Am 25.09.2018 um 22:55 schrieb Kay Martinen:
> Am 09.09.2018 um 22:28 schrieb Marcel Mueller:
>> Am 09.09.2018 um 20:09 schrieb Werner Holtfreter:
>>> Marcel Mueller wrote:
>>
>>> Du bist ein fähiger Mathematiker.
>>
>> Eher Physiker ;-)
>
> Ich finde das ist notwendigerweise (und näherungsweise auch) fast
> Identisch. Kommt die heutige Physik denn überhaupt noch ohne
> Zahlenhexerei (Mathematik) aus?
Tatsächlich sind die meisten, mir bekannten Physiker ziemlich schlecht
in den klassischen Disziplinen der Mathematik wie Analysis. Mathe hieß
bei uns damals immer "Vier gewinnt!". ;-)
> Früher war ich in Physik recht gut, aber nicht in Mathe. Darum hab ich
> das alles leider nicht verstanden.
Die Kombination ist gar nicht so ungewöhnlich.
> Aber meinem Gefühl nach muß die Eingangsleistung eines Schaltnetzteiles
> in einem gewissen Bereich der Ausgangsleistung folgen, mit einem kleinen
> Aufschlag für den Eigenverbrauch.
Nein, das genügt nicht. Es gibt auch Terme höherer Ordnung. Vor allem
quadratisch kommt recht oft vor. Nimm ein ganz normales Stück Kabel.
Verdoppelst Du den Strom durch das Kabel, verdoppelt sich gleichzeitig
auch der Spannungsabfall an selbigem. Die Verlustleistung vervierfacht
sich also (doppelter Strom * doppelte Spannung).
> Was; zum Vergleich; immer noch deutlich Effektiver ist als die früher
> üblichen Längsgeregelten Netzteile die z.B. bei Geringer Spannung und
> Maximalem Strom beklagenswert ineffizient arbeiteten == Heizkörper!
Selbst da habe ich schon das Gegenteil erlebt.
Es ging um eine Weltraummission (Pathfinder oder Rosetta, weiß nicht
mehr). Darin gab es eine Primärstromversorgung von ca. 13V. Für ein
Messinstrument wurden 12V gebraucht und aus Effizienzgründen ein
Schaltregler verbaut. Dieser hatte ca. 90% Wirkungsgrad. Wo liegt der
Fehler? :-o
> Und darum sehe ich das Verbrauchsverhalten eines SNT auch nicht wirklich
> so kritisch.
Das kommt auf dessen Große an.
Gerade in PCs sind die Dinger oft gnadenlos überdimensioniert. Zum einen
muss man sie richtigerweise auf die Spitzenlast auslegen. Zum anderen
wird gerne mal ein Sicherheitsfaktor 2 aufgeschlagen, weil man zu
etlichen Komponenten gar keine genauen Werte hat. Und Last but not least
bekommt bekommt eine größeres Netzteil leichter die 80+ Zertifizierung.
Ich hatte schon einen Server, bei dem sich ein 365W Markennetzteil bei
ziemlich genau 20W Nettoverbrauch des Servers aus dem Netz über 45W
gegönnt hat. Ein Eisentrafo mit Längsregler wäre definitiv auch nicht
schlechter gewesen.
> Da würde ich mir mehr Sorgen machen um Hochfrequente
> Störungen die eventuell die Powerline-Verbindung bremsen die ich hier zu
> meinem Steten Bedauern nutzen muß.
Wenn ich etwas gelernt habe, dann wenn man ein gescheites Netzwerk haben
will, muss man /Netzwerk/kabel legen und nicht irgendwelchen anderen
Kram. Das ist wesentlich zuverlässiger und auch wesentlich billiger -
nicht zuletzt wegen dem Stromverbrauch der Alternativen.
> Kennt jemand von euch eventuell steckbare Filter für solche
> Störungsarten die man einem SNT vorschalten könnte.
Normalerweise sollten dafür Klappferrtite, nahe dem Netzteil angebracht,
genügen.
Wenn natürlich die PFC des Netzteils eine Fehlkonstruktion ist, deren
Stromprofil übelste HF in Netz zurückspeist, dann hilft das nicht. Das
gilt allerdings auch für andere Filter.
Wenn man den Mist wirklich los werden will, braucht man eine Online-USV.
Ökonomischer ist es allerdings, die Fehlkonstruktion zu entsorgen.
Der Vollständigkeit halber sollte man noch anmerken, dass auch ein
Gerätedefekt für die EMV-Störung verantwortlich sein kann. Kaputte Elkos
führen nicht immer zu einem sichtbaren Ausfall.
> Angeblich sollen die
> auch bei PWL-Adaptern mit Passthrough Dose enthalten sein. Nur einzeln
> sah ich die noch nicht.
Die kochen auch nur mit Wasser. Mehr als ein Ferrit ist da vmtl. auch
nicht drin. Eine Längsinduktivität, die 30A ohne Sättigung ab kann, ist
schlicht zu teuer. Und viel früher löst ein LS-Automat zumindest nicht
garantiert aus.
Marcel