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[emacs 27.2] Umlaute im Body und Signatur

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Wolfgang Bauer

unread,
Jun 30, 2021, 4:08:04 AM6/30/21
to
Servus.

Ich habe neben Gnus den Konsolenreader Tin. Da Tin keinen eigenen Editor
hat, ist Emacs als Editor eingestellt.
Wenn ich in Tin einen Artikel mit Umlauten erstelle und eine Signatur
mit Umlauten angehängt wird, wird das an Emacs als Editor übergeben.

Emacs kann in den Defaulteinstellungen die Umlaute nicht anzeigen
und bei der Rückgabe an Tin sind die Umlaute kaputt.

Wenn ich aber bei 'Set Coding System'
For Next Command (default ist iso-latin-1 eingestellt) utf-8 eintrage
For Next Selection utf-8
For Next x Selection utf-8 und
For Keyboard utf-8 (Einstellungen 'Save Options')
einstelle funktioniert es.

Beim Neustart meines KDE neon OS sind die Einstellungen wieder weg.
Kann ich die vorgenommenen Einstellungen auf utf-8 dauerhaft speichern?

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Früher Vogelsang macht den Winter lang.

Helmut Waitzmann

unread,
Jun 30, 2021, 4:46:55 PM6/30/21
to
Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:

>Ich habe neben Gnus den Konsolenreader Tin. Da Tin keinen eigenen
>Editor hat, ist Emacs als Editor eingestellt.
>Wenn ich in Tin einen Artikel mit Umlauten erstelle und eine
>Signatur mit Umlauten angehängt wird, wird das an Emacs als Editor
>übergeben.
>
>Emacs kann in den Defaulteinstellungen die Umlaute nicht anzeigen
>und bei der Rückgabe an Tin sind die Umlaute kaputt.
>
>Wenn ich aber bei 'Set Coding System'
>For Next Command (default ist iso-latin-1 eingestellt) utf-8 eintrage
>For Next Selection utf-8
>For Next x Selection utf-8 und
>For Keyboard utf-8 (Einstellungen 'Save Options')
>einstelle funktioniert es.

Vermutung:  Tin schreibt die Signatur mit UTF-8‐Kodierung.  Emacs
glaubt aber, die Datei, die er von Tin erhält, sei mit ISO_8859-1
kodiert.  Möglicherweise erhält Emacs falsche Locale‐Informationen
aus den Umgebungsvariablen.

Da könnte man jetzt danach fahnden, aber ich glaub', ich spar' mir
dieses Mal, Dir konkrete Tastenfolgen zu empfehlen, wie Du fahnden
könntest.  Das letzte Mal habe ich mir die Mühe auch umsonst
gemacht.  Darüber hinaus fandest Du es eine gute Idee, eine
Konfigurationsdatei mit Schreibschutz zu versehen.  Solltest Du das
dieses Mal auch wieder getan haben, kann «Save Options» natürlich
nicht funktionieren:

>Beim Neustart meines KDE neon OS sind die Einstellungen wieder weg.
>Kann ich die vorgenommenen Einstellungen auf utf-8 dauerhaft
>speichern?

Emacs sollte die sinnvollen Einstellungen beim Start aus den
Umgebungsvariablen ermitteln und vornehmen.  Er sollte also flexibel
reagieren und nicht taub und blind die Konfiguration vom letzten Mal
wiederverwenden.

Deshalb ist es keine so gute Idee, wenn man die Kodierung fest in
die Startup‐Datei hineinschreibt.

Ich weiß, das war jetzt nicht sehr nett von mir; zuerst nach Hilfe
zu rufen, die Hilfe dann aber nicht zu beachten, ist es auch nicht.

