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Brandschutz fuer Backup-Platte

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Werner Tann

unread,
Jun 27, 2023, 2:23:28 AM6/27/23
to
Da ich beim Morgenkaffee gerade von einem Zimmerbrand lese, bei dem
die Meerschweinchen erstickt sind, fiel mir - logischerweise 8) - ein,
dass ich auf den Brandschutz der in meiner Wohnung versteckten
Backup-Festplatte bisher nicht geachtet habe.

Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

Dazu kommt, dass die Platte vielleicht in so einem Beutel nicht gleich
wegkokelt, aber bestimmt schon deutlich früher aufgrund der Hitze
unlesbar wird.

Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?

(Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Marco Moock

unread,
Jun 27, 2023, 2:30:33 AM6/27/23
to
Am 27.06.2023 um 08:23:26 Uhr schrieb Werner Tann:

> Da ich beim Morgenkaffee gerade von einem Zimmerbrand lese, bei dem
> die Meerschweinchen erstickt sind, fiel mir - logischerweise 8) - ein,
> dass ich auf den Brandschutz der in meiner Wohnung versteckten
> Backup-Festplatte bisher nicht geachtet habe.
>
> Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
> Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
> näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.
>
> Dazu kommt, dass die Platte vielleicht in so einem Beutel nicht gleich
> wegkokelt, aber bestimmt schon deutlich früher aufgrund der Hitze
> unlesbar wird.

Gegen was willst du dich schützen?
Dass die Platte selbst Feuer fängt?
Dass die Platte durch einen Brand zerstört wird?

Bei Letzterem muss die Platte in ein feuerfeste Verpackung.
Vielleicht gibt es da Boxen aus Stein oder so, die dann in mehreren
Ebenenen den Inhalt isolieren.

Ulli Horlacher

unread,
Jun 27, 2023, 2:52:50 AM6/27/23
to
Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:

> Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
> Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
> näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.
>
> Dazu kommt, dass die Platte vielleicht in so einem Beutel nicht gleich
> wegkokelt, aber bestimmt schon deutlich früher aufgrund der Hitze
> unlesbar wird.

Die meisten Speichermedien gehen bereits bei 100-200 Grad kaputt bzw
verlieren ihre Daten.


> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
> Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?
>
> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Verschluesseltes backup extern.
Am einfachsten: 2 USB Platten im Tausch. Eine zuhause, eine am sicheren Ort.


--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: horl...@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: https://www.tik.uni-stuttgart.de/

Takvorian

unread,
Jun 27, 2023, 3:52:07 AM6/27/23
to
Werner Tann schrieb:

> Da ich beim Morgenkaffee gerade von einem Zimmerbrand lese, bei dem
> die Meerschweinchen erstickt sind, fiel mir - logischerweise 8) - ein,
> dass ich auf den Brandschutz der in meiner Wohnung versteckten
> Backup-Festplatte bisher nicht geachtet habe.
> Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
> Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
> näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

Niedliche Idee, köstlich. Und was ist, wenn du verbrennst, weil du dich
nicht in einen feuerfesten Beutel verpackt hattest, die Platte aber überlebt
hat? <eg>
Ich würde eher alle Maßnahmen zur Brandverhütung ergreifen als Gegenstände
in Beutel packen zu wollen, scheint mir sinnvoller und effektiver zu sein.
Vor allem müssen Rauchmelder da sein, die einen beginnenden Brand
unverzüglich melden. Weiterhin übliche Brandursachen stromlos machen usw....

> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
> Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?

Nö, ich schlafe nachts nicht in Beuteln, meine Platten auch nicht. Früher
hatte man seine Daten ja in Form von Regalen mit Papier-Ordnern, die
brannten natürlich sofort weg. Hatte da jemand Backup-Regale irgendwo
versteckt? Nicht sonderlich schön, wenn das Daten-Regal abgefackelt war,
aber auch nicht sonderlich tragisch, man musste sich halt nach und nach ggf.
Ersatz-Dokumente beschaffen, das Leben geht weiter. Ich habe hier x
Backup-Platten in der Wohnung und im Urlaub ist eine mit dabei, um normal
weiter arbeiten zu können. Wenn aber alle tatsächlich weg wären - Schwamm
drüber. Bilder, Filme, Dokumente, Wohnungseinrichtung....letztlich alles
unwichtiger Schrott. Frag mal die Leute im Ahrtal, die bis auf Sachen, die
sie am Leibe trugen, alles verloren haben.

> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Was am OS ist denn schützenswert? Das darf jederzeit abfackeln, ist im Nu
neu aufgesetzt.

Takvorian

unread,
Jun 27, 2023, 3:58:39 AM6/27/23
to
Werner Tann schrieb:

> Da ich beim Morgenkaffee gerade von einem Zimmerbrand lese, bei dem
> die Meerschweinchen erstickt sind, fiel mir - logischerweise 8) - ein,
> dass ich auf den Brandschutz der in meiner Wohnung versteckten
> Backup-Festplatte bisher nicht geachtet habe.
> Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
> Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
> näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

Niedliche Idee, köstlich. Und was ist, wenn du verbrennst, weil du dich
nicht in einen feuerfesten Beutel verpackt hattest, die Platte aber überlebt
hat? <eg>
Ich würde eher alle Maßnahmen zur Brandverhütung ergreifen als Gegenstände
in Beutel packen zu wollen, scheint mir sinnvoller und effektiver zu sein.
Vor allem müssen Rauchmelder da sein, die einen beginnenden Brand
unverzüglich melden. Weiterhin übliche Brandursachen stromlos machen usw....

> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
> Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?

Nö, ich schlafe nachts nicht in Beuteln, meine Platten auch nicht. Früher
hatte man seine Daten ja in Form von Regalen mit Papier-Ordnern, die
brannten natürlich sofort weg. Hatte da jemand Backup-Regale irgendwo
versteckt? Nicht sonderlich schön, wenn das Daten-Regal abgefackelt war,
aber auch nicht sonderlich tragisch, man musste sich halt nach und nach ggf.
Ersatz-Dokumente beschaffen, das Leben geht weiter. Ich habe hier x
Backup-Platten in der Wohnung und im Urlaub ist eine mit dabei, um normal
weiter arbeiten zu können. Wenn aber alle tatsächlich weg wären - Schwamm
drüber. Bilder, Filme, Dokumente, Wohnungseinrichtung....letztlich alles
unwichtiger Schrott. Frag mal die Leute im Ahrtal, die bis auf Sachen, die
sie am Leibe trugen, alles verloren haben.

> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Was am OS ist denn schützenswert? Das darf jederzeit abfackeln, ist im Nu
neu aufgesetzt.
BTW: wenn nur noch Zeit wäre für eine einzige Rettung: wen würdest du
retten, das Meerschwein oder die Platte?

Werner Tann

unread,
Jun 27, 2023, 4:22:05 AM6/27/23
to
Takvorian <tak...@gmx.de> schrieb:

> Ich würde eher alle Maßnahmen zur Brandverhütung ergreifen als Gegenstände
> in Beutel packen zu wollen, scheint mir sinnvoller und effektiver zu sein.
> Vor allem müssen Rauchmelder da sein, die einen beginnenden Brand
> unverzüglich melden. Weiterhin übliche Brandursachen stromlos machen usw....

