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Fast komplett tot - wo fängt man an?

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Frank Möller

unread,
Apr 15, 2018, 11:46:29 AM4/15/18
to

Hallo,

ein PC mit ASUS-Board und FX-8370E tut ganz normal, die Power-LED leuchtet
und der PC-Speaker piept beim Start.

Dann Umrüstung auf ein ASUS PRIME B350-PLUS mit Ryzen 7 1800X und 16 GB
Kingston Value RAM ECC DDR4.

Nach dem Einschalten laufen alle Lüfter, die LEDs auf dem Board und auf der
GraKa leuchten.

Die Power-LED am Gehäuse sagt nix, der korrekte Sitz der Stecker am
Board-Controlpanel wurde mehrfach überprüft. Es kommt auch kein Piep aus
dem Mainboard-Speaker, dessen korrekter Sitz auch mehrfach geprüft wurde.

Weiter passiert auch nix. Kein Boot-Bildschirm, weder am
Mainboard-HDMI-Anschluß noch an irgendeinem Anschluß an der GraKa. Auch
kein Zugang zum BIOS.

Umstecken des RAM-Riegels ändert auch nix.

Wo fängt man an zu suchen?

Kann es sein, daß nur das BIOS zu alt für den 1800X ist?

Aber wieso sind dann auch Power-LED und Speaker tot?

Wie bringt man langsam Ordnung in die Konfusion, zumal nach dem Rückbau der
PC mit den alten Komponenten wieder ganz normal tut?

Vielen Dank für Tips!

--

Kay Martinen

unread,
Apr 15, 2018, 3:58:50 PM4/15/18
to
Am 15.04.2018 um 17:40 schrieb Frank Möller:
>
> Wo fängt man an zu suchen?
>

Bei einem Neuen Netzteil!?


Kay

--
Sent via SN (Eisfair-1)

Marcel Mueller

unread,
Apr 15, 2018, 3:58:51 PM4/15/18
to
On 15.04.18 17.40, Frank Möller wrote:
> Dann Umrüstung auf ein ASUS PRIME B350-PLUS mit Ryzen 7 1800X und 16 GB
> Kingston Value RAM ECC DDR4.
>
> Nach dem Einschalten laufen alle Lüfter, die LEDs auf dem Board und auf der
> GraKa leuchten.
>
> Die Power-LED am Gehäuse sagt nix, der korrekte Sitz der Stecker am
> Board-Controlpanel wurde mehrfach überprüft. Es kommt auch kein Piep aus
> dem Mainboard-Speaker, dessen korrekter Sitz auch mehrfach geprüft wurde.
>
> Weiter passiert auch nix. Kein Boot-Bildschirm, weder am
> Mainboard-HDMI-Anschluß noch an irgendeinem Anschluß an der GraKa. Auch
> kein Zugang zum BIOS.

- DOA
- BIOS kann die CPU bzw. deren Revision nicht
- +12V für die CPU fehlen oder ausgefallen

> Umstecken des RAM-Riegels ändert auch nix.
>
> Wo fängt man an zu suchen?

Alles raus, auch RAM und GraKa. Dann sollte er hässlich piepsen - falls
er noch einen echten Speaker an Bord hat und nicht nur über die
Soundkarte emuliert.

> Kann es sein, daß nur das BIOS zu alt für den 1800X ist?

Klar.
Und mit der CPU dann das Update einspielen, könnte schwierig werden...
War da nicht kürzlich etwas mit AMD Leih-CPUs für BIOS-Updates?

> Aber wieso sind dann auch Power-LED und Speaker tot?

Die CPU steuert den Speaker - also bis dahin kein Wunder.

Power-LED: keine Ahnung, wer die kontrolliert. Da kann der
Board-Hersteller mutmaßlich machen, was er will.


> Wie bringt man langsam Ordnung in die Konfusion, zumal nach dem Rückbau der
> PC mit den alten Komponenten wieder ganz normal tut?

