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NAS mit verschiedenen Festplatten?

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Michael Pachta

unread,
Nov 3, 2023, 4:57:40 PM11/3/23
to
Im Heise-Forum schrieb heute jemand, dass man beim Aufbau eines NAS
möglichst verschiedene HDDs kaufen solle. Kaufe man identische Modelle
vom selben Händler, dann wären die Platten aus derselben Charge und
würden ungefähr gleichzeitig kaputt gehen:

https://www.heise.de/forum/heise-online/Kommentare/SSD-Ausfaelle-Western-Digital-verspielt-alles-Vertrauen/Das-ist-ohnehin-falsch-geplant/posting-43295249/show/?wt_mc=emlg.red.ho.f_emlg.ho.ho.ho

Wie seht ihr das bzw. wie haltet ihr das bei euren NAS?

Shinji Ikari

unread,
Nov 3, 2023, 5:47:30 PM11/3/23
to
Guten Tag

Michael Pachta <mip...@gmx.de> schrieb

>Im Heise-Forum schrieb heute jemand, dass man beim Aufbau eines NAS
>möglichst verschiedene HDDs kaufen solle. Kaufe man identische Modelle
>vom selben Händler, dann wären die Platten aus derselben Charge und
>würden ungefähr gleichzeitig kaputt gehen:

...oder wurden beim Transport im gleichen Karton gleich vorgeschädigt,
etc...

Wenn man sie alle gleich beansprucht (im selben Raidverbund nutzt)
kann das passieren.

Ja eine Streuung macht dann Sinn, wenn die Festplatten ansonsten die
gleichen Eigenschaften haben.

>Wie seht ihr das bzw. wie haltet ihr das bei euren NAS?

in meinem QNAP 4Bay NAS sind 4 technsich gleiche Festplatten (im
selben Raid) des selben Hersteller aus unterschiedlichen Chargen mit
unterschiedlicher vorheriger Benutzung und deshalb auch
unterschiedlicher Laufzeit. Die Festplatten waren alle anderweitig im
Einsatz.

In meinem Zyxel NAS 4Bay ist es das Gleiche, aber nur 3 Festplatten.
Meine PC basierten Raids sind im Laufe der Zeit gewachsen und haben
deshalb auch eigentlich keine Festplatten gleicher Charge in einem
Raidverbund.
etc...

Anton Berg

unread,
Nov 3, 2023, 5:57:45 PM11/3/23
to
Hallo Michael,

Am 03.11.2023 um 21:57 schrieb Michael Pachta:
> Im Heise-Forum schrieb heute jemand, dass man beim Aufbau eines NAS
> möglichst verschiedene HDDs kaufen solle. Kaufe man identische Modelle
> vom selben Händler, dann wären die Platten aus derselben Charge und
> würden ungefähr gleichzeitig kaputt gehen:
>
> Wie seht ihr das bzw. wie haltet ihr das bei euren NAS?

bei meimem älteren privaten NAS waren 4 identische (Samsung) Platten
drin, ich hatte das Teil vor Jahren so gebraucht gekauft.
Als nach einiger Zeit eine die ersten Macken zeigte, habe ich diese
durch eine Seagate ersetzt. Die läuft jetzt auch schon über 20000
Stunden, die anderen 3 Samsungs zeigen unverändert keine Probleme.
Das Raid (5) hat sich auch nicht beschwert, also kann man wohl
immer Glück oder Pech haben, egal wie man sich entscheidet.

--
Gruß Anton

Marcel Mueller

unread,
Nov 3, 2023, 6:00:19 PM11/3/23
to
Am 03.11.23 um 21:57 schrieb Michael Pachta:
> Im Heise-Forum schrieb heute jemand, dass man beim Aufbau eines NAS
> möglichst verschiedene HDDs kaufen solle. Kaufe man identische Modelle
> vom selben Händler, dann wären die Platten aus derselben Charge und
> würden ungefähr gleichzeitig kaputt gehen:

Theoretisch könnte ein Serienfehler dafür sorgen, dass die Platten zu
ähnlicher Zeit eines ähnlichen Todes sterben.
Praktisch sind solche Fälle extrem selten, denn selbst Platte aus
derselben Charge unterliegen der Serienstreuung. Die sorgt dafür, dass
es dennoch nicht gleichzeitig zum Ausfall kommt.