Meine Steckdosenleisten im Stapel würdest du nicht sehen wollen. :-)
Da hängt aber nur das PC-Zeugs dran, es fließt hier also nicht dicke
Strom, ergo mache ich mir da weniger Sorgen. Ja, wahrscheinlich schön
blöd. Mache ich irgendwann alles neu, spätestens nach meinem lange
geplanten Umzug sowieso.

Außerdem: Alle Vorsorge für die eigene Wohnung nützt nichts, wenn der
Nachbar im Wohnzimmer grillt, am Kohlenmonoxid erstickt und dann das
ganze Haus in Flammen steht.

> > (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> > Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)
>
> Was am OS ist denn schützenswert? Das darf jederzeit abfackeln, ist im Nu
> neu aufgesetzt.

Ohne Image ist zumindest bei mir nichts mit "schnellem"
Wiederaufsetzen, aber das haben wir eh 1000mal besprochen. Zusätzlich
müsste ich erst sehr lange überlegen, welche 200 Programme überhaupt
installiert waren!

> BTW: wenn nur noch Zeit wäre für eine einzige Rettung: wen würdest du
> retten, das Meerschwein oder die Platte?

Das ist so eine Frage für junge Pärchen, um herauszufinden, ob sie
zusammenpassen. Sie ist hypothetisch, denn ich habe gar kein
Meerschwein. Meerschwein-Backups gibt's im nächsten Zoo-Laden. ;-)

Werner Tann

unread,
Jun 27, 2023, 4:22:05 AM6/27/23
to
Ulli Horlacher <fram...@rus.uni-stuttgart.de> schrieb:

> Die meisten Speichermedien gehen bereits bei 100-200 Grad kaputt bzw
> verlieren ihre Daten.

Das habe ich befürchtet. Dann sind Behältnisse wohl eher fürs gute
Gefühl. Andererseits habe ich keine Ahnung, welche Temperaturen drei
Meter, 5 Meter, 10 Meter abseits des Brandherds entstehen ... Würde
ein feuerfester Behälter da nicht wenigstens die Überlebenschance der
Platte erhöhen, wenn auch nur geringfügig? Oder ist dieser Zugewinn an
Schutz vernachlässigbar?

> Verschluesseltes backup extern.
> Am einfachsten: 2 USB Platten im Tausch. Eine zuhause, eine am sicheren Ort.

Probleme: Regelmäßiges Update nötig; zeitintensiv aufgrund der
Verschlüsselung.

Marco Moock

unread,
Jun 27, 2023, 4:29:26 AM6/27/23
to
Am 27.06.2023 um 10:22:04 Uhr schrieb Werner Tann:

> Probleme: Regelmäßiges Update nötig; zeitintensiv aufgrund der
> Verschlüsselung.

Zumindest bei LUKS fällt mir das kaum auf. Da betreibe ich Festplatten
und SSDs und alles außer /boot und /efi ist verschlüsselt.

Ulli Horlacher

unread,
Jun 27, 2023, 5:01:48 AM6/27/23
to
Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:

> Das habe ich befürchtet. Dann sind Behältnisse wohl eher fürs gute
> Gefühl. Andererseits habe ich keine Ahnung, welche Temperaturen drei
> Meter, 5 Meter, 10 Meter abseits des Brandherds entstehen ... Würde
> ein feuerfester Behälter da nicht wenigstens die Überlebenschance der
> Platte erhöhen, wenn auch nur geringfügig?

Woher weisst du wie gross der Brand sei wird?
Schmorendes Netzteil?
Zimmerbrand?
Burning down the house?


>> Verschluesseltes backup extern. Am einfachsten: 2 USB Platten im Tausch.
>> Eine zuhause, eine am sicheren Ort.
>
> Probleme: Regelmäßiges Update nötig

Wie bei jedem backup.


> zeitintensiv aufgrund der Verschlüsselung.

Die CPU ist idR schneller als die Platte.

Arno Welzel

unread,
Jun 27, 2023, 6:06:12 AM6/27/23
to
Werner Tann, 2023-06-27 08:23:

[...]
> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
> Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?

Gar nicht. Wenn die Wohnung abfackeln sollte, habe ich ganz andere
Probleme als defekte Backups. Wirklich wichtige Ding sind dezentral an
anderen Orten gelagert und für den Notfall haben auch vertrauenswürdige
Personen Zugriff darauf, falls ich aufgrund eines Unfalls nicht mehr
ansprechbar sein sollte, aber Zugang zu Servern, Bankkonten etc.
benötigt wird.

> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Das OS ist auch völlig egal, das kann man neu installieren und der
Schaden ist lediglich der Zeitaufwand dafür. Wichtig sind nur
persönliche Daten, deren Verlust für Dich ein großes Problem wäre.

--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Marc Haber

unread,
Jun 27, 2023, 6:52:23 AM6/27/23
to
Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:
>Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
>Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
>näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

So wie ich das sehe, dienen die dazu, LiIon-Akkus so zu lagern, dass
diese nicht abbrennen bzw ein Brand so schnell erstickt dass er sein
Umfeld nicht anzünden kann. Um ein Speichermedium für mehrere Minuten¹
so kühl zu halten dass es einen Brand überlebt muss man leider wohl
sehr viel mehr Aufwand treiben.

Es ist viel einfacher, ein Backup bei einem befreundeten Nachbarn zu
lagern, der weit genug weg wohnt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass
beide Häuser im gleichen Brandereignis zerstört werden, hinreichend
gering ist. Wenn dann doch beide Häuser gleichzeitig abbrennen, hat
man wohl genug andere Probleme dass man sich um seine Daten keine
Gedanken mehr machen muss.

Beim Nachbarn braucht man sich nur dann Gedanken um Brandschutz des
Mediums zu machen wenn man sich gegen zwei Ereignisse gleichzeitig
(eigenes Haus UND Haus des Nachbarn brennen nahezu gleichzeitig ab)
schützen möchte.

¹ Üblich sind hier sog. Wertigkeiten von 30 oder 90 Minuten, die
Kosten dafür sind sicher bereits vierstellig.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Takvorian

unread,
Jun 27, 2023, 9:36:54 AM6/27/23
to
Werner Tann schrieb:

> Außerdem: Alle Vorsorge für die eigene Wohnung nützt nichts, wenn der
> Nachbar im Wohnzimmer grillt, am Kohlenmonoxid erstickt und dann das
> ganze Haus in Flammen steht.

Da verbrennst du dann gleich mit, aber dein Backup außer Haus hat überlebt.
Das Schicksal ist tückisch, es greift immer an den Stellen an, die man
vergessen hat oder nicht sichern konnte. Demnächst sind alle deine Daten
weg, richte dich darauf ein. :-þ

Shinji Ikari

unread,
Jun 27, 2023, 11:35:19 AM6/27/23
to
Guten Tag

Werner Tann <wt...@gmx.at> schrieb

>Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
>Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
>näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

Selbst ein Safe wird nur bis zu einer bestimmten Temperatur und Zeit
als sicher angesehen. Endlos ist da nichts sicher.

>Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?

Nachbars Haus, Haus des Nachwuchses.

>Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?

Je wichtiger es jemand ist desto länger sollte es einem Vollbrand
standhalten. Aber das geht bei passivem Brandschutz massiv ins Geld.
Da ist ein aktiver Brandschutz wird dann irgendwann billiger.

Werner Tann

unread,
Jun 27, 2023, 11:38:20 AM6/27/23
to
Takvorian <tak...@gmx.de> schrieb:

> Da verbrennst du dann gleich mit,

Wer sagt, dass ich zuhause bin ...