Ohne alternative Testkomponenten hast Du kaum eine Chance
herauszufinden, was die Ursache ist.


Marcel

Frank Möller

unread,
Apr 15, 2018, 4:36:19 PM4/15/18
to
Marcel Mueller schrieb:
> On 15.04.18 17.40, Frank Möller wrote:

>> Dann Umrüstung auf ein ASUS PRIME B350-PLUS mit Ryzen 7 1800X und 16 GB
>> Kingston Value RAM ECC DDR4.

>> Nach dem Einschalten laufen alle Lüfter, die LEDs auf dem Board und auf der
>> GraKa leuchten.

>> Die Power-LED am Gehäuse sagt nix, der korrekte Sitz der Stecker am
>> Board-Controlpanel wurde mehrfach überprüft. Es kommt auch kein Piep aus
>> dem Mainboard-Speaker, dessen korrekter Sitz auch mehrfach geprüft wurde.

>> Weiter passiert auch nix. Kein Boot-Bildschirm, weder am
>> Mainboard-HDMI-Anschluß noch an irgendeinem Anschluß an der GraKa. Auch
>> kein Zugang zum BIOS.

> - DOA
> - BIOS kann die CPU bzw. deren Revision nicht
> - +12V für die CPU fehlen oder ausgefallen

Mit dem alten Board geht aber alles. Das Netzteil ist ein Seasonic und die
Stecker für Board und CPU waren ordentlich gesteckt.

>> Umstecken des RAM-Riegels ändert auch nix.

>> Wo fängt man an zu suchen?

> Alles raus, auch RAM und GraKa. Dann sollte er hässlich piepsen - falls
> er noch einen echten Speaker an Bord hat und nicht nur über die
> Soundkarte emuliert.

Hm, das haben wir jetzt nicht versucht.

>> Kann es sein, daß nur das BIOS zu alt für den 1800X ist?

> Klar.
> Und mit der CPU dann das Update einspielen, könnte schwierig werden...
> War da nicht kürzlich etwas mit AMD Leih-CPUs für BIOS-Updates?

Der Händler (bei dem alle Komponenten gekauft wurden) bietet bei Board-Kauf
gleich ein BIOS-Update an. Wurde dummerweise nicht mitgeordert. Aber dann
werden wir mal schauen, ob das mit Zurückschicken und BIOS-Update nachholen
lassen hoffentlich getan ist. Vielleicht findet sich auch vor Ort ein
Laden, der das macht, mal schauen.

>> Aber wieso sind dann auch Power-LED und Speaker tot?

> Die CPU steuert den Speaker - also bis dahin kein Wunder.

> Power-LED: keine Ahnung, wer die kontrolliert. Da kann der
> Board-Hersteller mutmaßlich machen, was er will.

Gut, dann könnte es ja tatsächlich daran liegen, daß die Rev. der CPU für
das BIOS des Boards einfach zu frisch ist. Das wäre beruhigend, wenn's
weiter nix wäre.

>> Wie bringt man langsam Ordnung in die Konfusion, zumal nach dem Rückbau der
>> PC mit den alten Komponenten wieder ganz normal tut?

> Ohne alternative Testkomponenten hast Du kaum eine Chance
> herauszufinden, was die Ursache ist.

OK, werden wir mal das mit dem BIOS-Update nachholen.

Danke für die vorerst beruhigenden Hinweise.

--

Frank Möller

unread,
Apr 15, 2018, 4:36:19 PM4/15/18
to
Kay Martinen schrieb:
> Am 15.04.2018 um 17:40 schrieb Frank Möller:

>> Wo fängt man an zu suchen?

> Bei einem Neuen Netzteil!?

Warum?

Das NT ist ein Seasonic und tut mit dem bisherigen Board einwandfrei.

