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Chronik eines (angekündigten) SSD-Todes: Bye bye, Crucial MX 100!

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Thorsten Albrecht

unread,
Aug 14, 2017, 1:44:14 PM8/14/17
to
Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
unverschuldeten SSD Todes...:

Kurzfassung: Meine zweite Festplatte im Rechner, eine SSD Crucial MX
100 (512 GB), stirbt nach weniger als 3 Jahren innerhalb von 4 Tagen.
Na ja, immerhin noch in der Garantiezeit... Bislang übrigens erst 1%
der Lebensdauer erreicht und nie Probleme gehabt. Sie diente seit 5
Monaten als interner Storage für ein paar VMs und davor 2 Jahre als
Systemplatte für ein Notebook.

Tag 1: Der erste Totalausfall überhaupt nach dem Aufwachen aus dem
Standby (S3). Sehr schade ist, dass dieser Totalausfall mit
Monitorwerkzeugen à la CrystalDiskInfo leider gar nicht bemerkt wird.
Ich selbst merke erst nach 3h, dass auf die Platte überhaupt nicht
mehr zugegriffen werden kann. CrystalDiskInfo zeigt an: Zustand gut.
Wenn auch ohne Angabe irgendwelcher S.M.A.R.T.-Werte. Ordner werden
noch im Explorer gelistet; Schreiben und Lesen aber nicht möglich.
Windows Ereignisanzeige zeigt allerdings viele, viele E/A-Fehler (s.
Tag 4). Uff, noch Garantie. Backup = letzte Synchro: sieht gut aus.

Tag 2+3: Nach dem Neustart des PCs geht sie wieder. Juchu. Aber ich
traue dem Braten nicht. Crucial kontaktet. Antwort: "Schon ein anderes
SATA-Kabel probiert?"

Tag 4: Es geht immer noch alles. Nachträglich (erst amTag 5) sehe ich
aber doch wieder Blocklesefehler in der Windows Ereignisanzeige:
"Fehler beim E/A-Vorgang an der logischen Blockadresse "0x0" für den
Datenträger "1" (PDO-Name: \Device\00000043) aufgrund eines
Hardwarefehlers."
Backups gingen übrigens trotzdem an diesem Tag.

Tag 5: Nach einem Emailroman (=viel Zeitaufwand) zu Crucial darf ich
sie heute problemlos einschicken. Ich möchte aber vorher alle Daten
mit dem Crucial eigenen SSD-Tool löschen. Ergebnis: Das Tool meldet
leider keinen Löscherfolg. Nebeneffekt: Die SSD ist ab jetzt überhaupt
nicht mehr ansprechbar. Nie mehr, nirgendwo mehr. Das war's: Forever
dead. Schnüff. Ab nach England. Hoffentlich kommt sie an. Porto darf
man bei Crucial selbst bezahlen.

Fazit 1: Dass Elektronik kaputt gehen kann, ist klar (warum auch
immer). Aber was mich am meisten nervt, ist, dass Crystal Disk Info
nichts, aber überhaupt nichts gemerkt hat. Ich werde mir jetzt einen
Sniffer für die Windows Ereignisanzeige installieren müssen, der auf
obige Lesefehler scannt. Das Tool "PA Server Monitor" sieht sehr gut
aus. Für alle, die bis hier mitgelesen haben: sehr zu empfehlen.

Fazit 2: Insgesamt hatte ich bislang mit 10 verschiedenen SSD-Modellen
zu tun, und das ist jetzt schon die dritte SSD, die Ärger macht.
Allerdings die erste, die mit einem Totalausfall nach weniger als 3
Jahren glänzt. Werde in Zukunft versuchen, nur noch SSDs mit 5 Jahren
Garantie zu kaufen. Echt nervig, das Ganze.

Thorsten

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 15, 2017, 5:37:56 AM8/15/17
to
Iris Munther <mun...@gmx.net> wrote:

>On Mon, 14 Aug 2017 19:44:13 +0200, Thorsten Albrecht
><thors...@mailinator.com> wrote:
>
>>Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
>>unverschuldeten SSD Todes...:
>>
>
>Danke für Dein mich warnendes Beispiel. Bestätigt mein seit
>langem bestehendes "Vor"-Urteil die obskuren SSDs betreffend.
>

Ich habe überhaupt nicht vor SSDs gewarnt. Ich selbst setze nur SSDs
ein und nehme die langsamen, alten Festplatten lediglich für Backups.
Worauf ich aufmerksam machen wollte, ist, dass man einem Monitor wie
CrystalDiskInfo leider nicht trauen kann, und dass man darauf achten
sollte, SSDs mit mehr Garantie zu kaufen.

Und ich war außerdem ein bißchen perplex über die Geschwindigkeit des
Ausfalls, wobei das bei einer normalen Festplatte auch recht schnell
gehen kann. Selbige tut aber nicht zwischen durch so, als sei wieder
alles in Ordnung (Tag 2 + 3)! :-)

>Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!

Nein, überhaupt nicht. Ein modernes Windows 10 System wird mit einer
solchen Festplatte früher oder später nur noch am "Rattern" sein. Das
ist nur was für Leute mit viel Zeit oder aber für Leute, die z.B.
viele Videos oder Spiele speichern müssen, d.h. für Storage. Da führt
dann leider kein Weg dran vorbei, aber dafür sind sie ja auch ganz ok.
Aber bitte nicht mehr für das eigentliche Betriebssystem, das ist
einfach zu grausam.

Thorsten

Bastian Lutz

unread,
Aug 15, 2017, 6:37:40 AM8/15/17
to
Hallo Iris!

Am 15.08.2017 um 09:33 schrieb Iris Munther:
> On Mon, 14 Aug 2017 19:44:13 +0200, Thorsten Albrecht
> <thors...@mailinator.com> wrote:
>
>> Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
>> unverschuldeten SSD Todes...:
>>
>
> Danke für Dein mich warnendes Beispiel. Bestätigt mein seit
> langem bestehendes "Vor"-Urteil die obskuren SSDs betreffend.
>
> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!

Du meinst so wie z. B. die IBM Deathstar, aeh Deskstar? Hab regelm. mit
HDs zutun, die nur noch klackern...

Bastian Lutz

--
Wenn jemand irgendwas von Anonymitaet faselt, wenn er oder jemand
anderes (meist Newbies) darauf hingewiesen wurde, dass er einen Realname
verwenden sollte, hat er den Hinweis nicht richtig gelesen.

Shinji Ikari

unread,
Aug 15, 2017, 7:28:48 AM8/15/17
to
Guten Tag

Bastian Lutz <news...@arcor.de> schrieb

>> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!
>Du meinst so wie z. B. die IBM Deathstar, aeh Deskstar?

