On 14.10.17 20.52, Heinz-Mario Frühbeis wrote:
>>> Ja, einklich wollte ich mich schon auf einen neuen Monitor um die 500€
>>> freuen, und ich hab gesucht wie "'en Bekloppter", soweit natürlich ich
>>> Tests fand...
>>> Aber was richtig überzeugendes war da nicht bei!
>>> Außer eben vielleicht dieser AOC 32" mit 2560*1440...
>>
>> In der Kombination von Preis und Größe wirst Du nichts gutes finden.
>
> Ach komm schon, diese AOC's sind recht gut und zumal für die
> Preisklasse!
Dann kauf ihn halt, wenn er gut genug ist.
> Das "Problem" ist wohl, daß ich deine und wohl auch Arno's
> Ansprüche nicht kenne.
Dito umgekehrt.
Allerdings deuten die Fragen schon auf gewisse Befindlichkeit bzw.
Wünsche hin. Ordentliches schwarz ist eben keine Allerwelts- bzw.
Businessanforderung und deshalb in der "Holzklasse" allenfalls zufällig
anzutreffen.
By the way, ganz wichtig für dich: wenn Du oft im ziemlich dunklen
agierst, dann brauchst Du einen Monitor dessen Backlight sich sehr weit
runter regeln lässt. Das ist leider keineswegs Standard - obgleich bei
LED Backlights technisch trivial.
Manche Monitore schaffen es nur unwesentlich unter die für Büroalltag
empfohlenen 100cd/m². Vorsicht: näherungsweise logarithmische
Wahrnehmung! 50cd/m² erscheint keineswegs halb so hell. Leider wird
dieser Parameter nur selten in den technischen Daten angegeben.
> Für mich pers. ist's gut, wenn z. Bsp. Rot == Rot
> ist, Grün == Grün, etc.. Ich kenne den Unterschied nicht zwischen
> vielleicht einem dieser AOC's (AOC AG322QCX (2,5k), AOC U3277PWQU (4k))
> und einem "supa-dupa-EIZO"... Und vielleicht will ich den auch nie
> kennenlernen... ;)
Tatsächlich eine weise Entscheidung.
Ich habe dummerweise die Röhren noch miterlebt. Die hatten zwar noch
kein Wide Garmut, aber dafür durchweg eine ziemlich natürliche
Farbwiedergabe - kein Wunder, nach ihnen wurde der sRGB Farbraum ja
ungefähr definiert.
Und wenn man da einen LDC von Anfang des Jahrtausends daneben gestellt
hat, sah das einfach nur obersch*** aus - überhaupt nicht vermittelbar,
warum man dafür auch noch mehr bezahlen sollte. Das haben die Händler
natürlich auch gecheckt und die Röhren ganz schnell weg geräumt, zumal
auch noch mit weniger Marge behaftet.
Mittlerweile ist es wesentlich besser, allen voran durch das aussterben
der jämmerlichen TN-Panels, aber man muss immer noch in die Mittelklasse
einsteigen, um einer 20 Jahre alten Röhre Paroli zu bieten. Dann kann
man sie dafür auch in einigen Disziplinen überbieten.
>> Und nichts für ungut, die C64-Klötzchengrafik bei 2560*1440 auf 32"
>> würde ich mir sparen. Das nimmt man bei 27".
>>
>
> Tja, das ist die Frage..., wie doll ist ist diese "Klötzchen-Grafik"?
Kennst Du noch die 19" 1280-1024 LCDs? Ungefähr so.
(Die hätte ich damals nicht für geschenkt genommen - 120 dpi Röhre auf
dem Schreibtisch.)
> Beim PCMonitors-Review für AOC AG322QCX fand ich noch "ungefähre
> Pixeldichte eines F-HD 24"...". Aber nicht, ob's nach oben, oder nach
> unten gemeint ist...
Das kann man exakt ausrechnen. Den Link hatte ich schon mal gepostet:
https://www.sven.de/dpi/
Auflösung auswählen, Bilddiagonale einstellen, fertig.
>> Bis 30" kommt man mit 2560 gerade noch durch. Bei größerem sollte man
>> dann schon Richtung 4k denken. AFAIK hat ViewSonic gerade eine
>> halbwegs preiswerten 40"-er auf den Markt gebracht.
>
> Mal ganz ährlich: 40"! Was soll ich mit 40"?!
> Wäre mir pers. zu groß...
> 32", *aller* höchstens 35", ja...
Sehe ich im Moment noch ähnlich. Als ich den 30"-er auf den Tisch
gestellt habe, hat einen das schon irgendwie erschlagen.
Aber man gewöhnt sich sehr schnell an den Platz auf den Bildschirm.
Mittlerweile empfinde ich die 24" 16:10 an der Arbeit als deutlichen
Rückschritt - verwöhnt halt. ;-)
> Als ich 'ne zeitlang nur den 15"-Screen vom Notebook hatte, da meine ich
> sogar, daß ich z. Bsp. Filmen "mehr" gesehen habe. Weil wohl das Auge
> nicht immer so "umherschweifen" muss um alle Geschehnisse des Films zu
> ergattern.
