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Marktführer 3D CAD (Inventor, ProE oder SolidWorks)

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Kay Westphalen

unread,
Nov 27, 2002, 3:44:26 AM11/27/02
to
Guten Morgen. Ich habe folgende Bitte:
Ich unterrichte in einem Bildungszentrum der IHK AutoCAD. Im nächsten
Jahr werde ich 3D Software in den Schulungsbereich aufnehmen.
Zur Wahl stehen z.Z. 3 Softwarelösungen: Inventor, ProE oder
SolidWorks.
Ich bräuchte Anregungen, welches Programm sich eher auf breiter Front
in der allgemeinen Industrie durchsetzen wird.
Für jede Antwort bin ich dankbar.
Grüsse Kay

Norbert Schulze-Kahleyß

unread,
Nov 27, 2002, 7:44:22 AM11/27/02
to
Hallo Kay!

Wenn ich das wüßte, wäre ich glücklich.
Solltest Du selbst unterrichten möchten/müssen, solltest Du Deine eigenen
Kenntnisse mit in die Waagschale werfen. Meiner Erfahrung nach wird das oft
unterschätzt, vor allem möchten Teilnehmer bei der IHK oft etwas aus der
Praxis hören, und da ist man mit angelerntem Wissen ohne Praxis schnell am
Ende...

Ansonsten empfehle ich Dir, einfach die Betriebe in Deiner Region zu
befragen. So kannst Du auch gleich Werbung machen. Es gibt da übrigens
starke regionale Unterschiede. Und bestimmte Industriezweige, die in teuere
Systeme investiert haben, schmeissen die auch trotz besserer Alternativen
nicht raus. Vermutlich sind Eure Zielgruppe aber eher die mittleren und
kleinen Unternehmen, und da sagt meine Kristallkugel (ungeachtet jeglicher
qualitativer Bewertungen): Inventor.

Schönen Gruß vom Niederrhein,

Norbert


Steven Vickers

unread,
Nov 27, 2002, 4:23:00 PM11/27/02
to
CAD/CAM CAE Software und Serviceumsatz nach Anbieten im Jahr 2001 in
Deutschland

IBM (Catia) 13,9%
Unigraphics Solutions (Unigraphics , EDS PLM) 9,4%
PTC (Pro/Engineer) 8,2%
Autodeck 4,3%
SolidWorks 2,7%

Mehr Datei http://www.dressler-verlag.de/cgm/index.htm

CAD und andere PLM Thema - Produkten :-
http://www.vickers.de/cae.htm


Grüß
Steve

"Kay Westphalen" <KWe...@t-online.de> wrote in message
news:efa3f4b5.02112...@posting.google.com...

Tom Berger

unread,
Nov 28, 2002, 7:52:12 AM11/28/02
to
Steven Vickers schrieb:

>
> CAD/CAM CAE Software und Serviceumsatz nach Anbieten im Jahr 2001 in
> Deutschland
>
> IBM (Catia) 13,9%
> Unigraphics Solutions (Unigraphics , EDS PLM) 9,4%
> PTC (Pro/Engineer) 8,2%
> Autodeck 4,3%
> SolidWorks 2,7%

Das fordert natürlich die frage heraus: wie ist die Umsatzverteilung
OHNE den Service? Und wie hoch sind die Servicekosten der verschiedenen
Anbieter? Und kann man die Software überhaupt ohne Servicevertrag
nutzen?

Tom Berger

--
ArchTools: Architektur-Werkzeuge für AutoCAD (TM)
ArchDIM - architekturgerechte Bemaßung und Höhenkoten
ArchAREA - Flächenermittlung und Raumbuch nach DIN 277
Info und Demo unter http://www.archtools.de

Gerd Woldt

unread,
Nov 28, 2002, 12:54:58 PM11/28/02
to
Richtig. Und nochmals richtig.
Geld wird mit Serviceverträgen gemacht.
Und wenn man einmal geschnallt hat, daß neue bunte Features in neuen
Programmversionen nicht auch bedeutet, daß alte Fehler ausgemerzt sind und
nicht immer nach der neuesten Version (die u.U. auch bessere Hardware
benötigt -heute nicht mehr so entscheidend, wie noch vor fünf Jahren), der
spart Geld, Zeit und Nerven.