> Wie seht ihr das bzw. wie haltet ihr das bei euren NAS?

Ich halte das für den Privatgebrauch für paranoid. Selbst in Profi-SANs
sind üblicherweise einfach dieselben Platten drin. Tendenziell erzeugt
man die Ausfallsicherheit eher darüber, dass man mehr Platten zu einem
Verbund verschaltet, und dieser eben den gleichzeitigen Ausfall von zwei
oder mehr Platten kompensieren kann. Das schützt gegen mehr Fehlerszenarien.


Marcel

Marc Haber

unread,
Nov 3, 2023, 6:01:09 PM11/3/23
to
Ich sehe das ähnlich, aber inzwischen ist der Markt so klein dass man
kaum den notwendigen Diversitätsgrad erreichen dürfte.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Marc Haber

unread,
Nov 4, 2023, 2:09:32 AM11/4/23
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>Ich halte das für den Privatgebrauch für paranoid. Selbst in Profi-SANs
>sind üblicherweise einfach dieselben Platten drin. Tendenziell erzeugt
>man die Ausfallsicherheit eher darüber, dass man mehr Platten zu einem
>Verbund verschaltet, und dieser eben den gleichzeitigen Ausfall von zwei
>oder mehr Platten kompensieren kann. Das schützt gegen mehr Fehlerszenarien.

In Profi-SANs kann man sich mehrfache Redundanz leisten,
Privatanwender möchten die Terabytes die sie teuer bezahlt haben auch
benutzen und machen sich deswegen Gedanken über Mehrfachversager.
Gerade für den Privatgebrauch halte ich das NICHT für paranoid,
Privat-SANs werden nur selten gebackupt¹, sondern sie SIND das Backup.

Grüße
Marc

¹ wie sichert eine Privatperson 60 TB, eine typische Größe für ein
RAID 5² aus vier aktuellen Festplatten?
² RAID 6 aus vier³ Platten ist Unsinn.
³ RAID-Vebund aus mehr als vier Platten ist noch viel schwerer zu
sichern

Ulli Horlacher

unread,
Nov 4, 2023, 3:15:43 AM11/4/23
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:

> ¹ wie sichert eine Privatperson 60 TB, eine typische Größe für ein
> RAID 5² aus vier aktuellen Festplatten?

Kostenguenstig?
Mit einem zweiten RAID gleicher Groesse auf externer Hardware, abschaltbar.

--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: horl...@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: https://www.tik.uni-stuttgart.de/

Marc Haber

unread,
Nov 4, 2023, 4:35:26 AM11/4/23
to
Ulli Horlacher <fram...@rus.uni-stuttgart.de> wrote:
>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>> ¹ wie sichert eine Privatperson 60 TB, eine typische Größe für ein
>> RAID 5² aus vier aktuellen Festplatten?
>
>Kostenguenstig?
>Mit einem zweiten RAID gleicher Groesse auf externer Hardware, abschaltbar.

Das ist dann statt 1200 Euro gleich das doppelte, für viele
Privatanwender, die vielleicht schon auf das erste RAID monatelang
gespart haben, prohibitiv.

Grüße
Marc

Ulli Horlacher

unread,
Nov 4, 2023, 4:37:34 AM11/4/23
to
Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
> Ulli Horlacher <fram...@rus.uni-stuttgart.de> wrote:
>>Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>> ¹ wie sichert eine Privatperson 60 TB, eine typische Größe für ein
>>> RAID 5² aus vier aktuellen Festplatten?
>>
>>Kostenguenstig?
>>Mit einem zweiten RAID gleicher Groesse auf externer Hardware, abschaltbar.
>
> Das ist dann statt 1200 Euro gleich das doppelte, für viele
> Privatanwender, die vielleicht schon auf das erste RAID monatelang
> gespart haben, prohibitiv.