Nein, denn er meinte ja vermutlich die (wenigen)
'Normalo'-Festplatten, die Jahrzehnte durchgehalten haben.
Ich gebe zu, dass ich zwar auch noch solche HDs habe, aber deren (im
Vergleich zu heute) 'winzige' Kapazitaet und Geschwindigkeit mich
heute nicht mehr so sehr interessiert.
Auch habe ich kaum noch PATA oder aeltere SCSI-Schnittellen dafuer in
Betrieb.


Bezogen auch: Jahrzehnte = mindestens wohl 20 Jahre.
https://de.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA
"...Serial ATA wurde im Jahr 2000 von Intel aus dem älteren
ATA-Standard entwickelt...."

Takvorian

unread,
Aug 15, 2017, 8:03:28 AM8/15/17
to
Iris Munther schrieb:

> Danke für Dein mich warnendes Beispiel. Bestätigt mein seit
> langem bestehendes "Vor"-Urteil die obskuren SSDs betreffend.
> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!

Das ist kompletter Unsinn. Bei manchen Leuten halten Festplatten nur einige
Tage oder sind schon in der Verpackung kaputt. Weiterhin nutze ich keine
Tools wie CrystalDiskInfo. Solange ein Datenträger normal funktioniert, ist
mir deren Anzeige wurscht, wenn er defekt wird, wird er ersetzt.

Bastian Lutz

unread,
Aug 15, 2017, 9:37:53 AM8/15/17
to
Hallo Shinji!
Wenn du wuesstest, wieviele defekte HDs ich schon eingeschickt bzw.
entsorgt habe. Nein, nix vorher selber dran rumgefummelt bevor sie
kaputt ging (nur manchmal selbst eingebaut). Und die wenigsten davon
waren Deathstars.

Shinji Ikari

unread,
Aug 15, 2017, 10:02:55 AM8/15/17
to
Guten Tag

Bastian Lutz <news...@arcor.de> schrieb

>>>> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!
>>> Du meinst so wie z. B. die IBM Deathstar, aeh Deskstar?
>> Nein, denn er meinte ja vermutlich die (wenigen)
>> 'Normalo'-Festplatten, die Jahrzehnte durchgehalten haben.
>> Ich gebe zu, dass ich zwar auch noch solche HDs habe, aber deren (im
>> Vergleich zu heute) 'winzige' Kapazitaet und Geschwindigkeit mich
>> heute nicht mehr so sehr interessiert.
>Wenn du wuesstest, wieviele defekte HDs ich schon eingeschickt bzw.
>entsorgt habe. Nein, nix vorher selber dran rumgefummelt bevor sie
>kaputt ging (nur manchmal selbst eingebaut). Und die wenigsten davon
>waren Deathstars.

Und genau die meinte er ja nicht, weil er ja vermutlich nur die
wenbigen meint, die eben noch funktionieren. 8)
1 Mio Platten und vielleicht 10 davon funktionieren noch. Diese 10
lobt er eben. Die wohl 999990 verstorbenen Platten meint er wohl
nicht. 8).

Joerg Walther

unread,
Aug 15, 2017, 11:36:56 AM8/15/17
to
Thorsten Albrecht wrote:

>Das Tool "PA Server Monitor" sieht sehr gut
>aus. Für alle, die bis hier mitgelesen haben: sehr zu empfehlen.

Puuuh, 125 Dollar für eine Lizenz! Gibt's da nicht auch etwas
Billigeres?

- j -

--
Mail address is valid for a limited time only.

And now for something completely different...

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 15, 2017, 11:47:16 AM8/15/17
to
Joerg Walther <use...@vocabsheets.de> wrote:

>Thorsten Albrecht wrote:
>
>>Das Tool "PA Server Monitor" sieht sehr gut
>>aus. Für alle, die bis hier mitgelesen haben: sehr zu empfehlen.
>
>Puuuh, 125 Dollar für eine Lizenz! Gibt's da nicht auch etwas
>Billigeres?

Du hast übersehen, dass es eine Free-Lizenz für PA Server Monitor
gibt! Läuft hier gerade, aber ist ja auch klar: ein solcher Ausfall
wird jetzt nie wieder passieren...! ;-)

Thorsten

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 15, 2017, 11:51:08 AM8/15/17
to
Shinji Ikari <shi...@gmx.net> wrote:

>Guten Tag
>
>Bastian Lutz <news...@arcor.de> schrieb
>
>>> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!
>>Du meinst so wie z. B. die IBM Deathstar, aeh Deskstar?
>
>Nein, denn er meinte ...

Du meinst sicherlich: "...sie [Iris] meinte ..."

Thorsten

Marcel Mueller

unread,
Aug 15, 2017, 12:37:25 PM8/15/17
to
On 14.08.17 19.44, Thorsten Albrecht wrote:
> Fazit 1: Dass Elektronik kaputt gehen kann, ist klar (warum auch
> immer). Aber was mich am meisten nervt, ist, dass Crystal Disk Info
> nichts, aber überhaupt nichts gemerkt hat.

Ja, es ist wie so oft. Auch dieses Device hat mal wieder vergessen den
drohenden Ausfall vorher beim Amt für Defektverwaltung fristgemäß
anzumelden und auf die Genehmigung zu warten.

> Ich werde mir jetzt einen
> Sniffer für die Windows Ereignisanzeige installieren müssen, der auf
> obige Lesefehler scannt. Das Tool "PA Server Monitor" sieht sehr gut
> aus. Für alle, die bis hier mitgelesen haben: sehr zu empfehlen.

Auch das wird nur dieses eine SSD-Problem lösen, das statistisch
gesehen, bei Dir nicht wieder auftritt. Üblicherweise äußern sich
IO-Fehler auch auf Applikationsebene bzw. bei der Systemplatte als
Bluescreen. Da geht dann nämlich nichts mehr. Insofern ist es recht
ungewöhnlich, dass es wirklich nur Log-Einträge gab. Das passiert sonst
eigentlich nur bei Schnittstellen-Retries, und die können tatsächlich
auf's SATA Kabel zurückzuführen sein.

> Fazit 2: Insgesamt hatte ich bislang mit 10 verschiedenen SSD-Modellen
> zu tun, und das ist jetzt schon die dritte SSD, die Ärger macht.
> Allerdings die erste, die mit einem Totalausfall nach weniger als 3
> Jahren glänzt. Werde in Zukunft versuchen, nur noch SSDs mit 5 Jahren
> Garantie zu kaufen. Echt nervig, das Ganze.