Grüße aus Nordhessen!
G. Woldt


"Tom Berger" <ber...@archtools.de> schrieb im Newsbeitrag
news:3DE6117C...@archtools.de...

Chris Meiners

unread,
Nov 30, 2002, 7:26:49 PM11/30/02
to
KWe...@t-online.de (Kay Westphalen) wrote in message news:<efa3f4b5.02112...@posting.google.com>...

> Guten Morgen. Ich habe folgende Bitte:
> Ich unterrichte in einem Bildungszentrum der IHK AutoCAD. Im nächsten
> Jahr werde ich 3D Software in den Schulungsbereich aufnehmen.
> Zur Wahl stehen z.Z. 3 Softwarelösungen: Inventor, ProE oder
> SolidWorks.

einmal abgesehen von Grundsatzfragen zu Leistungsfähigkeit, Service
und Kosten wird wahrscheinlich der Markt für leistungsfähige
3D-Cad-Systeme in Zukunft von
Dassault, Unigraphics und ein bischen ACAD dominiert.

Dassault hat 2 Eisen im Feuer:
CATIA V5 und SolidWorks
Unigraphics hat auch einiges:
IDEAS, UG, SolidEdge
ACAD hat nur Inventor ( Mech.Desktop ist Spielzeug).

ProE wird verschwinden! PTC als Anbieter wird wohl irgendwann zu den
Pennystocks gehören, wenn nicht vorher im Firmenmonopoly
untergegangen.

SolidWorks und SolidEdge arbeiten mit dem Parasolid Kern. Dadurch ist
das Bedienkonzept ähnlich. CATIA V5 hat viel von SolidWorks
abgekupfert. Inventor scheint (nach meinem oberflächlichen Eindruck)
auch ein sehr ähnliches Bedienkonzept zu haben.

Um 3D-CAD Systeme kennenzulernen, ist sowohl SolidWorks als auch
Inventor geeignet. Was auch immer dann im Schulbetrieb kostengünstiger
ist oder besser vom Anbieter unterstützt wird.

Die Großindustrie setzt stark auf CATIA. SolidWorks hat seit Jahren
die am Schnellsten wachsende Installationsbasis. Wir setzen als
Maschinen- und Anlagenbauer beide Systeme ein (SolidWorks seit 97 und
Catia V5 seit 02).

Vielleicht hilft das weiter.

Noch kleiner Wermutstropfen für den IHK-Ausbilder:
Unsere Erfahrungen mit der Einarbeitung von Zeichnern, Konstrukteuren
und Ingenieuren in 3D-CAD hat eigentlich gezeigt, daß keine besondere
Notwendigkeit für Schulungen besteht, erst recht nicht für
institutionelle Ausbildung mit schöner Urkunde. Die Einsteigerschulung
bei uns ist ein Selbstkurs (existiert für jedes CAD-System) ca. 2-5
Tage. Wichtig ist dann eine periodische Fortbildung und Schulung mit
jedem Update, um schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen und die
Neuerungen anzutrainieren.

Gruß
CHristian

Jürgen Palme

unread,
Dec 1, 2002, 4:24:50 AM12/1/02
to
Chris Meiners schrieb:

>
> einmal abgesehen von Grundsatzfragen zu Leistungsfähigkeit, Service
> und Kosten wird wahrscheinlich der Markt für leistungsfähige
> 3D-Cad-Systeme in Zukunft von
> Dassault, Unigraphics und ein bischen ACAD dominiert.
>
> Dassault hat 2 Eisen im Feuer:
> CATIA V5 und SolidWorks
> Unigraphics hat auch einiges:
> IDEAS, UG, SolidEdge
> ACAD hat nur Inventor ( Mech.Desktop ist Spielzeug).
>

Frage an alle Mech. Desktop-Anwender: Kann man das ("Mech.Desktop ist
Spielzeug") unwidersprochen so stehen lassen?

