(Client und Server auf einer Maschine) geht es in Ordnung und ist
problemlos. Wenn Windows, dann NT als Server. Allerdings skaliert Interbase
nicht ordentlich auf Multi-Prozessor-Systemen. Die bessere Performance
erhälst Du mit Linux-Servern.


> IB5.x haben wir bis jetzt nur intern verwendet, um in Hinblick auf
> IB6 unsere Erfahrungen zu machen, den mittelfristig würden ich gerne
> Paradox durch IB6 ersetzen.

Ich habe diesen Schritt nicht bereut und ärgere mich, daß ich es nicht
früher gemacht habe. Es wären mehr als nur ein paar Stunden mehr Freizeit
oder sinnvoll nutzbare Zeit gewesen.


> Für mich stellt sich die Frage, ob IB6 reif für den Endkunden ist?

Ja. Die IBConsole ist nicht ordentlich. Verwende für Backup, Restore und
dergleichen die Kommandozeilenprogramme (blödes Wort!) und es gibt keine
Probleme. Sinnvollerweise lassen sich Backup etc. über Batchdateien
abarbeiten.


Alexander

Martin Diehl

unread,
Aug 21, 2000, 3:00:00 AM8/21/00
to
On Mon, 21 Aug 2000 15:17:25 +0200, "Alexander Bauer"
<alex-...@t-online.de> wrote:

Hallo Alexander

Danke, für diese ausführliche Antwort.

>> >> > Es gibt KEINEN Grund Pdox zu benutzen.
>> es geht schon, wenn man einige Regeln beachtet.

>Sind das nicht ein paar Regeln zuviel die es zu beachten gilt?

Darüber zu diskutieren bringt nichts.
Ich möchte es mal so sagen, bis jetzt bin ich eigentlich mit Paradox
gut zurecht gekommen und kenne sehr wohl die Grenzen.

>> Wir entwickeln z.Z. eine Anwendung, die generell mit Paradox, wie auch
>> mit MS- SQL und IB 5.x zurecht kommt, deshalb bleibt für uns die BDE,
>> zumindest für die nächste Zeit, ein Muss.
>
>Mit SQLlinks?

Ja. Oftmals gibt der Kunde die DBMS vor! Hat z.B. schon MS Back-Office
oder sonstwas.

>
>> Wie greifst Du auf IB6 zu?
>
>IBX direkt ohne Umweg über einen weiteren Layer.

Hmm, kommt für mich nicht in Frage, siehe oben.

>> Geht die BDE? Evtl. über ODBC oder nur IBO?
>
>Die BDE geht (noch) nicht. Es werden die neuen Möglichkeiten von IB6
>(Dialect 3) nicht unterstützt. Es wird wohl an einer neueren Version gebaut,
>wann die kommt weiß aber noch niemand. DBExpress wird wohl einen direkten
>Zugriff auf IB6 mitbringen. Einen ODBC Treiber der IB6 unterstützt gibt es
>derzeit auch noch nicht. Ist jetzt gerade in die Betaphase gegangen. Hängt
>mit dem Hiockhack rund um ISC und Inprise zusammen.

Borland/Inprise = HickHack.
Die haben Glück, das sie so gute Produkte und treue Kunden haben.

> Der ODBC Treiber den ich
>jetzt im Kopf habe kommt von dritter Seite (Elevatesoft?).
>
>Ob IBO oder IBX ist Geschmackssache. IBO bietet wesentlich mehr
>Möglichkeiten in denen man sich auch recht leicht verstricken kann. Einfach
>einmal ausprobieren, was einem mehr zusagt.


>


>> Erfahrung in Zusammenhang mit Win9x als Server?
>
>Als echter DB-Server? Das ist wohl eher ein Scherz, oder?

Wann fängt ein 'echter DB-Server' an? Ab 2, 4, oder erst ab 10
Clients?

Nein, ist kein Scherz!
Jetzt mal einen aktuellen Fall:
Momentan habe ich ein Kunde mit nur 2 * Windows 98 Rechner.
Wenn ich meinem Kunden sage, Du hast zwei Arbeitsplätze und brauchst
einen richtigen Server, dann fragt der mich auch: Das ist wohl ein
Scherz. ;-)
Dies soll aber bei diesem Kunden nur ein Anfang sein. Zum späteren
Zeitpunkt sollen noch weitere Plätze dazukommen, dann allerdings auch
ein zusätzlicher NT-Server.

