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Ryzen 3 2200G (4x3,5 GHz) gegen Phenom II X6

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Marc Haber

unread,
Sep 3, 2018, 11:04:50 AM9/3/18
to
Hallo,

ich spiele aktuell mit dem Gedanken, meinen alten Rechner mit Phenom
II X6 1090T 6x3,2 GHz in Rente zu schicken.

Um wieviele Größenordnungen ist ein Ryzen 3 2200 G mit 4x 3,5 GHz
schneller? Ich gehe mal davon aus, dass durch besseres Caching,
effizientere Pipelines etc die Performance pro GHz so viel besser ist,
dass der aktuelle Chip trotz zwei Kernen weniger insbesondere bei
multithreadeter Last (virtuelle Maschinen) schneller ist als der alte,
oder hab ich mich da verschätzt?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Bernd Mayer

unread,
Sep 3, 2018, 11:38:16 AM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 17:04 schrieb Marc Haber:
> Hallo,
>
> ich spiele aktuell mit dem Gedanken, meinen alten Rechner mit Phenom
> II X6 1090T 6x3,2 GHz in Rente zu schicken.
>
> Um wieviele Größenordnungen ist ein Ryzen 3 2200 G mit 4x 3,5 GHz
> schneller? Ich gehe mal davon aus, dass durch besseres Caching,
> effizientere Pipelines etc die Performance pro GHz so viel besser ist,
> dass der aktuelle Chip trotz zwei Kernen weniger insbesondere bei
> multithreadeter Last (virtuelle Maschinen) schneller ist als der alte,
> oder hab ich mich da verschätzt?

Hallo,

siehe:
https://www.cpubenchmark.net/compare/AMD-Ryzen-3-2200G-vs-AMD-Phenom-II-X6-1090T/3186vs393

Ein wesentlicher Vorteil ist auch die geringere TDP - 65 W statt 125 W.


Bernd Mayer

Shinji Ikari

unread,
Sep 3, 2018, 12:51:14 PM9/3/18
to
Guten Tag

Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> schrieb

>> ich spiele aktuell mit dem Gedanken, meinen alten Rechner mit Phenom
>> II X6 1090T 6x3,2 GHz in Rente zu schicken.
>siehe:
>https://www.cpubenchmark.net/compare/AMD-Ryzen-3-2200G-vs-AMD-Phenom-II-X6-1090T/3186vs393
>Ein wesentlicher Vorteil ist auch die geringere TDP - 65 W statt 125 W.

Ein wesentlicher Nachteil ist, dass man dan gleich sehr viel
austauschen muss und es wegen der aktuellen Speicherpreise teuer
werden kann.
(Motherboard, CPU, DDR4-RAM koennen alle nicht uebernommen werden.)

Bernd Mayer

unread,
Sep 3, 2018, 1:13:48 PM9/3/18
to
Hallo,

ja - Speicher ist aktuell recht teuer, bei reichelt habe ich sogar
zahlreiche Hinweise auf geringe Bestände gesehen.

Zum Ausgleich sind Festplatten und SSDs aktuell recht günstig.

Evtl spart man über die Jahre Stromkosten weil man besser passende
Netzteile einsetzen kann als das zur Zeit der AMD Phenoms üblich war.

Ein neuer Rechner kann wegen der geringeren TDP auch leiser werden weil
die Kühlung nicht so strapaziert wird.


Bernd Mayer

Marc Haber

unread,
Sep 3, 2018, 1:22:40 PM9/3/18
to
Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> wrote:
>siehe:
>https://www.cpubenchmark.net/compare/AMD-Ryzen-3-2200G-vs-AMD-Phenom-II-X6-1090T/3186vs393

Ich war mir nicht bewusst dass es derartige Vergleiche in dieser Tiefe
gibt.

Interpretier ich das richtig, dass ein Kern des Ryzen grob anderthalb
mal so schnell ist wie ein Kern des Phenom? Das verträgt sich aber
nicht unbedingt damit, dass die vier Ryzen-Kerne in der
Summen-Performance immer noch fast ein drittel schneller sind als die
sechs Phenom-Kerne zusammen.