Frage an Chris: Glaubst Du ernsthaft, daß der Anwender die Fragen nach
Leistungsfähigkeit, Service und Kosten (die Du hier ausdrücklich
ausklammerst) bei seiner Entscheidung für ein CAD-System außer acht
lassen wird/kann/darf?

Antwort an Kay: Wir als Autorisiertes Autodesk Trainig Center haben
natürlich Inventor im Schulungsprogramm - und die Nachfrage ist
reichlich ... Aber das ist sicherlich unter anderem auch stark abhängig
vom "Umfeld" - also welche Industrie in Eurem Umfeld angesiedelt ist.

Jürgen


Gerhard Reithofer

unread,
Dec 1, 2002, 8:02:58 AM12/1/02
to Chris Meiners
Hallo Chris!

On 30 Nov 2002, Chris Meiners wrote:

> KWe...@t-online.de (Kay Westphalen) wrote in message news:<efa3f4b5.02112...@posting.google.com>...
> > Guten Morgen. Ich habe folgende Bitte:
> > Ich unterrichte in einem Bildungszentrum der IHK AutoCAD. Im nächsten
> > Jahr werde ich 3D Software in den Schulungsbereich aufnehmen.
> > Zur Wahl stehen z.Z. 3 Softwarelösungen: Inventor, ProE oder
> > SolidWorks.
>
> einmal abgesehen von Grundsatzfragen zu Leistungsfähigkeit, Service
> und Kosten wird wahrscheinlich der Markt für leistungsfähige
> 3D-Cad-Systeme in Zukunft von
> Dassault, Unigraphics und ein bischen ACAD dominiert.
>
> Dassault hat 2 Eisen im Feuer:
> CATIA V5 und SolidWorks
> Unigraphics hat auch einiges:
> IDEAS, UG, SolidEdge
> ACAD hat nur Inventor ( Mech.Desktop ist Spielzeug).
>
> ProE wird verschwinden! PTC als Anbieter wird wohl irgendwann zu den
> Pennystocks gehören, wenn nicht vorher im Firmenmonopoly
> untergegangen.

Also das musst Du mir erklaeren!

* CATIA (eigentlich in der Realitaet noch immer V4) ist das Konzernsystem
von VW/Audi, Porsche und Daimler Chrysler...

* Unigraphics ist das Konzernsystem f. d. ganze GM-Welt (Opel, Saab, bald
Fiat...)

* IDEAS ist das Konzernsystem f. d. ganze Ford-Welt

... aber Pro/Engineer wird in ALLEN vorhin erwaehnten Konzernen punktuell
eingesetzt (meist im Antriebsbereich) - wenn auch sehr zum Leidwesen der
Entscheider in diesen Konzernen.

Warum gerade dieses System veschwinden soll, moechte ich wissen, obwohl
ich weiss, dass es - verstaendlicherweise - viele "sterben lassen" wollen ;-)
PTC ist als "Markt-frei-kauf Konzern" genauso unterwegs aie alle anderen
auch.

Alle haetten gerne DAS Cad-System, welches alles (gleich gut) kann, aber
dieses wird es die naechsten 10 Jahre sicher auch nicht geben.

Tschuess,
Gerhard Reithofer - Techn. EDV Reithofer - Technical software solutions
mailto:gerhard....@tech-edv.co.at http://www.tech-edv.co.at
Peierlhang 31b, A-8042 Graz, Austria Phone/Fax number +43-316/405707

Chris Meiners

unread,
Dec 1, 2002, 4:51:15 PM12/1/02
to
Gerhard Reithofer <gerh...@tech-edv.co.at> wrote in message news:<Pine.LNX.4.44.02120...@winpc.tech-edv.co.at>...

