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WLAN 18km?

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Michael Wieser

unread,
Aug 22, 2021, 3:19:17 AM8/22/21
to
Hallo

Wir wälzen derzeit theoretische Überlegungen zur Versorgung einer
AV-Berghütte mit (langsamen) Internet. Durch die Blödheit der
Flachland-Touris die Notwendigkeit ergibt sich leider die
Notwendigkeit manche Dinge rascher als bisher möglich zur Verfügung zu
stellen, also vor allem Wetterberichte und Notfall-kommunikation für
Bergrettung etc.

Es sind keine hohen Datenraten nötig, 1-2Mbit ist dafür vollkommen
ausreichend solange die Verbindung zwischen 4Uhr morgens und 23Uhr
abends stabil ist..

Der nächste und bereit mit Inet versorgte Standort liegt in ca. 17km
Luftlinie Entfernung. Dieser Standort hat defakto eine Standleitung.

Die Verbindung der geplanten und des bestehenden Standorts hat
Sichtkontakt, Bäume oder andere Berge stehen nicht im Weg (der
Bergrücken der am nahesten zur Fresnelzone heranragt liegt 240m
unterhalb der Sichtverbindung, sollte also passen)

Allerdings befinden sich beide Standorte in ca. 1550m Seehöhe und
somit in einer Höhe in der Wolken (partiell oder durchgehend) häufig
sind (Nordstauzone in den Alpen).

Es gibt und wird in den nächsten 20 - 30 Jahren auch keine(!) wie auch
immer geartete techn. Einrichtungen zwischen diesen beiden Standorten
geben, die gesammte Sendeleistung eines normalen AP kann also (auch
wenn sie nicht dürfte) auf die Antenne gehen

Die Antennen müssen Winterfest (Schnee, Eis) sein und durch die Höhe
auch den möglichen Windgeschwindigkeiten im Gebirge trutzen können,
die Geräte werden im Winter nicht in Betrieb sein.

Meine Frage - kann jemand entsprechende Antennen für solche
Entfernungen empfehlen? Und falls jemand irgendwelche pdfs oder
Websiten im Netz kennt die sich mit dieser Thematik schon beschäcftigt
haben und Erfahrungsberichte geben können wäre ich um URLs dankbar

Grüße

Michael

-
Michael Wieser
--

Thomas Einzel

unread,
Aug 22, 2021, 4:57:52 AM8/22/21
to
Am 22.08.2021 um 09:19 schrieb Michael Wieser:
> Hallo
>
> Wir wälzen derzeit theoretische Überlegungen zur Versorgung einer
> AV-Berghütte mit (langsamen) Internet. Durch die Blödheit der
> Flachland-Touris die Notwendigkeit ergibt sich leider die
> Notwendigkeit manche Dinge rascher als bisher möglich zur Verfügung zu
> stellen, also vor allem Wetterberichte und Notfall-kommunikation für
> Bergrettung etc.
>
> Es sind keine hohen Datenraten nötig, 1-2Mbit ist dafür vollkommen
> ausreichend solange die Verbindung zwischen 4Uhr morgens und 23Uhr
> abends stabil ist..
>
> Der nächste und bereit mit Inet versorgte Standort liegt in ca. 17km
> Luftlinie Entfernung. Dieser Standort hat defakto eine Standleitung.
>
> Die Verbindung der geplanten und des bestehenden Standorts hat
> Sichtkontakt, Bäume oder andere Berge stehen nicht im Weg (der
> Bergrücken der am nahesten zur Fresnelzone heranragt liegt 240m
> unterhalb der Sichtverbindung, sollte also passen)
>
> Allerdings befinden sich beide Standorte in ca. 1550m Seehöhe und
> somit in einer Höhe in der Wolken (partiell oder durchgehend) häufig
> sind (Nordstauzone in den Alpen).

Stromversorgung ist aber vorhanden? Oder muss es mit Solar funktionieren?

> Es gibt und wird in den nächsten 20 - 30 Jahren auch keine(!) wie auch
> immer geartete techn. Einrichtungen zwischen diesen beiden Standorten
> geben, die gesammte Sendeleistung eines normalen AP kann also (auch
> wenn sie nicht dürfte) auf die Antenne gehen
>
> Die Antennen müssen Winterfest (Schnee, Eis) sein und durch die Höhe
> auch den möglichen Windgeschwindigkeiten im Gebirge trutzen können,
> die Geräte werden im Winter nicht in Betrieb sein.
>
> Meine Frage - kann jemand entsprechende Antennen für solche
> Entfernungen empfehlen? Und falls jemand irgendwelche pdfs oder
> Websiten im Netz kennt die sich mit dieser Thematik schon beschäcftigt
> haben und Erfahrungsberichte geben können wäre ich um URLs dankbar

Richtfunk mit Parabolantennen. 17km bei freier Fresnelzone sollten
prinzipiell auch mit 5GHz WLAN gehen, aber ob ausreichende Reserven für
die beschriebenen Wetterverhältnisse da sind, kann ich nicht beurteilen.
Ich rate dir einen Dienstleister zu nutzen, vielleicht findest du auch
einen Funkamateur der dich unterstützt. Ggf. ist auch die Nutzung einer
dedizierten Frequenz (Zuteilung BNetzA) für ein paar Euro im Jahr denkbar.
Die (kleine) Richtfunkstrecke kann dann allerdings mehr als ein paar
Mbit/s, die Datenraten eines Consumer DSL Anschlusses sollten kein
Problem darstellen. Nein, ich meine _nicht_ die "große" Technik die z.B.
an Mobilfunkmasten zu sehen sind.