Der maximale Spareffekt beim Strom beläuft sich auf etwa 100 Euro im
Jahr, das rechnet sich jetzt nicht unbedingt.

Marc Haber

unread,
Sep 3, 2018, 1:23:35 PM9/3/18
to
Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> wrote:
>Ein neuer Rechner kann wegen der geringeren TDP auch leiser werden weil
>die Kühlung nicht so strapaziert wird.

Der Phenom-Rechner ist selbst unter Vollast kaum hörbar, ich habe
selten einen auch unter Last leiseren Rechner gehabt.

Bernd Mayer

unread,
Sep 3, 2018, 1:47:29 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 19:22 schrieb Marc Haber:
> Bernd Mayer <beam.b...@knuut.de> wrote:
>> siehe:
>> https://www.cpubenchmark.net/compare/AMD-Ryzen-3-2200G-vs-AMD-Phenom-II-X6-1090T/3186vs393
>
> Ich war mir nicht bewusst dass es derartige Vergleiche in dieser Tiefe
> gibt.
>
> Interpretier ich das richtig, dass ein Kern des Ryzen grob anderthalb
> mal so schnell ist wie ein Kern des Phenom? Das verträgt sich aber
> nicht unbedingt damit, dass die vier Ryzen-Kerne in der
> Summen-Performance immer noch fast ein drittel schneller sind als die
> sechs Phenom-Kerne zusammen.
>
> Der maximale Spareffekt beim Strom beläuft sich auf etwa 100 Euro im
> Jahr, das rechnet sich jetzt nicht unbedingt.
>

Hallo,

ja - so verstehe ich das auch, zu den Unterschieden der Verhältnisse
Single Thread Rating und CPU Mark kann ich nix sagen. Ich erklär es mir
mit den Details beim Multithreading, evtl. hat auch der Test einen Einfluß.

Ein AMD Ryzen 5 2400G ist noch deutlich schneller.

Auf CPUBoss gibt es auch Vergleichsmöglichkeiten, der AMD Ryzen 2200G
ist da allerdings noch nicht aufgeführt:

http://cpuboss.com/cpus/AMD-Ryzen-3-Ryzen%E2%84%A2-3-1300X-vs-AMD-Phenom-II-X6-Black-1090T

Wenn man mit einer Nutzung von 5 Jahren rechnet und 10 € pro Monat
investiert für die Hardware dann kann man 600 € für einen PC ausgeben -
als Anhaltspunkt. Wenn man dazu noch 100 € im Jahr an Strom spart dann
lohnt sich ein neuer PC eindeutig.

Weniger Lärm, bessere Grafik, neue Schnittstellen etwa USB-3.1, PCIe
Version 3, SATA 6 und Unterstützung für schnelle M.2-SSDs usw. kommt ja
auch noch dazu.


Bernd Mayer

Bernd Mayer

unread,
Sep 3, 2018, 2:33:46 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 19:47 schrieb Bernd Mayer:
[CPU-Vergleich]

> Auf CPUBoss gibt es auch Vergleichsmöglichkeiten, der AMD Ryzen 2200G
> ist da allerdings noch nicht aufgeführt:
>
> http://cpuboss.com/cpus/AMD-Ryzen-3-Ryzen%E2%84%A2-3-1300X-vs-AMD-Phenom-II-X6-Black-1090T
>

Nachtrag:

Auf CPU-world kann man auch CPus vergleichen:
http://www.cpu-world.com/Compare/984/AMD_Phenom_II_X6_1090T_vs_AMD_Ryzen_3_2200G.html

auf Technikaffe ebenso, der AMD 2200 G ist da allerdings auch noch nicht
gelistet:
https://www.technikaffe.de/cpu_vergleich-amd_phenom_ii_x6_1090t-293-vs-amd_ryzen_3_1200x-712


Bernd Mayer



Marcel Mueller

unread,
Sep 3, 2018, 2:41:26 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 17:04 schrieb Marc Haber:
> ich spiele aktuell mit dem Gedanken, meinen alten Rechner mit Phenom
> II X6 1090T 6x3,2 GHz in Rente zu schicken.
>
> Um wieviele Größenordnungen ist ein Ryzen 3 2200 G mit 4x 3,5 GHz
> schneller?