> Alle haetten gerne DAS Cad-System, welches alles (gleich gut) kann, aber
> dieses wird es die naechsten 10 Jahre sicher auch nicht geben.
>
Ist sicher richtig - aber: ist für IHK ... Ausbildung auch garnicht
wichtig.

Ich möchte ausdrücken, daß größere (teurere) Systeme wie CATIA und
IDEAS für potentielle Ingenieurbüro-Mitarbeiter wichtig sein können.
Für Firmen mit eigenen Produkten und eigener Entwicklung und
Konstruktion ist all die Philosophiererei über Systeme und Anbieter
nebensächlich.

Leichte Erlernbarkeit ist heute bei allen modernen Systemen Standard.
Für ein Lehrinstitut ist da wichtiger, wie günstig der Lehrbetrieb mit
einem der vielen 3D-Systeme ist. Da spielen dann auch
Marketing-Strategien der Anbieter eine Rolle.

Gruß
Chris

Fritz

unread,
Dec 2, 2002, 12:07:58 PM12/2/02
to
Hallo,

Mechanical Desktop ist kein Spielzeug, es ist in der aktuellen Version ein
sehr gutes Werkzeug, kann z.B. auch mit Flächen arbeiten und hat einen guten
3D-Teil sowie einen guten Zeichnungs-Bereich, es ist zwar nicht im Bereich
der HighEnd-Systeme (Catia V5; PRO/E; Unigraphics) anzusiedeln, im Bereich
der Oberklassen-CAD-Systeme aber der Marktführer, IMHO ist es mit 300 000
Lizenzen das am meisten verkaufte PC-basierende 3D-System (SoildWorks liegt
momentan bei 200 000 Lizenzen). Die oben aufgeführten Umsatzzahlen sagen in
diesem Zusammenhang eher aus das die HighEnd-Systeme sehr teuer sind (Auch
hinsichtlich Wartung und Schulung).
Inventor ist erst am Anfang, es sieht aber so aus als ob das Endziel von
Autodesk der Einstieg in die HighEnd-Klasse ist. Wenn preislich Autodesk bei
seinen bisherigen Preisen bleibt (Straßenpreis so 5000 bis 6000 Euro) und es
Ihnen geliegt die Mechanical Desktop User zu einem Umstieg zu bewegen dann
würde ich dem Inventor eine hervorragende Zukunft vorhersagen.
Es leigt nun an Autodesk die bisherigen MDT-User durch eine kpl.
funktionierende Datenübernahme vom MDT nach Inventor zu einem Umstieg zu
bewegen, auch ein Schuß deutsche Gründlichkeit würden bei der Entwicklung
des Inventors (wie auch bei allen anderen Systemen aus der USA) nicht
schaden (vielleicht wird ja bei Gelegenheit wieder das Genius-Paket (Genius
Inventor) aufgekauft, blos sollte dann diesmal Autodesk den Deutschen die
vollständige Integration übertragen)).

Natürlich bin ich als MDT-Anwender voreingenohmen, das steht natürlich
ausser Frage.

Mit freundlichen Grüßen
Bernd

"Chris Meiners" <c.me...@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:e40e36dd.02113...@posting.google.com...

Patrick Mueller

unread,
Dec 6, 2002, 4:11:56 AM12/6/02
to
Hallo!

Umgekehrt ist´s wohl richtig oder hat Inventor leistungsfähige
2D-Funktionalität und Flächen und FEM und und und?

Gruß

Patrick

OPEN MIND Technologies

Jürgen Palme

unread,
Dec 6, 2002, 7:07:01 AM12/6/02
to
Patrick Mueller schrieb:

> Hallo!
>
> Umgekehrt ist´s wohl richtig

MDT nicht nur als Spielzeug anzusehen, ok, aber ich glaube Du
unterschätzt Inventor

> oder hat Inventor leistungsfähige 2D-Funktionalität

das vorhandene ist doch schon ziemlich viel. Was fehlt Dir?