Nimm Samsung und gut ist's.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Aug 15, 2017, 12:43:32 PM8/15/17
to
On 15.08.17 09.33, Iris Munther wrote:
> On Mon, 14 Aug 2017 19:44:13 +0200, Thorsten Albrecht
> <thors...@mailinator.com> wrote:
>
>> Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
>> unverschuldeten SSD Todes...:
>
> Danke für Dein mich warnendes Beispiel. Bestätigt mein seit
> langem bestehendes "Vor"-Urteil die obskuren SSDs betreffend.

Statistische gesehen sterben die nicht öfter als Festplatten. Meist eher
im Gegenteil.
Das wird sich mutmaßlich ändern. Jetzt, da die Hersteller die Grenzen
der Technologie ausgelotet haben, wird da im Rahmen von billig, keine
vermeidbare Reserve mehr eingebaut.


> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!

Die sind in den letzten Jahren der letzte Müll geworden. Jedenfalls die
Terabytegräber der Consumer-Class. Selbst beim Lesen der Spezifikation
stellen sich da einem schon die Haare zu Berge. Die Auslegung ist meist
so auf der Kante genäht, dass statistisch gesehen nach einem Dutzend mal
Lesen die ersten Daten vernichtet sind. Der einzige Grund, warum man sie
überhaupt noch für irgendetwas einsetzen kann ist, dass sie meistens
doch besser als die Spezifikation sind.


Marcel

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 15, 2017, 1:20:39 PM8/15/17
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:

>Die sind in den letzten Jahren der letzte Müll geworden. Jedenfalls die
>Terabytegräber der Consumer-Class. Selbst beim Lesen der Spezifikation
>stellen sich da einem schon die Haare zu Berge.

Könntest Du mal bitte ein Beispiel für eine laut Spec "schlechte" HDD
nennen? Mein einziges Kriterium für Consumer TB-Platten war bislang
war, dass sie schön leise sein sollten. Mir ist nicht klar, was Dir
die Haare zu Berge stehen lässt. Sind es die MTBF-Werte? Oder die
erlaubten Temperaturbereiche?

Thorsten

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 15, 2017, 1:40:11 PM8/15/17
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:

>On 14.08.17 19.44, Thorsten Albrecht wrote:
>> Fazit 1: Dass Elektronik kaputt gehen kann, ist klar (warum auch
>> immer). Aber was mich am meisten nervt, ist, dass Crystal Disk Info
>> nichts, aber überhaupt nichts gemerkt hat.
>
>Ja, es ist wie so oft. Auch dieses Device hat mal wieder vergessen den
>drohenden Ausfall vorher beim Amt für Defektverwaltung fristgemäß
>anzumelden und auf die Genehmigung zu warten.

Na ja, ich erwarte schon von einem Smart-Monitor, dass selbiger, wenn
er plötzlich keine Smart-Daten mehr lesen kann, zumindest diese
Warnung von sich gibt anstelle von "guter Zustand". Aber er konnte
offenbar nichts verdächtiges erkennen.

Außerdem hatte ich erwartet, dass es noch ein paar Jahre dauern würde,
bis sie defekt ist. Sehr stark wurde sie echt nicht malträtiert.

>> Ich werde mir jetzt einen
>> Sniffer für die Windows Ereignisanzeige installieren müssen, der auf
>> obige Lesefehler scannt. Das Tool "PA Server Monitor" sieht sehr gut
>> aus. Für alle, die bis hier mitgelesen haben: sehr zu empfehlen.
>
>Auch das wird nur dieses eine SSD-Problem lösen, das statistisch
>gesehen, bei Dir nicht wieder auftritt. Üblicherweise äußern sich
>IO-Fehler auch auf Applikationsebene bzw. bei der Systemplatte als
>Bluescreen.

Kann natürlich sehr gut sein. In diesem Fall war jedoch der E/A-Fehler
die einzige Warnung des gesamten Systems. Und die ID 154, die 2 Tage
später auftauchte, klingt nicht besonders gut für mich: "Fehler beim
E/A-Vorgang an der logischen Blockadresse "0x0" für den Datenträger
"1" (PDO-Name: \Device\00000043) aufgrund eines Hardwarefehlers."
(Quelle disk, Ereignis-ID 154) . Deutet für mich nicht auf einen
Fehler auf Applikationsebene hin, und war in diesem Fall auch so.

Im Übrigen hatte Crucial die Mitteilung dieser Fehlermeldung gereicht,
um einen RMA zu eröffnen.

Bluescreens kenne ich schon seit längerer Zeit nicht mehr.

BTW Die folgende Fehlermeldung kenne ich jetzt schon seit 10 Jahren
auf zig verschiedenen Systemen:
"Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk3\DR3
gefunden." Gab nie irgendeinen Ausfall oder Fehler nach dieser
Fehlermeldung.

>Da geht dann nämlich nichts mehr. Insofern ist es recht
>ungewöhnlich, dass es wirklich nur Log-Einträge gab. Das passiert sonst
>eigentlich nur bei Schnittstellen-Retries, und die können tatsächlich
>auf's SATA Kabel zurückzuführen sein.

Ich finde es unwahrscheinlich, dass plötzlich ein SATA-Kabel, welches
6 Monate gut lief, kaputt geht.

>> Fazit 2: Insgesamt hatte ich bislang mit 10 verschiedenen SSD-Modellen
>> zu tun, und das ist jetzt schon die dritte SSD, die Ärger macht.
>> Allerdings die erste, die mit einem Totalausfall nach weniger als 3
>> Jahren glänzt. Werde in Zukunft versuchen, nur noch SSDs mit 5 Jahren
>> Garantie zu kaufen. Echt nervig, das Ganze.
>
>Nimm Samsung und gut ist's.

Der Rest meines SSD-Fuhrparks besteht tatsächlich aus Samsung. Aber
auch meine erste, ganz alte Intel SSD 320 läuft noch (woanders).

Thorsten

Shinji Ikari

unread,
Aug 15, 2017, 1:44:01 PM8/15/17
to
Guten Tag

Thorsten Albrecht <thors...@mailinator.com> schrieb

>>>Das Tool "PA Server Monitor" sieht sehr gut
>>>aus. Für alle, die bis hier mitgelesen haben: sehr zu empfehlen.
>aber ist ja auch klar: ein solcher Ausfall
>wird jetzt nie wieder passieren...! ;-)

Wie kann dieses Tool einen gleich gearteten Ausfall einer damit
bewachten SSD verhindern?
Es wird einem ggf. angezeigt, aber den Ausfall wird es IMHO kaum
verhindern.