> Das Schicksal ist tückisch, es greift immer an den Stellen an, die man
> vergessen hat oder nicht sichern konnte. Demnächst sind alle deine Daten
> weg, richte dich darauf ein. :-þ

Das Argument ist so logisch, wie zu sagen, "Warum soll ich mir eine
Sicherheitstür einbauen lassen, irgendeinen Weg rein findet der
Einbrecher doch."

Shinji Ikari

unread,
Jun 27, 2023, 11:42:17 AM6/27/23
to
Guten Tag

Werner Tann <wt...@gmx.at> schrieb

>Ulli Horlacher <fram...@rus.uni-stuttgart.de> schrieb:
>> Die meisten Speichermedien gehen bereits bei 100-200 Grad kaputt bzw
>> verlieren ihre Daten.
>Das habe ich befürchtet. Dann sind Behältnisse wohl eher fürs gute
>Gefühl. Andererseits habe ich keine Ahnung, welche Temperaturen drei
>Meter, 5 Meter, 10 Meter abseits des Brandherds entstehen ... Würde
>ein feuerfester Behälter da nicht wenigstens die Überlebenschance der
>Platte erhöhen, wenn auch nur geringfügig?

Das kommt auf die Zeit an, die die Temperatur einwirkt und ob sich die
Hitze staut oder nicht.
Drei Meter neben einem haushaltstypischen Brandherd, der dann 10
Sekunden nach entstehen geloescht wird ziemlich wenig Schaden an einer
Festplatte anrichten, selbst wenn sie nur in einem Pappkarton gelagert
wird.

10 Meter & 20 Stunden neben einer gezuendeten Termitladung und nicht
nur die Festplatte nim signifikanten Schaden. Da sollte gleich das
normale Familienhaus abgeschrieben werden (wenn nicht gleich die
ganzen Reihenhaeuser) 8).

> Oder ist dieser Zugewinn an
>Schutz vernachlässigbar?

Das kommt eben auf die Umstaende an (Hitze/Temperatur, Zeit und
Abschirmung).

>> Verschluesseltes backup extern.
>> Am einfachsten: 2 USB Platten im Tausch. Eine zuhause, eine am sicheren Ort.
>Probleme: Regelmäßiges Update nötig; zeitintensiv aufgrund der
>Verschlüsselung.

automatisierbar

Marcel Mueller

unread,
Jun 27, 2023, 12:58:46 PM6/27/23
to
Am 27.06.23 um 08:23 schrieb Werner Tann:
> Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
> Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
> näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

Mit einem Beutel wird das nichts. Die (enorme) Hitze muss ggf. für
Stunden von dem zu schützenden Datenträger ferngehalten werden. Dazu
braucht man mindestens einen thermisch sehr gut isolierten Tresor.

> Dazu kommt, dass die Platte vielleicht in so einem Beutel nicht gleich
> wegkokelt, aber bestimmt schon deutlich früher aufgrund der Hitze
> unlesbar wird.

Eben. Max. Storage-Temperatur für längere Zeit überschritten =>
Elektronik und GMR Leseköpfe kaputt. Die Curietemperatur muss es dafür
gar nicht sein.

> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?

Verschlüsseln und außer Haus bei Freunden und/oder bekannten lagern.


> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Du musst nicht die _operativen_ Daten außer Haus schaffen, sondern nur
das Backup. Entweder das Medium oder halt nur die Daten.

Für letzteres (Cloud-Backup) braucht man aber einen übelst dicken
Upstream, sonst dauert mindestens das erste Backup womöglich Wochen, in
denen der Internetanschluss mehr oder minder voll ausgelastet, also
nahezu unbenutzbar ist. 1TB über einen 10 MBit Upstream sind halt schon
bald 2 Wochen.


Marcel

Takvorian

unread,
Jun 27, 2023, 1:03:40 PM6/27/23
to
Werner Tann schrieb:

> Takvorian <tak...@gmx.de> schrieb:
>
>> Da verbrennst du dann gleich mit,
>
> Wer sagt, dass ich zuhause bin ...
>
>> Das Schicksal ist tückisch, es greift immer an den Stellen an, die man
>> vergessen hat oder nicht sichern konnte. Demnächst sind alle deine Daten
>> weg, richte dich darauf ein. :-ţ
>
> Das Argument ist so logisch, wie zu sagen, "Warum soll ich mir eine
> Sicherheitstür einbauen lassen, irgendeinen Weg rein findet der
> Einbrecher doch."

Nicht ganz, deine Bemühungen erinnern mich an drei Türen hintereinander plus
Aluhut. Aber mach das ruhig so, wenn es dich besser schlafen lässt. ;-)

Thomas Einzel

unread,
Jun 27, 2023, 2:08:03 PM6/27/23
to
Am 27.06.2023 um 10:22 schrieb Werner Tann:
> Takvorian <tak...@gmx.de> schrieb:
>
>> Ich würde eher alle Maßnahmen zur Brandverhütung ergreifen als Gegenstände
>> in Beutel packen zu wollen, scheint mir sinnvoller und effektiver zu sein.
>> Vor allem müssen Rauchmelder da sein, die einen beginnenden Brand
>> unverzüglich melden. Weiterhin übliche Brandursachen stromlos machen usw....
>
> Meine Steckdosenleisten im Stapel würdest du nicht sehen wollen. :-)

BTW: die gibt es schon etwas oberhalb der Baumarkt-Wühltischqualität
z.B. als "Handwerkerleiste" mit 9 oder 12 Steckdosen. Gut ist der
größere Steckdosenabstand - man kann in der Regel alle Steckdosen
nutzen, es gibt sie mit verschiedenen Abgangswinkeln.
Es ist ja nicht zwingend eine zu hohe Last, sondern die 230V AC
Steckverbindungen mehrfach in Serie, die meistens problematisch werden.

Ich schraube solche Steckdosenleisten mit ihren Befestigungslöchern ab
Werk gern seitlich, an, unter, hinter,... einen Tisch - nein, _nicht_
so, dass die Dosen nach unten zeigen.

An den Rechner-Arbeitsplätzen zu Hause bin ich IIRC bei max. 9 belegten
Dosen, mit 2 Monitoren, Dock, und diversen Wandwarzen.
--
Thomas

Thomas Hochstein

unread,
Jun 27, 2023, 3:15:33 PM6/27/23
to
Werner Tann schrieb:

> Da ich beim Morgenkaffee gerade von einem Zimmerbrand lese, bei dem
> die Meerschweinchen erstickt sind, fiel mir - logischerweise 8) - ein,
> dass ich auf den Brandschutz der in meiner Wohnung versteckten
> Backup-Festplatte bisher nicht geachtet habe.
>
> Auf Amazon und Co. werden diverse, angeblich feuersichere Beutel und
> Kassetten angeboten, die genannten Brandschutzstandards aber nicht
> näher erläutert. Weitere Recherche ... mühsam.

Neben dem Brandfall sollte man auch einen Wasserschaden und
Einbruchdiebstahl im Blick haben.

> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

All das spricht für ein Offsite-Backup. Man kann die Backup-Festplatte
irgendwo ins Netz synchronisieren, das kostet Geld und braucht eine
ausreichende Anbindung. Alternativ kann man sie regelmäßig (bspw.
wöchentlich) spiegeln oder wechseln und die Zweitplatte dann - mit,
natürlich, einem verschlüsselten Backup - beim Nachbarn, bei einem
Verwandten oder auch schlicht am Arbeitsplatz im Schreibtisch lagern.