So etwas ähnlich dieser Richtung _könnte_ aber schon erforderlich sein
(nur als Beispiel, ich kenne weder Anbieter noch die Geräte):
https://www.omg.de/ubiquiti-airfiber-5/a-13358

Auf jeden Fall würde ich bei >1500m nur vorn geschlossene
Parabolantennen verwenden, in solchen Höhen meint man es mit Schnee ja
etwas ernster.
--
Thomas

Andreas Barth

unread,
Aug 22, 2021, 10:11:39 AM8/22/21
to
Thomas Einzel wrote:
> Richtfunk mit Parabolantennen. 17km bei freier Fresnelzone sollten
> prinzipiell auch mit 5GHz WLAN gehen, aber ob ausreichende Reserven für
> die beschriebenen Wetterverhältnisse da sind, kann ich nicht beurteilen.
> Ich rate dir einen Dienstleister zu nutzen, vielleicht findest du auch
> einen Funkamateur der dich unterstützt. Ggf. ist auch die Nutzung einer
> dedizierten Frequenz (Zuteilung BNetzA) für ein paar Euro im Jahr denkbar.

Würd mal beim lokalen Freifunk anfragen. Wenn das Netz danach
öffentlich ist (und so klingt es mir), helfen die durchaus mit
Rat&Tat.

Siehe z.B.
https://www.strobelm.de/post/2014-12-28-freifunk-im-allgaeu/

Tendenziell vielleicht auch beim Freifunk München https://ffmuc.net/
anfragen, die sind relativ groß (und wenn es ned weitergeht, dann
nochmal hier fragen, zumindest ich kenn auch wen, der schon für
Freifunk Richtfunk aufgebaut hat).



Viele Grüße,
Andi

Michael Wieser

unread,
Aug 22, 2021, 11:00:09 AM8/22/21
to
Danke

Das Netz wird nicht öffentlich sein sondern nur(!) dem Hüttenwirt und
seinem Personal vorwiegend für die genannten Zwecke zur Verfügung
stehen. Wenn die dann auch soziale Medien nutzen - ok.
Wenn man im Sommer lange Zeit nicht ins Tal kommt ist das ok.

Tagestouris brauchen das nicht, die kommen auch einmal 12-24 Stunden
ohne solchen Krempel aus. Und wenn nicht müssen sie halt 5min gehen
damit sie ein 4G-Netz eines österreichischen Provider finden. An der
Stelle des Weges ist sogar ein indirekter Hinweis das es da mobiles 4G
gibt.
-
Michael Wieser
--

Bodo Häusler

unread,
Aug 22, 2021, 1:14:44 PM8/22/21
to
Hallo Thomas Einzel

\Am Sun, 22 Aug 2021 10:57:51 +0200 schrieb Thomas Einzel:

> Am 22.08.2021 um 09:19 schrieb Michael Wieser:

>> Es sind keine hohen Datenraten nötig, 1-2Mbit ist dafür vollkommen
>> ausreichend solange die Verbindung zwischen 4Uhr morgens und 23Uhr
>> abends stabil ist..

Das sollte keine Problem sein. Je schmalbandiger desto mehr
Lesitungs-Reserve ist vorhanden.

Hier ein Online-Tool zur Berechnung, welche Antenne benötigt wird usw.

https://www.saftehnika.com/PathCalc/calculator.php

>> Die Antennen müssen Winterfest (Schnee, Eis) sein und durch die Höhe
>> auch den möglichen Windgeschwindigkeiten im Gebirge trutzen können,
>> die Geräte werden im Winter nicht in Betrieb sein.

Es gibt beheizte Antennen. Aber das ist dann eine andere Preisklasse.
>>
>> Meine Frage - kann jemand entsprechende Antennen für solche
>> Entfernungen empfehlen? Und falls jemand irgendwelche pdfs oder
>> Websiten im Netz kennt die sich mit dieser Thematik schon beschäcftigt
>> haben und Erfahrungsberichte geben können wäre ich um URLs dankbar
> So etwas ähnlich dieser Richtung _könnte_ aber schon erforderlich sein
> (nur als Beispiel, ich kenne weder Anbieter noch die Geräte):
> https://www.omg.de/ubiquiti-airfiber-5/a-13358

Mit diesem Anbieter Uibquiti (für unlizenzierten Funk) und SAF(oben für
lizenzierten Funk) habe ich gute Erfahrungen gemacht. Strecken zwischen 15
und25km mit unlizenziertem Richtfunk 5GHz damit realisiert. Je höher über
der W-Lan-Wolke der Ortschaften, desto besser.

> Auf jeden Fall würde ich bei >1500m nur vorn geschlossene
> Parabolantennen verwenden, in solchen Höhen meint man es mit Schnee ja
> etwas ernster.
Wichtig ist hier auch unbedingt eine stabile Statik , wegen der Windlast.
Wenn der Mast wackelt funktioniert es nicht zuverlässig.


--
Gruß Bodo
"Sie haben die Arbeitsmoral einer Katze!", brüllt der Chef.
"Wie kommen Sie denn darauf?"
"Das fragen Sie noch? Sie schleichen jeden Tag ins Büro,legen die Pfoten
auf den Tisch und warten auf Ihre Mäuse!"