--

Kay Martinen

unread,
Apr 16, 2018, 6:15:01 AM4/16/18
to
Es mag zwar stimmen das; wie im nebenpost gesagt; der Hersteller mit der
Power-LED machen kann was er will. Aber der Naheliegende Weg ist, diese
LED erst dann leuchten zu lassen wenn das PowerGood Signal steht. Und
das spielt sich zwischen Board und Netzteil ab und erst wenn die
Betriebsspannungen (oder zumindest der Wichtige Teil davon) im
Nominalbereich sind. Die CPU bootet nicht wenn dieses Signal nicht steht.

Du könntest also alle Steckstifte einzeln auf festen Sitz kontrollieren,
die Spannungen selbst nach messen oder, einfach ein neues Netzteil
anschließen und feststellen ob es damit nun läuft.

"Seasonic" ist ja nun eine Vage angabe. Damit ist nicht gesagt ob es die
für dein neues Board nötigen Ströme auch auf allen Spannungspfaden
liefern kann. Wenn einer davon nicht genug liefert sollte PowerGood
eigentlich nicht aktiv werden und dein Board bootet nicht.

Oder eine deiner; noch verbauten; Komponenten zieht zu viel Strom und
damit die Spannung runter was den gleichen Effekt hätte.

Darum ja auch der Rat Graka u.a. raus zu schmeißen und nur das Nackte
Board mit CPU und RAM einen Test-start machen zu lassen.

Eine; evtl. alte; Tastatur sollte dabei besser auch nicht angeschlossen
sein.

Marcel Mueller

unread,
Apr 16, 2018, 4:22:01 PM4/16/18
to
On 16.04.18 12.15, Kay Martinen wrote:
> Es mag zwar stimmen das; wie im nebenpost gesagt; der Hersteller mit der
> Power-LED machen kann was er will. Aber der Naheliegende Weg ist, diese
> LED erst dann leuchten zu lassen wenn das PowerGood Signal steht.

Ein so geschaltetes Board ist mir die letzten Jahrzehnte noch nie unter
gekommen.

> Und
> das spielt sich zwischen Board und Netzteil ab und erst wenn die
> Betriebsspannungen (oder zumindest der Wichtige Teil davon) im
> Nominalbereich sind. Die CPU bootet nicht wenn dieses Signal nicht steht.

Letzteres ist korrekt. Die Verschaltung geht durchweg mehr oder minder
direkt nach !Reset.

> "Seasonic" ist ja nun eine Vage angabe. Damit ist nicht gesagt ob es die
> für dein neues Board nötigen Ströme auch auf allen Spannungspfaden
> liefern kann. Wenn einer davon nicht genug liefert sollte PowerGood
> eigentlich nicht aktiv werden und dein Board bootet nicht.

So tickt die Sache nicht. Sobald die Spannungen das Toleranzfenster
verlassen, geht das Netzteil in die Sicherheitsabschaltung. Das ist die
übliche Reaktion auf Überlast. Davon gibt es allenfalls noch die
China-Version, bei der die Abschaltung nach indianischer Art
irreversibel mit Rauchzeichen geschieht. ;-)
PC Netzteile akzeptieren den Zustand !PowerGood üblicherweise nur
Sekundenbruchteile nach dem Einschalten.


> Eine; evtl. alte; Tastatur sollte dabei besser auch nicht angeschlossen
> sein.

?


Marcel

Shinji Ikari

unread,
Apr 16, 2018, 7:18:07 PM4/16/18
to
Guten Tag

Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> schrieb

>> - DOA
>> - BIOS kann die CPU bzw. deren Revision nicht
>> - +12V für die CPU fehlen oder ausgefallen
>Mit dem alten Board geht aber alles. Das Netzteil ist ein Seasonic und die
>Stecker für Board und CPU waren ordentlich gesteckt.

Was soll ein funktionierendes Netzteil, denn mit DOA, BIOSProblemen
oder einem +12V Schaden auf dem Board zu tun haben?

