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Unterschied PCL und PS bei HP?

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Tami

unread,
Aug 24, 2004, 1:32:14 PM8/24/04
to
Salü alle zusammen

Für meinen HP LJ 8150DN gibt es zwei Treiber. Einen PS und einen PCL. Was
ist der Unterschied? Welche Entscheidungskriterien führen mich zum richtigen
Treiber?

Viele Grüsse
Tamara

Gernot Zander

unread,
Aug 24, 2004, 2:15:54 PM8/24/04
to
Hi,

in de.comp.hardware.drucker Tami <ta...@gmx.ch> wrote:
> Salü alle zusammen

Grützie (oder wie ihr das schreibt:-)

> Für meinen HP LJ 8150DN gibt es zwei Treiber. Einen PS und einen PCL. Was
> ist der Unterschied? Welche Entscheidungskriterien führen mich zum richtigen
> Treiber?

Von den üblichen Drucker-Sprachen sind im Prinzip nur diese
übriggeblieben:

PCL = relativ einfache Drucker-Ansteuerung mit ASCII-Text, verschiedenen
Schriftarten und Grafik-Modus. Unter Win und in der Regel auch
unter Linux wird heute praktisch nur als Grafik gedruckt, der
Rechner bereitet die Seite praktisch als Bild auf und schickt
das zum Drucker. Eigentlich stammt PCL von HPs Druckern,
wird aber heute von fast jedem besseren Laser auch von anderen
Herstellern verstanden.
PS = komplexe Seiten-Beschreibungssprache (kann man sich vereinfacht
wie HTML vorstellen, also Steuer-Befehle und so). Wird vom
Drucker aufbereitet und gedruckt. Eher bei Profi-Druckern
anzutreffen.
GDI = Drucker kann praktisch nur eine Grafik drucken, die jedoch
ein mehr oder minder geheimes Format hat und daher oft nur
unter Win funktioniert. Der Drucker hat nur wenig Speicher,
die Daten kommen bei billigen Lasern direkt vom Rechner.

(Im Prinzip wie PCL, aber mit anderen Befehlen gab es noch
Steuerungen von Epson (ESC/P) und IBM und NEC. Ich glaube,
Epsons Drucker können das auch noch.)

Vor/Nachteile:
Heutige Rechner-Prozessoren sind schnell, oft schneller als
die Prozessoren in Druckern. Die Aufbereitung im Rechner
geht also oft schneller - stört aber evtl. z.B. beim CD-Brennen
oder Fax-Empfang usw., d.h. der Rechner ist meistens kurz
blockiert, zumindestens bei GDI. Bei GDI/PCL sind die Daten-
mengen, die zum Drucker gehen, recht groß, d.h. die Übertragung
dauert länger als bei PS, dafür aber dauert bei PS die nun
folgende Aufbereitung im Drucker...
PS ist zwar an sich standardisiert, aber es gibt doch immer
Unterschiede in den Implementationen, sodass der Ausdruck
je nach Drucker anders aussehen kann (gerinfügig andere
Schrift, Ränder, Helligkeit, Verschiebung von Rahmen usw.).
Man kann damit viel Ärger haben, aber wenn es läuft, ist
es gut. (Wir haben z.B. einen HP-LJ 6, da geht das PS
prima, und einen HP-Scanner/Laser/Fax-Kombi 33irgendwas,
da geht PS unter Linux praktisch gar nicht.)
PS ist in der Regel gut bei Netzwerk-Druck, bei Unix-Rechnern,
beim Mac.
PCL geht oft schneller (geht auch unter Unix, mitunter sogar
besser als PS).
GDI ist billig...

Was du nehmen sollst? Probier aus, was besser geht. Ich
tendiere zu PCL.

mfg.
Gernot

--
<hi...@gmx.de> (Gernot Zander) www.kabelmax.de *Keine Mailkopien bitte!*
Worte muß man wägen, nicht zählen.

Thomas Maier

unread,
Aug 24, 2004, 2:53:33 PM8/24/04
to
> Für meinen HP LJ 8150DN gibt es zwei Treiber. Einen PS und einen PCL. Was
> ist der Unterschied? Welche Entscheidungskriterien führen mich zum richtigen
> Treiber?