Shinji Ikari

unread,
Aug 22, 2021, 1:24:10 PM8/22/21
to
Guten Tag

Michael Wieser <Mi_W...@web.de> schrieb

>On Sun, 22 Aug 2021 14:11:37 -0000 (UTC), Andreas Barth
><aba+n...@ayous.org> wrote:
>>Thomas Einzel wrote:
>Das Netz wird nicht öffentlich sein sondern nur(!) dem Hüttenwirt und
>seinem Personal vorwiegend für die genannten Zwecke zur Verfügung
>stehen.

Das haette ich bei dieser Aussage im OP irgendwie anders vermutet:
"...Durch die Blödheit der Flachland-Touris die Notwendigkeit ergibt
sich leider die Notwendigkeit manche Dinge rascher als bisher möglich
zur Verfügung zu stellen, also vor allem Wetterberichte und
Notfall-kommunikation für Bergrettung etc..."

Michael Wieser

unread,
Aug 23, 2021, 1:16:28 AM8/23/21
to
On Sun, 22 Aug 2021 19:24:07 +0200, Shinji Ikari <shi...@gmx.net>
wrote:
Sorry für die Unklarheit.

Wenn die Leute die 3-4 Stunden vom Tal heraufgehen, Mittagessen,
nochmals 30' zum See in der Nähe gehen und dann wieder hinuntergehen
nicht _vor_ der Tour den aktuellen Wetterbereicht intus haben dann
werden sie es oben am Berg auch nicht machen. Die Hüttenleute selber
haben derzeit keinen unmittelbaren Zugang sondern nur eine langsame,
teure GSM-Verbindung die zwar Telefonate aber sonst keine Daten
zuläßt.

Eine 3 WOchen dauernde, aber nicht repräsentative, Umfrage bei den
Tagesgästen im Vorfeld unserer Überlegungen hat ergeben das 90% der
Tageskundschaft, die das Netz nutzen würden, das WLAN da oben "nur"
zum Verschicken von Fotos uns Abfragen von diesen Medien benutzen
würden.

In 5min Gehzeit von der Hütte liegt am Wanderweg ein Platz an dem ein
roamendes 4G-Netz eines österreichischen Providers vorhanden ist. Das
wird an der Hütte auch mit Aushang kundgetan, am Weg ist auch ein
Hinweis dazu zu finden.

iaW: Die Bandbreite ist da oben ein zu kostbares Gut als das es an
Leute die sich nicht von sozialen Medien zur Selbstpräsentation lösen
können vergeben werden kann.

ich hoffe damit ist der Punkt geklärt

Grüße
-
Michael Wieser
--

Michael Wieser

unread,
Aug 23, 2021, 1:21:21 AM8/23/21
to
In der Hinsicht ist die Strecke vollkommen ungestört, da sind keine
Ortschaften sondern nur unbewohnte Gegend.

>> Auf jeden Fall würde ich bei >1500m nur vorn geschlossene
>> Parabolantennen verwenden, in solchen Höhen meint man es mit Schnee ja
>> etwas ernster.
>Wichtig ist hier auch unbedingt eine stabile Statik , wegen der Windlast.
>Wenn der Mast wackelt funktioniert es nicht zuverlässig.

Danke.

Wir haben Installationen bei denen wir uns mit Föhnorkanen am
Alpenhauptkmm herumschlagen mußten, bisher stehen und senden die Teile
noch :-)

Marc Haber

unread,
Aug 23, 2021, 2:15:39 AM8/23/21
to
Michael Wieser <Mi_W...@web.de> wrote:
>On Sun, 22 Aug 2021 19:24:07 +0200, Shinji Ikari <shi...@gmx.net>
>wrote:
Und wo wäre das Problem, das Netz den Kunden zur Verfügung zu stellen
wenn man es dafür günstiger bekommt?

--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Andreas Bockelmann

unread,
Aug 23, 2021, 2:48:02 AM8/23/21
to
Marc Haber schrieb:
Wenn der Internetzugang für dringende Aufgaben der Hüttenbesatzung und für
Notfälle sein soll, würde ich mal nach einer Satelitenanbindung schauen. Für
Wetterberichte und Notfallmeldungen sollte das reichen und finanzierbar sein.


--
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bockelmann

Thomas Einzel

unread,
Aug 23, 2021, 5:17:20 AM8/23/21
to
Am 23.08.2021 um 07:16 schrieb Michael Wieser:
...
> Eine 3 WOchen dauernde, aber nicht repräsentative, Umfrage bei den
> Tagesgästen im Vorfeld unserer Überlegungen hat ergeben das 90% der
> Tageskundschaft, die das Netz nutzen würden, das WLAN da oben "nur"
> zum Verschicken von Fotos uns Abfragen von diesen Medien benutzen
> würden.
...
> iaW: Die Bandbreite ist da oben ein zu kostbares Gut als das es an
> Leute die sich nicht von sozialen Medien zur Selbstpräsentation lösen
> können vergeben werden kann.

Bei so einer Richtfunkstrecke mit wie z.B. von mir erwähnten/verlinkten
Geräten spielt das eher keine Rolle, die kann auch auf 20km mehrere
hundert Mbit/s erreichen. Nur den Einfluss alpiner Wettereinflüsse
(Wolken, Schnee, Gewitter) kenne ich nicht - nur vermuten kann jeder
irgend etwas falsches.

Mit einem kleinen Verkehrsmanagement (reicht ein 2.VLAN/SSID in der
Hütte kann man dafür sorgen, dass auch bei erhöhtem Bedarf an
verschickten Erinnerungsfotos dem Hüttenwirt die Wettervorhersagen im
anderen Netz zur Verfügung stehen - und VoIP mit mehreren Kanälen
parallel wäre auch möglich, falls gewünscht.