Momentan ist folgendes geplant:
1 Schritt : Paradox,
später NT-Server + Interbase.

Was glaubst du, warum ich dich mit Fragen löchere?
Ich möchte mir den ersten Schritt mit Paradox ersparen.

> Als lokaler Server
>(Client und Server auf einer Maschine) geht es in Ordnung und ist
>problemlos. Wenn Windows, dann NT als Server. Allerdings skaliert Interbase
>nicht ordentlich auf Multi-Prozessor-Systemen. Die bessere Performance
>erhälst Du mit Linux-Servern.

Hier liegt doch genau mein Problem!
Du sagst, 1 User macht kein Probem, bei mehr brauchen wir einen
richtigen Server.
Und ich sage mal, bis 4 oder 5 Clients, die nur gelegentlich auf die
Datenbank zugreifen, da sollte es doch noch ohne diesen möglich sein.
Mir ist es persönlich auch lieber, wenn da schon einer steht,
aber die Realität sieht beim Kunden leider anders aus.
Wenn ich sage, ihr braucht einen extra Rechner(Linux), oder mindestens
NT oder 2000, dann gibt's da kein Verständnis und verteuert
letztendlich indirekt mein Produkt, ohne das ich was von habe :-(
(Naja, vielleicht zufriedenere Kunden, aber das wissen die ja noch
nicht ;-) )


>
>> IB5.x haben wir bis jetzt nur intern verwendet, um in Hinblick auf
>> IB6 unsere Erfahrungen zu machen, den mittelfristig würden ich gerne
>> Paradox durch IB6 ersetzen.

>Ich habe diesen Schritt nicht bereut und ärgere mich, daß ich es nicht
>früher gemacht habe. Es wären mehr als nur ein paar Stunden mehr Freizeit
>oder sinnvoll nutzbare Zeit gewesen.

Damit wäre ich aber auf Interbase festgelegt, und dies möchte ich
nicht.
Dies schätze ich an der BDE( mit all Ihren Macken ) und hoffe, das
DBExpress auch so flexibel wird und alle wichtigen DBMS unterstützt.


>
>> Für mich stellt sich die Frage, ob IB6 reif für den Endkunden ist?
>
>Ja. Die IBConsole ist nicht ordentlich. Verwende für Backup, Restore und
>dergleichen die Kommandozeilenprogramme (blödes Wort!)

Konsolenprogramme (ist aber mittlerweile auch nicht mehr eindeutig)

>und es gibt keine
>Probleme. Sinnvollerweise lassen sich Backup etc. über Batchdateien
>abarbeiten.

Die IBConsole ist für mich nicht so wichtigt,
die Anbindung und die Stabilität dafür aber umso mehr.

Mir ist klar, das sowohl die BDE, wie auch Paradox ihren Zenit
überschritten haben.
Ich finde aber auch die Anbindung an IB6 noch zu eingeschränkt, als
das IB6 diesen Platz einnehmen kann.


Gruss

Martin

Diehl Software

Alexander Bauer

unread,
Aug 21, 2000, 3:00:00 AM8/21/00
to

> Ja. Oftmals gibt der Kunde die DBMS vor! Hat z.B. schon MS Back-Office
> oder sonstwas.

Mir ging es nur um die Anzahl der zwischenliegenden Layer, die an den Daten
rumdrehen. Versuche die Anzahl der Layer zu minimieren.


> Hmm, kommt für mich nicht in Frage, siehe oben.

Dann bleibt nur abwarten und hoffen, daß es eine aktualisierte Version der
SQL-Links von Borland geben wird, die den IB 6.0 komplett unterstützen oder
auf eine passende ODBC-Anbindung warten.


> >Als echter DB-Server? Das ist wohl eher ein Scherz, oder?
>
> Wann fängt ein 'echter DB-Server' an?