-thh

Werner Tann

unread,
Jun 28, 2023, 2:15:12 AM6/28/23
to
Takvorian <tak...@gmx.de> schrieb:

> Nicht ganz, deine Bemühungen erinnern mich an drei Türen hintereinander plus
> Aluhut. Aber mach das ruhig so, wenn es dich besser schlafen lässt. ;-)

Nein, jetzt mag ich nimmer. *aufstampf*

Werner Tann

unread,
Jun 28, 2023, 2:15:13 AM6/28/23
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:

> Eben. Max. Storage-Temperatur für längere Zeit überschritten =>
> Elektronik und GMR Leseköpfe kaputt. Die Curietemperatur muss es dafür
> gar nicht sein.

Das verstehe ich so, dass die Daten auf den Scheiben selbst noch in
Ordnung wären? Könnte das daher ein Datenrettungsdienst, der die
Scheiben "umbaut", zu 100% wiederherstellen?

Wie verhält es sich speziell bei SSDs?

> Für letzteres (Cloud-Backup) braucht man aber einen übelst dicken
> Upstream, sonst dauert mindestens das erste Backup womöglich Wochen, in
> denen der Internetanschluss mehr oder minder voll ausgelastet, also
> nahezu unbenutzbar ist. 1TB über einen 10 MBit Upstream sind halt schon
> bald 2 Wochen.

Das habe ich mir selbst schon ausgerechnet. Mit meiner Uploadrate ist
das keine praktikable Option. Da kokeln mir dann sicher die
Stromleitungen weg, samt Wohnzimmer. ;-)

Werner Tann

unread,
Jun 28, 2023, 2:15:13 AM6/28/23
to
Thomas Hochstein <t...@thh.name> schrieb:

> Neben dem Brandfall sollte man auch einen Wasserschaden und
> Einbruchdiebstahl im Blick haben.

Die Platte ist wie gesagt versteckt, aber natürlich kann ein
Einbrecher sie theoretisch finden. Einbrecher können übrigens auch die
Wohnung anzünden. Wasserschaden ist unwahrscheinlich, außer in meiner
Wohnung steht das Wasser 2 Meter hoch. :-) Ich bin hier auch nicht im
Erdgeschoß oder in einem Überschwemmungsgebiet.

> All das spricht für ein Offsite-Backup. Man kann die Backup-Festplatte
> irgendwo ins Netz synchronisieren, das kostet Geld und braucht eine
> ausreichende Anbindung.

Wie parallel gesagt, geht meine Uploadrate mit meinen (mind.) 2 TB
Daten nicht zusammen.

>Alternativ kann man sie regelmäßig (bspw.
> wöchentlich) spiegeln oder wechseln und die Zweitplatte dann - mit,
> natürlich, einem verschlüsselten Backup - beim Nachbarn, bei einem
> Verwandten oder auch schlicht am Arbeitsplatz im Schreibtisch lagern.

Um die ganzen 2 TB extern zu bunkern, brauche ich zuerst eine größere
Platte, am besten 4 TB. Kurze Update-Perioden sind nicht das Thema. Im
Falle eines - eigentlich wenig wahrscheinlichen - GAUs (Einbruch,
Brand) - sind halt die Daten der letzten Monate weg. (Übrigens meinte
ich mit dem OS-Backup die Sicherung von Windows und allen Programmen,
also auch den Mails usw., die nicht auf Datenplatten umsortiert
werden.)

Werner Tann

unread,
Jun 28, 2023, 2:15:13 AM6/28/23
to
Thomas Einzel <usene...@einzel.de> schrieb:

> An den Rechner-Arbeitsplätzen zu Hause bin ich IIRC bei max. 9 belegten
> Dosen, mit 2 Monitoren, Dock, und diversen Wandwarzen.

Das ist ja "nichts". Damit kannst du arbeiten? 8)

Ich habe hier zuhause 4 Rechner, 3 Monitore, 2 ext. Festplatten,
Tastaturbeleuchtung, Lautsprecher, Modem, Switch, Drucker, Scanner,
Audio-Interface. Zusätzlich ist eine Spiralverlängerung nach "vorne"
geführt, für Staubsauger und co. Würde sich auf 17 addieren, wenn
nicht die beiden Platten an einem einzigen Anschluss hängen würden,
damit ich sie abends stromlos machen kann via eigenem Schalter. Also
Bedarf für 16 in Summe, wenn ich nichts vergessen habe. Ja, ich habe
eine 10er-Leiste dabei. Aber das ganze Zeug ist über die Jahrzehnte
gewachsen. Und wie es so ist, meint man anfangs, "jetzt ist es gut,
mehr wird das nicht mehr, deswegen kaufe ich keine größere Leiste" ...
und so wird alles immer chaotischer. :-)

(Fernseher samt Peripherie und Hifi hängen jeweils an eigenen Dosen.)

Da ich praktisch täglich umziehe, ordne ich das jetzt nicht mehr hier.
Aber "umziehen" tu ich schon seit ein paar Jahren.

Shinji Ikari

unread,
Jun 28, 2023, 4:39:59 AM6/28/23
to
Guten Tag

Werner Tann <wt...@gmx.at> schrieb

>Thomas Einzel <usene...@einzel.de> schrieb:
>> An den Rechner-Arbeitsplätzen zu Hause bin ich IIRC bei max. 9 belegten
>> Dosen, mit 2 Monitoren, Dock, und diversen Wandwarzen.
>Das ist ja "nichts". Damit kannst du arbeiten? 8)
>Ich habe hier zuhause 4 Rechner, 3 Monitore, 2 ext. Festplatten,

Zuhause bedeutet nicht = Arbeitsplatz

Zuhause habe ich mit Computerbezug: 12 Computer (Desktopbauweise), 7
Computer (Notebook bausweise, 1 davon von meinem Broetchengeber
gestellt mit Dock), 10 diskrete Monitore/Screens (teilweise per KVM
auf mehrere Rechner verteilt), 3 diskrete Tastaturen wechselseitig in
Benutzung, rund 15 gesamt. einige dutzende bis vielleciht knapp unter
hundert Festplatten, meist intern, teils extern. 2 aktive
Multifunktionsgeraete (Drucker, Scanner, Fax, Kopierer), mehrere
Soundbars und Lautsprecher
2 NAS, eine ungezaehlte Menge an Steckernetzteilen, Switchen, Routern,
etc...
An meinem beruflichen Arbeitsplatz ist es aber nur 1 Notebook mit 1
ext. Tastatur, 1 Mouse, und 3 Screens.
Der Rest ist privat/Hobby/andere Taetigkeiten.

>damit ich sie abends stromlos machen kann via eigenem Schalter. Also
>Bedarf für 16 in Summe, wenn ich nichts vergessen habe.

Stromlos schlte ich bei Bedarf mit 2 poligen Smarten
Steckdosen(leisten) oder Fi im Sicherungskasten, wenn es partial oder
gesamt erforderlich ist.

Shinji Ikari

unread,
Jun 28, 2023, 4:43:32 AM6/28/23
to
Guten Tag

Werner Tann <wt...@gmx.at> schrieb

>Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>Das verstehe ich so, dass die Daten auf den Scheiben selbst noch in
>Ordnung wären? Könnte das daher ein Datenrettungsdienst, der die
>Scheiben "umbaut", zu 100% wiederherstellen?

