Google Groups no longer supports new Usenet posts or subscriptions. Historical content remains viewable.
Dismiss

BIOS findet SATA-Platten nicht

2 views
Skip to first unread message

Gerald E:scher

unread,
Jul 3, 2020, 7:42:19 PM7/3/20
to
Mein IntensePC mit Intel Core i7 Ivy Bridge
https://www.fit-pc.com/web/products/intense-pc/
bootete nach einem Stromausfall nicht mehr.

Ursache, das BIOS (Phoenix) findet die SATA-Platten (mSATA-SSD,
rotierende Festflatte) nicht, im BIOS-Setup steht nur "Not installed".
Eine versuchsweise an die beiden eSATA-Ports angeschlossene Platte wird
ebenfalls nicht gefunden.

Betriebssystem war Ubuntu-MATE 18.04 auf der mSATA-SSD. Von USB-Stick
bootet Ubuntu einwandfrei, und der Kernel findet die SATA-Platten
ebenfalls nicht.

Das CMOS-RAM habe ich zurückgesetzt, half nichts. Was kann das sein?
Southbridge defekt?

--
Gerald

Michael Brand

unread,
Jul 4, 2020, 2:19:19 AM7/4/20
to
Das kann man bei dem Alter nicht ausschliessen.

Du könntest spasseshalber mal das Ding aufschrauben und die anderen
SATA-Ports probieren.
Es könnte auch an der Spannungsversorgung liegen - vielleicht fehlt
jetzt eine Spannung,
die sonst intern erzeugt wurde (Renesas Power Manager). Oder der
Multiplexer für die
Aufteilung der PCIe-Lanes zu den einzelnen Interfaces.

Das liest sich jedenfalls wie ein Totalschaden.

Michael

Gerald E:scher

unread,
Jul 4, 2020, 6:52:27 PM7/4/20
to
Michael Brand schrieb am 4/7/2020 08:19:

> Gerald E:scher wrote:
>> Mein IntensePC mit Intel Core i7 Ivy Bridge
>> https://www.fit-pc.com/web/products/intense-pc/
>> bootete nach einem Stromausfall nicht mehr.
>>
>> Ursache, das BIOS (Phoenix) findet die SATA-Platten (mSATA-SSD,
>> rotierende Festflatte) nicht, im BIOS-Setup steht nur "Not installed".
>> Eine versuchsweise an die beiden eSATA-Ports angeschlossene Platte wird
>> ebenfalls nicht gefunden.
>> Betriebssystem war Ubuntu-MATE 18.04 auf der mSATA-SSD. Von USB-Stick
>> bootet Ubuntu einwandfrei, und der Kernel findet die SATA-Platten
>> ebenfalls nicht.
>>
>> Das CMOS-RAM habe ich zurückgesetzt, half nichts. Was kann das sein?
>> Southbridge defekt?
>
> Das kann man bei dem Alter nicht ausschliessen.
>
> Du könntest spasseshalber mal das Ding aufschrauben und die anderen
> SATA-Ports probieren.

Habe ich bereits, an die restlichen 2 von insgesamt 6 SATA-Ports der
Southbridge kommt man nicht ohne erheblichen Aufwand heran. Die enden in
einer Steckerleiste in die diverse Module mit frontseitigen
Anschlüssen gesteckt werden können ("FACE Modul").
http://fit-pc.com/download/intense-pc/documents/intense-pc-hw-specification.pdf
Seite 15 und 71f
Das Motherboard hält sich, soweit ich sehe, an keine gängigen Standards.

> Es könnte auch an der Spannungsversorgung liegen - vielleicht fehlt
> jetzt eine Spannung, die sonst intern erzeugt wurde (Renesas Power Manager).

Die Versorgunsspannungen werden ausschließlich intern aus 12 V erzeugt.
Vielleicht finde ich Messpunkte für die Versorgungsspannungen, das
werden wohl 5 V, 3,3 V, 1,5 V fürs DDR3-SDRAM und irgendwas unter
1,5 V für den Prozessor sein?

> Oder der
> Multiplexer für die
> Aufteilung der PCIe-Lanes zu den einzelnen Interfaces.

Die SATA-Anschlüsse hängen direkt an der Southbridge.

> Das liest sich jedenfalls wie ein Totalschaden.

Schade, ich habe gehofft, es zickt nur das BIOS.

--
Gerald

Michael Brand

unread,
Jul 5, 2020, 3:46:28 AM7/5/20
to
Gerald E:scher wrote:
> Michael Brand schrieb am 4/7/2020 08:19:
>
[...]
>>> Ursache, das BIOS (Phoenix) findet die SATA-Platten (mSATA-SSD,
>>> rotierende Festflatte) nicht, im BIOS-Setup steht nur "Not installed".
>>> Eine versuchsweise an die beiden eSATA-Ports angeschlossene Platte wird
>>> ebenfalls nicht gefunden.
>>> Betriebssystem war Ubuntu-MATE 18.04 auf der mSATA-SSD. Von USB-Stick
>>> bootet Ubuntu einwandfrei, und der Kernel findet die SATA-Platten
>>> ebenfalls nicht.