Das hängt vom Anwendungsfall ab. Bei Office, Mail & Surf dürften beide
immer schneller als der Anwender sein. ;-)

> Ich gehe mal davon aus, dass durch besseres Caching,
> effizientere Pipelines etc die Performance pro GHz so viel besser ist,
> dass der aktuelle Chip trotz zwei Kernen weniger insbesondere bei
> multithreadeter Last (virtuelle Maschinen) schneller ist als der alte,
> oder hab ich mich da verschätzt?

Das wird so sein. Die ZEN-Architektur hat schon nochmal einiges an Schub
gegeben. Aber Wunder würde ich keine erwarten. Eine Zehnerpotenz holst
Du damit ganz sicher nicht.

CPU wird bei VMs zuweilen auch ordentlich überschätzt. Da kann man ganz
ordentlich überbuchen, da es bei mehreren VMs beliebig unwahrscheinlich
wird, dass /alle gleichzeitig/ viel CPU haben wollen. Ich habe derzeit 4
VMs + Server auf einer Kiste. Die habe ich vor einer Weile von AMD
Zweizylinder mit 3.2 GHz auf 4 * 3,8 GHz umgestellt. Das Ergebnis war
sicher irgendwie messbar, aber nicht spürbar - abgesehen vom gestiegenen
Stromverbrauch vielleicht. Ob das heute noch so wäre, kann ich nicht
sagen. Das ist schon eine Weile her. Aber wenn ich jetzt auf Ryzen
aktualisieren würde, wäre das mutmaßlich wieder nicht spürbar.
Dein Phenom dürfte nicht viel langsamer sein als mein FX 4300, da die
Phenoms recht große Caches hatten. Insofern würde ich auch da keine
Wunder erwarten.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Sep 3, 2018, 2:51:22 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 19:13 schrieb Bernd Mayer:
> ja - Speicher ist aktuell recht teuer, bei reichelt habe ich sogar
> zahlreiche Hinweise auf geringe Bestände gesehen.
>
> Zum Ausgleich sind Festplatten und SSDs aktuell recht günstig.

Ja, stimmt, die letzte hat gerade mal 25€ gekostet.

Ich glaube das sind die Auswirkungen davon, das alle möglichen
Speicherfabriken auf das seinerzeit ertragreichere Flash umgestellt
wurden. Jetzt hat sich das Bild halt gedreht.

> Evtl spart man über die Jahre Stromkosten weil man besser passende
> Netzteile einsetzen kann als das zur Zeit der AMD Phenoms üblich war.

Netzteil kann man immer ersetzen. Lohnen tut es sich aber seltenst.
Eigentlich nur bei 24/7 Betrieb und selbst dann nur wenn das alte
gnadenlos überdimensioniert oder abgrundtief schlecht war.

> Ein neuer Rechner kann wegen der geringeren TDP auch leiser werden weil
> die Kühlung nicht so strapaziert wird.

TDP ist gänzlich irrelevant. Eine CPU mit halben TDP hat unter Umständen
einen /höheren/, realen Stromverbrauch. Der Extremfall kann z.B.
eintreten, wenn man ums zerplatzen meint, eine Notebook-CPU einsetzen zu
müssen. Diese muss aufgrund des TDP dann häufiger und länger auf höhere
Taktfrequenzen hoch, bevor sie sich wieder schlafen legt, so dass
dieselbe Aufgabe unter Umständen mehr Strom braucht.