>>> Kann es sein, daß nur das BIOS zu alt für den 1800X ist?
>> Klar.
>> Und mit der CPU dann das Update einspielen, könnte schwierig werden...
>> War da nicht kürzlich etwas mit AMD Leih-CPUs für BIOS-Updates?
>Der Händler (bei dem alle Komponenten gekauft wurden) bietet bei Board-Kauf
>gleich ein BIOS-Update an. Wurde dummerweise nicht mitgeordert. Aber dann
>werden wir mal schauen, ob das mit Zurückschicken und BIOS-Update nachholen
>lassen hoffentlich getan ist. Vielleicht findet sich auch vor Ort ein
>Laden, der das macht, mal schauen.

Oder eben die Sache mit der Leih CPU machen.
Dann hat man gleich (kurzzeitig) eine weitere Komponente um Fehler zu
suchen (muss aber vermutlich Kreditkartendaten hinterlegen).

Kay Martinen

unread,
Apr 17, 2018, 7:16:49 AM4/17/18
to
Am 16.04.2018 um 22:21 schrieb Marcel Mueller:
> On 16.04.18 12.15, Kay Martinen wrote:
>> Es mag zwar stimmen das; wie im nebenpost gesagt; der Hersteller mit der
>> Power-LED machen kann was er will. Aber der Naheliegende Weg ist, diese
>> LED erst dann leuchten zu lassen wenn das PowerGood Signal steht.
>
> Ein so geschaltetes Board ist mir die letzten Jahrzehnte noch nie unter
> gekommen.

Du machst dir die Arbeit die Leitungen/Schaltung zu verfolgen bei jedem
Board - um genau diese Aussage treffen zu können?

Ich habe nur eine; Wie ich finde naheliegende; Vermutung geäußert, aber
ich finde es nur logisch. Was macht es für einen Sinn die Power-LED
leuchten zu lassen wenn die Spannungen noch außerhalb der Toleranzwerte
liegen, PowerGood deshalb nicht aktiv ist und die CPU darum eh noch
nicht startet. Ich meine so wurde es auch mal in einem Hardwarebuch
beschrieben.

>> Betriebsspannungen (oder zumindest der Wichtige Teil davon) im
>> Nominalbereich sind. Die CPU bootet nicht wenn dieses Signal nicht steht.
>
> Letzteres ist korrekt. Die Verschaltung geht durchweg mehr oder minder
> direkt nach !Reset.

Sprich: Solange PowerGood nicht aktiv wird ist die Reset-Leitung
gesperrt und die CPU kann gar nicht starten.


>> für dein neues Board nötigen Ströme auch auf allen Spannungspfaden
>> liefern kann. Wenn einer davon nicht genug liefert sollte PowerGood
>> eigentlich nicht aktiv werden und dein Board bootet nicht.
>
> So tickt die Sache nicht. Sobald die Spannungen das Toleranzfenster
> verlassen, geht das Netzteil in die Sicherheitsabschaltung. Das ist die
> übliche Reaktion auf Überlast.

Schon klar. Ich hab mich auch nie im Detail mit SNT-Bauweisen befasst.
Ich nahm halt an man würde dort Alle Spannungen überwachen und erst wenn
beim Start alle im Toleranzband liegen PG aktivieren. Meine (Falsche)
Annahme.


> PC Netzteile akzeptieren den Zustand !PowerGood üblicherweise nur
> Sekundenbruchteile nach dem Einschalten.

Und die Wikipedia behauptet sogar das nur die +5V mit einem Zeitglied
und einem Komparator die PG-Leitung schalten.

Ist doch erstaunlich das man heutzutage selbst ein "Du hast neue eMail"
Gadget per USB an klöppeln kann, aber das PC-Netzteil ist nach wie vor
komplett unerschlossen. Es gibt welche mit Tachosignal. Es mag welche
mit Spannungs- oder Last-display geben. Mit Steckbaren Kabeln (Ein
unsinn) gibt es einige... Nur Ein Netzteil mit USB von dessen
Microcontroller man alle aktuellen Verbrauchswerte (U/I/P) bekommt, so
eines habe ich noch nie gesehen.