Sebastian Suchanek

unread,
Aug 15, 2017, 2:17:50 PM8/15/17
to
Schau Dir z.B. die Red-Serie von Western Digital an. Die hat laut
Datenblatt "<1 in 10^14 nicht behhebbare Lesefehler pro gelesene Bits".
Das heißt, Du kannst ein Exemplar der größten Version mit 10TB
statistisch gesehen nur gut ein(!) Mal komplett auslesen, bevor Du den
ersten Lesefehler hast.
Deswegen laufen meine WD Reds (mit nur 4TB) auch im RAID1 mit
automatischem wöchentlichen "scrub".


Tschüs,

Sebastian

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 15, 2017, 2:36:10 PM8/15/17
to
Das hatte ich auch ja nicht behauptet, dass das Tool etwas verhindert.
Ich wäre nur gerne _vorher_ auf den drohenden Ausfall von einem
Monitoring-Tool aufmerksam gemacht worden. Ich hatte ja geschrieben,
dass die Platte nach dem ersten Herumzicken noch 2 Tage problemlos
lief; in der Zeit hatte ich nochmals alle Daten gesichert. Am ersten
Tag hatte ich es aber nur durch Zufall bemerkt, dass sie vor dem
drohenden Ausfall steht. Das ist es, was mich nervt. Bislang dachte
ich, ich würde von CrystalDiskInfo - wie immer - eine nette Mail
erhalten, wenn was nicht stimmt. Aber CDI ist kein Vorwurf zu machen:
das Crucial eigene Tool sowie die Windows Datenträgerverwaltung hatten
beide ebenfalls keinen Fehler angezeigt. Noch nicht einmal der
Explorer beim Aufklappen von Verzeichnissen.

Bei einer Systemplatte merkt es natürlich jeder einen solchen Ausfall,
aber nicht sofort bei einer zweiten Storageplatte.

Thorsten

Christoph Schneegans

unread,
Aug 15, 2017, 5:00:56 PM8/15/17
to
Thorsten Albrecht schrieb:

> Newsgroups: de.comp.hardware.misc

Warum nicht <news:de.comp.hardware.laufwerke.festplatten>?

> Aber was mich am meisten nervt, ist, dass Crystal Disk Info
> nichts, aber überhaupt nichts gemerkt hat.

In der Firma sind uns vor einigen Monaten in dichter Folge zwei Samsung
850 PRO (mit 1 TB Kapazität) abgeraucht.

Samsungs Magician meldete in beiden Fällen bis zum Schluß – als in der
Windows-Ereignisanzeige bereits massenhaft Meldungen à la "bad block"
auftauchten und Anwendungsprogramme nicht mehr funktionierten – auf seiner
Startseite den Zustand "Good". In den S.M.A.R.T.-Werten zeigte Magician
aber für "Uncorrectable Error Count" und "ECC Error Rate" schon
astronomisch hohe Werte und bewertete diese auch selber als "FAIL". Daß
zweimal "FAIL" unterm Strich weiterhin "Good" ergibt, kann ich mir nur
damit erklären, daß Magician ziemlich buggy ist.

--
<http://schneegans.de/computer/safer/> · SAFER mit Windows

Michael Bäuerle

unread,
Aug 16, 2017, 4:08:06 AM8/16/17
to
Sebastian Suchanek wrote:
> Am 15.08.2017 um 19:20 schrieb Thorsten Albrecht:
> > Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
> > >
> > > Die sind in den letzten Jahren der letzte Müll geworden. Jedenfalls die
> > > Terabytegräber der Consumer-Class. Selbst beim Lesen der Spezifikation
> > > stellen sich da einem schon die Haare zu Berge.
> >
> > Könntest Du mal bitte ein Beispiel für eine laut Spec "schlechte" HDD
> > nennen? Mein einziges Kriterium für Consumer TB-Platten war bislang
> > war, dass sie schön leise sein sollten. Mir ist nicht klar, was Dir
> > die Haare zu Berge stehen lässt. Sind es die MTBF-Werte? Oder die
> > erlaubten Temperaturbereiche?
>
> Schau Dir z.B. die Red-Serie von Western Digital an. Die hat laut
> Datenblatt "<1 in 10^14 nicht behhebbare Lesefehler pro gelesene Bits".
> Das heißt, Du kannst ein Exemplar der größten Version mit 10TB
> statistisch gesehen nur gut ein(!) Mal komplett auslesen, bevor Du den
> ersten Lesefehler hast.

Ich habe das Datenblatt nicht parat. Steht da dabei, was sie mit
"nicht behhebbare Lesefehler" genau meinen?

Früher wurde da noch zwischen "unrecovered" (gibt eine Fehlermeldung)
und "miscorrected" (kaputte Daten werden ohne Fehler ausgeliefert)
unterschieden. Zitat aus dem Manual der 10 Jahre alten Seagate
ST3300655SS:
|
| Seek error rate: Less than 10 errors in 10⁸ seeks
| Read Error Rates1
| Recovered Data Less than 10 errors in 10¹² bits transferred (OEM default settings)
| Unrecovered Data Less than 1 sector in 10¹⁶ bits transferred
| Miscorrected Data Less than 1 sector in 10²¹ bits transferred
| Interface error rate: Less than 1 error in 10¹² bits transferred
| MTBF 1,400,000 hours

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 16, 2017, 5:10:28 AM8/16/17
to
"Christoph Schneegans" <Chri...@Schneegans.de> wrote:

>Thorsten Albrecht schrieb:
>
>> Newsgroups: de.comp.hardware.misc
>
>Warum nicht <news:de.comp.hardware.laufwerke.festplatten>?

Hast Recht; ich hatte schon ganz vergessen, dass es noch andere
Gruppen gibt, da ich seit längerem nur noch die misc lese. Passt dort
definitiv besser rein!

>> Aber was mich am meisten nervt, ist, dass Crystal Disk Info
>> nichts, aber überhaupt nichts gemerkt hat.
>
>In der Firma sind uns vor einigen Monaten in dichter Folge zwei Samsung
>850 PRO (mit 1 TB Kapazität) abgeraucht.
>
>Samsungs Magician meldete in beiden Fällen bis zum Schluß –...

OT Gibst Du Dir bei einem Gedankenstrich tatsächlich die Mühe, ihn
typographisch mit Alt+ 0xyz korrekt einzugeben? Oder passiert das
automatisch bei Dir?

> als in der
>Windows-Ereignisanzeige bereits massenhaft Meldungen à la "bad block"
>auftauchten und Anwendungsprogramme nicht mehr funktionierten – auf seiner
>Startseite den Zustand "Good". In den S.M.A.R.T.-Werten zeigte Magician
>aber für "Uncorrectable Error Count" und "ECC Error Rate" schon
>astronomisch hohe Werte und bewertete diese auch selber als "FAIL". Daß
>zweimal "FAIL" unterm Strich weiterhin "Good" ergibt, kann ich mir nur
>damit erklären, daß Magician ziemlich buggy ist.