Printer Contol Language (PCL) und Postscript (PS) sind einfach nur zwei
verschiedene Sprachen über die der Rechner dem Drucker Anweisungen
erteilt. PCL ist ein Eigengewächs von HP, Postscript wurde von Adobe
entwickelt. Postscript hat den Vorteil, dass es auch von Macintosh und
Unix/Linux-Rechnern verstanden wird, was bei PCL nicht unbedingt immer
der Fall ist.
Bei Windows-Rechnern kommt es darauf an was bzw. mit welchen Programmen
gedruckt werden soll. PDF-Dateien bzw. Vektorgrafiken (Corel Draw,
Autocad etc.) lassen sich am besten mit PS ausdrucken (es werden
kleinere Dateien erzeugt, die zum Drucker geschickt werden) für alles
andere würde ich PCL vorziehen.
Aber im Prinzip können beide Treiber alles, der eine hat halt da die
Vorzüge der andere dort.

ciao
Thomas

Anh Quan

unread,
Aug 25, 2004, 3:32:41 AM8/25/04
to
hi,

ich habe einen Kyocera FS-1700+. Dort kann man einstellen zwischen
PCL-XL, PCL-5e und KPDL

Bei manchen PDF Datein dauert es minutenlang bis eine Seite gedruckt
wird. Bei Dateien mit mehr als 20 Seiten kann es Stunden werden. Der
Drucker läuft unter WinXP und hat 68MB Speicher.
Welche Sprache ist am sinnvollsten?

Danke und Gruß,
AQ

Dirk Ohme

unread,
Aug 25, 2004, 6:18:07 AM8/25/04
to
Anh Quan schrieb im Newsbeitrag

> ich habe einen Kyocera FS-1700+. Dort kann man einstellen
> zwischen PCL-XL, PCL-5e und KPDL

Üblicherweise sollte ein Drucker über die "Print Job control Language"
(PJL) gesteuert werden, was durch den Druckertreiber passiert.

> Bei manchen PDF Datein dauert es minutenlang bis
> eine Seite gedruckt wird. Bei Dateien mit mehr
> als 20 Seiten kann es Stunden werden.

Wie wäre es, Du testest es einfach bei Dir aus?
Aber ich würde mal darauf tippen, dass irgendwas an Deiner
Konfiguration nicht passt. 20 Seiten PDF, selbst bei 600dpi und
Grafik, sollten in ein paar Minuten draussen sein. Wie schnell
gelangen denn die Daten zum Drucker (Druckerspooler-Anzeige)?

Ansonsten, bitte Details:
- welcher Treiber?
- was konfiguriert (dpi, Speicherausbau, Druckoptimierungen, ...)?
- parallel, USB oder Netzwerk?
- ...

"Sinnvoll" wäre wahrscheinlich PCL-XL, PostScript und kompatible
brauchen bei Windows-Systemen oftmals zu lange bei der Aufbereitung
der Druckdaten.

So long,
-+- Dirk -+-

Torben Anschau

unread,
Aug 25, 2004, 8:34:21 AM8/25/04
to
Postscript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die aus der DTP-Welt kommt.
Programme wie Pagemaker, QuarkXpress, Indesign und einige andere, geben
grundsätzlich damit aus.
Um Postscript druckfähig zu machen, braucht es einen "RIP" (Raster Imaging
Prozessor).
Der interpretiert die Befehle wie "Kasten auf Position XY mit Maßen XY),
interpretiert die Postscriptschriften und rastert vor allem Halbtonbilder so,
dass der Ausdruck prinzipiell als Vorlage für den Offsetdruck dienen kann.
Außerdem kann es Farbdokumente separieren.
In Deinem Drucker ist ein solches RIP eingebaut, bei Filmbelichtern bspw. ist
das meist ein externes Gerät.
Aus einem Layoutprogramm wie Quark kannst Du normalerweise nicht richtig auf
einem Drucker ohne RIP drucken.
Hier werden dann Bilder nur grobpixelig ausgedruckt und die Schriften werden
höchstwahrscheinlich ersetzt. Indesign bspw. kann sowohl über Postscript als
auch über PCL drucken.
Der Nachteil von PCL ist, dass Du bspw. die Raster nicht kontrollieren kannst.
Ich kann mit dem PS-Treiber sagen, dass mit einem 90 lpi Raster gedruckt werden
soll. Damit konnte ich bspw. Anzeigen für Tageszeitungen druckvorstufen fähig
ausdrucken (heute geht das meist nicht mehr aufgrund von anderen
Umbruchverfahren).
Außerdem kannst Du so Testseparationen erstellen, also ein farbiges Dokument in
"Cyan Magent Gelb und Yellow"-Druckformen ausgeben und bpsw. überprüfen, ob
Überfüllungen funktionieren etc.

Zur Geschwindigkeit muss man ganz klar sagen, dass bei komplexeren Dokumenten
PCL im Vorteil ist. Ich musste aktuell ein 600 Seiten Buch für Korrekturzwecke
auf genau dem selben Drucker wie Deinem ausgeben. Da ich aus bestimmten Gründen
definitiv über PS gehen wollte, brauchte ich für die ganze Aktion beinahe 6
Stunden. Ich gehe davon aus, dass das ganze mit PCL wesentlich schneller
gegangen wäre. Allerdings nicht so exakt und ohne irgendeine
Überprüfungsmöglichkeit auf ordentliche Druckdaten.

Torben
--
Moege der Inhalt wichtiger sein als die Form

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