Vermutlich ist die Marktnische dafür so klein das es exorbitant teuer wäre.

Denn, eine solche Meßschaltung mit µC und USB-Port dürfte nur eine
geringfügig höheren Aufwand haben als Strommess-adapter für USB-Geräte.
Was sie teurer machen wird ist wohl dies Sicher und genau genug zu bauen
und das ganze auch noch Zertifizieren zu müssen. Andere Gründe?


>> Eine; evtl. alte; Tastatur sollte dabei besser auch nicht angeschlossen
>> sein.
>
> ?
>

Falls es noch Boards mit Legacy-Ports wie PS/2 gibt... bin da nicht so
orientiert. Heute verrückt, aber ich hatte mal ein Board das mit einer
Alten Tastatur nicht starten wollte. Mit einer neueren lief es dann.

Fies sind nat. Boards die OHNE Keyboard nicht wollen. So wie ein Compaq
Prolinea der Ohne Keyboard dann von mir erwartet die F1 Taste zu
drücken. :-) Kein Scherz!

Christian Potzinger

unread,
Apr 17, 2018, 8:43:02 AM4/17/18
to
Kay Martinen schrieb:

> Mit Steckbaren Kabeln (Ein unsinn) gibt es einige...

Zur ursächlichen Frage kann ich, mangels Fachwissen,
nichts beitragen. Aber uir o.g. Aussage würde mich
schon interessieren: Wieso Unsinn?
--
ryl: G'Kar

Christian Potzinger

unread,
Apr 17, 2018, 8:44:48 AM4/17/18
to
"Ingrid" schrieb:

> Aber uir o.g. Aussage würde mich
zu
--
ryl: G'Kar

Marcel Mueller

unread,
Apr 17, 2018, 2:05:35 PM4/17/18
to
On 17.04.18 13.16, Kay Martinen wrote:
> Am 16.04.2018 um 22:21 schrieb Marcel Mueller:
>> On 16.04.18 12.15, Kay Martinen wrote:
>>> Es mag zwar stimmen das; wie im nebenpost gesagt; der Hersteller mit der
>>> Power-LED machen kann was er will. Aber der Naheliegende Weg ist, diese
>>> LED erst dann leuchten zu lassen wenn das PowerGood Signal steht.
>>
>> Ein so geschaltetes Board ist mir die letzten Jahrzehnte noch nie unter
>> gekommen.
>
> Du machst dir die Arbeit die Leitungen/Schaltung zu verfolgen bei jedem
> Board - um genau diese Aussage treffen zu können?

Nein, ich schalte den Rechner ein und nehme wahr das die ~200ms
Verzögerung bis zum Aufleuchten der Power-LED (mit PowerGood) einfach
nicht da sind. Verzögerungen ab 100ms nimmt man eigentlich recht mühelos
wahr.


>>> Betriebsspannungen (oder zumindest der Wichtige Teil davon) im
>>> Nominalbereich sind. Die CPU bootet nicht wenn dieses Signal nicht steht.
>>
>> Letzteres ist korrekt. Die Verschaltung geht durchweg mehr oder minder
>> direkt nach !Reset.
>
> Sprich: Solange PowerGood nicht aktiv wird ist die Reset-Leitung
> gesperrt und die CPU kann gar nicht starten.

Ja, genau so tickt das.


> Schon klar. Ich hab mich auch nie im Detail mit SNT-Bauweisen befasst.
> Ich nahm halt an man würde dort Alle Spannungen überwachen und erst wenn
> beim Start alle im Toleranzband liegen PG aktivieren. Meine (Falsche)
> Annahme.