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 1, 2021, 3:06:07 AM7/1/21
to
Helmut Waitzmann schrieb:
> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:
>
>>Ich habe neben Gnus den Konsolenreader Tin. Da Tin keinen eigenen
>>Editor hat, ist Emacs als Editor eingestellt.
>>Wenn ich in Tin einen Artikel mit Umlauten erstelle und eine
>>Signatur mit Umlauten angehängt wird, wird das an Emacs als Editor
>>übergeben.
>>
>>Emacs kann in den Defaulteinstellungen die Umlaute nicht anzeigen
>>und bei der Rückgabe an Tin sind die Umlaute kaputt.
>>
>>Wenn ich aber bei 'Set Coding System'
>>For Next Command (default ist iso-latin-1 eingestellt) utf-8 eintrage
>>For Next Selection utf-8
>>For Next x Selection utf-8 und
>>For Keyboard utf-8 (Einstellungen 'Save Options')
>>einstelle funktioniert es.
>
> Vermutung:  Tin schreibt die Signatur mit UTF-8‐Kodierung.  Emacs
> glaubt aber, die Datei, die er von Tin erhält, sei mit ISO_8859-1
> kodiert.  Möglicherweise erhält Emacs falsche Locale‐Informationen
> aus den Umgebungsvariablen.
>
root@wolfgang-bauer:/home/wolfgang# locale
LANG=en_US.UTF-8
LANGUAGE=de:en_US
LC_CTYPE="en_US.UTF-8"
LC_NUMERIC=de_AT.UTF-8
LC_TIME=de_AT.UTF-8
LC_COLLATE="en_US.UTF-8"
LC_MONETARY=de_AT.UTF-8
LC_MESSAGES="en_US.UTF-8"
LC_PAPER=de_AT.UTF-8
LC_NAME=de_AT.UTF-8
LC_ADDRESS=de_AT.UTF-8
LC_TELEPHONE=de_AT.UTF-8
LC_MEASUREMENT=de_AT.UTF-8
LC_IDENTIFICATION=de_AT.UTF-8
LC_ALL=

In Emacs ist alles auf utf-8 eingestellt wie geschrieben.

>>Beim Neustart meines KDE neon OS sind die Einstellungen wieder weg.
>>Kann ich die vorgenommenen Einstellungen auf utf-8 dauerhaft
>>speichern?
>
Ich habe im Netz etwas gefunden.

https://www.gnu.org/s/bash/manual/html_node/Sample-Init-File.html
Sample Init File (Bash Reference Manual) - GNU.org

--
Alle guten Dinge fangen mit S an. Sommer, Sonne, Sex, Schokolade, Bier.

Helmut Waitzmann

unread,
Jul 1, 2021, 3:51:14 PM7/1/21
to
Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:
>Helmut Waitzmann schrieb:
>> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:

>>>Ich habe neben Gnus den Konsolenreader Tin. Da Tin keinen eigenen
>>>Editor hat, ist Emacs als Editor eingestellt.
>>>Wenn ich in Tin einen Artikel mit Umlauten erstelle und eine
>>>Signatur mit Umlauten angehängt wird, wird das an Emacs als Editor
>>>übergeben.
>>>
>>>Emacs kann in den Defaulteinstellungen die Umlaute nicht anzeigen
>>>und bei der Rückgabe an Tin sind die Umlaute kaputt.
>>>
>>>Wenn ich aber bei 'Set Coding System'
>>>For Next Command (default ist iso-latin-1 eingestellt) utf-8 eintrage
>>>For Next Selection utf-8
>>>For Next x Selection utf-8 und
>>>For Keyboard utf-8 (Einstellungen 'Save Options')
>>>einstelle funktioniert es.
>>
>> Vermutung:  Tin schreibt die Signatur mit UTF-8‐Kodierung.  Emacs
>> glaubt aber, die Datei, die er von Tin erhält, sei mit ISO_8859-1
>> kodiert.  Möglicherweise erhält Emacs falsche Locale‐Informationen
>> aus den Umgebungsvariablen.
>>

Wenn das in der folgenden Zeile zu sehende Shell‐Prompt die übliche
Bedeutung hat, kann man daraus sehen, dass Du das Kommando «locale»
unter der Benutzerkennung «root» aufgerufen hast:

>root@wolfgang-bauer:/home/wolfgang# locale
>LANG=en_US.UTF-8
>LANGUAGE=de:en_US
>LC_CTYPE="en_US.UTF-8"
>LC_NUMERIC=de_AT.UTF-8
>LC_TIME=de_AT.UTF-8
>LC_COLLATE="en_US.UTF-8"
>LC_MONETARY=de_AT.UTF-8
>LC_MESSAGES="en_US.UTF-8"
>LC_PAPER=de_AT.UTF-8
>LC_NAME=de_AT.UTF-8
>LC_ADDRESS=de_AT.UTF-8
>LC_TELEPHONE=de_AT.UTF-8
>LC_MEASUREMENT=de_AT.UTF-8
>LC_IDENTIFICATION=de_AT.UTF-8
>LC_ALL=
>

Das hat für die Frage, ob Emacs die richtigen
Umgebungsvariablenwerte erhält, nur dann eine Bedeutung, wenn Du
auch Emacs – so wie oben das Kommando «locale» – unter der
Benutzerkennung «root» startest.

Wenn Du wissen willst, welche Locale‐Einstellungen Emacs aus der
Umgebung erhält, musst Du «locale» auf genau dieselbe Weise
aufrufen, auf die Du auch Emacs aufrufst.

>In Emacs ist alles auf utf-8 eingestellt wie geschrieben.
>

Bist Du sicher?  Oben kann man noch lesen (hier nochmal zitiert):


>>>Wenn ich aber bei 'Set Coding System'
>>>For Next Command (default ist iso-latin-1 eingestellt) utf-8 eintrage

Anscheinend ist doch eher ISO_8859-1 voreingestellt.


>>>Beim Neustart meines KDE neon OS sind die Einstellungen wieder weg.
>>>Kann ich die vorgenommenen Einstellungen auf utf-8 dauerhaft
>>>speichern?
>>
>Ich habe im Netz etwas gefunden.
>
>
>https://www.gnu.org/s/bash/manual/html_node/Sample-Init-File.html
>Sample Init File (Bash Reference Manual) - GNU.org

Das ist ein Beispiel der Konfigurationsdatei «~/.inputrc» für den
Kommandozeileneditor im Bash.  Emacs interessiert sich meines
Wissens für diese Konfigurationsdatei nicht.  Man stellt an ihr auch
nicht das Locale ein.

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 2, 2021, 6:08:03 AM7/2/21
to
Helmut Waitzmann schrieb:
> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:
>>Helmut Waitzmann schrieb:

>>> Vermutung:  Tin schreibt die Signatur mit UTF-8‐Kodierung.  Emacs
>>> glaubt aber, die Datei, die er von Tin erhält, sei mit ISO_8859-1
>>> kodiert.  Möglicherweise erhält Emacs falsche Locale‐Informationen
>>> aus den Umgebungsvariablen.
>>>
>
> Wenn das in der folgenden Zeile zu sehende Shell‐Prompt die übliche
> Bedeutung hat, kann man daraus sehen, dass Du das Kommando «locale»
> unter der Benutzerkennung «root» aufgerufen hast:
>
> Das hat für die Frage, ob Emacs die richtigen Umgebungsvariablenwerte
> erhält, nur dann eine Bedeutung, wenn Du auch Emacs – so wie oben das
> Kommando «locale» – unter der Benutzerkennung «root» startest.
>
> Wenn Du wissen willst, welche Locale‐Einstellungen Emacs aus der
> Umgebung erhält, musst Du «locale» auf genau dieselbe Weise
> aufrufen, auf die Du auch Emacs aufrufst.