> und Flächen

na klar doch

> und FEM

soll wohl noch kommen. Übrigens, wie viele Anwender brauchen das? Wenn
es (FEM) so ein Spielzeug wird wie in MDT dann sollte man es besser
gleich ganz weglassen

> und und und?

was "und"?

Mein genereller Eindruck aber auch - es ist noch nicht völlig ausgereift.

Jürgen

Chris Meiners

unread,
Dec 6, 2002, 6:58:54 PM12/6/02
to
Jürgen Palme <jpa...@debitel.net> wrote in message news:<3DE9D562...@debitel.net>...

> Frage an Chris: Glaubst Du ernsthaft, daß der Anwender die Fragen nach
> Leistungsfähigkeit, Service und Kosten (die Du hier ausdrücklich
> ausklammerst) bei seiner Entscheidung für ein CAD-System außer acht
> lassen wird/kann/darf?

Sicher nicht, aber ich hatte mich in meinem Posting an die IHK
Ausbilder gewandt. Und für Multiplikatoren wie institutionelle
Ausbilder, Schulen, Hochschulen gelten andere Kriterien als für
Industrieanwender.

Z.B.:
Das Marketing der CAD-Anbieter liefert sicher einige Vergünstigungen
für Ausbildungseinrichtungen - das Thema Kosten ist daher
nebensächlich.

Umgekehrt kann Leistungsfähigkeit für den Industrieanbieter eine ganz
andere Bedeutung haben. Das leistungsfähigste System nützt nichts,
wenn es nicht vom Kunden akzeptiert wird (besonders bei Ing.-Büros).

Gruß
Christian

Jürgen Palme

unread,
Dec 7, 2002, 4:20:28 AM12/7/02
to
Chris Meiners schrieb:
>
> ... für Multiplikatoren wie institutionelle

> Ausbilder, Schulen, Hochschulen gelten andere Kriterien als für
> Industrieanwender.

Das akzeptiere ich nicht. Warum sollten für Ausbilder andere Kriterien
gelten als für Industrieanwender? Sollten in Ausbildungseinrichtungen
nicht gerade diejenigen Programme gelehrt werden, die dann in der Praxis
auch eingesetzt werden? Ich denke der Markt (d.h. der
Industrieanwender) bestimmt, welche Programme gebraucht und demzufolge
gelehrt werden. Ansonsten würde doch voll am Bedarf vorbei ausgebildet.

>
> Z.B.:
> Das Marketing der CAD-Anbieter liefert sicher einige Vergünstigungen
> für Ausbildungseinrichtungen - das Thema Kosten ist daher
> nebensächlich.


Was nützt es, wenn eine Ausbildungseinrichtung ein Programm zu
vergünstigten Bedingungen erhält, die "kleinen Ingenieurbüros" sich
dieses Programm aber niemals leisten können? Ausschlaggebendes Kriterium
für die Wahl der vom Ausbilder anzubietenden Programme dürfen m.E.
nicht solche Faktoren sein, wie vergünstigt eine Einrichtung an
bestimmte Programme herankommt, sondern der Bedarf der Industrie.

Jürgen

Roman Toenshoff

unread,
Dec 7, 2002, 6:00:32 AM12/7/02
to
Jürgen Palme <jpa...@debitel.net> wrote:
> Chris Meiners schrieb:
>> ... für Multiplikatoren wie institutionelle
>> Ausbilder, Schulen, Hochschulen gelten andere Kriterien als für
>> Industrieanwender.
>
> Das akzeptiere ich nicht. Warum sollten für Ausbilder andere Kriterien
> gelten als für Industrieanwender? Sollten in Ausbildungseinrichtungen
> nicht gerade diejenigen Programme gelehrt werden, die dann in der Praxis
> auch eingesetzt werden? Ich denke der Markt (d.h. der
> Industrieanwender) bestimmt, welche Programme gebraucht und demzufolge
> gelehrt werden. Ansonsten würde doch voll am Bedarf vorbei ausgebildet.