Das ist eine Frage des Preises. Tatsächlich werden bei besseren
Netzteilen alle Spannungen per Fensterdiskriminator auf obere und untere
Toleranzschwelle überwacht. Dabei würde mutmaßlich PowerGood beim
verlassen der Toleranzfenster im Betrieb tatsächlich wegfallen.
Allerdings geht gleichzeitig das Netzteil aus, wodurch man wenig davon
hätte.

In der Holzklasse fehlt diese Überwachung, und PowerGood wird einfach
aus der Regelung angesteuert. Sobald diese den Soft-Start hinter sich
hat, geht es los. Und die Regelung gibt es bei ATX oft nur für 2
Spannungsschienen. Der Rest läuft irgendwie mit. +5 und +12 hängen
meistens zusammen. Nicht selten liegt die jeweils unbelastete Spannung
bei solchen Netzteilen auch mal über dem Soll.


>> PC Netzteile akzeptieren den Zustand !PowerGood üblicherweise nur
>> Sekundenbruchteile nach dem Einschalten.
>
> Und die Wikipedia behauptet sogar das nur die +5V mit einem Zeitglied
> und einem Komparator die PG-Leitung schalten.

Das würde mich auch nicht wundern. Allerdings ist entspricht das in etwa
der Variante Holzklasse. Der Soft-Start arbeitet normalerweise auch mit
einem konstanten Zeitlimit. Wenn danach die Regelung immer noch weiter
hoch dreht, wird das Stromlimit erreicht und das Netzteil schaltet ab -
wenn es nicht vorher verreckt. Beim Einschalten passiert da aber eher
selten etwas. Bei einem Kurzschluss aus voller Fahrt verrecken hingegen
die Hälfte der Chinaböller.


> Ist doch erstaunlich das man heutzutage selbst ein "Du hast neue eMail"
> Gadget per USB an klöppeln kann, aber das PC-Netzteil ist nach wie vor
> komplett unerschlossen.

Das würde ich so nicht sagen.

> Es gibt welche mit Tachosignal.

Keep the customer happy.

> Es mag welche mit Spannungs- oder Last-display geben.

Wozu? Es soll funktionieren - auch ohne, dass ich es ständig kontrolliere.

> Mit Steckbaren Kabeln (Ein
> unsinn) gibt es einige... Nur Ein Netzteil mit USB von dessen
> Microcontroller man alle aktuellen Verbrauchswerte (U/I/P) bekommt, so
> eines habe ich noch nie gesehen.

Das Netzteil kennt die Zahlen selbst nicht. Die Regelung arbeitet
Rückgekoppelt. Das heißt, es wird so lange an den Parametern gedreht,
bis die richtige Spannung raus kommt. Welche Leistung dabei fließt, weiß
der SMPS-Controller nicht. Beispielsweise hängt der Regelwert deutlich
von der Netzspannung ab. Sinkt diese, steigt der Strom in der Spule
langsamer an und die Regelung muss mehr Stoff geben, um /dieselbe/
Leistung abzugeben.

Die Daten müssten zusätzlich noch potentialfrei (und mit ein paar kV
Isolationssicherheit) vom primärseitigen Controller auf die
Sekundärseite geschafft werden. Das macht keiner just 4 fun.

> Vermutlich ist die Marktnische dafür so klein das es exorbitant teuer wäre.

Das auch. Wobei so etwas keinen stört, wenn man daraus einen
Marketing-Coup machen kann. Es steigert dann schließlich den Gewinn.

> Denn, eine solche Meßschaltung mit µC und USB-Port dürfte nur eine
> geringfügig höheren Aufwand haben als Strommess-adapter für USB-Geräte.

