Am 14.06.2019 um 11:57 schrieb Marc Haber:
> Shinji Ikari <
shi...@gmx.net> wrote:
>> 1. DSL Kabel rausziehen
>> 2. An Hauptsicherungskasten die Verbindungen trennen (natuerich vorher
>> 3. Koaxanschluesse trennen
>> Jeweils 1-2 Minuten und fertig.
>
> ... wenn ich daheim bin. Das kann ich nicht bei jedem Mistwetter
> gewährleisten, außerdem ist das Runterfahren von dem ganzen IT-Zeugs
> da nicht enthalten.
Was dem allfälligem Online-Wahn geschuldet ist.
Man kann also entweder den Router absichern und Online Bleiben, oder man
denkt über Automatismen nach Im Gefahrenfall schnell offline gehen zu
können. Unten mehr dazu...
In Gewitter-gefährdeter Lage/Umgebung sollte das Haus selbst schon
gesichert werden. Heißt: Grobschutz in der Hauptverteilung, Mittelschutz
in Unterverteilungen, Feinschutz bei den Geräten. Dazu eine Saubere und
umfassende Erdungsverdrahtung. Das hilft aber alles nichts gegen einen
DIREKTEN sondern nur bei einem INDIREKTEN Einschlag. Also bei Induktion
in die Leitungen. Beim Direkten Einschlag brennen selbst Stromleitungen
aus den Wänden raus!
Also macht es nur bei vorhandenem Schutz und gg. Indirekten Einschlag
Sinn den Router auch entsprechend ab zu sichern. Wenn es per Cu ins Haus
geht, Fachfirmen bieten da sicher was an. Wer keinen Gbit Anschluß hat
kann mit einer Dämpfung der Ethernet Leitung vom Router ins LAN auch
leben. Oder schafft sich einen Medienkonverter an und schafft damit eine
Art Air-Gap die Überspannungen vom Netzwerk abhält. Aber nur wenn sie
nicht AUCH über die Stromleitungen rein kommen.
Auch dann bleibt es ein Risiko, aber die Chancen das die Energie des
Einschlags am Router so weit verteilt und abgeleitet wurde das er es
überstehen kann ist höher.
Oder man "lässt Offline gehen" z.b. in dem man einen Akku-gepufferten
Raspi anheuert über Optokoppler getrennt Angesteuerte Leistungs-Relais
zu schalten deren Kontakte man übrigens auch in Reihe Schalten kann (um
den Luftspalt zu vergrößern). Ansteuern kann man den (so lange WAN
verbunden ist) aus dem Internet und ihm den Abschaltbefehl erteilen. So
das er WAN, ggf. LAN und Netzversorgung von Routern, Servern u.a.
Abschalten kann. Und wenn man das eh schon scriptet dann kann man auch
Jedem Server, VM oder Dienst der WAN braucht entweder einen Stop-befehl
schicken oder ihn auch runter fahren - vor dem Schutdown der WAN-Seite.
Wenn man bei Blitzortung mit macht hat man ja evtl. eh schon einen
Detektor der nahende Gewitter erkennt. Ideal als Trigger für das
Automatische Abschalten vielleicht mit einer Letzten Info SMS ans eigene
Handy bevor der Rpi alles und dann sich selbst Schlafen legt oder abtrennt.
Natürlich muß man dann; wieder zu hause; selbst alles wieder einschalten
und Hochfahren. Oder man macht sich Gedanken über eine Power-up Sequenz
die der Rpi ja evtl. auch auslösen könnte (Loop: Schütz x einschalten,
WoL signal an x senden; Endloop).
So was gibt es aber vermutlich auch nicht steckerfertig also muß man
basteln. Und das mit Sach- und Fach-verstand. Sonst fackelt der Eigenbau
evtl. genau im Gefahrenfall die Bude ab - in Eigenregie. Und die
Versicherung findet das dann wohl auch nicht lustig.
Die "minimalste" Abwandlung dieser Idee wäre ja z.b. ein Cronjob auf
einem rpi der regelmäßig 1-x internet-dienste abklopft - und bei
Ausbleibender Antwort den News- und Mail-server stoppt. Oder was sonst
noch automatisch online geht (Malware not included) :-)
Wenn man dann selbst die Stecker zieht muß man sich um den Rest nicht
mehr kümmern.