wolfgang@wolfgang-bauer:~$ locale
LANG=de_AT.UTF-8
LANGUAGE=de:en_US
LC_CTYPE="de_AT.UTF-8"
LC_NUMERIC=de_AT.UTF-8
LC_TIME=de_AT.UTF-8
LC_COLLATE="de_AT.UTF-8"
LC_MONETARY=de_AT.UTF-8
LC_MESSAGES="de_AT.UTF-8"
LC_PAPER=de_AT.UTF-8
LC_NAME=de_AT.UTF-8
LC_ADDRESS=de_AT.UTF-8
LC_TELEPHONE=de_AT.UTF-8
LC_MEASUREMENT=de_AT.UTF-8
LC_IDENTIFICATION=de_AT.UTF-8
LC_ALL=
>
>> In Emacs ist alles auf utf-8 eingestellt wie geschrieben.
>
> Bist Du sicher?  Oben kann man noch lesen (hier nochmal zitiert):
>
>>>>Wenn ich aber bei 'Set Coding System'
>>>>For Next Command (default ist iso-latin-1 eingestellt) utf-8 eintrage
>
> Anscheinend ist doch eher ISO_8859-1 voreingestellt.
>
Set Language Environment UTF-8
Select input method (default german)
Coding system for following command (default uitf-8-unix)
Coding system for saving file (default iso-latin-1)
Coding system for x selection: utf-8
Coding system for next selection: utf-8
Wenn ich emacs beende und neu starte sind die beiden Einträge weg.

Freundliche Grüße
Wolfgang

Helmut Waitzmann

unread,
Jul 2, 2021, 10:41:55 AM7/2/21
to
Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:

> Set Language Environment UTF-8
> Select input method (default german)
> Coding system for following command (default uitf-8-unix)
> Coding system for saving file (default iso-latin-1)
> Coding system for x selection: utf-8
> Coding system for next selection: utf-8

Was ist das für ein Text?  Wo hast du den her?


> Wenn ich emacs beende und neu starte sind die beiden Einträge weg.
>

Welche beiden Einträge sind weg?

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 2, 2021, 11:28:20 AM7/2/21
to
Helmut Waitzmann schrieb:
> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:
>
>> Set Language Environment UTF-8
>> Select input method (default german)
>> Coding system for following command (default uitf-8-unix)
>> Coding system for saving file (default iso-latin-1)
>> Coding system for x selection: utf-8
>> Coding system for next selection: utf-8
>
> Was ist das für ein Text?  Wo hast du den her?
>
Emacs >Options >Multilingual Environment >Set Language Environment utf-8
Select input method (default rfc1345) ?

Set Coding Systems
Set Coding Systems for following command utf-8-unix
Coding system for saving file (default iso-latin-1) hatte ich auf utf-8 gestellt
Coding system for keyboard input (default nil): war auch schon auf utf-8 gestellt.
Coding system for next selection zeigt keinen Eintrag, war schon auf utf-8 gestellt.
Coding system for x selection kein Eintrag, läßt sich auch nicht einstellen

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Wenn ich mit meiner Katze spiele,
wer kann da sagen wer zu wessen Belustigung dient?
Michele de Montaigne

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 2, 2021, 11:45:04 AM7/2/21
to
Wolfgang selbst schrieb:

> Emacs >Options >Multilingual Environment >Set Language Environment utf-8
> Select input method (default rfc1345) ?
>
> Set Coding Systems
> Set Coding Systems for following command utf-8-unix
> Coding system for saving file (default iso-latin-1) hatte ich auf utf-8 gestellt
> Coding system for keyboard input (default nil): war auch schon auf utf-8 gestellt.
> Coding system for next selection zeigt keinen Eintrag, war schon auf utf-8 gestellt.
> Coding system for x selection kein Eintrag, läßt sich auch nicht einstellen
>
Jetzt habe ich alle codings auf utf-8-unix gestellt.
Das wird sicher nach einem OS Neustart wieder weg sein.

Freundliche Grüße
Wolfgang
--

Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.
Frank Sinatra

Enrik Berkhan

unread,
Jul 2, 2021, 1:13:04 PM7/2/21
to
Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu> wrote:
> Set Language Environment UTF-8
> Select input method (default german)
> Coding system for following command (default uitf-8-unix)
^ was ist das?
> Coding system for saving file (default iso-latin-1)
^ und das ist Absicht?
> Coding system for x selection: utf-8
> Coding system for next selection: utf-8
> Wenn ich emacs beende und neu starte sind die beiden Einträge weg.

Beide von den sechsen?