Naja, im Gegensatz zu USB müssen sie sekindärseitig 30A abkönnen. Und
wenn sie im Fehlerfall (Kurzschluss) nicht gleich verrecken sollen, auch
mal ein Vielfaches. Zudem dürfen sie nicht wie bei USB einen Teil der
Versorgungsspannung zum Messen wegfressen. (Die USB-Toleranzen sind sehr
großzügig. Nur 4V müssen hinten ankommen.) Das wird alles zusammen schon
etwas teurer. Aber wenn man damit irgendwann man mal mehr Geld für's
Netzteil bekommt, könnte sich das schlagartig ändern. Verlierer sind
dann diejenigen, die die Funktion nicht brauchen - und die Umwelt für
den unnötigen Mehraufwand.

> Was sie teurer machen wird ist wohl dies Sicher und genau genug zu bauen
> und das ganze auch noch Zertifizieren zu müssen. Andere Gründe?

Das Zeug ist nicht Zertifizierungspflichtig. Nur das Netzteil als
Ganzes, wenn es 80+X Label haben will. Aber das geht auch einfach. Da
schreibt man einfach ein paar Watt mehr auf's Gehäuse und man bekommt
sowohl mehr Geld wegen mehr Watt als auch die Zertifizierung leichter,
weil beim kritischen Wert bei 20% Nennlast der Eigenverbrauch nicht mehr
so ins Gewicht fällt. Ob das Ding bei der Nennlast dann nach ein paar
Minuten verreckt ist egal. Die meisten Netzteile werden sowieso
gnadenlos überdimesioniert, weil viel ja immer besser ist.


>>> Eine; evtl. alte; Tastatur sollte dabei besser auch nicht angeschlossen
>>> sein.
>>
>> ?
>
> Falls es noch Boards mit Legacy-Ports wie PS/2 gibt... bin da nicht so
> orientiert.

Das wäre schade. Meine IBM Model M würde ich nur sehr ungerne gegen
aktuellen Plunder tauschen. Selbst die neuen, teuren G80-3irgendwas im
Büro sind der letzte Heuler. Außer den MX-Schaltern ist restlos nichts
an denen gut.

> Heute verrückt, aber ich hatte mal ein Board das mit einer
> Alten Tastatur nicht starten wollte. Mit einer neueren lief es dann.

Hatte ich auch mal, nachdem es vorher viele Jahre damit lief, versteht
sich. Man muss nicht alles verstehen.

> Fies sind nat. Boards die OHNE Keyboard nicht wollen.

Meist kann man das im BIOS einstellen.

> So wie ein Compaq
> Prolinea der Ohne Keyboard dann von mir erwartet die F1 Taste zu
> drücken. :-) Kein Scherz!

Ja, der Realwitz ist so alt, wie die PC-BIOSe. Ich kenne das schon aus
den 80-er Jahren. Ab den 90-ern war es dann üblich bei der Option "Halt
on errors" die Variante "All but keyboard" anzubieten. Und etwas später
wurde das sogar der Standardwert.


Marcel

Kay Martinen

unread,
Apr 17, 2018, 2:35:02 PM4/17/18
to
Z.B. Deshalb:

https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#Stecksysteme

Ich hatte auch noch nie Probleme nicht genutzte Kabelpeitschen im
Gehäuse störungsarm unter zu bringen. Ein Kabelbinder, Gummiband oder
ähnliches reicht die Platzsparend zu verstauen.

Dagegen fände ich es sehr nervend wenn der PC rum zickt oder mehr
leistung "verbrennt" weil irgendwelche überflüssigen Steckverbindungen
wackeln oder deren Übergangswiederstände steigen. Was bei
Hochstromverbindungen (30 Ampere für die CPU oder Graka...) nebenbei
auch Hitze produzieren kann die etwas verschmort oder gleich Funken
schlägt und Kontakte erodiert... was dem Weiterbetrieb auch nicht
förderlich ist.

Frank Möller

unread,
Apr 17, 2018, 2:52:36 PM4/17/18
to
Kay Martinen schrieb:
Das sind aber alles (bis auf die Inkompatibilität der Kabel bei
verschiedenen Modellen) nicht wirklich schlagende Argumente gegen steckbare
Kabel an sich, sondern nur gegen geschissen grottige Ausführungen
derselben.