Zumindest scheint Ihr es rechtzeitig bemerkt zu haben! Immerhin 10
Jahre Garantie...

Und sicherlich habt Ihr die Platten nicht so extrem malträtiert wie
die c't in ihrem extremen SSD-Belastungstest, oder?

Thorsten

Michael Bäuerle

unread,
Aug 16, 2017, 5:17:50 AM8/16/17
to
Sebastian Suchanek wrote:
> Am 15.08.2017 um 19:20 schrieb Thorsten Albrecht:
> > Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
> > >
> > > Die sind in den letzten Jahren der letzte Müll geworden. Jedenfalls die
> > > Terabytegräber der Consumer-Class. Selbst beim Lesen der Spezifikation
> > > stellen sich da einem schon die Haare zu Berge.
> >
> > Könntest Du mal bitte ein Beispiel für eine laut Spec "schlechte" HDD
> > nennen? Mein einziges Kriterium für Consumer TB-Platten war bislang
> > war, dass sie schön leise sein sollten. Mir ist nicht klar, was Dir
> > die Haare zu Berge stehen lässt. Sind es die MTBF-Werte? Oder die
> > erlaubten Temperaturbereiche?
>
> Schau Dir z.B. die Red-Serie von Western Digital an. Die hat laut
> Datenblatt "<1 in 10^14 nicht behhebbare Lesefehler pro gelesene Bits".
> Das heißt, Du kannst ein Exemplar der größten Version mit 10TB
> statistisch gesehen nur gut ein(!) Mal komplett auslesen, bevor Du den
> ersten Lesefehler hast.

Ich habe das Datenblatt nicht parat. Steht da dabei, was sie mit
"nicht behhebbare Lesefehler" genau meinen?

Früher wurde da noch zwischen "unrecovered" (gibt eine Fehlermeldung)
und "miscorrected" (kaputte Daten werden ohne Fehler ausgeliefert)
unterschieden. Zitat aus dem Manual der 10 Jahre alten Seagate
ST3300655SS:
|
| Seek error rate: Less than 10 errors in 10⁸ seeks
| Read Error Rates¹
| Recovered Data Less than 10 errors in 10¹² bits transferred (OEM default settings)
| Unrecovered Data Less than 1 sector in 10¹⁶ bits transferred
| Miscorrected Data Less than 1 sector in 10²¹ bits transferred
| Interface error rate: Less than 1 error in 10¹² bits transferred
| MTBF 1,400,000 hours
| Preventive maintenance: None required
|
|
| 1. Error rate specified with automatic retries and data correction
| with ECC enabled and all flaws reallocated.

[Supersede: Ich hatte die Fußnote 1 unterschlagen]

Sebastian Suchanek

unread,
Aug 16, 2017, 11:42:56 AM8/16/17
to
Am 16.08.2017 um 11:17 schrieb Michael Bäuerle:
> Sebastian Suchanek wrote:
>> Am 15.08.2017 um 19:20 schrieb Thorsten Albrecht:
>> > Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>> > >
>> > > Die sind in den letzten Jahren der letzte Müll geworden. Jedenfalls die
>> > > Terabytegräber der Consumer-Class. Selbst beim Lesen der Spezifikation
>> > > stellen sich da einem schon die Haare zu Berge.
>> >
>> > Könntest Du mal bitte ein Beispiel für eine laut Spec "schlechte" HDD
>> > nennen? Mein einziges Kriterium für Consumer TB-Platten war bislang
>> > war, dass sie schön leise sein sollten. Mir ist nicht klar, was Dir
>> > die Haare zu Berge stehen lässt. Sind es die MTBF-Werte? Oder die
>> > erlaubten Temperaturbereiche?
>>
>> Schau Dir z.B. die Red-Serie von Western Digital an. Die hat laut
>> Datenblatt "<1 in 10^14 nicht behhebbare Lesefehler pro gelesene Bits".
>> Das heißt, Du kannst ein Exemplar der größten Version mit 10TB
>> statistisch gesehen nur gut ein(!) Mal komplett auslesen, bevor Du den
>> ersten Lesefehler hast.
>
> Ich habe das Datenblatt nicht parat. Steht da dabei, was sie mit
> "nicht behhebbare Lesefehler" genau meinen?

Nö. In der englischen Version des Datenblattes übrigens auch nicht.
Das spricht dann im Vergleich mit Freuher[tm]...

> Früher wurde da noch zwischen "unrecovered" (gibt eine Fehlermeldung)
> und "miscorrected" (kaputte Daten werden ohne Fehler ausgeliefert)
> unterschieden. Zitat aus dem Manual der 10 Jahre alten Seagate
> ST3300655SS:
> [...]

...BTW auch nicht /für/ die Produktqualität, wenn schon die
Dokumentation so mau ist. Hatte ich übrigens erwähnt, dass man auf der
eigentlichen Webseite nur ein paar extrem allgemeine
Spezifikationsangaben findet und für sich für die o.g. Angabe schon ein
PDF herunterladen muss?


Tschüs,

Sebastian

PS: XP & f'up2 de.comp.hardware.laufwerke.festplatten

Marcel Mueller

unread,
Aug 16, 2017, 3:54:25 PM8/16/17
to
On 15.08.17 19.40, Thorsten Albrecht wrote:
>> Ja, es ist wie so oft. Auch dieses Device hat mal wieder vergessen den
>> drohenden Ausfall vorher beim Amt für Defektverwaltung fristgemäß
>> anzumelden und auf die Genehmigung zu warten.
>
> Na ja, ich erwarte schon von einem Smart-Monitor, dass selbiger, wenn
> er plötzlich keine Smart-Daten mehr lesen kann, zumindest diese
> Warnung von sich gibt anstelle von "guter Zustand". Aber er konnte
> offenbar nichts verdächtiges erkennen.

Das ist der Regelfall.

> Außerdem hatte ich erwartet, dass es noch ein paar Jahre dauern würde,
> bis sie defekt ist. Sehr stark wurde sie echt nicht malträtiert.

Wer sagt denn, dass sie an Alterung der Flash-Zellen verstorben ist.