Dann sind deren Daten auch nicht wichtig.
Kein Backup, kein Mitleid.

Marcel Mueller

unread,
Nov 4, 2023, 5:15:35 AM11/4/23
to
Am 04.11.23 um 07:09 schrieb Marc Haber:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>> Ich halte das für den Privatgebrauch für paranoid. Selbst in Profi-SANs
>> sind üblicherweise einfach dieselben Platten drin. Tendenziell erzeugt
>> man die Ausfallsicherheit eher darüber, dass man mehr Platten zu einem
>> Verbund verschaltet, und dieser eben den gleichzeitigen Ausfall von zwei
>> oder mehr Platten kompensieren kann. Das schützt gegen mehr Fehlerszenarien.
>
> In Profi-SANs kann man sich mehrfache Redundanz leisten,
> Privatanwender möchten die Terabytes die sie teuer bezahlt haben auch
> benutzen und machen sich deswegen Gedanken über Mehrfachversager.

Das ist richtig. Deswegen ist RAID1 im Privatbereich auch ziemlich dumm.
Faktor 2 Redundanz ist schon sehr viel, und dann schützt es nur gegen
wenige Fehler.

> Gerade für den Privatgebrauch halte ich das NICHT für paranoid,
> Privat-SANs werden nur selten gebackupt¹, sondern sie SIND das Backup.

Wer den Unterschied zwischen Backup und Hochverfügbarkeit nicht kapiert,
braucht sich um solche Kleinigkeiten sowieso keine Gedanken machen. Das
ist in dem Kontext ungefähr so wirksam wie die globale Energieersparnis,
wenn man die Batterien aus den Fieberthermometern entfernt.
Es gibt etliche, viel häufigere Szenarien für Datenverluste, als der
gleichzeitige Ausfall von zwei baugleichen Platten. Ransomware, um nur
ein Beispiel zu nennen. Deshalb: praxisferne Diskussion.
Aber wie heißt es so schön: kein Backup kein Mitleid. ;-)


Marcel

Thomas Einzel

unread,
Nov 4, 2023, 5:31:41 AM11/4/23
to
Am 04.11.2023 um 09:35 schrieb Marc Haber:
> Ulli Horlacher <fram...@rus.uni-stuttgart.de> wrote:
>> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>> ¹ wie sichert eine Privatperson 60 TB, eine typische Größe für ein
>>> RAID 5² aus vier aktuellen Festplatten?
>>
>> Kostenguenstig?
>> Mit einem zweiten RAID gleicher Groesse auf externer Hardware, abschaltbar.
>
> Das ist dann statt 1200 Euro gleich das doppelte, für viele
> Privatanwender, die vielleicht schon auf das erste RAID monatelang
> gespart haben, prohibitiv.

'tschuldigung, wer (außer Shinji) hat hier Raids in dieser Dimension
(und größer) *privat* in Betrieb?
Ich meine wirklich privat, nicht als Selbstständiger und Betrieb im
heimischen Büro.

Und wenn, dann ist das ein Hobby, das bekanntlich nicht wirtschaftlich
sein kann, sonst wäre es kein Hobby. Und es gibt wesentlich teurere
Hobbys =:->
--
Thomas

Thomas Einzel

unread,
Nov 4, 2023, 6:06:40 AM11/4/23
to
Am 04.11.2023 um 07:09 schrieb Marc Haber:
> Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>> Ich halte das für den Privatgebrauch für paranoid. Selbst in Profi-SANs
>> sind üblicherweise einfach dieselben Platten drin.

Vor allem werden sie (sowohl SAN als auch Backuplösung) ab Mittelstand
aufwärts in der Regel als fertige Komplettlösung mit Wartung/Support
(ggf. als Ergebnis einer Ausschreibung) gekauft und nicht selbst mit
HDDs bzw. Laufwerken und Medien bestückt.