Das kommt auf den jeweiligen Einzelfall an.
Die Chance kann bestehen.

>Wie verhält es sich speziell bei SSDs?

Kontroller irreparabel= Daten futsch, sofern man kein darauf
spezialisiertes Datenrekostruktionsunternehmen
(Regierungsorganisation) beauftragen will/wird, das/weclhe einem ueber
einen langen Zeitraum für die Rekonstruktion ggf. auch eine seeeehr
grose Menge Geld abnehmen wird.

Manfred Hamernik

unread,
Jun 28, 2023, 8:12:59 AM6/28/23
to
*Thomas Einzel*:

[Steckdosenleisten ...]
> Ich schraube solche Steckdosenleisten mit ihren Befestigungslöchern ab
> Werk gern seitlich, an, unter, hinter,... einen Tisch - nein, _nicht_
> so, dass die Dosen nach unten zeigen.

Bei mir schauen sie nach hinten. Aber rein interessehalber, wieso nicht
nach unten? Weil sich die Stecker mit der Zeit lockern könnten und raus
fallen?

Gruß, Manfred
--
Es ist nicht so schlimm wie's noch wird.

Kay Martinen

unread,
Jun 28, 2023, 11:50:02 AM6/28/23
to
Am 28.06.23 um 08:15 schrieb Werner Tann:
Das ist das schönste dran. Du *mußt* ja /nicht/. Es ist dein Lebensrisiko.

Ähh, weißt du schon was dich am Ende deiner <unvorhersehbaren>
Lebenserwartung erwartet? ;-)

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Werner Tann

unread,
Jun 28, 2023, 1:51:39 PM6/28/23
to
Kay Martinen <use...@martinen.de> schrieb:

> Ähh, weißt du schon was dich am Ende deiner <unvorhersehbaren>
> Lebenserwartung erwartet? ;-)

... der bleiche Herr in schwarzer Kutte, mit der Sense in der Hand?
https://youtu.be/uBfgFpC-5fs?t=90
(Einsprungpunkt; Hobellied Ferdinand Raimunds, gesungen von Hans
Moser)

Thomas Hochstein

unread,
Jun 28, 2023, 2:45:03 PM6/28/23
to
Karl-Josef Ziegler schrieb:

> Oder, noch aufwendiger, in einem Schließfach bei einer Bank, falls man
> ein solches besitzt.

Man kann den Aufwand beliebig maximieren; das ist in der Regel allerdings
nicht das Ziel, weil es die regelmäßige tatsächliche Durchführung der
Maßnahmen be- oder verhindert.

Marcel Mueller

unread,
Jun 28, 2023, 3:42:38 PM6/28/23
to
Am 28.06.23 um 08:15 schrieb Werner Tann:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>
>> Eben. Max. Storage-Temperatur für längere Zeit überschritten =>
>> Elektronik und GMR Leseköpfe kaputt. Die Curietemperatur muss es dafür
>> gar nicht sein.
>
> Das verstehe ich so, dass die Daten auf den Scheiben selbst noch in
> Ordnung wären? Könnte das daher ein Datenrettungsdienst, der die
> Scheiben "umbaut", zu 100% wiederherstellen?

Ja, solche Fälle sind überliefert. Eine Garantie gibt es freilich nicht.


> Wie verhält es sich speziell bei SSDs?

Das weiß ich nicht. Der Tunneleffekt wird durch Temperatur auf jeden
Fall erheblich wahrscheinlicher, so dass die Daten extrem schnell
degradieren könnten.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Jun 28, 2023, 3:45:48 PM6/28/23
to
Am 28.06.23 um 10:43 schrieb Shinji Ikari:
> Kontroller irreparabel= Daten futsch, sofern man kein darauf
> spezialisiertes Datenrekostruktionsunternehmen
> (Regierungsorganisation) beauftragen will/wird, das/weclhe einem ueber
> einen langen Zeitraum für die Rekonstruktion ggf. auch eine seeeehr
> grose Menge Geld abnehmen wird.

Man kann die Flash-Chips genauso in Baugleiche Hardware transplantieren.
Nur ist es einigermaßen wahrscheinlich, dass wenn der Controller
Grillgut ist, die Flash-Chips in nicht besserem Zustand sind, zumal
beide letztlich aus demselben Holz geschnitzt sind.


Marcel

Shinji Ikari

unread,
Jun 28, 2023, 3:53:19 PM6/28/23
to
Guten Tag

Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb

>Am 28.06.23 um 10:43 schrieb Shinji Ikari:
>> Kontroller irreparabel= Daten futsch, sofern man kein darauf
>> spezialisiertes Datenrekostruktionsunternehmen
>> (Regierungsorganisation) beauftragen will/wird, das/weclhe einem ueber
>> einen langen Zeitraum für die Rekonstruktion ggf. auch eine seeeehr
>> grose Menge Geld abnehmen wird.
>Man kann die Flash-Chips genauso in Baugleiche Hardware transplantieren.

Korrekt, aber die passend umzuloeten ind die erforderlichen
Blocktabellen dann noch aus den verschmorten Kontrollern geraus zu
bekommen ist eben nichts mehr, was ohne ein spezialisiertes
Unternehmen (oder Regierungsorganisation) geht.
Das ist nicht mehr so simpel und erfolgversprechend, wie der Austausch
der Kontrollerplatine bei Festplatten vor 15 Jahren noch war.

Thomas Einzel

unread,
Jun 28, 2023, 4:04:46 PM6/28/23
to
Am 28.06.2023 um 14:13 schrieb Manfred Hamernik:
> *Thomas Einzel*:
>
> [Steckdosenleisten ...]
>> Ich schraube solche Steckdosenleisten mit ihren Befestigungslöchern ab
>> Werk gern seitlich, an, unter, hinter,... einen Tisch - nein, _nicht_
>> so, dass die Dosen nach unten zeigen.
>
> Bei mir schauen sie nach hinten. Aber rein interessehalber, wieso nicht
> nach unten? Weil sich die Stecker mit der Zeit lockern könnten und raus
> fallen?

Gemeinsam mit etwas Zug auf die Anschlussleitung und nicht im Sichtfeld
- ja, oder eine deutliche Kontaktverschlechterung.

Bei Schuko-Steckern vielleicht weniger, aber kleine Schutzklasse 2
Wackelstecker oder Wandwarzen mit ähnlichen Steckern.
--
Thomas

Gerald E¡scher

unread,
Jun 28, 2023, 4:15:03 PM6/28/23
to
Marcel Mueller schrieb am 28/6/2023 21:42:

> Am 28.06.23 um 08:15 schrieb Werner Tann:
>> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:
>>
>>> Eben. Max. Storage-Temperatur für längere Zeit überschritten =>
>>> Elektronik und GMR Leseköpfe kaputt. Die Curietemperatur muss es dafür
>>> gar nicht sein.
>>
>> Das verstehe ich so, dass die Daten auf den Scheiben selbst noch in
>> Ordnung wären? Könnte das daher ein Datenrettungsdienst, der die
>> Scheiben "umbaut", zu 100% wiederherstellen?
>
> Ja, solche Fälle sind überliefert. Eine Garantie gibt es freilich nicht.

Es konnten von einer mit dem Space Shuttle Columbia abgestürzten
Festplatte die darauf befindlichen Versuchsdaten ausgelesen
werden.