>> Auch das wird nur dieses eine SSD-Problem lösen, das statistisch
>> gesehen, bei Dir nicht wieder auftritt. Üblicherweise äußern sich
>> IO-Fehler auch auf Applikationsebene bzw. bei der Systemplatte als
>> Bluescreen.
>
> Kann natürlich sehr gut sein. In diesem Fall war jedoch der E/A-Fehler
> die einzige Warnung des gesamten Systems. Und die ID 154, die 2 Tage
> später auftauchte, klingt nicht besonders gut für mich: "Fehler beim
> E/A-Vorgang an der logischen Blockadresse "0x0" für den Datenträger
> "1" (PDO-Name: \Device\00000043) aufgrund eines Hardwarefehlers."
> (Quelle disk, Ereignis-ID 154) . Deutet für mich nicht auf einen
> Fehler auf Applikationsebene hin, und war in diesem Fall auch so.

Das *ist* ein Fehler, der sich auf der Applikationsebene *auswirkt*:
nämlich Platte nicht mehr lesbar.

> Im Übrigen hatte Crucial die Mitteilung dieser Fehlermeldung gereicht,
> um einen RMA zu eröffnen.

Ja, klar, das Ding ist erst mal tot.

> Bluescreens kenne ich schon seit längerer Zeit nicht mehr.

Wenn die Systemplatte mitten im Betrieb ausfällt, wird der Bildschirm
ziemlich schnell blau. Das gibt meist einen Doppelfehler. MMU Page-Fault
mit nachfolgendem IO-Error beim Nachladen von Swap- oder
Executable-Pages von Systemdateien.

> "Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk3\DR3
> gefunden." Gab nie irgendeinen Ausfall oder Fehler nach dieser
> Fehlermeldung.

Controllerfehler sind AFAIK die matschigen SATA-Kabel.


>> Da geht dann nämlich nichts mehr. Insofern ist es recht
>> ungewöhnlich, dass es wirklich nur Log-Einträge gab. Das passiert sonst
>> eigentlich nur bei Schnittstellen-Retries, und die können tatsächlich
>> auf's SATA Kabel zurückzuführen sein.
>
> Ich finde es unwahrscheinlich, dass plötzlich ein SATA-Kabel, welches
> 6 Monate gut lief, kaputt geht.

Anders wird ein Schuh draus. Das Kabel ist billig, das Kabel ist schon
immer schlecht. Wenn dann noch ein paar nm Oxid am Stecker dazu kommen
oder einfach nur die Temperatur (und damit das Rauschen) höher ist, dann
macht das aus einem gerade noch erkennbarem Signal ein nicht mehr
erkennbares. Das ist zumindest ein mögliches Szenario. Der Tropfen, der
das Fass zum überlaufen bringt ist eben nicht der, der es gefüllt hat.

>> Nimm Samsung und gut ist's.
>
> Der Rest meines SSD-Fuhrparks besteht tatsächlich aus Samsung. Aber
> auch meine erste, ganz alte Intel SSD 320 läuft noch (woanders).

Meine erste Intel (Postville G2) läuft auch noch regelmäßig. Und die hat
ihre Jugendjahre 24/7 im VM-Server als Systemplatte für vier
Betriebssysteme gleichzeitig herhalten müssen. Und Trim kann in VMs
AFAIK immer noch keiner.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Aug 16, 2017, 3:55:58 PM8/16/17
to
On 15.08.17 23.00, Christoph Schneegans wrote:
> Samsungs Magician meldete in beiden Fällen bis zum Schluß – als in der
> Windows-Ereignisanzeige bereits massenhaft Meldungen à la "bad block"
> auftauchten und Anwendungsprogramme nicht mehr funktionierten – auf seiner
> Startseite den Zustand "Good". In den S.M.A.R.T.-Werten zeigte Magician
> aber für "Uncorrectable Error Count" und "ECC Error Rate" schon
> astronomisch hohe Werte und bewertete diese auch selber als "FAIL". Daß
> zweimal "FAIL" unterm Strich weiterhin "Good" ergibt, kann ich mir nur
> damit erklären, daß Magician ziemlich buggy ist.

Nein, die wollen nur keine Service-Fälle. Die werden so weit wie irgend
möglich herausgezögert.


Marcel

Christoph Schneegans

unread,
Aug 16, 2017, 5:09:10 PM8/16/17
to
Thorsten Albrecht schrieb:

> OT Gibst Du Dir bei einem Gedankenstrich tatsächlich die Mühe, ihn
> typographisch mit Alt+ 0xyz korrekt einzugeben?

Alt+0150 (U+2013 EN DASH, '–'), Alt+0183 (U+00B7 MIDDLE DOT, '·') und
Alt+0149 (U+2022 BULLET, '•') habe ich mir in der Tat eingeprägt, weil
ich diese Zeichen regelmäßig benutze.

> Zumindest scheint Ihr es rechtzeitig bemerkt zu haben! Immerhin 10
> Jahre Garantie...

Ja, paradox, daß ausgerechnet das PRO-Modell so anfällig war.

> Und sicherlich habt Ihr die Platten nicht so extrem malträtiert wie
> die c't in ihrem extremen SSD-Belastungstest, oder?

Jeweils ca. 10 TBW, also *weit* unter den bei diesem Modell zugesicherten
300 TBW.

Christoph Schneegans

unread,
Aug 16, 2017, 5:14:41 PM8/16/17
to
Marcel Mueller schrieb:

> On 15.08.17 23.00, Christoph Schneegans wrote:
>> Samsungs Magician meldete in beiden Fällen bis zum Schluß (...) auf
>> seiner Startseite den Zustand "Good". In den S.M.A.R.T.-Werten zeigte
>> Magician aber für "Uncorrectable Error Count" und "ECC Error Rate"
>> schon astronomisch hohe Werte und bewertete diese auch selber als
>> "FAIL". Daß zweimal "FAIL" unterm Strich weiterhin "Good" ergibt, kann
>> ich mir nur damit erklären, daß Magician ziemlich buggy ist.
>
> Nein, die wollen nur keine Service-Fälle. Die werden so weit wie irgend
> möglich herausgezögert.

Ich hoffe ja noch, daß es sich seitens Samsung nicht um Vorsatz, sondern
nur um Blödheit handelt, aber ja, ich schaue seitdem immer auch auf die
S.M.A.R.T.-Werte.

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 17, 2017, 4:33:38 AM8/17/17
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:

>On 15.08.17 19.40, Thorsten Albrecht wrote:
>> Kann natürlich sehr gut sein. In diesem Fall war jedoch der E/A-Fehler
>> die einzige Warnung des gesamten Systems. Und die ID 154, die 2 Tage
>> später auftauchte, klingt nicht besonders gut für mich: "Fehler beim
>> E/A-Vorgang an der logischen Blockadresse "0x0" für den Datenträger
>> "1" (PDO-Name: \Device\00000043) aufgrund eines Hardwarefehlers."
>> (Quelle disk, Ereignis-ID 154) . Deutet für mich nicht auf einen
>> Fehler auf Applikationsebene hin, und war in diesem Fall auch so.
>
>Das *ist* ein Fehler, der sich auf der Applikationsebene *auswirkt*:
>nämlich Platte nicht mehr lesbar.