Nein: Ausbildung in Ausbildungseinrichtungen ist IMHO das Erlernen
von grundlegenden Fertigkeiten. Wenn die Ausbildung 3D-CAD heißt,
dann ist es eigentlich völlig egal welches zur Zt. existierende System
gelehrt wird.
Der Lehrplan sollte darauf ausgerichtet sein die 3D-Problematik und
die besondere Konstruktionsweise dazu aufzuzeigen. Alles am Beispiel
irgendeines geeigneten CAD-Systems.
Man muß dann aufpassen nicht zu sehr in die Nickeligkeiten des jeweiligen
Systems einzutauchen (-> Fachiditioten).
Es ist doch so, daß einer, der die Grundlagen im 3D drauf
hat, in relativ kurzer Zeit auf jedem ähnlichen System zurechtkommt.

> Was nützt es, wenn eine Ausbildungseinrichtung ein Programm zu
> vergünstigten Bedingungen erhält, die "kleinen Ingenieurbüros" sich
> dieses Programm aber niemals leisten können? Ausschlaggebendes Kriterium
> für die Wahl der vom Ausbilder anzubietenden Programme dürfen m.E.
> nicht solche Faktoren sein, wie vergünstigt eine Einrichtung an
> bestimmte Programme herankommt, sondern der Bedarf der Industrie.

Der Ausgebildete hat also jetzt ein anderes Programm gelernt als sein
potentieller Arbeitgeber einsetzt?
Na und? Dann sollte der zukünftige Arbeitgeber den vorgebildeten
Neueinsteiger zu einer Schulung schicken, die "sein" Programm behandelt,
oder das ganze in einer Woche inhouse-Schulung abarbeiten!
Dann sollte er noch ein langes Gespräch mit dem Neueinsteiger führen,
um aus 1. Hand die Qualitäten des "geschulten" Programms zu erfahren
(ungefiltert von irgendwelchen Sales-droiden).

Bösartig gesagt klingt das, als ob man die Kosten für innerbetriebliche
Schulungen an die Ausbildungseinrichtungen abwälzen will. :-(
Aber das funktioniert nicht:
Es gibt keinen "Bedarf der Industrie"! Es gibt unzählige Einzelunternehmen
und Arbeitgeber. Jede Firma hat ein anderes System und jede Firma hat eigene
Vorstellungen vom korrekten Aufbau der Konstruktionen (-> Werknorm).
Der Berufsanfänger wird erst bei seinem Arbeitgeber den "Bedarf" lernen.

Tschüss
Roman
--
Hi! I'm a .signature virus! Copy me into your ~/.signature to help me spread!

Gerhard Reithofer

unread,
Dec 7, 2002, 2:41:55 PM12/7/02
to
On Sat, 7 Dec 2002, Roman Toenshoff wrote:

> Jürgen Palme <jpa...@debitel.net> wrote:
> > Chris Meiners schrieb:
> >> ... für Multiplikatoren wie institutionelle

...

> > gelehrt werden. Ansonsten würde doch voll am Bedarf vorbei ausgebildet.
>
> Nein: Ausbildung in Ausbildungseinrichtungen ist IMHO das Erlernen
> von grundlegenden Fertigkeiten. Wenn die Ausbildung 3D-CAD heißt,
> dann ist es eigentlich völlig egal welches zur Zt. existierende System
> gelehrt wird.
> Der Lehrplan sollte darauf ausgerichtet sein die 3D-Problematik und
> die besondere Konstruktionsweise dazu aufzuzeigen. Alles am Beispiel
> irgendeines geeigneten CAD-Systems.
> Man muß dann aufpassen nicht zu sehr in die Nickeligkeiten des jeweiligen
> Systems einzutauchen (-> Fachiditioten).
> Es ist doch so, daß einer, der die Grundlagen im 3D drauf
> hat, in relativ kurzer Zeit auf jedem ähnlichen System zurechtkommt.