Bei den meisten Rechnern dominiert der Idle-Verbrauch die Bilanz. Das
gilt selbst bei meinem VM-Server. Und der wiederum hängt überhaupt nicht
von der maximalen Taktfrequenz eines Chips ab, sondern nur von der
Anzahl der Kerne, der Architektur und den Cache-Größen.
Und ja, in Sachen Cache, sind die Phenoms mit ordentlich L3 Cache keine
Kostverächter.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Sep 3, 2018, 2:59:11 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 19:47 schrieb Bernd Mayer:
> Wenn man mit einer Nutzung von 5 Jahren rechnet und 10 € pro Monat
> investiert für die Hardware dann kann man 600 € für einen PC ausgeben -
> als Anhaltspunkt. Wenn man dazu noch 100 € im Jahr an Strom spart dann
> lohnt sich ein neuer PC eindeutig.

Wie zur Hölle willst Du denn 100€ Strom im Jahr bei einem PC sparen? So
viel braucht mein ganzer VM-Server nicht, der 24/7 läuft. Da müsste der
ja noch Strom ins Netz einspeisen, um so viel zu sparen. Ganz zu
schweigen von privat genutzten PCs die nach Abzug von Schlaf, täglicher
Abwesenheit zur Arbeit und Urlaub <20% der Zeit eingeschaltet sind.
Selbst Office-Nutzung mit 10 Stunden täglich an 5 Tagen die Woche sind
noch keine 30%.
Reale Ersparnisse liegen eher bei 25€/Jahr bei 24/7 Betrieb und <10€ bei
einem Home-PC.

> Weniger Lärm, bessere Grafik, neue Schnittstellen etwa USB-3.1, PCIe
> Version 3, SATA 6 und Unterstützung für schnelle M.2-SSDs usw. kommt ja
> auch noch dazu.

Wenn man es braucht, dann ja. Sonst braucht es nur wieder mehr Strom.
Das Mainboard ist heute schon oft der dominierende Faktor.


Marcel

Thomas Krenzel .

unread,
Sep 3, 2018, 3:07:27 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 20:51 schrieb Marcel Mueller:
> Am 03.09.2018 um 19:13 schrieb Bernd Mayer:
>> ja - Speicher ist aktuell recht teuer, bei reichelt habe ich sogar
>> zahlreiche Hinweise auf geringe Bestände gesehen.
>>
>> Zum Ausgleich sind Festplatten und SSDs aktuell recht günstig.
>
> Ja, stimmt, die letzte hat gerade mal 25€ gekostet.
>
> Ich glaube das sind die Auswirkungen davon, das alle möglichen
> Speicherfabriken auf das seinerzeit ertragreichere Flash umgestellt
> wurden. Jetzt hat sich das Bild halt gedreht.

China spielt nun auch mit und drückt die Preise massiv.

https://www.youtube.com/watch?v=aEjL5z0j5E0

Sagt c't, ich kanns mir gut vorstellen.

Thomas

Bernd Mayer

unread,
Sep 3, 2018, 3:39:04 PM9/3/18
to
Am 03.09.2018 um 20:51 schrieb Marcel Mueller:
Hallo,

hier sehe ich die Tendenz und den Fortschritt konkret.

Meine alte "Workstation" mit AMD Phenom II x4 mit 125 W TDP hat ein
Netzteil mit 500 W und 80+ Bronze. Vor kurzem habe ich auf dem Desktop
auf HP Compaq 6300 umgerüstet, der hat ein 240 W Netzteil mit EPAT Gold,
da habe ich für 20€ eine i3-3220 CPU eingebaut mit 55 W TDP.
Der Phenom-Rechner heult und schnauft deutlich etwa bei updates, der
6300 ist kaum hörbar.

Von den Benchmarks her und vom praktischen Nutzen ist der AMD Phenom
ungefähr im Gleichstand mit dem i3-3220. Single-Thread Performance und
Grafikleistung sind sogar beim i3-3220 besser.