Hast Recht, in der Datenträgerverwaltung war sie ja tatsächlich noch
zu sehen, aber nicht mehr ansprechbar (=initialisierbar).

>> Im Übrigen hatte Crucial die Mitteilung dieser Fehlermeldung gereicht,
>> um einen RMA zu eröffnen.
>
>Ja, klar, das Ding ist erst mal tot.

Nein, da war sie ja noch nicht tot (ID 153 hatte noch keinen
"Hardwarefehler"-Kontext in der Meldung). Kaputt war sie erst ein paar
Tage später. Vielleicht ist sie aber auch erst durch den "Secure
Erase"-Befehl vom Crucial Tool vollends über den Jordan gegangen, who
knows...

Zumindest gibt es keinen Ersatz in Form einer MX100, sondern eine
MX300 ...

>> "Der Treiber hat einen Controllerfehler auf \Device\Harddisk3\DR3
>> gefunden." Gab nie irgendeinen Ausfall oder Fehler nach dieser
>> Fehlermeldung.
>
>Controllerfehler sind AFAIK die matschigen SATA-Kabel.

Könnten auch manchmal Fehlermeldungen sein, die sich auf
angeschlossene USB-Platten beziehen. Aber egal.

Thorsten

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 17, 2017, 4:41:55 AM8/17/17
to
"Christoph Schneegans" <Chri...@Schneegans.de> wrote:

>Thorsten Albrecht schrieb:
>
>> OT Gibst Du Dir bei einem Gedankenstrich tatsächlich die Mühe, ihn
>> typographisch mit Alt+ 0xyz korrekt einzugeben?
>
>Alt+0150 (U+2013 EN DASH, '–'), Alt+0183 (U+00B7 MIDDLE DOT, '·') und
>Alt+0149 (U+2022 BULLET, '•') habe ich mir in der Tat eingeprägt, weil
>ich diese Zeichen regelmäßig benutze.

Jeder Grafikdesigner wird Dich dafür lieben! ;-)

Ich hatte es auch nur gemerkt, weil mein Agent beim Senden wegen des
Zeichensatzes gezickt hatte. Bislang hatte ich kein utf-8 zugelassen,
und der Zeichensatz Windows-1252 wird in Agent (in meiner Version v7)
nicht angeboten (nur ISO 8859-1/15 w/o utf-8).

Weißt Du, ob es unter Windows die Möglichkeit gibt, solche
Sonderzeichen irgendwie auf die Tastatur zu legen? (analog Alt-Gr -E?)
Müsste doch eigentlich (vmtl. umständlich) gehen.

Thorsten

Franklin Schiftan

unread,
Aug 17, 2017, 5:42:19 AM8/17/17
to

Thorsten Albrecht schrieb am 17.08.2017 um 10:41 Uhr:

> Weißt Du, ob es unter Windows die Möglichkeit gibt, solche
> Sonderzeichen irgendwie auf die Tastatur zu legen? (analog Alt-Gr
> -E?) Müsste doch eigentlich (vmtl. umständlich) gehen.

— Hier liegen solche Sonderzeichen ● alle mehr oder weniger
automatisch auf (unter / hinter) der Circumflex-Taste.

Dieses Feature wird quasi nebenbei (neben vielen anderen tollen
Dingen) von meinem heiß geliebten Clipboard Master mitgebracht. ;-)

> Thorsten

--
..... und tschüss

Franklin

Wilhelm C. Schütze

unread,
Aug 25, 2017, 2:00:54 AM8/25/17
to
Thorsten Albrecht schrieb am 15.08.2017:

> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>
> >Da geht dann nämlich nichts mehr. Insofern ist es recht
> >ungewöhnlich, dass es wirklich nur Log-Einträge gab. Das passiert
> >sonst eigentlich nur bei Schnittstellen-Retries, und die können
> >tatsächlich auf's SATA Kabel zurückzuführen sein.
>
> Ich finde es unwahrscheinlich, dass plötzlich ein SATA-Kabel, welches
> 6 Monate gut lief, kaputt geht.
>
Kabelfehler sind durchaus möglich. Dein Bericht enthält nichts, was
dagegen sprechen würde (was aber auch nicht heißt, dass es nur ein
Kontaktfehler gewesen sein kann).

Ich hatte hier mal die Frage gestellt, was meine Platten frisst. Eine
neue SATA-FP hatte sich bei täglich mehrstündiger Benutzung nach
mehreren Wochen verabschiedet. Erst ein paar Lesefehler mit Abstürzen
und Startprobleme, kurz danach ging gar nichts mehr. Bei der nächsten
Platte genau dasselbe. Platten waren auch auf einem anderen PC nicht
mehr lesbar.

Tim gab mir den Tipp, die Steckverbindungen zu prüfen. Ich hatte diese
ganz einfachen beigelegten SATA-Kabel genommen, ohne Klammer und ohne
Druckpunkt beim Einstecken. Die Steckerwannen waren wohl auch nicht die
besten. Nachdem ich die Stecker mit Heißkleber fixiert hatte, gab's
keinen Ausfall mehr.

Die Platten waren natürlich mechanisch nicht defekt, sondern nur durch
unvollständige Schreibzugriffe unlesbar geworden und versehen seit
einer Neueinrichtung klaglos ihren Dienst.

Das Gemeine an solchem Kontaktfehler ist, dass er erst nach Wochen
bzw. Monaten auftritt. Wer denkt da an einen wackelnden Stecker, wenn
der PC bis dahin weder geöffnet noch bewegt wurde? Zumal auch das
Schadensbild auf den ersten Blick plausibel als Hardwaredefekt
durchgeht.

Grüße - Wilhelm

Thorsten Albrecht

unread,
Aug 25, 2017, 4:13:48 AM8/25/17
to
"Wilhelm C. Schütze" <wi...@web.de> wrote:

>Thorsten Albrecht schrieb am 15.08.2017:
>
>> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>>
>> >Da geht dann nämlich nichts mehr. Insofern ist es recht
>> >ungewöhnlich, dass es wirklich nur Log-Einträge gab. Das passiert
>> >sonst eigentlich nur bei Schnittstellen-Retries, und die können
>> >tatsächlich auf's SATA Kabel zurückzuführen sein.
>>
>> Ich finde es unwahrscheinlich, dass plötzlich ein SATA-Kabel, welches
>> 6 Monate gut lief, kaputt geht.
>>
>Kabelfehler sind durchaus möglich. Dein Bericht enthält nichts, was
>dagegen sprechen würde (was aber auch nicht heißt, dass es nur ein
>Kontaktfehler gewesen sein kann).