>> Tendenziell erzeugt
>> man die Ausfallsicherheit eher darüber, dass man mehr Platten zu einem
>> Verbund verschaltet, und dieser eben den gleichzeitigen Ausfall von zwei
>> oder mehr Platten kompensieren kann. Das schützt gegen mehr Fehlerszenarien.
>
> In Profi-SANs kann man sich mehrfache Redundanz leisten,
> Privatanwender möchten die Terabytes die sie teuer bezahlt haben auch
> benutzen und machen sich deswegen Gedanken über Mehrfachversager.
> Gerade für den Privatgebrauch halte ich das NICHT für paranoid,
> Privat-SANs werden nur selten gebackupt¹, sondern sie SIND das Backup.

Mein Privat "SAN" ist nur ein NAS und es wird regelmäßig auf zwei
Offline HDD Backupsätzen abwechselnd gesichert. Ich müßte mir noch eine
kleine Georedundanz ausdenken, dann wäre es fast ein echtes Backup. Aber
es geht hier[tm] auch nur um einen unteren zweistelligen TB Bereich.

Natürlich verdreifachen zwei Backupsätze den benötigten Plattenplatz,
aber wie ich schon mal schrieb, nutze ich nach einer Erweiterung des NAS
die alten HDDs immer noch als Backupplatten (derzeit ist alles ab 4TB
HDD noch in Verwendung).
--
Thomas

Marc Haber

unread,
Nov 4, 2023, 6:21:02 AM11/4/23
to
Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:
>Am 04.11.2023 um 09:35 schrieb Marc Haber:
>> Ulli Horlacher <fram...@rus.uni-stuttgart.de> wrote:
>>> Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us> wrote:
>>>> ¹ wie sichert eine Privatperson 60 TB, eine typische Größe für ein
>>>> RAID 5² aus vier aktuellen Festplatten?
>>>
>>> Kostenguenstig?
>>> Mit einem zweiten RAID gleicher Groesse auf externer Hardware, abschaltbar.
>>
>> Das ist dann statt 1200 Euro gleich das doppelte, für viele
>> Privatanwender, die vielleicht schon auf das erste RAID monatelang
>> gespart haben, prohibitiv.
>
>'tschuldigung, wer (außer Shinji) hat hier Raids in dieser Dimension
>(und größer) *privat* in Betrieb?

Nahezu jeder Filmesammler.

Torsten Rüdiger Hansen

unread,
Nov 4, 2023, 11:27:56 AM11/4/23
to
Thomas Einzel <usene...@einzel.de> wrote:

> 'tschuldigung, wer (außer Shinji) hat hier Raids in dieser Dimension
> (und größer) *privat* in Betrieb?
> Ich meine wirklich privat, nicht als Selbstständiger und Betrieb im
> heimischen Büro.


Nicht als RAID, aber als NAS: Derzeit ca. 80TB (Brutto) als
Verbundlaufwerke (5 HDDs, 4 Volumes). Und warum? Weil meine
Fotosammlung, meine Videosammlung (eigenen Kameraaufnahmen) und meine
Filmsammlung (Aufzeichnungen Fernsehen) eben so groß ist. Und ja, hier
steht ein 2. NAS als Backupkiste mit 2 räumlich getrennten HDD-Sets rum.
Also im Haus 140 TB (die Fernsehaufnahmen werden nicht gesichert) +
nochmal 60 TB im Bankschließfach = 200TB alles zusammen. NUR PRIVAT wäre
jetzt ganz leicht gelogen, ca. 400 MB davon betrifft Steuer und
Vermietung. Das sind 0,000002% (sofern ich mich jetzt nicht vertippt
habe bei so kleinen Zahlen).

--
Antworten auf öffentlich gestellte Fragen bitte NUR öffentlich.
Ich wohne nicht im Rechner, Antworten könnten ein paar Tage
dauern. Grüße von T.R.H.
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