Marc Haber schrieb:
> Bastian Blank wrote:
>>Deswegen erfordern diese Anwendungen (Einbruchmeldeanlagen) auch
>>inzwischen zwei unabhängige Verbindungen.
Knoten- und kantendisjunkt, möglichst über unterschiedliche Medien. Nach dem
zweiten Fehlalarm binnen eines Quartals wird polizeiseitig gekündigt und
abgeschaltet...
> Die im Falle eines Stromausfalls beide zeitnah zusammen ausfallen. Und
> zwar netzseitig.
Ich frage mich immer wieder, woher bei eigentlich ja kompetenten Leuten
diese seltsame Ansicht von der angeblichen Unzuverlässigkeit der
Providernetze kommt. Es ist schlicht und ergreifend falsch, dass Leitungen
grundsätzlich ausfallen, nur weil der Strom ausfällt. Bei Consumer-DSL
könnte das ja vertraglich betrachtet der Fall sein, obgleich auch dort in
der Realität die Ausfälle höchst selten sind, jedenfalls weit seltener als
im Maximum vereinbart (ich hatte mal einige hundert solche Anschlüsse zu
betreuen und konnte nicht klagen). Noch mal eine andere Hausnummer sind aber
Geschäftskundenanschlüsse mit definierter höherer Qualität. Nach wie vor ist
dabei die Telekom der bevorzugte Partner, wenn man sich drauf verlassen
können will, dass nicht etwa darauf spekuliert wird, dass die
Vertragsstrafen für zu viele und/oder zu langfristige Ausfälle bereits im
Angebot eingepreist sind (bei Vergabeverfahren allerdings höchst schwierig
zu bewerten, weil man grundsätzlich vertragstreues Verhalten zugrunde legen
muss).
Es gibt Netze, deren Netzersatzanlagen vertraglich auf mindestens 72 Stunden
ausgelegt sind. Im Jahre 2013, du erinnerst dich an die "Jahrhundertflut",
hat sich erwiesen, dass das auch wirklich klappt. Die vertraglich geforderte
Anzahl akkugestützter Basisstationen mit der vereinbarten
(strom)netzunabhängigen Betriebsdauer und notstromversorgter Netzknoten war
ebenso vorhanden wie die mobilen Generatoren zum rechtzeitigen
wiederaufladen der Akkus und die Versorgung der Notdtromdiesel mit
Treibstoff. Das hat alles weitgehend problemlos geklappt. Nur einige
Basisstationen waren wegen eines Wasserstandes deutlich über der Oberkante
der Gerätecontainer nicht mehr betriebsfähig. Unterwassertaugliches
Equipment war nicht gefordert.
Also einfach was professionelles buchen, wenn man Bedarf nach
professioneller Leistung, wie z.B. erhöhter Verfügbarkeit hat. Gibts halt
nicht für 19,95 Euro pro Monat. Aber irgendwas ist ja immer...
MfG
Rupert