--
Gerald

Marcel Mueller

unread,
Jun 28, 2023, 4:25:00 PM6/28/23
to
Am 28.06.23 um 21:53 schrieb Shinji Ikari:
>> Man kann die Flash-Chips genauso in Baugleiche Hardware transplantieren.
>
> Korrekt, aber die passend umzuloeten ind die erforderlichen
> Blocktabellen dann noch aus den verschmorten Kontrollern geraus zu
> bekommen ist eben nichts mehr, was ohne ein spezialisiertes
> Unternehmen (oder Regierungsorganisation) geht.

Ein drehendes Terabytegrab mit Heliumfüllung zu transplatieren wird ohne
Spezialunternehmen auch nichts.

> Das ist nicht mehr so simpel und erfolgversprechend, wie der Austausch
> der Kontrollerplatine bei Festplatten vor 15 Jahren noch war.

Bei einem Brandschaden muss der komplette Plattenstapel raus. Die Lager
sind im Eimer, die GMR-Schichten der Leseköpfe degradieren bei Hitze
ziemlich schnell, das Helium ist im Nirwana und auch die Servos dürften
sich nicht mehr ordentlich bewegen, ggf. müssen die Platter sogar
gereinigt werden.

Mal eben Platine tauschen, ergibt eigentlich nur bei klassischen
Elektronikschäden Sinn.


Marcel

Torsten Rüdiger Hansen

unread,
Jun 28, 2023, 5:18:17 PM6/28/23
to
Werner Tann <wt...@gmx.at> wrote:

> (Nein, ausgelagert - außer Haus - habe ich nur einen Teil meiner
> Daten. Mit dem OS ist mir das zu umständlich/unsicher.)

Banksafe, Kopie des Servers (ohne OS), üblicher 3er Rotation.

Klar, nicht jeder hat eine VR-Bank in 150..200 Meter Entfernung, die
24h-Zugang zum Automaten-Schließfach anbietet. Aber ich habe.. ;-))

--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Ich wohne nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.

Shinji Ikari

unread,
Jun 29, 2023, 3:14:02 AM6/29/23
to
Guten Tag

Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb

>Am 28.06.23 um 21:53 schrieb Shinji Ikari:
>>> Man kann die Flash-Chips genauso in Baugleiche Hardware transplantieren.
>> Korrekt, aber die passend umzuloeten ind die erforderlichen
>> Blocktabellen dann noch aus den verschmorten Kontrollern geraus zu
>> bekommen ist eben nichts mehr, was ohne ein spezialisiertes
>> Unternehmen (oder Regierungsorganisation) geht.
>Ein drehendes Terabytegrab mit Heliumfüllung zu transplatieren wird ohne
>Spezialunternehmen auch nichts.

Korrekt und ich sagte auch nichts anderslautendes.

Shinji Ikari

unread,
Jun 29, 2023, 3:19:38 AM6/29/23
to
Guten Tag

Gerald EĄscher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> schrieb
>Es konnten von einer mit dem Space Shuttle Columbia abgestürzten
>Festplatte die darauf befindlichen Versuchsdaten ausgelesen
>werden.

...weil die Elektronik in den Dingern sehr robust gewaehlt/gebaut und
schon zum Einsatzzeitpunkt teils massiv veraltet (aber eben als robust
geprueft) war.
Die Elektronik/Festplatten der Spaceshuttle hat (ausser dem
grundlegenden Funktionsprinzip) nicht mehr viel mit den heutigen
Festplatten und ihren heutigen Datendichten zu tun.

Fridrich B.

unread,
Jun 29, 2023, 5:13:36 AM6/29/23
to
Am 27.06.2023 um 08:23 schrieb Werner Tann:
> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
> Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?

Vielleicht sollte man in erster Linie selbst darauf achten damit es in
der Wohnung zu keinem Brand kommt und entsprechende Gefahrenquellen
ausschließen. Marode Stromleitungen in den Wänden und uralte
Sicherungskästen sollten ersetzt werden.

Die häufigsten Brandursachen sind darum Mehrfachsteckdosenbäume, in
denen dutzende Ladegeräte oder andere Geräte an einer Wandsteckdose
verbunden sind. Kommt an der letzten Leistensteckdose noch ein Gerät
dazu welches recht viel Strom zieht, wird es an der Wandsteckdose oft
sehr warm.

Waschmaschinen laufen auch in der Wohnung seit Jahren problemlos durch.
Leider schaut keiner auf die Steckdose und Stecker ob die bereits einen
schwarzen Ring am Phasenstecker hat. Die Waschmaschine könnte bereits
durch Staub und Flusen im Innern verstopft sein. Die Trommel braucht
mehr Strom um sich zu drehen, die Maschine zieht also mehr Saft als üblich.

Leidiges Thema, Glühende Herdplatten und verkohltes Essen, weil keiner
wegen seinen Messengern und Musikhören auf den Topf achtet.
Dazu kommt der Gasherd, dessen Flame erlischt, aber Gas weiter strömt
bis jemand das Licht anmacht.

Lieblingsbrandursache und Todesart von Menschen, das brennende Bett.
Mit der Kippe eingeschlafen und im Himmel aufgewacht.

Also wozu an Brandschutz für Festplatten denken wenn man die ordinären
Brandursachen vielleicht vorher ausschießen sollte?

Ein sicherer Platz wäre auch im Keller in einer gleichtemperierten
wasserdichten verschließbaren Box.

Fridrich.

Shinji Ikari

unread,
Jun 29, 2023, 5:22:30 AM6/29/23
to
Guten Tag

"Fridrich B." <frba...@hotmail.com> schrieb

>Am 27.06.2023 um 08:23 schrieb Werner Tann:
>Vielleicht sollte man in erster Linie selbst darauf achten damit es in
>der Wohnung zu keinem Brand kommt und entsprechende Gefahrenquellen
>ausschließen.

Korrekt, leider ist eien Selbstschussanlage gegen Molotov-Cocktail
werfende besoffene fremdenfeindliche Genossen*innen, die sichin der
Adresse mit dem Asylbewerberheim geirrt haben nicht für Privatleute
erlaubt.

>Marode Stromleitungen in den Wänden und uralte
>Sicherungskästen sollten ersetzt werden.

generell eine gute und teure Idee, aktuell wegen Lieferschwierigkeiten
und Personalknappheit nicht so einfach.

Werner Tann

unread,
Jun 29, 2023, 6:18:33 AM6/29/23
to
"Fridrich B." <frba...@hotmail.com> schrieb:

> ausschließen. Marode Stromleitungen in den Wänden und uralte
> Sicherungskästen sollten ersetzt werden.

Ich habe noch von keinem aus meinem Umfeld gehört, dass er nach seinem
Einzug in den Altbau die Elektrik in den Wänden neu gemacht hätte.
Sowas erledigt nach meiner Erfahrung in aller Regel der Vermieter,
bevor er (neu)vermietet - oder er tut das eben nicht. Und dann tut's
keiner. Bei den heute größtenteils befristeten Mieten wäre ein Mieter
auch schön dumm, wenn er das finanziell auf seine Kappe nähme und nach
5 Jahren wieder gehen "darf", selbstverständlich ohne
Investitionsabgeltung.