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 2, 2021, 2:08:03 PM7/2/21
to
Enrik Berkhan schrieb:
> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu> wrote:
>> Set Language Environment UTF-8
>> Select input method (default german)
>> Coding system for following command (default uitf-8-unix)
> ^ was ist das?
Tippfehler.

>> Coding system for saving file (default iso-latin-1)
> ^ und das ist Absicht?
Nein, sollte auch utf-8 sein.

>> Coding system for x selection: utf-8
>> Coding system for next selection: utf-8
>> Wenn ich emacs beende und neu starte sind die beiden Einträge weg.
>
> Beide von den sechsen?

Ja.

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Alle Tage sind gleich lang nur unterschiedlich breit.

Helmut Waitzmann

unread,
Jul 2, 2021, 3:27:36 PM7/2/21
to
Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:

[Einstellmöglichkeiten im Emacs]


>Jetzt habe ich alle codings auf utf-8-unix gestellt.
>
>Das wird sicher nach einem OS Neustart wieder weg sein.
>

Das wird vermutlich nur in diesem einen laufenden Emacs, in dem du
es eingestellt hast, so eingestellt sein.  Wenn du jetzt einen
zweiten Emacs startest, wird bereits der von diesen Einstellungen
nichts wissen.  Das Betriebssystem musst du dazu nicht neu starten.

Ich habe keinen Emacs 27.  Der Emacs 26.1 zeigt bei mir folgendes
Verhalten:

Wenn ich ihn in einem UTF-8‐Locale (etwa in einem Locale, bei dem
das Programm «locale» den Text

LANG=C LANGUAGE= LC_CTYPE=de_DE.UTF-8 LC_NUMERIC=en_US.UTF-8
LC_TIME=de_DE.UTF-8 LC_COLLATE=de_DE.UTF-8
LC_MONETARY=de_DE.UTF-8 LC_MESSAGES=C LC_PAPER=de_DE.UTF-8
LC_NAME=de_DE.UTF-8 LC_ADDRESS=de_DE.UTF-8
LC_TELEPHONE=de_DE.UTF-8 LC_MEASUREMENT=de_DE.UTF-8
LC_IDENTIFICATION=de_DE.UTF-8 LC_ALL=

ausgibt) starte, nimmt er UTF-8 als Kodierung für (neue) Dateien, an
deren Inhalt er nicht feststellen kann, dass sie eine andere
Kodierung verwenden.

Starte ich den Emacs jedoch in einem ISO-8859-1‐Locale (etwa in
einem Locale, bei dem das Programm «locale» den Text

LANG=C
LANGUAGE=
LC_CTYPE=de_DE.ISO-8859-1
LC_NUMERIC=en_US.ISO-8859-1
LC_TIME=de_DE.ISO-8859-1
LC_COLLATE=de_DE.ISO-8859-1
LC_MONETARY=de_DE.ISO-8859-1
LC_MESSAGES=C
LC_PAPER=de_DE.ISO-8859-1
LC_NAME=de_DE.ISO-8859-1
LC_ADDRESS=de_DE.ISO-8859-1
LC_TELEPHONE=de_DE.ISO-8859-1
LC_MEASUREMENT=de_DE.ISO-8859-1
LC_IDENTIFICATION=de_DE.ISO-8859-1
LC_ALL=

ausgibt), nimmt er ISO-8859-1 als Kodierung für (neue) Dateien, an
deren Inhalt er nicht feststellen kann, dass sie eine andere
Kodierung verwenden.

=> Am Emacs 26.1 muss ich da nichts einstellen; es genügt, ihm ein
vernünftig konfiguriertes Locale unter die Nase zu halten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass Emacs 27.2 das nicht auch so
macht.

Hast Du vielleicht in irgendeine deiner Emacs‐Konfigurationsdateien
Emacs‐Lisp‐Code eingetragen, der das Coding‐System immer auf
ISO-8859-1 stellt und deshalb bewirkt, dass der Emacs das Locale
ignoriert?