Oder weil keiner ein Notebook 60 cm weit weg hält. Ist beim Tippen
nämlich echt blöd. ;-)
>>> Wobei ich meine, daß ein 32"er durchaus Lesbares auf den Screen bringt
>>> bei 4k, oder vielleicht dpi auf 110%.
>>
>> Kommt auf die Augen an. ;-)
>> Bei der Einstellung hat eine 12pt Standardschrift noch ca. 2,2mm
>> Buchstabenhöhe. Das ist ca. 20% kleiner als normal.
>
> Gehen wir doch mal ganz einfach von 100% Sehschärfe aus... ;)
Das heißt auch nichts. Die habe ich (bauartbedingt) nicht einmal.
Trotzdem nervt mich Klötzchengrafik.
Entscheidend ist vielmehr wie es sich mit Ermüdungserscheinungen
verhält. Das Lesen kleinerer Schriften ist anstrengender, ebenso wie das
Lesen unschärferer Schriften anstrengender ist. (Ich hasse deshalb
ClearType & Co. Das ist zwar hübscher, aber nicht besser zu lesen.)
Eine hohe Pixeldichte trägt bei gleichgroßer Schrift (absolut) erst mal
zur Schärfe bei. Man vergleiche ein Taschenbuch, in dem man gleichgroße
Schriften i.A. mit weniger Ermüdungserscheinungen lesen kann als am
Bildschirm - >=1000dpi lassen Grüßen. Diese Verbesserung kann man an
anderer Stelle investieren und z.B. die Schrift tatsächlich etwas
kleiner stellen oder aber den Betrachtungsabstand etwas erhöhen, was
ebenfalls das Auge entlastet.
Relevant ist das alles vor allem dann, wenn man sehr viel vorm
Bildschirm sitzt, sei es berufsbedingt und/oder privat.
> Also mir war beim 27" mit 2,5k die Schrift zu klein...
> Einklich hätte auch 110% dpi gereicht, aber hie und da gab es "Macken"
> bei der Darstellung und darob habe ich 120% genommen...
Dunkles Kapitel. Es gibt immer wieder einzelne Programme, die bei
bestimmten Einstellungen spinnen - zumindest unter Windows.
Unter Linux habe ich das in der Form noch nicht beobachtet. Wenn da ein
Programm zickt, hilft auch ein noch größerer Wert nicht.
>>> Und so viel schlechter sollte das Bild einklich nicht sein im Verhältnis
>>> zu 'nem 27"er mit 2,5k. Aber vielleicht ist das eher eine Pixeldichte
>>> wie 27"er mit F-HD, oder gar schlechter?
>>
>> 27" mit FHD ist noch ein wenig pixeliger.
>> Die zwei 27" FHD-Monitore, die mir zugelaufen waren, habe ich deshalb
>> verschenkt.
>
> Deine Sichtweise würde ich gerne mal verstehen... :)
Wieso?
Ich repariere halt immer mal wieder so Zeug. Und da kommt es manchmal
vor, dass unerwartet irgendwelcher Kram aus dem Schrott doch wieder
aufersteht. Die 27"-er hatten z.B., wie ich erst viel später
herausbekommen habe, ein Problem mit Flexing (BGA-Chips abgefault). Die
habe ich dann bei 270°C im Backofen wieder aufgebacken. Das tut zwar
nicht wirklich gut, aber sie liefen jedenfalls wieder. Geld kann man für
sowas nicht mehr nehmen, aber ich habe sie an ältere Leute abgegeben,
die eher einen größeren Betrachtungsabstand wollen. Aus deren Sicht sind
die Pixel also gar nicht so groß. Bis jetzt laufen beide noch.
>>> Ich kenne GTX-960 und 27" mit 2,5 k. Vielleicht ist das ungefähr gleich
>>> zu GTX-1060, 32" mit 4k, oder gar 'nen Tacken besser.
>>
>> Keine Ahnung. Ich habe keine Zocker-Hardware.
>
> Nobody's perfect.
:-)
Mir ist das einfach massiv zu teuer. Ein gescheiter, schneller Büro-PC
kostet keine 300€ und ist von Natur aus fast unhörbar. Selbst mit
3k-tauglicher Zocker-GraKa würde sich das multiplizieren und dann wäre
es immer noch lauter. Und im Sommer heizt es mit auch noch den Tag über
die Hütte auf.
Da investiere ich das gesparte Geld lieber in einen gescheiten
Bildschirm. Erstens hält der sowieso mehr PC-Generationen durch,
zweitens habe ich damit /immer/ ein besseres Bild, nicht nur bei wenigen
Spielen.
> Z.Z. versuche ich auch noch "krampfhaft" aus-, bzw. umzurechnen, mit
> welcher Leistung ich noch rechnen könnte mit 'nem 4k-Monitor.
Das bricht überproportional ein, da die meisten GraKas nicht linear
skalieren. Also Anzahl Pixel (Faktor 2,25), und dann noch eine Schippe
drauf. Der Speicherdurchsatz wird da immer mehr zum Problem.