Nicht bei der Anzahl der Clients, sondern beim OS. Also präemptives
Multitasking, Schutz verschiedener Benutzer voreinander, eigene Speicher-
bzw. Adreßräume pro Prozeß, .... . Jeder DB-Server macht ausgiebig Gebrauch
von Cache den er im RAM ablegt. Im falschen Moment der Reset-Knopf und die
Daten der letzten Stunde sind futsch. Interbase bietet für diesen Fall den
Parameter "forced-write". Drückt zwar mächtig die Performance, sorgt aber
dafür, daß jede Änderung sofort auf die Platte geschrieben wird (einfach mal
im Handtuch lesen).


> Momentan habe ich ein Kunde mit nur 2 * Windows 98 Rechner.

Muß Win98 unbedingt sein?


> Wenn ich meinem Kunden sage, Du hast zwei Arbeitsplätze und brauchst
> einen richtigen Server, dann fragt der mich auch: Das ist wohl ein
> Scherz. ;-)

Kommt drauf an, wie wichtig die Daten für den Kunden sind. Handelt es sich
bei den Daten um seine Geschäftsgrundlage, dann wird er einsehen, daß ein
Server mit UPS, tägl. Backup, Zugriffschutz, ... Sinn macht und sein Geld
wert ist. Von den üblichen Problemen des gesharten Betriebes eines Rechners
mal abgesehen. Ein Programm auf dem "Server" läuft Amok, während der andere
Benutzer einen Jahresabsachluß macht. Auf dem "Server" wird Reset gedrückt
und das war es für den Jahresabschluß. Oder die Daten der letzten 250 Kunden
sind futsch, ... .


Wenn Peer-to-peer sein muß, dann mit NT als "Server". Dürfte ein paar der
üblichen Probleme ersparen.


> Dies soll aber bei diesem Kunden nur ein Anfang sein.[....]


> Momentan ist folgendes geplant:
> 1 Schritt : Paradox,
> später NT-Server + Interbase.

Hhhhmmmm unter den Prämissen würde ich die Investition in den Server
vorziehen. Es wäre zu überlegen, ob es unbedingt ein NT-Server sein muß oder
ein Linux-Rechner möglich ist.

> Du sagst, 1 User macht kein Probem, bei mehr brauchen wir einen
> richtigen Server.

OK mache ich meine Haltung etwas deutlicher. Meine Erfahrung mit
Peer-to-peer Netzen ist die, daß irgendwann jemand der auf dem Server
arbeitet zum falschen Zeitpunkt den Reset-Knopf drückt. Arbeit futsch, Daten
futsch => Geld futsch. Wenn es denn unbedingt Peer-to-peer sein muß, dann
wenigstens als Server ein Betriebssystem einsetzen, das präemptives
Multitasking, mehrer Benutzer, geschützte Adreßräume, Zugriffsrechte, ....
unterstützt. Dann kann wenigstens niemand auf der Festplatte aufräumen und
versehentlich die Daten löschen. Der Installation von D-Info 99 als
Administrator ins Hauptverzeichnis (c:\) beugt dies zwar auch nicht vor,
verhindert aber sehr viele Probleme. Um der Löschung der Festplatte durch
eine D-Info99 Installation entgegenzuwirken hilft ein Linux- oder
*nix-Prompt.

Lange Rede kurzer Sinn, mehrere Benutzer machen dem Rechner oder der
Software nichts aus (zumindest einem ordentlichen OS). Die Daten bedürfen
des Schutzes vor dem übereifrigen Benutzer. Deswegen einen eigenen Server,
der die Daten vorm Benutzer schützt. Das der dann noch so Dinge wie
Faxserver, Fileserver, Printserver, Webzugang, ... kann ist nettes
schmückendes Beiwerk.


> (Naja, vielleicht zufriedenere Kunden, aber das wissen die ja noch
> nicht ;-) )

Dann erklär es dem Kunden.


> Ich finde aber auch die Anbindung an IB6 noch zu eingeschränkt, als
> das IB6 diesen Platz einnehmen kann.

Kommt Zeit kommt ODBC, aktuelle SQL-Links Treiber, ... . Meiner Meinung nach
eher eine Frage von Wochen als von Monaten. Natürlich setzt man sich mit
Interbase und IBX oder IBO auf eine Insel aber es gibt weniger hübsche
Eilande.