Das wuerde ich gelten lassen, wenn so etwas wie eine "Norm" in der
3D-Konstruktion existiert. In der Relalitaet sind die Systeme (vor Allem
bei den "Marktfuehrern"!) so unterschiedlich, dass man jedesmal neu
anfaengt. Wenn es darum geht "nur 3D-Modellieren" zu lernen, wuerde ich
eher zu VariCAD (US $99,--) oder zu aehnlichem aus dem Freewaremarkt als
zu UG oder CATIA raten.

> > Was nützt es, wenn eine Ausbildungseinrichtung ein Programm zu
> > vergünstigten Bedingungen erhält, die "kleinen Ingenieurbüros" sich
> > dieses Programm aber niemals leisten können? Ausschlaggebendes Kriterium

...

> Bösartig gesagt klingt das, als ob man die Kosten für innerbetriebliche
> Schulungen an die Ausbildungseinrichtungen abwälzen will. :-(

Im Prinzip ja, und teilweise berechtigt.
Ich muss meinem Ing. FH ja auch nicht das Lesen und Schreiben beibringen.
Aber ich weiss auch, dass man nicht jeden "Produkt-Schmarrn" auf die
Bildungseinrichtungen loslassen kann, irgendwo zwischen diesen
Standpunkten wird man sich treffen muessen.

> Aber das funktioniert nicht:
> Es gibt keinen "Bedarf der Industrie"! Es gibt unzählige Einzelunternehmen
> und Arbeitgeber. Jede Firma hat ein anderes System und jede Firma hat eigene
> Vorstellungen vom korrekten Aufbau der Konstruktionen (-> Werknorm).
> Der Berufsanfänger wird erst bei seinem Arbeitgeber den "Bedarf" lernen.

Der aktuelle Hype nach dem Internet in den Schulen (zumindest in
Oesterreich) ist ein typisches Zeichen dafuer, dass die Lehrer von der
Technologie "ueberrollt" werden und als Ergebnis oft nur mehr "Winword"
statt Textverarbeitung und Deutsch oder "Excel" statt technischer
Mathematik unterrichten.

Gruezi,

Patrick Mueller

unread,
Dec 8, 2002, 7:37:03 AM12/8/02
to
Moin!

Also MDT ist absolut kein Spielzeug. Ich habe selbst im Formenbau Werkzeuge
für die Automobilindustrie drauf konstruiert. Stelle ich mir mit Inventor
etwas schwierig vor :-)
Sicher ist Inventor für den Maschinenbau in Ordnung aber das wars auch
schon.
Beruflich habe ich unter Anderen mit beiden Systemen zu tun da ich Ausbilder
bei der Firma OPEN MIND für diese und andere Produkte bin. Ich sollte also
wissen von was ich rede.
MDT ist halt einfach für diesen Preis eine "eierlegende Wollmilchsau" :-)
Ich hoffe für die Zukunfft das im Inventor einiges einfacher wird als es zur
Zeit ist zB Kombinieren von teilen, 2D-Bereich Datenübernahme usw.
Übrigens: wer mit Flächen arbeiten muß sollte sich mal Thinkdesign von
Think3 anschauen :-)
Ein wirklich starkes Teil zu einem günstigen Preis!
Ich sag nur globale Modellierung - der Traum des Konstrukteurs!

Gruß

Patrick


"Jürgen Palme" <jpa...@debitel.net> schrieb im Newsbeitrag
news:3DF092E5...@debitel.net...

Chris Meiners

unread,
Dec 12, 2002, 3:39:12 PM12/12/02
to
ro...@toenshoff.org (Roman Toenshoff) wrote in message news:<gckssa...@toenshoff.org>...