Wenn die Gehäuse vibrieren, halte ich das auch für möglich. Dieses
Gehäuse jedoch vibriert nicht, da sich da drin kaum etwas bewegt. Und
die mitgelieferten Kabel (und meine) rasten auch alle schön ein,
insofern war es definitiv kein Kontaktfehler. Aber ich werde dran
denken.

Mal sehen, wie lange die gestern gelieferte MX 300 als Nachfolgerin
meiner MX 100 laufen wird. Immerhin die dritte Generation; vielleicht
habe ich Glück. Sozusagen ein Upgrade für 13,- Paketgebühr und zig
Stunden Arbeit in Form von Herumkopierens und Sichern virtueller
Maschinen, diverse Mails und Postings. Ein ziemlich schlechter
Stundenlohn... Verdammte Hardwareausfälle!

Thorsten

Arno Welzel

unread,
Aug 28, 2017, 8:13:41 AM8/28/17
to
Iris Munther:

> On Mon, 14 Aug 2017 19:44:13 +0200, Thorsten Albrecht
> <thors...@mailinator.com> wrote:
>
>> Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
>> unverschuldeten SSD Todes...:
>>
>
> Danke für Dein mich warnendes Beispiel. Bestätigt mein seit
> langem bestehendes "Vor"-Urteil die obskuren SSDs betreffend.

Das hat aber weniger mit SSD an sich zu tun, als mehr den
"Billig"-Marken, wie Crucial & Co., die vor Allem junge Gamer
ansprechen, denen es egal ist, ob das Ding nach 3 Jahren noch
funktioniert. Da wird sowieso alle 2-3 Jahre die Hardware mehr oder
weniger komplett ausgetauscht.

Einige Samsung "Pro"-SSDs laufen hier vollkommen problemlos schon seit
etlichen Jahren.

> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!

Auch da habe ich schon Ausfälle nach 2-3 Jahren erlebt. Oder sind
Vorfälle wie die IBM Deskstar, auch als "Deathstar" bekannt, oder manche
unrühmlichen Modelle von Western Digital und Seagate schon vergessen?


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de
https://de-rec-fahrrad.de
http://fahrradzukunft.de

Detlef Wirsing

unread,
Aug 28, 2017, 8:56:33 AM8/28/17
to
Arno Welzel schrieb:

>Iris Munther:
[...]
>> Ein Lob den über Jahrzehnte bewährten "Normalo"-Festplatten!
>
>Auch da habe ich schon Ausfälle nach 2-3 Jahren erlebt. Oder sind
>Vorfälle wie die IBM Deskstar, auch als "Deathstar" bekannt, oder manche
>unrühmlichen Modelle von Western Digital und Seagate schon vergessen?

Da hat jeder seine Leichen im Keller. Ich kaufe seit vielen Jahren
Platten von WD mit 5400-5700 rps vom WD als Datengräber. Davon ist
eine mit minimalem Datenverlust innerhalb der Garantiezeit
ausgefallen. Nach der Angabe einer Kreditkartennummer wurde mir von WD
vorab Ersatz zugeschickt. Ich kopierte die intakten Dateien, ersetzte
die defekten und schickte die kaputte Platte zurück. Das war
kostenlos. Meine Wahl fiel auf WD wegen der niedrigen Lautstärke.
Insgesamt habe/hatte ich 20-24 Platten von WD der Reihen Green und
Purple mit 1-6 TB. Die übrigen laufen heute noch, teilweise seit knapp
9 Jahren.

Mit freundlichen Grüßen
Detlef Wirsing

Wendelin Uez

unread,
Sep 4, 2017, 10:55:57 AM9/4/17
to
> Dieses Feature wird quasi nebenbei (neben vielen anderen tollen
> Dingen) von meinem heiß geliebten Clipboard Master mitgebracht. ;-)

der Clipboard Master klemmt sich wirklich in die Tastentreiberei ein?

wuez

Olaf Schmitt

unread,
Sep 6, 2017, 2:20:25 PM9/6/17
to
Am 14.08.2017 um 19:44 schrieb Thorsten Albrecht:
> Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
> unverschuldeten SSD Todes...:
>
> Kurzfassung: Meine zweite Festplatte im Rechner, eine SSD Crucial MX
> 100 (512 GB), stirbt nach weniger als 3 Jahren innerhalb von 4 Tagen.
> Na ja, immerhin noch in der Garantiezeit... Bislang übrigens erst 1%
> der Lebensdauer erreicht und nie Probleme gehabt. Sie diente seit 5
1% der Lebensdauer?
Die würde also im Idealfall 300 Jahre halten?

Olaf





Christoph Schneegans

unread,
Sep 7, 2017, 9:31:42 AM9/7/17
to
Olaf Schmitt schrieb:

> 1% der Lebensdauer? Die würde also im Idealfall 300 Jahre halten?

Nein, vielmehr wurde 1% der vom Hersteller garantierten Datenmenge (TBW,
Total Bytes Written oder Terabytes Written) auf die SSD geschrieben.
Jeder schreibende Zugriff auf eine SSD verschleißt diese nämlich, und
jede SSD geht kaputt, wenn man nur genug Daten auf sie schreibt, wodurch
ihre Lebensdauer natürlich begrenzt wird. In der Praxis ist das
allerdings fast immer irrelevant.

Thorsten Albrecht

unread,
Sep 8, 2017, 8:40:54 AM9/8/17
to
Olaf Schmitt <the...@gmx.de> wrote:

>Am 14.08.2017 um 19:44 schrieb Thorsten Albrecht:
>> Hier zur Kurzweil eine kleine Chronik eines unverhofften und von mir
>> unverschuldeten SSD Todes...:
>>
>> Kurzfassung: Meine zweite Festplatte im Rechner, eine SSD Crucial MX
>> 100 (512 GB), stirbt nach weniger als 3 Jahren innerhalb von 4 Tagen.
>> Na ja, immerhin noch in der Garantiezeit... Bislang übrigens erst 1%
>> der Lebensdauer erreicht und nie Probleme gehabt. Sie diente seit 5
>1% der Lebensdauer?

Der entsprechende Eintrag in den S.M.A.R.T.-Werten lautet:
"Percentage Lifetime Remaining"

>Die würde also im Idealfall 300 Jahre halten?

Moment, ich frag mal eben bei Crucial nach...

Thorsten
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