Im alpinen Bereich kann ich zu den im Flachland eingesetzten
"wetterfesten" nicht wirklich professionellen Richtantennen nichts
sagen, ich habe keine Ahnung ob die einen Schneesturm weg stecken, als
wäre nichts gewesen, oder danach nicht mehr da sind.

Ansonsten dazu:
https://wiki.freifunk.net/Planungstools
https://wiki.freifunk.net/WLAN-Antennen

Fresnelzone unter https://wiki.freifunk.net/Planungstools klären

Was brauchst du bei 5Ghz WLAN für einen Antennengewinn?

LigoWave LigoDLB 5-20n z.B. könnte lt. Hersteller-/Verkäuferangaben
(20km) reichen.
https://www.ligowave.com/products/dlb-5-20
https://www.wlan-shop24.de/ligowave-ligodlb-5-20n-link-set-5ghz-170mbit-20km
(ich kenne das Produkt und die Anbieter nicht)

Zu Kosten und Budgets hattest du IIRC auch noch nichts erwähnt, wenn das
Geld für 2 Richtfunkstationen (Antenne und Transceiver als Kompaktgerät,
Versorgung via PoE) zu je 1000...1500Euro plus Mast und Befestigung gar
nicht drin ist, braucht man auch nicht darüber nachzudenken. Meine Frage
nach dem Strom (Netz oder Solar) war AFAIK auch noch nicht beantwortet.
--
Thomas

Marc Haber

unread,
Aug 23, 2021, 6:47:57 AM8/23/21
to
Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:
>Mit einem kleinen Verkehrsmanagement (reicht ein 2.VLAN/SSID in der
>Hütte kann man dafür sorgen, dass auch bei erhöhtem Bedarf an
>verschickten Erinnerungsfotos dem Hüttenwirt die Wettervorhersagen im
>anderen Netz zur Verfügung stehen - und VoIP mit mehreren Kanälen
>parallel wäre auch möglich, falls gewünscht.

Die Freifunk-Firmware kann das bereits.

Grüße
Marc

retired developer

unread,
Aug 23, 2021, 10:57:36 AM8/23/21
to
On 22.08.21 09:19, Michael Wieser wrote:
>
> Es sind keine hohen Datenraten nötig, 1-2Mbit ist dafür vollkommen
> ausreichend solange die Verbindung zwischen 4Uhr morgens und 23Uhr
> abends stabil ist..

...
> Der nächste und bereit mit Inet versorgte Standort liegt in ca. 17km
> Luftlinie Entfernung. Dieser Standort hat defakto eine Standleitung.

...
> Die Antennen müssen Winterfest (Schnee, Eis) sein und durch die Höhe
> auch den möglichen Windgeschwindigkeiten im Gebirge trutzen können,
> die Geräte werden im Winter nicht in Betrieb sein.
>
> Meine Frage - kann jemand entsprechende Antennen für solche
> Entfernungen empfehlen? Und falls jemand irgendwelche pdfs oder
> Websiten im Netz kennt die sich mit dieser Thematik schon beschäcftigt
> haben und Erfahrungsberichte geben können wäre ich um URLs dankbar

Nun, eine konkrete Hilfe bzw. Empfehlung habe ich nicht, aber ueber
(nur) Teils vergleichbare Erfahrungen kann ich folgendes berichten:

vor etwa 15-20 Jahren sollte ich einen Internetanschluss ueber
(Richt)Funk bekommen. ISP-Sender war am Wiener Donauturm, meine Wohnung
im Suedwesten von Wien. Abstand knapp ueber 12km Luftlinie. Es wurde
eine Probeinstallation mit Messung gemacht. Das Ergebnis: mit der
kleinen (ca. 45x25cm) Parabolantenne hatten wir etwas mehr als 30%
Dropouts. Der Donauturm ist 252m hoch und schwankt bei Wind (die
Antennen sitzen klarerweise etwas tiefer). Eine groessere Antenne (ca.
80x80cm) kam nicht in Frage, ich (und vor allem) meine Frau wollten
nicht so ein Riesending (mit Aufbau) an unserem Balkon haben. Der
Vertrag kam zunaechst nicht Zustande aber kurze Zeit spaeter hatte der
Provider eine weitere Sendeantenne in ca. 3.5km Entfernung aufgestellt.
Ueber diesen Weg, mit ausserst knapper Fresnelzone, hatte ich meinen
Inet-Zugang (mit bis zu 32MB/s Up/Down) gute 10 Jahre lang, egal ob
Wind, Sturm, Regen oder Schnee, ohne Probleme.
Zuletzt, bis zu meiner Pensionierung, habe ich ueber den 3.5km
entfernten Sender (aber jetzt ein anderer ISP) und einer Antenne mit nur
25cm Durchmesser (das Ding haengt immer noch ungenutzt an der
Balkondecke) meinen Internetzugang gehabt, ohne Probleme, egal welches
(Sau)Wetter es gab.

Ich denke, die 18km sollten mit einer ordentlichen Antenne, vor allem,
wenn Sender/Empfaenger fest montiert (d.h. nicht schwanken) sind,
ueberbrueckbar sein, ueberhaupt, weil die benoetigte Bandbreite nicht
allzu gross ist. Moeglicherweise kann der ISP auch eine Teststellung mit
Messung (fuer ein paar Tage, so wie ich es gehabt habe) machen.

Gruesse
Julius

--
An old Windows has old security holes.
A new Windows has new security holes.
Another OS has other security holes.
For safety you must care yourself.