Frank Miller

unread,
Jul 2, 2021, 7:04:45 PM7/2/21
to
Wolfgang Bauer wrote:

> Ich habe neben Gnus den Konsolenreader Tin. Da Tin keinen eigenen Editor
> hat, ist Emacs als Editor eingestellt.
> Wenn ich in Tin einen Artikel mit Umlauten erstelle und eine Signatur
> mit Umlauten angehängt wird, wird das an Emacs als Editor übergeben.
>
> Emacs kann in den Defaulteinstellungen die Umlaute nicht anzeigen
> und bei der Rückgabe an Tin sind die Umlaute kaputt.

Wolfgang Bauer 16.6.2021 <87pmwmf...@wolfgang-bauer.at>:

| Ich habe den Fehler gefunden. Dieser Eintrag in der ~/.tinrc wurde bei
| einem Systemneustart überschrieben.
| Die ~/.tinrc habe ich nun auf "nur lesen" gesetzt und so paßt es nun.

Hm? /Könnte/ das einen Zusammenhang haben? Eventuell?

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 3, 2021, 4:30:04 AM7/3/21
to
Helmut Waitzmann schrieb:
> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:
>
> [Einstellmöglichkeiten im Emacs]
>
>> Jetzt habe ich alle codings auf utf-8-unix gestellt.
>> Das wird sicher nach einem OS Neustart wieder weg sein.
>
> Das wird vermutlich nur in diesem einen laufenden Emacs, in dem du es
> eingestellt hast, so eingestellt sein.  Wenn du jetzt einen zweiten
> Emacs startest, wird bereits der von diesen Einstellungen nichts
> wissen.  Das Betriebssystem musst du dazu nicht neu starten.
>
Doch, auch der zweite geöffnete Emacs kennt noch die utf-8
Einstellungen.
>
> => Am Emacs 26.1 muss ich da nichts einstellen; es genügt, ihm ein
> vernünftig konfiguriertes Locale unter die Nase zu halten.
>
> Ich kann mir nicht vorstellen, dass Emacs 27.2 das nicht auch so
> macht.
>
wolfgang@wolfgang-bauer:~$ locale
LANG=de_AT.UTF-8
LANGUAGE=de:en_US
LC_CTYPE="de_AT.UTF-8"
LC_NUMERIC=de_AT.UTF-8
LC_TIME=de_AT.UTF-8
LC_COLLATE="de_AT.UTF-8"
LC_MONETARY=de_AT.UTF-8
LC_MESSAGES="de_AT.UTF-8"
LC_PAPER=de_AT.UTF-8
LC_NAME=de_AT.UTF-8
LC_ADDRESS=de_AT.UTF-8
LC_TELEPHONE=de_AT.UTF-8
LC_MEASUREMENT=de_AT.UTF-8
LC_IDENTIFICATION=de_AT.UTF-8
LC_ALL=

> Hast Du vielleicht in irgendeine deiner Emacs‐Konfigurationsdateien
> Emacs‐Lisp‐Code eingetragen, der das Coding‐System immer auf
> ISO-8859-1 stellt und deshalb bewirkt, dass der Emacs das Locale
> ignoriert?
>
~/.emacs
'(mm-coding-system-priorities (quote (mule-utf-8)))
'(current-language-environment "UTF-8")

Ich schreibe in Tin einen Artikel der an Emacs übergeben wird.

|From: Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>
|Subject: subject mit Ä
|Newsgroups: bln.test
|Summary:
|Keywords: ignore, no reply

Da schreibe ich den Bodytext

|From: Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>
|Subject: subject mit Ä
|Newsgroups: bln.test
|Summary:
|Keywords: ignore, no reply

|Auch im Body kommen Umlaute vor. Ä ö Ü ?
|
|--
|Wenn ich mit meiner Katze spiele,
|wer kann da sagen wer zu wessen Belustigung dient?
|Michele de Montaigne

Mit save und close übergibt Emacs wieder an Tin.

Ihr Artikel:
"subject mit Ä"
wird in folgende Gruppe gepostet:
*.test Testgruppe - Achtung: Reflektoren.

