>> Ein 15 oder 20 Minutentimer ist auch schon recht kurz, wenn es nicht
>> nur um ein Datengrab geht.
>Sind Festplatten heutzutage nicht immer Datengräber oder Backups? ;-)
Nein, sind sie nicht immer.
>Für alles andere hat man SSDs. Das ist hier zumindest seit über einem
>Jahrzehnt so.
Das kommt eben auf den Anwendungszweck an.
SSD haben vorteile, sind aber eben auch recht teuer, vor allem, wenn
es um recht viele TB geht, die bei diversen Multimediacreatoren ins
Spiel kommen. Da sind dann Festplatten in einem Raidverbund
sequentiell ausreichendschnell und eben guenstiger.
>> (Bei einigen SAS Festplatten klappt das leider nicht.)
>SAS habe ich nicht. Die Controller sind einfach zu teuer und meist auch
>noch Stromfresser.
SAS Kontroller gibt es auf dem Gebrauchtmarkt akzeptabel guenstig,
aber ja, sie sind stromfressend. Aber wenn ich so sehe, wo die PCIe
4.0 und 5.0 Reise bei SSD hin geht, scheint der
Strombedarf/Waermeentwicklung nicht jeden zu interessieren.
>Aber bei SCSI-Platten hat das früher auch immer funktioniert, und der
>Befehlssatz von SAS ist ja identisch.
Aehnlich.
>Ich sehe jetzt nicht, warum es da
>nicht klappen sollte.
Weil nicht jede SAS Festplatte dieses Feature implementiert hat.
SAS Festplkatten sind fuer prof. Dauerbetrieb und nicht fuer Consumer
Schlafbetrieb gedacht. Es gibt leider so einige, die sich eben nicht
schlafen legen lassen.
>Ansonsten habe ich aber auch schon erlebt, dass die Platte selbst bei
>Lesezugriffen in der Verzeichnisstruktur nicht angesprungen ist.
Cache sei dank.
Einer der Gruende, warum ich meine als Fileserver verwendeten Systeme
maximal mit Ram aufgeblasen habe.
>Die
>Daten lagen einfach noch im Cache, teilweise nach einer Woche.
Wenn man soviel Cache verwendet oder so selten drauf zugreift, klappt
das: ja.
>> Bei Softwareraid, kann man es versuchen so zu steuern, bei
>> Hardwarerraid kann man das in der Form nicht einmal einstellen (das
>> ist der Grund, warum ich aktuell von bestehendem Megaraid versuche auf
>> unraid umzustellen.)
>Verständlich.
>Ich war früher auch immer Harware-RAID-Verfechter.
Wenn die energetischen Nachteile nicht waeren, liebe ich immer noch
meine Raidkontroller. Rockstable und >70 Festplatten gleichzeitig zu
bedienen ist bei Standard SATA schon eher ein Problem.
>Aber die Nachteile
>überwiegen heutzutage doch bei weitem.
Ich sehe aktuell nur 2 Nachteile: Anschaffungskosten und
Energieverbrauch.
Aber die Anschaffungskosten sind bei gebrauchtware akzeptabel und wenn
man die Anzahl der moeglichen Datentraeger mit Standard SATA
hinbekommen will, landet man zwischen technisch sehr aufwaendig und
unmoeglich.
Mein groesstes System ist aktuell auf max. 75 x 3,5" Festplatten + 8
SATA SSD (und dazu einige NVME SSD) ausgelegt. Das auf einem einzigen
Motherboard mit SAS sehr einfach, mit SATA nahezu unmoeglich.
Mein Hauptsystem ist aktuell auf max. 51 x 3,5" Festplatten + 8 SATA
SSD (und dazu auch einige NVME SSD) ausgelegt. Auch das ist auf einem
einzigen Motherboard mit SAS-Technik einfach, mit SATA nahezu
unmoeglich.
>Vor allem die Inkompatibilität
>zwischen verschieden Controllern halte ich für inakzeptabel.
Bezogen auf SAS generell habe ich noch keien Inkompatibilitaet erlebt.
Aber bezogen auf die damit erzeugten Raidmodi ist es schon so, daß
jeder Hersteller da was eigenes macht und einige sogar nur Fakeraid.
>> Es waere ja schon stromsparend, selbst den Plattenverbund entsprechend
>> herunter zu fahren, aber das ist eben bei Raid so eher weniger
>> vorgesehen.
>Ja, die Idee einer 24/7 Verfügbarkeit beißt sich halt auch einigermaßen
>mit dem Spindown des Verbundes.
Korrekt. Wie gesagt, strebe ich daher schon seit einiger Zeit an auf
etwas anderes umzustellen. Aber die neue Loesung hat fuer mich noch zu
viele Ecken und Kanten, so dass ich da schon >1 Jahr dran herumbasele
und mein Hauptsystem noch nicht abloesen (und vor kurzen sogar Win11
faehig umruesten) musste.
>> Das wuerde bei mir 12x sequentielle Aufwachzeit erfordern (Pro
>> Festplatte zwischen 10 und 30 Sekunden). Da meldet die
>Eigentlich sollten die fast gleichzeitig anfahren, denn die Kommandos
>zum Lesen gehen natürlich gleichzeitig an alle (erforderlichen) Platten
>im Verbund raus.