Michael Wieser

unread,
Aug 23, 2021, 1:28:04 PM8/23/21
to
On Mon, 23 Aug 2021 08:15:38 +0200, Marc Haber
<mh+usene...@zugschl.us> wrote:


>>
>>Eine 3 WOchen dauernde, aber nicht repräsentative, Umfrage bei den
>>Tagesgästen im Vorfeld unserer Überlegungen hat ergeben das 90% der
>>Tageskundschaft, die das Netz nutzen würden, das WLAN da oben "nur"
>>zum Verschicken von Fotos uns Abfragen von diesen Medien benutzen
>>würden.
>
>Und wo wäre das Problem, das Netz den Kunden zur Verfügung zu stellen
>wenn man es dafür günstiger bekommt?

1. Das nix mit der Antennenfrage zu tun.

2. Das Problem liegt darin das damit Erwartungen der Touris erzeugt
werden die einen Rattenschwanz von Konsequenzen seitens des
WLAN-Betreibers zur Folge haben. Und das will - und wird - sich
niemand antun. Die Diskussion wurde bereits geführt und ist auch
entsprechend entschieden worden.

-
Michael Wieser
--

Michael Wieser

unread,
Aug 23, 2021, 1:54:07 PM8/23/21
to
On Mon, 23 Aug 2021 11:17:18 +0200, Thomas Einzel
<usene...@einzel.de> wrote:



>Zu Kosten und Budgets hattest du IIRC auch noch nichts erwähnt, wenn das
>Geld für 2 Richtfunkstationen (Antenne und Transceiver als Kompaktgerät,
>Versorgung via PoE) zu je 1000...1500Euro plus Mast und Befestigung gar
>nicht drin ist, braucht man auch nicht darüber nachzudenken. Meine Frage
>nach dem Strom (Netz oder Solar) war AFAIK auch noch nicht beantwortet.

Danke für die Infos.

Wenn das ungefragte auch interessiert:

Kosten?

Nicht wirklich relevant. Wenn es gebaut werden wird wird es
entsprechend Ausgeschrieben und finanziert werden, es wird aus
verschiedenen nicht weiter erläuterungsbedürftigen Gründen wie immer
ausreichende Förderungen seitens des Landes, vom Bund und der EU
geben. Das Projekt ausreichend ordentlich zu machen scheitert also
nicht schon am Geld sondern nur an der Entscheidung es zu machen oder
es bleiben zu lassen.

Versorgung:

Solar only, Pufferbatterien für einen Betrieb ohne nennenswertes Laden
durch Solar weil Schlechtwetterfront wird für 1Woche dimensionert,
+100Ah @ 24V (mehr als ausreichend für einen 19h-Betrieb mit Standby
in den funklosen Zeiten) sind entsprechend modular aufgebaut und
problemlos in einem Rucksack an den Standort transportierbar.
Akkustatus kann über WLAN remote abgefragt werden.

Mast und Befestigung: Nach Einigung mit dem Grundbesitzer
(Bundesforste) werden (reversible) Schraubanker im Fels befestigt, der
Mast wird ebenso an den Fels geschraubt und mit Seilen stabil
abgespannt.

Der WLAN-Standort ist so entrisch das es keinerlei Gefahr durch
menschlcihen Vandalismus geben wird, daher reicht es für Akku,
Zusatzelektronik etc wenn die in einem IP67 Alugehäuse mit Entlüftung
am Boden steht und die 3 Kabel mit Nagerschutz aus dem Gehäuse zum
Mast geführt werden.
Schäden durch Wild (also vor allem durchs fegen von Hirschen) kann
nicht ausgeschlossen werden, daher werden die Kabel leicht tauschbar
ausgeführt. Kühe kommen dort nicht hin, bisher wurden jedenfalls kein
Kuhmist dort gefunden obwohl es ein Weidegebiet ist.

Erfahrung in der Umsetzung ähnlicher Projekte an unüblichen
Standorten: vorhanden.

Ich weiß allerdings nicht was das mit meiner Frage nach Antennen zu
tun hat, denn die werden durch die genannten Rahmenbedingungen ja
nicht plötzlich anders, oder?
-
Michael Wieser
--

Thomas Einzel

unread,
Aug 23, 2021, 2:33:33 PM8/23/21
to
Am 23.08.2021 um 19:54 schrieb Michael Wieser:
> On Mon, 23 Aug 2021 11:17:18 +0200, Thomas Einzel wrote:
...
>> Zu Kosten und Budgets hattest du IIRC auch noch nichts erwähnt, wenn das
>> Geld für 2 Richtfunkstationen (Antenne und Transceiver als Kompaktgerät,
>> Versorgung via PoE) zu je 1000...1500Euro plus Mast und Befestigung gar
>> nicht drin ist, braucht man auch nicht darüber nachzudenken. Meine Frage
>> nach dem Strom (Netz oder Solar) war AFAIK auch noch nicht beantwortet.
>
> Danke für die Infos.
>
> Wenn das ungefragte auch interessiert:
>
> Kosten?
>
> Nicht wirklich relevant. Wenn es gebaut werden wird wird es
> entsprechend Ausgeschrieben und finanziert werden, es wird aus
> verschiedenen nicht weiter erläuterungsbedürftigen Gründen wie immer
> ausreichende Förderungen seitens des Landes, vom Bund und der EU
> geben. Das Projekt ausreichend ordentlich zu machen scheitert also
> nicht schon am Geld sondern nur an der Entscheidung es zu machen oder
> es bleiben zu lassen.
>
> Versorgung:
>
> Solar only, Pufferbatterien für einen Betrieb ohne nennenswertes Laden
> durch Solar weil Schlechtwetterfront wird für 1Woche dimensionert,
> +100Ah @ 24V (mehr als ausreichend für einen 19h-Betrieb mit Standby
> in den funklosen Zeiten) sind entsprechend modular aufgebaut und
> problemlos in einem Rucksack an den Standort transportierbar.
> Akkustatus kann über WLAN remote abgefragt werden.

