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Glasfaseranschlüsse - welche Protokolle werden verwendet?

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Marco Moock

unread,
Mar 6, 2023, 7:25:20 AM3/6/23
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Hallo zusammen,

es gibt ja nun in Deutschland immer mehr FTTH-Anschlüsse.
Doch wie werden die protokolltechnisch realisiert?
Oft wird ja ein ONT mit Ethernet-Buchse verbaut.
Läuft da dann direkt IPv4/IPv6 drüber oder gibt es da wie bei DSL einen
PPP-Tunnel?
Sollte dem nicht so sein und IP direkt drüber laufen: Wie läuft das
dann mit dem Routing, insbesondere bei IPv6 wo man dann die IP des
Kunden-Routers kennen muss?
Wenn die Provider diese IP per DHCPv6 vergeben, wäre das ja kein
Problem, doch bei SLAAC gäbe es eines.

--
Gruß
Marco

Marco Moock

unread,
Apr 6, 2023, 1:36:00 PM4/6/23
to
Am 06.04.2023 um 19:13:45 Uhr schrieb Frank Graf:

> Marco Moock wrote:
>
> > es gibt ja nun in Deutschland immer mehr FTTH-Anschlüsse.
> > Doch wie werden die protokolltechnisch realisiert?
> > Oft wird ja ein ONT mit Ethernet-Buchse verbaut.
> > Läuft da dann direkt IPv4/IPv6 drüber oder gibt es da wie bei DSL
> > einen PPP-Tunnel?
>
> Bei der Telekom wird bei FTTH meines Wissens weiterhin PPP(oE)
> genutzt. Die Zuteilung des IPv6 Prefixes erfolgt mittels DHCPv6-PD
> wie auch bei DSL.

Danke für die Auskunft.

> > Sollte dem nicht so sein und IP direkt drüber laufen: Wie läuft das
> > dann mit dem Routing, insbesondere bei IPv6 wo man dann die IP des
> > Kunden-Routers kennen muss?
>
> Verstehe nicht wie Du das meinst.

Hat man ppp, reicht ein
ipv6 route 2001:db8::/48 <ppp-Device>, bei Ethernet geth sowas nicht,
da muss man zwingend die IP vom Kunden-Router kennen, weil die Netze
nicht auf dem gleichen Ethernet-Link sind.

ipv6 route 2001:db8::/48 eth0 sorgt dafür, dass dort NDP gemacht wird,
was dann nicht klappt.
Das würde PPP bei der Telekom erklären, weil die Sache da einfacher
wird seitens des Routing.

> Die Kabelprovider nutzen meines Wissens kein PPP(oE) sondern DHCP.

Dann kennt der ISP ja die IPv6 vom Kabelrouter.

> Die Authentifizierung erfolgt dort auf der Ebene des Kabelmodems
> (Seriennummer und/oder MAC-Adresse des Modems).
>
> Die IPv4 Adresse wird mit DHCP angefordert und das IPv6 Prefix auch.
>
> Bei FTTH bzw. speziell GPON muss das Glasfasermodem/ONT auch mit der
> Seriennummer registriert werden. Damit wäre nicht zwingend eine
> weitere Authentifizierung mittels PPP nötig.

Inwiefern denn?
Inwiefern greift das Modem in den Verkehr ein, außer dass es das Signal
umwandelt?

> > Wenn die Provider diese IP per DHCPv6 vergeben, wäre das ja kein
> > Problem, doch bei SLAAC gäbe es eines.
>
> Der Provider teilt dem Kunden ein IPv6 Prefix zu (Telekom z. B. /56).
> Warum sollte der Provider wissen müssen welche IPv6 Adresse ich als
> Kunde meinem Router zuweise? Ich kann alle IPv6 Adressen des Prefixes
> nutzen.

Irgendwie muss das Routing vom ISP konfiguriert werden. Nutzt man PPP,
kann man den PPP-Tunnel als direkt verbunden für das gesamte Präfix
(bzw. Internet aus Kundenseite) in die Tabelle eintragen, bei Ethernet
geht das so nicht wegen NDP.

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