> Denn ich würde mich wirklich Schwarzärgern, wenn ich bei 'nem 4k-Monitor
> mit 20 FPS "'rum dümpel"...
Das kann schnell mal passieren. 4k ist derzeit noch die Kür.
>>> Ich glaube, am liebsten wäre mir ein 30"er mit 2560*1440, VA/IPS (PLS
>>> wäre mir auch noch recht)..., mit 'nem richtig gutem Schwarzwert und
>>> keinem BLB, und max. 6ms, und fünf Jahren Garantie. :)
>>
>> So etwas habe ich derzeit, allerdings mit der angenehmeren Auflösung
>> von 2560*1600. Ist allerdings nur ein alter Dell 3007WFP.
>
> Ja, das wäre/ist der "Knaller"! (*1600!) Und am Besten noch mit unter
> 50W (typisch) Stromabnahme! TRÄUMCHEN!
Träum weiter. Der Bursche braucht mehr als die alte 40kg CAD-Röhre, die
ich vorher hatte. 110-150W habe ich gemessen. Die Röhre lag bei 100-130W.
Das ist der Preis für gescheite Farben und für das Alter des Monitors
(bestimmt 10 Jahre).
Die Alternative wäre ein NEC PA302W gewesen, der braucht die Hälfte.
Aber unter 1700 ist der wirklich nicht zu bekommen. Dann lieber ein
alter, gebrauchter Gaul mit etwas ausgelutschten CCFLs. Für das Geld
kann man /sehr viel/ Strom kaufen.
> Schau mal bei Geizhals.de: Monitore 30" bis 30".
> *Einer* unter 1000€! <grrrrklmssrrr grrr>
Logisch. Fläche kostet Material. Material kostet Geld.
>> Ja, teuer sind die echt. Aber die Darstellung ist schon ganz gut. Wir
>> haben in der Firma ein paar. Daneben sehen die Farben auf den AOC oder
>> BenQ 08/15 Monitoren schon etwas peinlich aus.
>>
> Ich versuche mir ja immer noch imaginär vorzustellen, wie z. Bsp. ein
> Rot anders sein kann als ein Rot... (RGB(255, 0, 0)) :)
Also beim Bildschirm meines Kollegen ist der weiße Desktophintergrund
von mir aus gesehen z.B. rosa. Grüntöne sind aus allen Richtungen etwas
quietschig. Orange haut irgendwie auch nicht ganz hin.
Umgekehrt sehen meine Farben von ihm aus gesehen nur dunkler und ein
wenig flauer aus, aber nicht grob verfälscht.
Der Monitor bei mir ist ein Dell U24irgendwas - der letzte 24" Dell mit
1920*1200, der noch CCFLs hatte (braucht auch 60W). Es ist der älteste
an der Tischgruppe und vom Bild der zweitbeste; der Eizo ist (wie immer)
besser.
> Also 1500€, 1800€ für einen Monitor, da müsste ich schon Geld über
> haben, aber wer hat das mal...
Ich kalkuliere da anders. Seit ich mit PC-Computern arbeite (seit '91)
habe ich 3 Monitore "verbraucht". (Früher waren die Monitore nicht
kompatibel.)
Der erste war ein 15" mit XGA - dem Buget geschuldet. Danach hatte ich
eine ganze Weile eine Röhre mit knapp 20" und nur 1280-er Auflösung -
das war in den 90ern halt so, wenn man gebraucht gekauft hat. Und in ca.
2004 habe ich dann eine Palette hochwertige Nokia Röhren (1856*1392) für
mein Team und auch privat besorgt. Die Dinger waren so gut, dass ich sie
erst sehr spät hergegeben habe; und der Händler war froh, dass er sie
(im LDC-Hype) noch in Stückzahl los wurde, was sich im ~130€ netto
manifestiert hat. :-) Seit kurzem habe ich jetzt den 30-er.
Die Moral von der Geschicht': Monitore halten lange (>=8J) und
amortisieren sich deshalb viel besser als z.B. Notebooks. Wenn man zudem
etwas Kompromisse macht, und nicht unbedingt bleeding Edge will, kann
man noch gebraucht kaufen und kommt damit ziemlich gut über die Runden.
Der Nachfolger von meinem Dell U3008WFP geht z.B. für unter 200 über den
Tisch - sch*** auf die 20€ Versandkosten. Für das doppelte bekommst Du
vergleichbare, generalüberholte Geräte sogar noch mit 1 Jahr Garantie
vom Händler. Ich würde all das einem neuen, mutmaßlich mäßigen AOC
vorziehen.
4k bekommst Du gebraucht dagegen (noch) nicht sinnvoll - die ersten
4k-Monitor will man wirklich nicht haben. Und möglicherweise hat der
gebrauchte auch nicht *alle* erwünschten Eigenschaften, z.B.
Stromverbrauch oder Schwarzwert oder Mindesthelligkeit. Das meinte ich
mit Kompromissen.
Aber wäre mir der 30"-er nicht zugelaufen, hätte ich auch in den sauren
Apfel gebissen und den NEC in neu gekauft. Der wäre natürlich noch
besser als der Dell.
Marcel