--

Bertram Schrahder

unread,
Apr 18, 2018, 5:36:44 AM4/18/18
to
- so wenig komponenten wie moeglich, also cpu, ram, mobo, strom
graka(kein a/gpu?)
- solo ramriegel probieren, alle slots
- cpu korrekter sitz
- netzteil/strom unterdimmensioniert/defekt

ich hatte schonmal im volltran einfach alle ramriegel vergessen
einzubauen bei einer umbauaktion

das was bei mir meist defekt war, waren mechanische komponenten und
strom, also extra ordentliches netzteil zu haben hilft mir oft

und mechanische datentraeger also festplatten etc sind oft haeufige
fehlerquellen

viel erfolg
b

Frank Möller

unread,
Apr 28, 2018, 2:19:05 PM4/28/18
to
Frank Möller schrieb:
> Marcel Mueller schrieb:

>> [...]

> Der Händler (bei dem alle Komponenten gekauft wurden) bietet bei Board-Kauf
> gleich ein BIOS-Update an. Wurde dummerweise nicht mitgeordert. Aber dann
> werden wir mal schauen, ob das mit Zurückschicken und BIOS-Update nachholen
> lassen hoffentlich getan ist. Vielleicht findet sich auch vor Ort ein
> Laden, der das macht, mal schauen.

>>> Aber wieso sind dann auch Power-LED und Speaker tot?

>> Die CPU steuert den Speaker - also bis dahin kein Wunder.

>> Power-LED: keine Ahnung, wer die kontrolliert. Da kann der
>> Board-Hersteller mutmaßlich machen, was er will.

> Gut, dann könnte es ja tatsächlich daran liegen, daß die Rev. der CPU für
> das BIOS des Boards einfach zu frisch ist. Das wäre beruhigend, wenn's
> weiter nix wäre.

Das Board ist mit BIOS-Update nun wieder da. Ohne RAM ist dann auch die
Power-LED an.

Mit RAM ging weiterhin nix. Mit anderem DDR4 läuft dann aber alles.

Also werden wir den Kingston ECC-RAM, der auch nicht in der QVL des Boards
steht, gegen einen Transcend, der in der QVL steht, umtauschen.

Nach jetzigem Stand dann also alles OK sein.

Nochmals vielen Dank (auch an die anderen).

--

Frank Möller

unread,
May 9, 2018, 3:10:35 AM5/9/18
to
Frank Möller schrieb:

> Dann Umrüstung auf ein ASUS PRIME B350-PLUS mit Ryzen 7 1800X und 16 GB
> Kingston Value RAM ECC DDR4.

> Nach dem Einschalten laufen alle Lüfter, die LEDs auf dem Board und auf der
> GraKa leuchten.

> Die Power-LED am Gehäuse sagt nix, der korrekte Sitz der Stecker am
> Board-Controlpanel wurde mehrfach überprüft. Es kommt auch kein Piep aus
> dem Mainboard-Speaker, dessen korrekter Sitz auch mehrfach geprüft wurde.

Letztlich wurde nun ein BIOS-Update durchgeführt und der untaugliche RAM
gegen 2 x Kingston ValueRAM KVR24E17S8/8 DDR4 2400 ECC umgetauscht. Der
steht zwar nicht in der Memory-QVL des Boards Asus Prime B350-Plus, aber
das Board steht bei Kingston bei diesen Modulen in der Liste der
unterstützten Systeme.

Und da zwischenzeitlich der AMD Ryzen 7 2700X erhältlich ist, wurde damit
auch gleich noch der Ryzen 7 1800X ersetzt.

Eine Samsung 960 EVO M.2 SSD mit 500 GB kam auch noch dazu.

Die Kiste rennt wie Seuche, alles ist bestens.

--

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