Die elektrotechnischen Randbedingungen der Stromversorgung würde ich bei
der Ausschreibung unbedingt mit angeben.

> Mast und Befestigung: Nach Einigung mit dem Grundbesitzer
> (Bundesforste) werden (reversible) Schraubanker im Fels befestigt, der
> Mast wird ebenso an den Fels geschraubt und mit Seilen stabil
> abgespannt.
>
> Der WLAN-Standort ist so entrisch das es keinerlei Gefahr durch
> menschlcihen Vandalismus geben wird, daher reicht es für Akku,
> Zusatzelektronik etc wenn die in einem IP67 Alugehäuse mit Entlüftung
> am Boden steht und die 3 Kabel mit Nagerschutz aus dem Gehäuse zum
> Mast geführt werden.
> Schäden durch Wild (also vor allem durchs fegen von Hirschen) kann
> nicht ausgeschlossen werden, daher werden die Kabel leicht tauschbar
> ausgeführt. Kühe kommen dort nicht hin, bisher wurden jedenfalls kein
> Kuhmist dort gefunden obwohl es ein Weidegebiet ist.
>
> Erfahrung in der Umsetzung ähnlicher Projekte an unüblichen
> Standorten: vorhanden.
>
> Ich weiß allerdings nicht was das mit meiner Frage nach Antennen zu
> tun hat, denn die werden durch die genannten Rahmenbedingungen ja
> nicht plötzlich anders, oder?

Für mich schon.

Du suchst demzufolge keine Billig Bastellösung, sondern möchtest eine
Ausschreibung über eine semi-professionelle Richtfunkstecke für die
Anbindung der Hütte.

D.h. für mich nicht "Aufbau zwei Antennen 2xdB usw", sondern Errichtung
Richtfunkstrecke zwischen A und B mit Parametern xyz und Bedingungen
abc. Was für Technik, beschreibt der Bieter und muss für die Funktion
einstehen.

Die in <de2e4fc6-5812-2c79...@news.einzel.de> erwähnten
Geräte Ubiquiti AirFiber 5 könntest du als Größenordnung/Vergleich
annehmen. Ich kenne aber deren alpine Verwendungsmöglichkeit nicht, der
Hersteller sicher schon.

Ich habe in so einen Projekt auch schon mitgemacht, allerdings nur ca.
3km, ca. 1200m niedriger, 200Mbit/s vollduplex und mit BNetzA
zugeteilter Frequenz.

Viel Erfolg und viel Spaß, schönes Projekt.
--
Thomas

Andreas Bockelmann

unread,
Aug 23, 2021, 3:04:03 PM8/23/21
to
Michael Wieser schrieb:

> Versorgung:
>
> Solar only, Pufferbatterien für einen Betrieb ohne nennenswertes Laden
> durch Solar weil Schlechtwetterfront wird für 1Woche dimensionert,
> +100Ah @ 24V (mehr als ausreichend für einen 19h-Betrieb mit Standby
> in den funklosen Zeiten) sind entsprechend modular aufgebaut und
> problemlos in einem Rucksack an den Standort transportierbar.
> Akkustatus kann über WLAN remote abgefragt werden.

Du solltest dann bei der Ausschreibung auf die Minimumtemperaturen in den
Winternächten hinweisen. Ich könnte mir vorstellen, dass da manches an
moderner Akkutechnik "komisch reagiert". Lithium wirst Du schon in der nähe
des Gefrierpunkts vergessen können, ab -20°C wird es auch für nur
teilgeladene Pb-Akkus unangenehm, vom Kapazitätsverlust bei tiefen
Temperaturen ganz zu schweigen.

Michael Wieser

unread,
Aug 23, 2021, 3:42:09 PM8/23/21
to
On Mon, 23 Aug 2021 20:59:13 +0200, Andreas Bockelmann <xot...@gmx.de>
wrote:
Eh klar.

Die Akkus und die andere Elektronik wird aus diesem Grund im Herbst,
also spätenstens Mitte Oktober wenn auch der Wochenendbetrieb
eingestellt wird, abgebaut und ins Tal gebracht. Im Winter ist dort eh
nix los, es gibt keinen sinnvollen Weg mit den Tourenschi hinauf. Die
Solarzellen werden vermutlich aus dem Wind gedreht, senkrecht gestellt
und auf der optischen Seite mit einer Aluplatte vor Wetterunbill im
Winter geschützt. Der Zelle sollten die -30° keinen Verdruß bereiten
wenn sie sich nicht aufheizen kann...

Im Frühjahr, wenn die ersten Versorgungsflüge mit dem Heli stattfinden
werden die Akkus wieder zur Hütte und dann per Rucksack zum Standort
gebracht...

Mal sehen ob`s was wird...