Alexander


Martin Diehl

unread,
Aug 22, 2000, 3:00:00 AM8/22/00
to
On Mon, 21 Aug 2000 23:15:37 +0200, "Alexander Bauer"
<alex-...@t-online.de> wrote:

Hallo Alexander,


>> >Als echter DB-Server? Das ist wohl eher ein Scherz, oder?
>>
>> Wann fängt ein 'echter DB-Server' an?
>
>Nicht bei der Anzahl der Clients, sondern beim OS. Also präemptives
>Multitasking, Schutz verschiedener Benutzer voreinander, eigene Speicher-
>bzw. Adreßräume pro Prozeß, .... . Jeder DB-Server macht ausgiebig Gebrauch
>von Cache den er im RAM ablegt. Im falschen Moment der Reset-Knopf und die
>Daten der letzten Stunde sind futsch. Interbase bietet für diesen Fall den
>Parameter "forced-write". Drückt zwar mächtig die Performance, sorgt aber
>dafür, daß jede Änderung sofort auf die Platte geschrieben wird (einfach mal
>im Handtuch lesen).

die wahren DAU Spezialisten sind auch in der Lage, einen Server in die
Wüsten zu schicken. ;-)

In dem Moment, wo Kunden zu mir kommen, ist die Sache mit der Hardware
in den meisten Fällen schon erledigt, sprich gekauft.
Für mich stellt sich dann nur noch die Frage, wie bekomme ich unter
den gegebenen Umständen meine Anwendung möglichst störungsfrei zum
laufen.

Wichtig ist für mich ist, was läuft z.B. in einer reinen Windows 98
Peer to Peer Umgebung stabiler? Paradox oder Interbase? Wir sind
nicht immer in der Lage, Einfluß auf die Rechner und deren
Konfiguration zu nehmen.

>
>> Momentan habe ich ein Kunde mit nur 2 * Windows 98 Rechner.
>
>Muß Win98 unbedingt sein?

Gute Frage! So werden die meisten Rechner nun mal ausgeliefert.
Siehe oben, und die Kisten stehen schon da und warten nur noch auf
uns.

>> Du sagst, 1 User macht kein Probem, bei mehr brauchen wir einen
>> richtigen Server.
>
>OK mache ich meine Haltung etwas deutlicher. Meine Erfahrung mit
>Peer-to-peer Netzen ist die, daß irgendwann jemand der auf dem Server
>arbeitet zum falschen Zeitpunkt den Reset-Knopf drückt. Arbeit futsch, Daten
>futsch => Geld futsch. Wenn es denn unbedingt Peer-to-peer sein muß, dann
>wenigstens als Server ein Betriebssystem einsetzen, das präemptives
>Multitasking, mehrer Benutzer, geschützte Adreßräume, Zugriffsrechte, ....
>unterstützt.

Da mache ich mir jetzt speziell bei diesem Kunden weniger Sorgen,
da sie in diesem Betriebszweig noch keine EDV hatten und die
Anwender auch noch keine (Heim ;-) ) Erfahrung haben und ganz
vorsichtig mit dieser Materie umgehen.
Zumindest sind mir diese lieber, als Homeanwender XY, welcher sich ab
und an Computermagazin YZ reinzieht und dann meint irgendwelche
coolen Tools auf seinem Arbeitsplatz installiern zu müssen.

>
>> (Naja, vielleicht zufriedenere Kunden, aber das wissen die ja noch
>> nicht ;-) )
>
>Dann erklär es dem Kunden.

Der Kunde hat in seiner Zentrale eine EDV-Abteilung, und die haben die
Rechner für den Zweigbetrieb zusammgestellt.
Ich werde micht hüten, jetzt deswegen rumzudiskutieren. Zumal es ein
Neukunde ist.


>
>> Ich finde aber auch die Anbindung an IB6 noch zu eingeschränkt, als
>> das IB6 diesen Platz einnehmen kann.
>
>Kommt Zeit kommt ODBC, aktuelle SQL-Links Treiber, ... . Meiner Meinung nach
>eher eine Frage von Wochen als von Monaten. Natürlich setzt man sich mit
>Interbase und IBX oder IBO auf eine Insel aber es gibt weniger hübsche
>Eilande.
>

Schaun wir mal, was die Zukunft bringt.

Martin

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