[...versuchte Diagnose...]

> Schade, ich habe gehofft, es zickt nur das BIOS.

Wenn du vom USB-Stick bootest und im laufenden Betrieb eine Platte
ansteckst, sollte Linux die erkennen ohne das das BIOS / UEFI involviert
ist. Jedenfalls ist das bei meinem System hier so (Mini-ITX mit Devuan 3.0).
Mir ist kein Fall bekannt, bei dem das nicht funktioniert (vorausgesetzt
die Hardware ist in Ordnung).

Michael



Gerald E:scher

unread,
Jul 6, 2020, 3:27:00 PM7/6/20
to
Michael Brand schrieb am 5/7/2020 09:46:

> Gerald E:scher wrote:
>> Michael Brand schrieb am 4/7/2020 08:19:
>>
> [...]
>>>> Ursache, das BIOS (Phoenix) findet die SATA-Platten (mSATA-SSD,
>>>> rotierende Festflatte) nicht, im BIOS-Setup steht nur "Not installed".
>>>> Eine versuchsweise an die beiden eSATA-Ports angeschlossene Platte wird
>>>> ebenfalls nicht gefunden.
>>>> Betriebssystem war Ubuntu-MATE 18.04 auf der mSATA-SSD. Von USB-Stick
>>>> bootet Ubuntu einwandfrei, und der Kernel findet die SATA-Platten
>>>> ebenfalls nicht.
>
> [...versuchte Diagnose...]
>
>> Schade, ich habe gehofft, es zickt nur das BIOS.
>
> Wenn du vom USB-Stick bootest und im laufenden Betrieb eine Platte
> ansteckst, sollte Linux die erkennen ohne das das BIOS / UEFI involviert
> ist.

Mit dem Installationsimage von Ubuntu-MATE 18.04 gebootet, Auszug aus
der Ausgabe von dmesg:

[ 11.207411] ahci 0000:00:1f.2: version 3.0
[ 11.207714] ahci 0000:00:1f.2: SSS flag set, parallel bus scan disabled
[ 11.218096] ahci 0000:00:1f.2: AHCI 0001.0300 32 slots 6 ports 6
Gbps 0xc impl SATA mode
[ 11.218103] ahci 0000:00:1f.2: flags: 64bit ncq stag pm led clo pio
slum part ems sxs apst
[ 11.229871] scsi host0: ahci
[ 11.236025] scsi host1: ahci
[ 11.236167] scsi host2: ahci
[ 11.236296] scsi host3: ahci
[ 11.240248] scsi host4: ahci
[ 11.240904] scsi host5: ahci
[ 11.240966] ata1: DUMMY
[ 11.240968] ata2: DUMMY
[ 11.240971] ata3: SATA max UDMA/133 abar m2048@0xe0536000 port 0xe0536200 irq 25
[ 11.240974] ata4: SATA max UDMA/133 abar m2048@0xe0536000 port 0xe0536280 irq 25
[ 11.240975] ata5: DUMMY
[ 11.240976] ata6: DUMMY

ata1 und ata2 sollten die Anschlüsse für 2,5"-Platte und
mSATA-SSD sein, die findet der Kernel anscheinend nicht.
ata3 und ata4 sind die beiden eSATA-Anschlüsse.

Nach Anstecken der eSATA-Platte an einen eSATA-Anschluss aber:

[ 1129.829866] ata4: exception Emask 0x10 SAct 0x0 SErr 0x4040000 action 0xe frozen
[ 1129.829878] ata4: irq_stat 0x00000040, connection status changed
[ 1129.829888] ata4: SError: { CommWake DevExch }
[ 1129.829904] ata4: hard resetting link
[ 1132.053319] ata4: SATA link down (SStatus 1 SControl 300)
[ 1132.053338] ata4: EH complete
[ 1132.054092] ata4: exception Emask 0x10 SAct 0x0 SErr 0x4040000 action 0xe frozen
[ 1132.054105] ata4: irq_stat 0x00000040, connection status changed
[ 1132.054115] ata4: SError: { CommWake DevExch }
[ 1132.054130] ata4: hard resetting link
[ 1134.277395] ata4: SATA link down (SStatus 1 SControl 300)
[ 1134.277414] ata4: EH complete
[usw.]

Angesteckt an sata3 das Gleiche. An einem anderen Rechner funktioniert
die eSATA-Platte. Sieht schlecht aus.

> Jedenfalls ist das bei meinem System hier so (Mini-ITX mit Devuan 3.0).
> Mir ist kein Fall bekannt, bei dem das nicht funktioniert (vorausgesetzt
> die Hardware ist in Ordnung).

Für ata1, ata2, ata5 und ata6 sollten mMn ebenfalls Port und IRQ
angezeigt werden.
An die log-Dateien der zuvor eingebauten mSATA-SSD komme ich zwecks
Vergleich noch nicht heran, der bei AliExpress bestellt
mSATA-SATA-Adapter ist noch unterwegs.

--
Gerald
0 new messages