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[Linux Mint / Jack] Mikrofon - Sensibilität

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Heinz-Mario Frühbeis

unread,
Feb 14, 2022, 8:14:19 PM2/14/22
to
Moin, moin!

Wo anfangen...
Der wesentliche Punkt ist, das mein Mikrofon unter Jack **sehr**
empfindlich ist! Wenn ich leicht an ein Standbein klopfe (mein Mikro hat
ja so einen Dreibein-Ständer), dann wird das direkt in die Lautsprecher
weitergeleitet. Das habe ich mit ALSA/Pulseaudio nicht!
Jetzt suche ich, lese im Internet..., aber 'ne wirkliche Lösung konnte
ich noch nicht finden..., also frage ich doch mal hier! :)

Ich habe zur Zeit quasi zwei Möglichkeiten:
1. Audacity / mit ALSA
2. Ardour / mit Jack

Bei Ardour scheint es mir 'ne bessere Aufnahme zu sein (Audacity ist
wohl eher schlichter). Und die Aufnahme per Mikro mit Ardour und Jack
ist "quasi trotzdem" (und mMn, bin ja kein Profi) sehr gut.
Es wäre nur halt toll, wenn ich diese "Hyper-Sensibilität" wegbekäme. :)

Vorab mit Dank und
mit Gruß
Heinz-Mario Frühbeis

Heiko Kürschner

unread,
Feb 16, 2022, 3:32:04 PM2/16/22
to
Hi,

> Der wesentliche Punkt ist, das mein Mikrofon unter Jack **sehr**
> empfindlich ist! Wenn ich leicht an ein Standbein klopfe (mein Mikro hat
> ja so einen Dreibein-Ständer), dann wird das direkt in die Lautsprecher
> weitergeleitet. Das habe ich mit ALSA/Pulseaudio nicht!


Also, das Mikrofon ist erstmal gleich empfindlich. Die Dämpfungen in der
Audioroute sind vermutlich anders. Ob Pulseaudio Dämpfungsglieder
verwendet, weiß ich nicht. Aber ich habe auch den Eindruck, das unter
Pulseaudio die Brillianz geringer ist.

Dreibeinständer für Mikrophone halte ich für kontraproduktiv. Jedes
Mikrophon nimmt auch Körperschall mit auf. Deswegen sollten die
Mikrophone entsprechend aufgehängt und vor Berührung (Mikrophon und
Aufhängung geschützt sein. Sänger oder Sprecher müssen die Haltung in der
Hand lernen, so das die Körperschallübertragung minimiert ist.


> Ich habe zur Zeit quasi zwei Möglichkeiten:
> 1. Audacity / mit ALSA 2. Ardour / mit Jack

Erstmal etwas Grundlegendes. Audacity ist ein Mehrspureditor. Ardour eine
Digitale Workstation. Das heißt: Audacity macht jede Änderung am
Originalmaterial und ist (spätestens nach Beenden des Programmes) nicht
mehr rücknehmbar.
Ardour läßt das Originalmaterial unangetastet und verändert während der
Wiedergabe das Audiomaterial. Deswegen muß man in Ardour auch die
gewollte Version exportiert werden. Jede Änderung ist zurücknehmbar/
veränderbar. Muß dann allerding wieder neu exportiert werden.

So, jetzt stellt sich die Frage: Wie ist das, wenn Du eine in Audacity
aufgenommene Datei in Ardour importierst. Ist dann die Empfindlichkeit
genauso, als wenn Du sie gleich in Ardour aufgenommen hast, oder geringer?

Ich tippe mal darauf, das sie sich nicht unterscheiden. Vorausgesetzt Du
hast nicht noch irgendwelche Filter bei der Aufnahme in Audacity aktiv.

Eine Möglichkeit wäre, entsprechende Filter in Ardour auf die
Mikrophonspur zu laden. Lowcut-Filter; einen Kammfilter bei der Frequenz
der Störgeräusche, ... Das spricht natürlich für eine DAW, da das
Original nicht verändert wird. Ein Audioeditor wie Audacity ist gut, wenn
man aus größeren Aufnahmen nur Teile für eine Weiterbearbeitung
rausschneidet oder für mal kurze Bearbeitungen (nicht an der
Originalaufnahme! Nicht wiederherstellbar!).
Ja, und wenn man da schon dabei ist, evtl. noch einen Kompressor, EQ,
etc. dazufügen und natürlich im richtigen Pegel aufnehmen. Keinesfalls zu
laut. Ich persönlich nehme mit -15 bis -10 db auf, da habe ich genug Luft
nach oben. Laut macht man es dann eh erst zum Schluß.
Auf jedenfall würde ich das Dreibein gegen etwas besseres tauschen
(idealerweise gleich etwas, wo man noch einen Popschutz anbringen kann).

Grüße
Kürsche


Heinz-Mario Frühbeis

unread,
Feb 18, 2022, 11:21:15 AM2/18/22
to
Am 16.02.22 um 21:32 schrieb Heiko Kürschner:
> ...