> Die häufigsten Brandursachen sind darum Mehrfachsteckdosenbäume, in
> denen dutzende Ladegeräte oder andere Geräte an einer Wandsteckdose
> verbunden sind. Kommt an der letzten Leistensteckdose noch ein Gerät
> dazu welches recht viel Strom zieht, wird es an der Wandsteckdose oft
> sehr warm.

Sowas mache ich nicht. Das ist leicht zu vermeiden.

> Leidiges Thema, Glühende Herdplatten und verkohltes Essen, weil keiner
> wegen seinen Messengern und Musikhören auf den Topf achtet.

Glühende Platten sind kein Problem, da sollte nichts zu brennen
anfangen. Ich habe vor Jahrzehnten mal eine Platte eingeschaltet
gelassen (mein erster E-Herd im Leben). Kam 3 Stunden später wieder
nach Hause und - kein Witz - schaue meinen Herd an und streichle
liebevoll über die Platte. 8-) Nie wieder. Aber gebrannt hat nix,
außer meinen Pfoten, 3 Wochen lang. Gefährlich ist, das ist mir
zweimal passiert, auf das Öl in der Pfanne zu vergessen. Da knallt's,
und man hat eine lodernde Flamme in der Küche ... Insofern trotzdem
nicht sooo desaströs, als man da in der Regel in der Wohnung ist. Der
GAU ist ein z. B. Kabelbrand während Abwesenheit.

> Dazu kommt der Gasherd, dessen Flame erlischt, aber Gas weiter strömt
> bis jemand das Licht anmacht.
>
> Lieblingsbrandursache und Todesart von Menschen, das brennende Bett.
> Mit der Kippe eingeschlafen und im Himmel aufgewacht.

Hier kein Gas, kein Nikotin. Bei der heutigen Vielzahl an Verrückten
besteht auch eine gute Chance, dass ein Nachbar mit einer Gasexplosion
das halbe Haus in die Luft jagt. Da kannst du als direkter Nachbar
durchaus dabei draufgehen.

>Ein sicherer Platz wäre auch im Keller in einer gleichtemperierten
> wasserdichten verschließbaren Box.

Stimmt, Keller ist eine gute Idee! Danke dafür. Diebstahl wäre egal,
wenn die Platte verschlüsselt ist. Einbruch od. Brand zeitgleich in
Wohnung u. Keller sind wenig wahrscheinlich ... (zumindest in
Mehrparteienhäusern).

Gerald E¡scher

unread,
Jun 29, 2023, 10:17:22 AM6/29/23
to
Shinji Ikari schrieb am 29/6/2023 09:19:

> Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> schrieb
>>Es konnten von einer mit dem Space Shuttle Columbia abgestürzten
>>Festplatte die darauf befindlichen Versuchsdaten ausgelesen
>>werden.
>
> ...weil die Elektronik in den Dingern sehr robust gewaehlt/gebaut und
> schon zum Einsatzzeitpunkt teils massiv veraltet (aber eben als robust
> geprueft) war.
> Die Elektronik/Festplatten der Spaceshuttle

Ich schrieb nicht von Space Shuttles. Das war eine Festplatte mit
Forschungsdaten und die befand sich mit Sicherheit im von der Columbia
transportierten Spacelab.

--
Gerald

Shinji Ikari

unread,
Jun 29, 2023, 10:42:54 AM6/29/23
to
Guten Tag

Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> schrieb

>Shinji Ikari schrieb am 29/6/2023 09:19:
>> Gerald E¡scher <Spa...@fahr-zur-Hoelle.org> schrieb
>>>Es konnten von einer mit dem Space Shuttle Columbia abgestürzten
>>>Festplatte...
>> Die Elektronik/Festplatten der Spaceshuttle
>Ich schrieb nicht von Space Shuttles.

Du schriebst Space Shuttle.

>Das war eine Festplatte mit
>Forschungsdaten und die befand sich mit Sicherheit im von der Columbia
>transportierten Spacelab.

... im Space Shuttle Columbia.
Meinst Du das vor 1983 entwickelte und gebaute Spacelab war
dahingehend mit Festplatten versehen, die sich mit den heutigen in
mehr als nur dem Funktionsprinzip gleichen?

Achja, die Columbia ist ja 16. Januar 2003 beim EInsatz STS-107 (Space
Transportation System) tragisch abgestürzt.
Nur sagt Wikipedia zum Spacelab: "Im April 1998 fand mit STS-90 der
letzte Einsatz des Spacelab-Moduls statt, das anschließend außer
Dienst gestellt wurde."
Du meinst sicher das "Raumlabor Spacehab" RDM (Research Double
Module).
Das Spacehab wurde "...Mitte der 1980er Jahre von dem gleichnamigen
privaten US-Unternehmen entwickelt". Auch nicht wirklich eine Zeit,
die bekannt für TB Festplatten heutiger Datendichte war (selbst wenn
man die Helium und SMR Tricks weglaesst, waren dei Datenspuren und
-bloecke erheblich groesser).

Marcel Mueller

unread,
Jul 1, 2023, 3:00:53 AM7/1/23
to
Am 29.06.23 um 14:05 schrieb Stefan Ram:
> Diedrich Ehlerding <diedrich....@t-online.de> wrote in 2014: Das
> |Problem liegt nicht im Noprmalbetrieb, wenn tatsächlich nur geringe Ströme
> |abgerufen werden, sondern eines der Probleme kaskadierter
> |Sterckdoesenleisten ist, dass jeder Steckkontakt der Kaskade einen
> |kleinen, aber nicht verschwindenden Übergangswiderstand hat. Kaskadiert
> |man nun mehrere solche Leisten, so kann es passieren, dass im Fall eines
> |Kurzschlusses an einem am letzten Kaskadenelement angeschlossenen Gerät
> |der Strom nicht ausreichend hoch ist, dass die zuständige Sicherung
> |auslöst - wohl aber hoch genug, dass mach einiger Zeit was kokelt.

Da ist eher die Summe der Kabellängen ein Problem. Bis man mit
Schukosteckern auf 5Ω oder so kommt, braucht es schon mehr als eine Hand
voll Stecker. Mit Kabeltrommeln hintereinander hingegen schafft man das.

Ich würde eher sagen, es existieren so einige Steckdosen, die niemals
zulässig waren, weil die Kabel nicht ordentlich befestigt sind, zu dünn
sind oder gar kein Kupfer enthalten - was der Chinamarkt halt so her
gibt. Diese Dinger sind ab der ersten Sekunde brandgefährlich.
Allerdings passiert natürlich meist erst mal Jahre lang nichts, weil die
allermeisten Steckdosen niemals bis an ihre Belastungsgrenze genutzt
werden - bis zum Tag X.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Jul 1, 2023, 3:02:57 AM7/1/23
to
Am 29.06.23 um 11:13 schrieb Fridrich B.:
> Am 27.06.2023 um 08:23 schrieb Werner Tann:
>> Wie löst ihr das? Habt ihr "sichere" Behältnisse für euch gefunden?
>> Auf welche Brandschutznormen sollte man achten?
>
> Vielleicht sollte man in erster Linie selbst darauf achten damit es in
> der Wohnung zu keinem Brand kommt und entsprechende Gefahrenquellen
> ausschließen. Marode Stromleitungen in den Wänden und uralte
> Sicherungskästen sollten ersetzt werden.

Mit der Logik, kann man auf jegliches Backup komplett verzichten.
Man Löscht einfach keine Daten versehentlich, kauft nur Festplatten, die
nicht kaputt gehen und zieht nur in Wohnungen, die nicht brennen. Das
hilft auch gegen Krankheiten. Wenn man es mal auf den Bronchien hat muss
man einfach nur /nicht/ husten.