Mit p wird der Artikel zum Server geschickt.
Im vom Server geholten Artikel zeigt tin das Ä schon nichtmehr an.
IMHO hat da eher Tin ein Problem. Obwohl in der tinrc steht

# Zeichensatz für den MIME (Content-Type) Header der Artikel.
mm_network_charset=UTF-8

Übrigens, der Konsolenreader slrn hat zusammen mit Emacs kein Problem
mit Umlauten.

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Der Reingewinn ist der Teil der Bilanz, den der Vorstand beim besten
Willen nicht mehr vor den Aktionären verstecken kann.
Carl Fürstenberg

Helmut Waitzmann

unread,
Jul 3, 2021, 1:45:35 PM7/3/21
to
Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:
>Helmut Waitzmann schrieb:
>> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:

>> [Einstellmöglichkeiten im Emacs]
>>
>>> Jetzt habe ich alle codings auf utf-8-unix gestellt.
>>> Das wird sicher nach einem OS Neustart wieder weg sein.
>>
>> Das wird vermutlich nur in diesem einen laufenden Emacs, in dem
>> du es eingestellt hast, so eingestellt sein.  Wenn du jetzt einen
>> zweiten Emacs startest, wird bereits der von diesen Einstellungen
>> nichts wissen.  Das Betriebssystem musst du dazu nicht neu
>> starten.
>>
>Doch, auch der zweite geöffnete Emacs kennt noch die utf-8
>Einstellungen.

Bist du sicher, dass das ein zweiter Emacs ist und nicht etwa der
erste Emacs nur ein zweites Fenster im X‐Display geöffnet hat?

>>
>> => Am Emacs 26.1 muss ich da nichts einstellen; es genügt, ihm ein
>> vernünftig konfiguriertes Locale unter die Nase zu halten.
>>
>> Ich kann mir nicht vorstellen, dass Emacs 27.2 das nicht auch so
>> macht.
>>
>wolfgang@wolfgang-bauer:~$ locale
>LANG=de_AT.UTF-8
>LANGUAGE=de:en_US
>LC_CTYPE="de_AT.UTF-8"
>LC_NUMERIC=de_AT.UTF-8
>LC_TIME=de_AT.UTF-8
>LC_COLLATE="de_AT.UTF-8"
>LC_MONETARY=de_AT.UTF-8
>LC_MESSAGES="de_AT.UTF-8"
>LC_PAPER=de_AT.UTF-8
>LC_NAME=de_AT.UTF-8
>LC_ADDRESS=de_AT.UTF-8
>LC_TELEPHONE=de_AT.UTF-8
>LC_MEASUREMENT=de_AT.UTF-8
>LC_IDENTIFICATION=de_AT.UTF-8
>LC_ALL=

Das sieht zwar in Ordnung aus, sagt aber nicht viel:  Du müsstest
Tin dazu bringen, statt Emacs einen Wrapper aufzurufen, der zuerst
«locale» aufruft und dir dessen Ausgabe per E‐Mail zuschickt und
danach Emacs startet.  Dann könnte man sehen, in welchem Locale Tin
Emacs startet.

>> Hast Du vielleicht in irgendeine deiner
>> Emacs‐Konfigurationsdateien Emacs‐Lisp‐Code eingetragen, der das
>> Coding‐System immer auf ISO-8859-1 stellt und deshalb bewirkt,
>> dass der Emacs das Locale ignoriert?
>>
>~/.emacs
>'(mm-coding-system-priorities (quote (mule-utf-8)))
>'(current-language-environment "UTF-8")

Wenn ich das in meine Emacs‐Konfigurationsdatei eintrage, erhalte
ich einen Fehler.  Vermutung:  Das steht auch in deiner
Konfigurationsdatei nicht so nackt drin, sondern da steht sicher
noch etwas drum herum, also vorher und nachher, was diese beiden
Zeilen zusammen mit dem Drumherum zu einem gültigen
Emacs‐Lisp‐Ausdruck macht.
Es könnte auch ein Problem bei der Zusammenarbeit von Tin und Emacs
sein.