Es ist so..., ich mache Musik (zur Zeit) mit MuseScore, das exportiere
ich im wav-Format. Die Gesangsnotenzeile(n) exportiere ich separat,
damit ich mich besser orientieren kann.
Den Gesang nehme ich dann quasi wiederum separat auf..., entweder mit
Audacity, oder eben mit Ardour.

Ich würde ja Ardour bevorzugen, aber[TM]...
Mittlerweile hatte ich (seit ich Jack benutze) drei System-Freezes! Der
erste direkt als ich mal (laut einem Tipp aus'm Internet) Jack mit sudo
gestartet habe, bzw. wollte.

Außerdem habe ich Probleme mit Ardour und OBS. Mikrofon ist gut, aber
die Musik ist sehr leise und hallt irgendwie "komisch".
Eine Musikwiedergabe mit Shotcut (einem Videoeditor, der auch Jack
unterstützt) hingegen ist normal.

Und..., ich muss jedes mal, wenn ich Jack benutze, quasi alles (außer
Ardour) neu verbinden!

Und ich habe mit Ardour das Problem, das ich einen Hall habe bei
duplizierten Musikspuren, wenn eine gemutet ist.

Mit Jack ist es also, bei mir, *ziemlich* tricky...

Ich habe jetzt was von Fedora gelesen, das wohl ein(e) 'pipewire' hat,
ich weiß jetzt aber nicht, wie das im zusammenhang mit z. Bsp. Ardour
funktioniert.

Heiko Kürschner

unread,
Feb 18, 2022, 1:37:28 PM2/18/22
to
Am Fri, 18 Feb 2022 17:21:14 +0100 schrieb Heinz-Mario Frühbeis:


> Es ist so..., ich mache Musik (zur Zeit) mit MuseScore, das exportiere
> ich im wav-Format. Die Gesangsnotenzeile(n) exportiere ich separat,
> damit ich mich besser orientieren kann.
> Den Gesang nehme ich dann quasi wiederum separat auf..., entweder mit
> Audacity, oder eben mit Ardour.

Ok.


> Mittlerweile hatte ich (seit ich Jack benutze) drei System-Freezes! Der
> erste direkt als ich mal (laut einem Tipp aus'm Internet) Jack mit sudo
> gestartet habe, bzw. wollte.

Hast Du denn die grundlegenden Einstellungen getroffen. Und ja, bei Jack
muß man sich etwas einlesen.
Dann habe ich die Erfahrung gemacht, das nicht jede Paketquelle für das
eigene System taugt. Für meine Distri habe ich zwei Quellen ausprobiert.
Eine funktioniert tadellos, eine andere macht Probleme. Warum auch immer.
Jedenfalls solltest Du die Logausgaben (mindestens bei Problemen) lesen
und versuch zu verstehen.

Dan zu Ardour. Hast Du denn die grundlegenden Einstellungen im System
getroffen um mit Ardour arbeiten zu können?
Dein Userprofil gehört zur Gruppe audio, die /etc/security/limits.conf
angepasst? Wenn nicht erklärt das (zumindest zum Teil ) Deine Probleme.
# folgendes wegen jack und ardour
@audio - rtprio 99
@audio - nice -19
@audio - memlock unlimited


> Außerdem habe ich Probleme mit Ardour und OBS. Mikrofon ist gut, aber
> die Musik ist sehr leise und hallt irgendwie "komisch".

OBS habe ich nie benutzt, aber das klingt nach falschen Routing und oder
eine falsche Einstellung an irgendeiner Stelle.

> Eine Musikwiedergabe mit Shotcut (einem Videoeditor, der auch Jack
> unterstützt) hingegen ist normal.

Das bestätigt wohl meine Vermutung.

> Und..., ich muss jedes mal, wenn ich Jack benutze, quasi alles (außer
> Ardour) neu verbinden!

Man kann die Verbindungen speichern und wieder herstellen lassen.
Verwendest Du qjackctl?



> Und ich habe mit Ardour das Problem, das ich einen Hall habe bei
> duplizierten Musikspuren, wenn eine gemutet ist.

Hall oder Latenz?
Welche ist den gemutet, die Ausgangsspur oder die duplizierte? (ich
vermute die Ausgangsspur). Dafür kann es viele Ursachen geben, man müßte
da direkt davorsitzen und das Routing sich ansehen. Irgendwo biegt der
Sound ab und bekommt Hall oder wird durch irgendwelche Einstellungen
zeitlich verschoben. Achte da auch auf Sidechaining.
Bzw. schalte die Spur auf Solo, somit sind alle anderen Spuren gemutet.
Kann aber auch sein, das Dein Ardourausgang nochmal z.B. in Audacity
reingeht und er das zurückgibt (und die Latenz erscheint Dir als Hall).
Viele Fehlerquellen, die Du nur durch strukturierter Suche finden wirst.


> Mit Jack ist es also, bei mir, *ziemlich* tricky...

Jack ist gut, erfordert allerdings auch eine gewisse Einarbeitung.

> Ich habe jetzt was von Fedora gelesen, das wohl ein(e) 'pipewire' hat,
> ich weiß jetzt aber nicht, wie das im zusammenhang mit z. Bsp. Ardour
> funktioniert.

Keine Ahnung. Habe pipewire noch nicht getestet.



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