Wenn ich mir mit inxi die CPU-Temperaturen anschaue dann hat der
Phenom-Rechner schon im Leerlauf 42°C und der HP Compaq 6300 29°C
(Umgebungstemperatur etwa 24°C). Die niedrige Temperatur kommt ja auch
der Zuverlässigkeit und Lebensdauer zugute nicht nur dem Energieverbrauch.

Seitdem sehe ich den Phenom-Rechner mit anderen Augen an - nämlich als
Energieverschwender weil der Desktop-PC mit seinem 240 W-Netzteil, d.h.
der Hälfte, dieselbe Rechenleistung bringt. Der wird daher demächst
heruntergestuft.

Bei Aufrüstung und Ersatz erscheint mir aber ein AMD Ryzen-5 2400G
interessanter zu sein wegen den besseren Benchmarkwerten für geringen
Aufpreis.

Aufrüsten lohnt sich auch eher wenn man Interesse und Bedarf an den
neuen Funktionen der aktuellen Motherboards hat. 50% Zuwachs an
Rechenleistung spürt man in der Desktop-Praxis mit Standardanwendungen kaum.


Bernd Mayer

Rainer Knaepper

unread,
Sep 3, 2018, 5:20:38 PM9/3/18
to
mh+usene...@zugschl.us (Marc Haber) am 03.09.18 um 17:04:

> ich spiele aktuell mit dem Gedanken, meinen alten Rechner mit
> Phenom II X6 1090T 6x3,2 GHz in Rente zu schicken.

> Um wieviele Größenordnungen ist ein Ryzen 3 2200 G mit 4x 3,5 GHz
> schneller?

Um /gar/ keine Größenordnung, jedenfalls keine ganze.

Rainer

--
Daten sind gasförmig. Sie nehmen binnen kürzester Zeit den
maximal verfügbaren Platz ein. Und nun die weniger gute
Nachricht: sie geben ihn nicht kampflos wieder her!
(Benedict Mangelsdorff in ger.ct)

Rainer Knaepper

unread,
Sep 3, 2018, 5:20:38 PM9/3/18
to
news.5...@spamgourmet.org (Marcel Mueller) am 03.09.18 um 20:59:
> Am 03.09.2018 um 19:47 schrieb Bernd Mayer:
>> Wenn man mit einer Nutzung von 5 Jahren rechnet und 10 e pro Monat
>> investiert für die Hardware dann kann man 600 e für einen PC
>> ausgeben - als Anhaltspunkt. Wenn man dazu noch 100 e im Jahr an
>> Strom spart dann lohnt sich ein neuer PC eindeutig.

> Wie zur Hölle willst Du denn 100e Strom im Jahr bei einem PC
> sparen? So viel braucht mein ganzer VM-Server nicht, der 24/7
> läuft.

Laß mal prime95 im torture test modus 24/7 laufen.

;-)

Knuffig ist, daß 100% CPU-Last keineswegs identisch mit 100% CPU-Last
ist. Die Abschätzung der Energieverbrauchskosten amhand der TDP kann
allenfalls eine grobe Schätzung sein.

> Reale Ersparnisse liegen eher bei 25e/Jahr bei 24/7 Betrieb und
> <10e bei einem Home-PC.

Intensivspieler verbraten mehr mit der Grafikkarte als mit der CPU.

>> Weniger Lärm, bessere Grafik, neue Schnittstellen etwa USB-3.1,
>> PCIe Version 3, SATA 6 und Unterstützung für schnelle M.2-SSDs
>> usw. kommt ja auch noch dazu.

> Wenn man es braucht, dann ja. Sonst braucht es nur wieder mehr
> Strom. Das Mainboard ist heute schon oft der dominierende Faktor.

Bessere Grafik und PCIe 3-Slots braucht man bei einem Server eher
nicht, sofern man mit den Onboard-Schnittstellen auskommt. SATA 6G hat
auch mein steinalter Athlon schon (SB 850), aber selbst bei 3G ist der
limitierende Faktor bei konkurrierenden Zugriffen eigentlich immer die
Festplattenmechanik, nicht die Schnittstelle.