Auch aufgrund des Stromverbrauches (Anlaufen) ist genau das nicht
unbeding gewollt.
>> Softwareanwendung schon sinngemaess 'Laufwerk nicht verfuegbar'. 8)
>> Staggered Spinup und filigrane Einstellung kann da helfen, aber auch
>> das ist seit diversen Jahren leider kaum so zu finden.
>> Zuletzt hatte ich das in meinen 3Ware Kontrollern drin.
>Das können SATA Platten AFAIK auch gar nicht.
Doch, genau die '3Ware' waren noch SATA Kontroller, die das mit SATA
Festplatten konnten.
>Die starten immer, sobald
>sie Strom bekommen.
Das ist eine reine Frage der Portbeschaltung. Bei Staggered Spinup (es
gibt mehrere Methoden das zu steuern) muessen die Backplanes dazu auch
passend sein.
Zusatzinfo: WD hat das ja vor ein paar Jahren mit dieser unsaeglichen
Pin3-3,3V Technik versucht neu aufzulegen. Leider mit dem Nachteil,
dass es viele unwissende Consumer dazu verleitete festzustellen,d ass
die neue/geshuckte Festplatte gar nicht anlaeuft und sich auch nicht
im BIOS/UEFI meldet
Etwas Klebeband oder ein SATA-Molex Adapter oder das Durchkneifen der
3,3V Kabelversorgung halfen da, aber das muss man erst einmal wissen..
>Ich wüsste nicht, wie man das verhindern könnte.
Ich weiss nicht, wie die SATA Anschluesse dafuer beschaltet werden
muessen, aber ich hatte das Jahre lang mit den 3Wares und passenden
Backplanes/Wechselrahmen genau so mit Staggered Spinup in Betrieb.
>> Korrekt. Deshalb finde ich das Konzept von unraid so interessant. bis
>> zu mehrere hunderte TB Kapazitaet und es laufen nur die gerade
>> benutzte Datenfestplatte und schreibend die Paritaet. Der Rest
>> schnarcht im Spindown weiter.
>Hmm, aber bei größeren Verbünden hat man doch gar keine dedizierte
>Parity-Platte.
Bei unraid hat man (je nach EInstellung) 1 oder 2 Parityfestplatten im
Array von bis zu maximal 30 Festplatten/Datentraegern. Es ist eben
kein Raid. Es ist unraid.
>Und man kann diese ja auch nur schreiben, wenn man die
>Bits aller anderen Platten kennt.
Da die Bitzustaende aller Festplatten in der Parity schon bekannt
sind, reicht es die Parity zu lesen und die Veraenderungen der gerade
beschreibenen Datenfestplatten dort zu hinterlegen.
Schreibend muessen nur die gerade benutze Datenfestplatte und die
Parity laufen. der Rest schlaeft weiter.
Lesend reicht es sowieso nur die gerade benoetigte Datenfestplatte
aufzuwecken.
>Insofern verstehe ich nicht, wie man
>da mit einigen Platten im Spindown auskommen soll.
https://www.youtube.com/watch?v=dX2PvD1qtKw
>>> Ein Backup
>>> ersetzt es sowieso nicht. Und die Übertragungsgeschwindigkeit eines RAID
>>> wird von jeder einzelnen 08/15-SSD mehr als Übertroffen,
>> Ich erreiche mit keiner einzigen SATA SSD die knapp ueber 1GByte/s
>Dann nimm M.2. ;-)
Wie war das? "jeder einzelnen 08/15-SSD"?
Und ja, fuer leistungsintensive Anwendungen buendele ich aktuell
mehrere NVME SSD zu einem Laufwerk. So habe ich mit vertretbarem
Kostenaufwand 8TB NVME SSD Kapazitaet.
An anderer Stelle habe ich 3x 8TB Samsung QVO per Raid5 gebuendelt.
Viel flotter Speicher, der immer noch schneller als eine 16TB HDD ist.
>> Lese- & Schreibgeschwindigkeit meiner Megaraid basierten
>> Raidverbuende.
>Und, 10 GBit Netzwerk ist flächendeckend vorhanden?
Bei mir im Haus ist 10GBit/s Lan dort vorhanden, wo ich mit den
Datenmengen arbeite. Im Keller zwischen den als Fileservern
verwendeten Systemen per SFP+ und Kupfer (Netgear-S3300-28X GS728TX,
Mikrotik CRS312-4C+8XG-RM, Netgear XS708E). In die Etagen mit Clients
sind einige Strecken 10GBLan ertuechtigt und per Netgear GS110EMX,
ASUS XG-U2008, QNAP QSW-M408-4C weiter verteilt.
An einer Stelle habe ich auf QNAP QSW-2104-2T abgeruestet, weil sich
zeigte, dass ich dort keien 10GBLan durchgengig brauchte.
>Ohne kommt davon
>nicht so recht viel an.
Fuer meinen lokalen Workflow mit den Daten ist das schon
beruecksichtigt.