Kay Martinen

unread,
Aug 23, 2021, 3:50:02 PM8/23/21
to
Am 23.08.21 um 20:59 schrieb Andreas Bockelmann:
Bei diesem Detail würde ich annehmen das die Berghütte selbst auch
keinen Festen Stromanschluß hat. Wenn dem so wäre bräuchte man Solar nur
zur Beruhigung des Ökogewissens. Ergo ist eher die Frage zu stellen ob
die Hütte immer bewohnt/genutzt sein wird oder es längere Phasen der
Nichtnutzung geben wird. Warum? Weil man bei dem von dir angesprochenen
Problem evtl. eine Akkuheizung vorsehen muß - im Energiebudget von Hütte
und Funkverbindung gesamt mit ein planen sollte. Hätte sie Festen
Stromanschluß wäre das kein Problem. Und wenn die Hütte gut isoliert ist
(bei nichtnutzung innen frostfrei vermutlich nicht oder?) kann man die
Akkus evtl. dort drinnen installieren und so Energie einsparen. Kabel
halten mehr aus! Ggf. muß man nur einmal den Spannungsfall für eine
längere Zuleitung (Antenne/Transceiver) bei gegebenen
Minimal-temperaturen berechnen.

@Michael: Oder ist das Obige "in einem Rucksack transportierbar" so zu
verstehen das dies überhaupt kein Problem ist weil die Akkus nie in der
Hütte verbleiben (Frostsicher im Tal, aufladend)? In dem Fall sind meine
und des Vorposters Hinweise natürlich irrelevant.

Kay

--
Posted via leafnode

Michael Wieser

unread,
Aug 25, 2021, 2:00:04 AM8/25/21
to
On Mon, 23 Aug 2021 20:33:30 +0200, Thomas Einzel
<usene...@einzel.de> wrote:


>
>Ich habe in so einen Projekt auch schon mitgemacht, allerdings nur ca.
>3km, ca. 1200m niedriger, 200Mbit/s vollduplex und mit BNetzA
>zugeteilter Frequenz.
>
>Viel Erfolg und viel Spaß, schönes Projekt.

Danke für alle Infos.

Wenn`s was wird werde ich hier berichten. Wird aber noch dauern denn
nun geht das Hüttenjahr langsam zuende, morgen oder übermorgen wird
vermutlich der erste Schnee in der Gegend fallen (aber noch nicht
liegenbleiben)

Thomas Einzel

unread,
Aug 25, 2021, 3:06:42 PM8/25/21
to
Am 25.08.2021 um 08:00 schrieb Michael Wieser:
> On Mon, 23 Aug 2021 20:33:30 +0200, Thomas Einzel
> <usene...@einzel.de> wrote:
>
>
>>
>> Ich habe in so einen Projekt auch schon mitgemacht, allerdings nur ca.
>> 3km, ca. 1200m niedriger, 200Mbit/s vollduplex und mit BNetzA
>> zugeteilter Frequenz.
>>
>> Viel Erfolg und viel Spaß, schönes Projekt.
>
> Danke für alle Infos.
>
> Wenn`s was wird werde ich hier berichten.

Das wäre toll!

> Wird aber noch dauern denn
> nun geht das Hüttenjahr langsam zuende, morgen oder übermorgen wird
> vermutlich der erste Schnee in der Gegend fallen (aber noch nicht
> liegenbleiben)

Ich war am Sonntag im Berchtesgadener Land noch mit kurzen Hosen auf
>1500m ;-), aber ja, der Schnee kommt bald.

Heute auf ca. 750m in Osttirol habe ich zwei solche Antennen gesehen wie
oder ähnlich
https://www.varia-store.com/de/produkt/96582-aga-2424t-outdoor-gitterantenne-24-dbi-2-4-ghz.html
So etwas würde /ich/ für Richtfunk in >1500m Höhe keinesfalls einsetzen,
nur Parabolantennen vorn geschlossen. Ein richtiger Schneesturm [tm] in
>1500m dürfte an Gitterantennen soviel Schnee und Eis ansetzen und die
Windlast erhöhen, dass man danach von den Antennen nur noch wenig am
Mast wieder findet.
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Aug 27, 2021, 11:22:24 AM8/27/21
to
Am 25.08.2021 um 21:06 schrieb Thomas Einzel:
...
> Heute auf ca. 750m in Osttirol habe ich zwei solche Antennen gesehen wie
> oder ähnlich
> https://www.varia-store.com/de/produkt/96582-aga-2424t-outdoor-gitterantenne-24-dbi-2-4-ghz.html
>
> So etwas würde /ich/ für Richtfunk in >1500m Höhe keinesfalls einsetzen,

Ups - und heute sah ich wiederum solche Gitter-Parabolantennen
https://ibb.co/BB9p77X

in 2214m Höhe, Gipfel Steinermandl bei Lienz.

Ich bin offenbar etwas zu übervorsichtig. Wenn das in dieser Lage hält,
sollte es in gut 1500m auch funktionieren.
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Aug 29, 2021, 11:41:00 AM8/29/21
to
Am 27.08.2021 um 17:22 schrieb Thomas Einzel:

...und noch zwei Gitterantennen in knapp 1500m an einem Mast des Lifts
Hochstein2 zur Sternalm bei Lienz in Österreich.

https://ibb.co/J51MTHn
--
Thomas

Gerald E:scher

unread,
Aug 29, 2021, 1:09:20 PM8/29/21
to
Thomas Einzel schrieb am 29/8/2021 17:41:

> ...und noch zwei Gitterantennen in knapp 1500m an einem Mast des Lifts
> Hochstein2 zur Sternalm bei Lienz in Österreich.

Die sind aber nicht für Richtfunkstrecken, die Gitterantennen haben
ja einen gewissen Öffnungswinkel? WLAN-Versorgung am Skilift?

--
Gerald

Thomas Einzel

unread,
Aug 29, 2021, 2:38:22 PM8/29/21
to
Ich habe die weder projektiert noch gebaut - ich weiß es nicht. Aber
schau mal ähnliche Antennen an, die haben Antennengewinne von ca. 24dB -
das sind Punkt zu Punkt Richtantennen, keine für den AP
Infrastrukturbetrieb.