Ich beömmel mich immer über Spitzenwerte und neue Rekorde bei den
Angaben zu Lese-/Schreibraten.

Und dann laß mal IOmeter mit mehreren Workern und kleinen Blöcken auf
die ach so schnellen Platten los.


Rainer

--
Ja, ich weiß, das ist eigentlich fast nicht schön formuliert.
(Roy Kübrich)

Marc Haber

unread,
Sep 5, 2018, 7:36:05 AM9/5/18
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>Am 03.09.2018 um 17:04 schrieb Marc Haber:
>> ich spiele aktuell mit dem Gedanken, meinen alten Rechner mit Phenom
>> II X6 1090T 6x3,2 GHz in Rente zu schicken.
>>
>> Um wieviele Größenordnungen ist ein Ryzen 3 2200 G mit 4x 3,5 GHz
>> schneller?
>
>Das hängt vom Anwendungsfall ab.

Der war im Original-Artikel genannt, es sind durchaus virtuelle
Maschinen sowie Anwendungen mit ordentlich CPU-Last im Einsatz. Der
aktuelle Rechner braucht beim erstmaligen Übersetzen eines neuen
Linux-Kernels in den drei Flavours die hier im Gebrauch sind etwa 75
Minuten, das ist schon ein bisschen lästig.

>> Ich gehe mal davon aus, dass durch besseres Caching,
>> effizientere Pipelines etc die Performance pro GHz so viel besser ist,
>> dass der aktuelle Chip trotz zwei Kernen weniger insbesondere bei
>> multithreadeter Last (virtuelle Maschinen) schneller ist als der alte,
>> oder hab ich mich da verschätzt?
>
>Das wird so sein. Die ZEN-Architektur hat schon nochmal einiges an Schub
>gegeben. Aber Wunder würde ich keine erwarten. Eine Zehnerpotenz holst
>Du damit ganz sicher nicht.

Ja, aber unter doppelt so schnell rentiert sich das eher nicht.

>CPU wird bei VMs zuweilen auch ordentlich überschätzt. Da kann man ganz
>ordentlich überbuchen, da es bei mehreren VMs beliebig unwahrscheinlich
>wird, dass /alle gleichzeitig/ viel CPU haben wollen.

Das mag richtig sein, meine Infrastruktur (Routing, Firewall, VPN,
DHCP, DNS, RADIUS, Monitoring) läuft virtualisiert auf 4-GB-APUs, da
ist eher der Speicher knapp als die CPU. Ausnahme: Wenn ich mit mssh
auf allen VMs gleichzeitig Updates installiere.

Marcel Mueller

unread,
Sep 5, 2018, 1:40:19 PM9/5/18
to
Am 05.09.2018 um 13:36 schrieb Marc Haber:
>>> Um wieviele Größenordnungen ist ein Ryzen 3 2200 G mit 4x 3,5 GHz
>>> schneller?
>>
>> Das hängt vom Anwendungsfall ab.
>
> Der war im Original-Artikel genannt, es sind durchaus virtuelle
> Maschinen sowie Anwendungen mit ordentlich CPU-Last im Einsatz. Der
> aktuelle Rechner braucht beim erstmaligen Übersetzen eines neuen
> Linux-Kernels in den drei Flavours die hier im Gebrauch sind etwa 75
> Minuten, das ist schon ein bisschen lästig.

Naja, das macht man einmal. Danach laufen die Deltas in kurzer Zeit durch.


>> Das wird so sein. Die ZEN-Architektur hat schon nochmal einiges an Schub
>> gegeben. Aber Wunder würde ich keine erwarten. Eine Zehnerpotenz holst
>> Du damit ganz sicher nicht.
>
> Ja, aber unter doppelt so schnell rentiert sich das eher nicht.

Dürfte knapp werden.