> Jürgen Palme <jpa...@debitel.net> wrote:
> > Chris Meiners schrieb:
> >> ... für Multiplikatoren wie institutionelle
> >> Ausbilder, Schulen, Hochschulen gelten andere Kriterien als für
> >> Industrieanwender.
> Ausbildung in Ausbildungseinrichtungen ist IMHO das Erlernen
> von grundlegenden Fertigkeiten. Wenn die Ausbildung 3D-CAD heißt,
> dann ist es eigentlich völlig egal welches zur Zt. existierende System
> gelehrt wird.
> Der Lehrplan sollte darauf ausgerichtet sein die 3D-Problematik und
> die besondere Konstruktionsweise dazu aufzuzeigen. Alles am Beispiel
> irgendeines geeigneten CAD-Systems.
> Man muß dann aufpassen nicht zu sehr in die Nickeligkeiten des jeweiligen
> Systems einzutauchen (-> Fachiditioten).
> Es ist doch so, daß einer, der die Grundlagen im 3D drauf
> hat, in relativ kurzer Zeit auf jedem ähnlichen System zurechtkommt.

Stimme zu 100 % zu. Vielleicht habe ich mich zunächst etwas holprig
ausgedrückt, aber genau das meine ich. Wenn ich Entscheider in der
Ausbildung wäre, würde ich mich für genau das 3D-Cad-System
entscheiden, welches
- ausreichende Markdurchdringung hat,
- modernen Kern und Aufbau hat (Finger weg von Catia V4)
- niedrige Anschaffungs- und Folgekosten hat.

Die Systeme Solid..XY, CatiaV5, ProE, HiCAD, Inventor .. vermitteln
die 3D-Problematik völlig ausreichend und sind daher vom Lehr- und
Leistungsanspruch gleichwertig. Alles Weitere wird im Industrie- und
Ingenieurbetrieb rübergebracht.

Der Einfluß der Marketingabteilungen der 3D-Cad-Häuser entscheidet
dann häufig, welches System sich im Lehrbetrieb durchsetzt.
(Studentenversion für 100 &#8364; usw.).

Gruß
Christian

Gerhard Reithofer

unread,
Dec 13, 2002, 1:23:13 PM12/13/02
to
On 12 Dec 2002, Chris Meiners wrote:

> ro...@toenshoff.org (Roman Toenshoff) wrote in message news:<gckssa...@toenshoff.org>...
> > Jürgen Palme <jpa...@debitel.net> wrote:
> > > Chris Meiners schrieb:
> > >> ... für Multiplikatoren wie institutionelle

...

> entscheiden, welches
> - ausreichende Markdurchdringung hat,
> - modernen Kern und Aufbau hat (Finger weg von Catia V4)

Dem stimme ich auch zu 100% zu.
Ich bin seit ueber 10 Jahren im Catia V4 unterwegs, seit 5 Jahren hoere
ich von allen Ecken und Enden, dass man auf V5 umsteigt, nur ist in
keinem der grossen Catia Anwender (KFZ-Industrie) irgendwo V5 zu sehen -
ausser in den obligatorischen Pilotprojekten.

Es stimmt also. dass "moderne Systeme" den Arbeitzplatz sichern, zumindest
meinen ;-)

Ich meine noch immer, dass das CAD-System ein Werkzeug ist und GENAU DAS
koennen muss, was ich benoetige um MEINEN AUFTRAG effizient zu erledigen.

Ein Berater, der einen Produktnamen nennt bevor er sich erkundigt was ICH
damit machen moechte, fliegt im hohen Bogen raus - bevor er mir erklaeren
kann was er anzubieten hat.

Nix fuer ungut, aber ich halte diese Produktdiskussionen in Zusammenhang
mit Grundsatzduskussionen fuer unsinnig,

Ciao,

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