> Die häufigsten Brandursachen sind darum Mehrfachsteckdosenbäume, in
> denen dutzende Ladegeräte oder andere Geräte an einer Wandsteckdose
> verbunden sind.

Mit Ladegeräten bekommt man so schnell keine Steckdose heiß, wenn es
nicht gerade für ein E-Auto ist.

> Kommt an der letzten Leistensteckdose noch ein Gerät
> dazu welches recht viel Strom zieht, wird es an der Wandsteckdose oft
> sehr warm.

So sieht es aus, und dafür reicht ein einzelnes Gerät.

Dass es statistisch gesehen häufiger an Steckdosenleisten passiert hat
genau zwei Gründe:
1. Es gibt mehr Steckdosen in solchen Leisten als in der Wand. Ist also
einfach eine Sache der Wahrscheinlichkeit.
2. Es gibt pro Leiste einen Stecker mehr, der warm werden kann. Das ist
tatsächlich ursächlich der Leiste geschuldet, würde aber auf ein
Verlängerungskabel in gleicher Weise zutreffen.


> Waschmaschinen laufen auch in der Wohnung seit Jahren problemlos durch.
> Leider schaut keiner auf die Steckdose und Stecker ob die bereits einen
> schwarzen Ring am Phasenstecker hat. Die Waschmaschine könnte bereits
> durch Staub und Flusen im Innern verstopft sein. Die Trommel braucht
> mehr Strom um sich zu drehen, die Maschine zieht also mehr Saft als üblich.

Der Motor ist nicht der dominierende Verbraucher. Das ist die Heizung
der Waschmaschine. Und die hat konstant hohe Leistung, Größenordnung gut
2kW. Und ja, eine defekte Steckdose kann dadurch heiß werden. Aber das
hat nichts mit Verunreinigungen der Maschine zu tun.

> Leidiges Thema, Glühende Herdplatten und verkohltes Essen, weil keiner
> wegen seinen Messengern und Musikhören auf den Topf achtet.

Ich kenne noch etliche andere reale Fälle mit Brandursachen. Manche
davon haben mit Kindern zu tun, zuweilen nur indirekt.


> Also wozu an Brandschutz für Festplatten denken wenn man die ordinären
> Brandursachen vielleicht vorher ausschießen sollte?

Auch wenn wir hier von Brandschutz reden, schützt so ein Tresor
natürlich auch vor etlichen anderen Dingen, wie z.B. Wasserschaden.

> Ein sicherer Platz wäre auch im Keller in einer gleichtemperierten
> wasserdichten verschließbaren Box.

Das wäre dann die reduzierte Version nur gegen Wasser. Dafür tut's eine
einigermaßen dichte Lebensmitteldose. Selbst wenn der Wasserdruck
steigt, wenn man sie nicht zu klein macht schwimmt sie immer oben, wo
kein Druck ist. Dann dringt auch nichts ein. Nur festbinden nicht
vergessen. ;-)


Marcel

Werner Tann

unread,
Jul 1, 2023, 4:40:52 AM7/1/23
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:

> Ich würde eher sagen, es existieren so einige Steckdosen, die niemals
> zulässig waren, weil die Kabel nicht ordentlich befestigt sind, zu dünn
> sind oder gar kein Kupfer enthalten

Du meinst jetzt wohl Steckdosenleisten, nicht (Wand)Steckdosen.
"Steckdose" würde ich nicht als Synonym zu Leisten verstehen.

Werner Tann

unread,
Jul 1, 2023, 4:40:54 AM7/1/23
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> schrieb:

> Mit der Logik, kann man auf jegliches Backup komplett verzichten.
> Man Löscht einfach keine Daten versehentlich, kauft nur Festplatten, die
> nicht kaputt gehen und zieht nur in Wohnungen, die nicht brennen. Das
> hilft auch gegen Krankheiten. Wenn man es mal auf den Bronchien hat muss
> man einfach nur /nicht/ husten.

Natürlich, das setzt Brain 2.0 voraus. Inhaber selbigens werden ja
auch nie von (Computer-)Viren erwischt. Nie nicht.

> Das wäre dann die reduzierte Version nur gegen Wasser. Dafür tut's eine
> einigermaßen dichte Lebensmitteldose. Selbst wenn der Wasserdruck
> steigt, wenn man sie nicht zu klein macht schwimmt sie immer oben, wo
> kein Druck ist. Dann dringt auch nichts ein. Nur festbinden nicht
> vergessen. ;-)

Diesfalls einfach den Nachbarn fragen "Ist bei Ihnen vielleicht meine
Festplatte vorbeigeschwommen?" 8)

Marcel Mueller

unread,
Jul 1, 2023, 5:33:14 AM7/1/23
to
Am 01.07.23 um 10:40 schrieb Werner Tann:
Äh, ja.
Aber Wandsteckdosen, die unmöglich längere Zeit 10A überleben, habe ich
auch schon mal gesehen.


Marcel

Wendelin Uez

unread,
Jul 17, 2023, 1:47:29 PM7/17/23
to
> also auch den Mails usw., die nicht auf Datenplatten umsortiert
> werden.)

Also das schafft ja bereits seit Jahrzehnten mein Uralt-Mailer der bekannt
user-unfreundlichen Fenster-Marke, daß die Maildaten nicht auf der
Systempartition landen.

Wendelin Uez

unread,
Jul 17, 2023, 1:47:30 PM7/17/23
to
>>Marode Stromleitungen in den Wänden und uralte
>>Sicherungskästen sollten ersetzt werden.

Kann ich nur unterstreichen. Ich bin seinerzeit morgens in mein Büro (Altbau
50er Jahre) gekommen und habe Brandgeruch an einer (unbelegten!) Steckdose
erschnüffelt. Hätte lt. Elektriker auch richtig brennen können.

Herbert Albrecht

unread,
Sep 3, 2023, 5:41:35 AM9/3/23
to
Am 28.06.2023 um 11:37 schrieb Karl-Josef Ziegler:
> Am 27.06.2023 um 21:05 schrieb Thomas Hochstein:
>
>> All das spricht für ein Offsite-Backup. Man kann die Backup-Festplatte
>> irgendwo ins Netz synchronisieren, das kostet Geld und braucht eine
>> ausreichende Anbindung. Alternativ kann man sie regelmäßig (bspw.
>> wöchentlich) spiegeln oder wechseln und die Zweitplatte dann - mit,
>> natürlich, einem verschlüsselten Backup - beim Nachbarn, bei einem
>> Verwandten oder auch schlicht am Arbeitsplatz im Schreibtisch lagern.
> Oder, noch aufwendiger, in einem Schließfach bei einer Bank, falls man
> ein solches besitzt. Deren Tresore sind dann oft noch zusätzlich
> abgesichert.
>
Gute Idee. Das habe ich eh als Backup für wichtige Papiere. Das Ding ist
aber ziemlich flach, mal sehen, ob es eine externe Festplatte gibt, die
da noch reinpasst.

Wegen der 'zusätzlichen Sicherung durch die Bank' laufen hier gerade
Prozesse. Na ja, bei einem geklauten Backup ist der Schaden
überschaubar. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Computer genau zum
gleichen Zeitpunkt seine Daten verliert, ist extrem niedrig.

Herbert

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