>> CPU wird bei VMs zuweilen auch ordentlich überschätzt. Da kann man ganz
>> ordentlich überbuchen, da es bei mehreren VMs beliebig unwahrscheinlich
>> wird, dass /alle gleichzeitig/ viel CPU haben wollen.
>
> Das mag richtig sein, meine Infrastruktur (Routing, Firewall, VPN,
> DHCP, DNS, RADIUS, Monitoring) läuft virtualisiert auf 4-GB-APUs, da
> ist eher der Speicher knapp als die CPU.

Speicher ist bei VMs eigentlich immer der Engpass, weil man kaum
sinnvoll überbuchen kann.

> Ausnahme: Wenn ich mit mssh
> auf allen VMs gleichzeitig Updates installiere.

Das macht man ja auch nicht. Genau aus diesem Grund haben sämtliche
Betriebssystem-Update-Jobs einen Zufallsfaktor bei der Startzeit
eingebaut, weil sonst nicht nur der VM-Host sondern auch die
Internetleitung und der Repository-Server platt wären.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Sep 5, 2018, 2:20:50 PM9/5/18
to
Am 03.09.2018 um 21:39 schrieb Bernd Mayer:
> hier sehe ich die Tendenz und den Fortschritt konkret.
>
> Meine alte "Workstation" mit AMD Phenom II x4 mit 125 W TDP hat ein
> Netzteil mit 500 W und 80+ Bronze.

Alleine das Netzteil hat schon einen soliden Eigenverbrauch.

> Seitdem sehe ich den Phenom-Rechner mit anderen Augen an - nämlich als
> Energieverschwender weil der Desktop-PC mit seinem 240 W-Netzteil, d.h.
> der Hälfte, dieselbe Rechenleistung bringt. Der wird daher demächst
> heruntergestuft.

Es kommt halt immer darauf an, wie lange er läuft.

> Bei Aufrüstung und Ersatz erscheint mir aber ein AMD Ryzen-5 2400G
> interessanter zu sein wegen den besseren Benchmarkwerten für geringen
> Aufpreis.

Preiswert sind die Ryzen mit Grafik allemal. Der 2200G noch mehr.

> Aufrüsten lohnt sich auch eher wenn man Interesse und Bedarf an den
> neuen Funktionen der aktuellen Motherboards hat. 50% Zuwachs an
> Rechenleistung spürt man in der Desktop-Praxis mit Standardanwendungen
> kaum.

Ack.

Ähnlich ist mit dem Stromverbrauch. Der alleine rechtfertigt eine
Investition nur selten. Denn, um für ein paar hunderter Strom
einzusparen, muss man mit der alten Hardware auch erst mal noch mehr
verbrauchen.


Marcel

Marc Haber

unread,
Sep 5, 2018, 2:52:30 PM9/5/18
to
Marcel Mueller <news.5...@spamgourmet.org> wrote:
>Am 05.09.2018 um 13:36 schrieb Marc Haber:
>> Der war im Original-Artikel genannt, es sind durchaus virtuelle
>> Maschinen sowie Anwendungen mit ordentlich CPU-Last im Einsatz. Der
>> aktuelle Rechner braucht beim erstmaligen Übersetzen eines neuen
>> Linux-Kernels in den drei Flavours die hier im Gebrauch sind etwa 75
>> Minuten, das ist schon ein bisschen lästig.
>
>Naja, das macht man einmal. Danach laufen die Deltas in kurzer Zeit durch.

Das kann ich nicht bestätigen, jeder neue Kernel (also im Sinne ovn
"ein neues kernel.tar.xz") braucht hier erstmal 80 Minuten, obwohl die
ccache-dateien neu geschrieben werden. Der zweite Bau aus denselben
Sourcen geht dann schneller, nur noch 20-25 Minuten, aber das mach ich
kaum.

>> Ausnahme: Wenn ich mit mssh
>> auf allen VMs gleichzeitig Updates installiere.
>
>Das macht man ja auch nicht.

Erzähl mir bitte nicht wie ich arbeiten soll.
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