>Übrigens, der Konsolenreader slrn hat zusammen mit Emacs kein
>Problem mit Umlauten.

Das könnte auch ein zufälliges Zusammenpassen sein:  Beide sind
starrsinnig, haben aber zufällig die gleiche Meinung.

Um dem nachzuforschen, müsste man erst mal ermitteln, wie Tin beim
Verfassen von Artikeln Emacs aufruft.  Das ist durchaus nicht
selbstverständlich, weil in einer Text‐Datei nirgends vermerkt ist,
in welchem Zeichensatz sie erstellt ist:  Es gibt in Text‐Dateien
keinen Platz für solche Verwaltungsinformationen.  Die Information
müsste also auf andere Weise von Tin an Emacs übergeben werden.  Ich
könnte mir vorstellen, dass Tin dazu die Umgebungsvariable
«LC_CTYPE» oder «CHARSET» nutzt.  Aber das ist reine Spekulation.

Emacs versucht normalerweise jedenfalls unter anderem am Dateiinhalt
herauszubekommen, in welchem Zeichensatz die Text‐Datei verfasst
ist.  Mit einer Datei, die als einziges Nicht‐ASCII‐Zeichen ein
einziges «Ä» enthält, sollte das eigentlich funktionieren, und zwar
sowohl in dem Fall, dass das «Ä» im Zeichensatz ISO-8859-1, als auch
in dem Fall, dass es im Zeichensatz UTF-8 kodiert ist.

Und wenn Emacs die Text‐Datei dann schließlich neu schreibt (weil er
Änderungen an ihr vornehmen will), behält er den Zeichensatz nach
Möglichkeit (d. h. so lang man nicht von ihm verlangt, Zeichen
einzufügen, die im bisherigen Zeichensatz nicht enthalten sind) bei.

Dass dein Emacs das nicht hinbekommt, lässt mich vermuten, dass du
ihm irgendwo in seinen Konfigurationsdateien Entsprechendes befohlen
hast, oder, dass er zum Dateiinhalt unpassende Locale‐Informationen
bekommt, die ihm den passenden Zeichensatz erst gar nicht in
Betracht ziehen lassen.

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 3, 2021, 2:30:03 PM7/3/21
to
Helmut Waitzmann schrieb:
> Wolfgang Bauer <wolfgan...@gmx.eu>:

> Bist du sicher, dass das ein zweiter Emacs ist und nicht etwa der
> erste Emacs nur ein zweites Fenster im X‐Display geöffnet hat?
>
Ich bin mir über überhaupt nichts mehr sicher.
Ich habe das in de.comm.software.newsreader lange diskutiert. Direkt
auch mit dem Maintainer. Ich habe alle Tips durchprobiert, Tin kann
Umlaute im Body nicht kodieren, slrn ja.
Mit Tin bin ich durch, obwohl es sonst ein fähiger Reader ist.
Scheinbar gibt es nichtmal ein uninstall.

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Wenn deine Taten andere dazu anregen,
mehr zu träumen, mehr zu lernen und mehr aus sich zu machen,
dann bist du ein Führer.
John Adams

Volker Englisch

unread,
Jul 3, 2021, 4:28:07 PM7/3/21
to
Wolfgang Bauer schrieb am Sa., 03 Juli 2021 um 08:24 GMT:
> LANGUAGE=de:en_US

Bist du sicher dass das richtig ist? Ich bin hier zwar auf einem
anderen OS, aber das sieht unlogisch aus.

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 4, 2021, 2:45:02 AM7/4/21
to
Volker Englisch schrieb:
Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß auch nicht woher das kommt.
Das ganze Thema bezog sich auf das Verhalten zwischen Tin und Emacs als
Editor. Tin ist jetzt weg. Ansonsten funktioniert alles, alles ist auf
Deutsch.

Freundliche Grüße
Wolfgang
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Das unsympathische an Computern ist,
daß sie nur ja oder nein sagen können,
aber nicht vielleicht.
Brigitte Bardot
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