ähnliches Modell:
https://www.wlan-shop24.de/alfa-network-aga-2424t-wlan-grid-antenne-24dbi

10° Horizontal
14° Vertikal


Ich empfehle diese Antennen nicht, ich kennen sie gar nicht. Ich hatte
nur gepostet, dass ich so etwas nicht in der Höhe +1500m verwenden würde
und dann falle ich quasi in Osttirol 2x über genau diese Antennen in
dieser Höhe und deutlich höher - und wollte das hier (nur) berichten.

Mein Favorit für Richtfunkstrecken sind geschlossene Parabolantennen mit
einer vorderen Wetterschutzabdeckung, schau im Thread.
--
Thomas

Kay Martinen

unread,
Aug 29, 2021, 4:00:03 PM8/29/21
to
Am 27.08.21 um 17:22 schrieb Thomas Einzel:
Du hattest doch anfangs wegen Windlast befürchtungen geäußert. Ich
meine: diese Antennen sind ja sehr luftig gebaut - mehr Luft als Metall.
Im Gegensatz zu einer echten Parabolschüssel die ja komplett
geschlossene Oberfläche hat. Schnee und Regen dürften da also
normalerweise einfach durch gehen. Anders sieht es wohl aus wenn auf
dieser Antenne feuchtigkeit kondensiert und dann fest friert. Dann kann
ich mir schon vorstellen das die komplett zu frieren und entsprechende
Windlast bekommen.

Andererseits kostet so ein Teil wohl kaum 50€ und was Parabolantennen
mit Wetterschutz (Front geschlossen) kosten weiß ich nicht - vermutlich
deutlich mehr. Ob ein geschlossener "Klotz" am Mast länger hält ist die
Frage. Evtl. ist es billiger einfach eine neue Antenne zu befestigen,
die Strecke neu ein zu messen (Antenne ausrichten) und gut ist's.

F. W.

unread,
Sep 16, 2021, 6:45:10 AM9/16/21
to
Am 22.08.2021 um 09:19 schrieb Michael Wieser:

> Wir wälzen derzeit theoretische Überlegungen zur Versorgung einer
> AV-Berghütte mit (langsamen) Internet. Durch die Blödheit der
> Flachland-Touris die Notwendigkeit ergibt sich leider die
> Notwendigkeit manche Dinge rascher als bisher möglich zur Verfügung
> zu stellen, also vor allem Wetterberichte und Notfall-kommunikation
> für Bergrettung etc.

Spielt bei solchen Überlegungen eigentlich SpaceX schon eine Rolle?

FW

Thomas Einzel

unread,
Sep 17, 2021, 8:06:40 AM9/17/21
to
Grmpf. Weltraumvermüllung…

IIRC war der Standort in Deutschland. In Österreich hätte man vermutlich
eher über einen LTE Router an einer Yagi im Gehäuse nachdenken können, aber
vielleicht wäre das auch in .de eine Option. Es ging ja nur wenig
Datentraffic für den Hüttenwirt.
--
Thomas

Michael Wieser

unread,
Jun 12, 2022, 3:27:24 AM6/12/22
to
On Mon, 23 Aug 2021 21:42:07 +0200, Michael Wieser <Mi_W...@web.de>
wrote:

>Mal sehen ob`s was wird...
>

Hier der versprochene Nachtrag: Das Projekt wurde heuer im Frühjahr
evaluiert (im Sinn von Laptop via LAN an WR814 mit externer
Yagi-Antenne auf Stativ und schaun was geht) und ja, die kritische
18km-Verbindung funktionierte leidlich gut, mit besseren Antennen wird
das kein Problem sein...

Aber - der Hüttenpächter hat gewechselt und daher ist das Projekt
derzeit wieder auf Eis gelegt worden. Und der Neue muß sich erst in
den großen Fußstapfen des Vorgängers zurechtfinden und das dauert erst
einmal, der hat seinen Kopf definitiv nicht bei einer WLAN-Anbindung
über eine "benachbarte" Hütte...

Danke nochmals für die interessante Diskussion und Infos

Grüße

Michael
-
Michael Wieser
--

Thomas Einzel

unread,
Jun 12, 2022, 5:24:05 AM6/12/22
to
Am 12.06.2022 um 09:27 schrieb Michael Wieser:
> On Mon, 23 Aug 2021 21:42:07 +0200, Michael Wieser <Mi_W...@web.de>
> wrote:
>
>> Mal sehen ob`s was wird...
...
> Hier der versprochene Nachtrag: Das Projekt wurde heuer im Frühjahr
> evaluiert (im Sinn von Laptop via LAN an WR814 mit externer
> Yagi-Antenne auf Stativ und schaun was geht) und ja, die kritische
> 18km-Verbindung funktionierte leidlich gut, mit besseren Antennen wird
> das kein Problem sein...

Danke für die langfristige Rückmeldung, das ist leider nicht mehr
selbstverständlich.

> Aber - der Hüttenpächter hat gewechselt und daher ist das Projekt
> derzeit wieder auf Eis gelegt worden. Und der Neue muß sich erst in
> den großen Fußstapfen des Vorgängers zurechtfinden und das dauert erst
> einmal, der hat seinen Kopf definitiv nicht bei einer WLAN-Anbindung
> über eine "benachbarte" Hütte...

schade

> Danke nochmals für die interessante Diskussion und Infos--
Thomas
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