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TAL zur TAE an jeder Dose nur aufgeschnitten und weiter zur nächsten? Gibt es solchen Pfusch wirklich?

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Marco Moock

unread,
Jan 13, 2023, 4:29:35 AM1/13/23
to
Hallo zusammen,

ich bin zufällig auf folgende Seite gestoßen:
https://forum.freifunk.net/t/wahl-des-internetproviders/18762/19
Da schreibt einer:
|Vom Hausanschluss aus, gibts häufig ne Stammleitung aus „verseiltem“;
|nicht verdrillten Kabel (J-Y(St)Y), welches auf eine Verteilung läuft
|und von dort weiter mit J-Y(St)Y in die Wohnungen geht. Recht häufig
|sind die Stammleitungen jedoch in durch das ganze Haus gelegt und nur
|in „jeder“ Etage aufgeschnitten und dort zwei Adern ausgeführt.

Hat sowas schonmal jemand gesehen?
Weder die Post noch die Telekom hätte doch solchen Pfusch gemacht.


--
Gruß
Marco Moock

Laurenz Trossel

unread,
Jan 13, 2023, 4:41:57 AM1/13/23
to
On 2023-01-13, Marco Moock <mo...@posteo.de> wrote:

> Hat sowas schonmal jemand gesehen?
> Weder die Post noch die Telekom hätte doch solchen Pfusch gemacht.

Lies weiter: "zuständig der ist Eigentümer"

Marc Haber

unread,
Jan 13, 2023, 4:58:38 AM1/13/23
to
Aber ja doch. Vielleicht ist der Begriff "aufgeschnitten"
fehlinterpretiert worden, ich kenne das so, dass in jeder Etage so
eine quadratische Dose ist, wo die mehrpaarige Leitung "von unten"
ankommt, eine mehrpaarige Leitung (eventuell mit weniger Paaren) "nach
oben" weitergeht aus jeder Wohnung in dem Stockwerk ein Sternvierer
ankommt und das dann entsprechend durchgeklemmt ist.

Eine "echte" Sternverkabelung mit einer eigenen Leitung aus dem APL in
jede Wohnung findest Du erst bei Installationen ab ca. Mitte der 90er.

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " |
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834

Marco Moock

unread,
Jan 13, 2023, 5:22:59 AM1/13/23
to
Am 13.01.2023 schrieb Laurenz Trossel <m...@example.invalid>:

> Lies weiter: "zuständig der ist Eigentümer"

Jein. Früher war das die Post. Heute ist es die Telekom. Die legt beim
erschließen des Hauses wohl noch immer bis zur 1. TAE das passende
Kabel.
Zumindest in post-Zeiten war es laut Zeitzeugen so, dass man da auch
als Hauseigentümer nichts zu fummeln hatte.

Man darf das heute auch selbst machen, laut Telekom nur nicht am APL
anschließen.

Marco Moock

unread,
Jan 13, 2023, 5:58:06 AM1/13/23
to
Am 13.01.2023 schrieb Marc Haber <mh+usene...@zugschl.us>:

> Aber ja doch. Vielleicht ist der Begriff "aufgeschnitten"
> fehlinterpretiert worden, ich kenne das so, dass in jeder Etage so
> eine quadratische Dose ist, wo die mehrpaarige Leitung "von unten"
> ankommt, eine mehrpaarige Leitung (eventuell mit weniger Paaren) "nach
> oben" weitergeht aus jeder Wohnung in dem Stockwerk ein Sternvierer
> ankommt und das dann entsprechend durchgeklemmt ist.

Das habe ich schon gesehen (meist mit VVD), ist besonders toll bei VDSL,
da mit jeder Klemme eine höhere Dämpfung vorhanden ist. Bei analoger
Telefonie hat das aber nicht gestört.

> Eine "echte" Sternverkabelung mit einer eigenen Leitung aus dem APL in
> jede Wohnung findest Du erst bei Installationen ab ca. Mitte der 90er.

Nicht überall. Es gibt Häuser mit nem EVz an der Außenwand, wo mehrere
dünne Kabel (Sternvierer) rausgehen.
Dem Zustand der Kabel und der Kabelschellen nach sind die aber schon
länger da.

Kay Martinen

unread,
Jan 13, 2023, 11:10:03 AM1/13/23
to
Am 13.01.23 um 11:22 schrieb Marco Moock:
> Am 13.01.2023 schrieb Laurenz Trossel <m...@example.invalid>:
>
>> Lies weiter: "zuständig der ist Eigentümer"

Ja, genau so steht's da. :)

> Jein. Früher war das die Post. Heute ist es die Telekom. Die legt beim
> erschließen des Hauses wohl noch immer bis zur 1. TAE das passende
> Kabel.
> Zumindest in post-Zeiten war es laut Zeitzeugen so, dass man da auch
> als Hauseigentümer nichts zu fummeln hatte.

Post/DTAG Zeiten sind Jahrzehnte her und ob die Telekom danach mehr als
nur den APL Legte zweifele ich. Denn der ist HÜP. Hausübergabe-Punkt.
Zumindest bei MFH ist dann wohl eher der Eigentümer in der Pflicht in
jede seiner Wohnungen Telefon oder mehr zu legen. Manche wollen
vielleicht auch nichts und mit Glück liegt zumindest ein (Nach Estrich
verlegen) noch durchgängiges Leerrohr da man sonst die Wände aufstemmen
oder Kabelkanal verlegen müßte. Was $Hier mit dem anstehenden Wechsel
auf Glasfaser vermutlich an stünde.

> Man darf das heute auch selbst machen, laut Telekom nur nicht am APL
> anschließen.

Richtig weil das der Übergabepunkt ist ab dem die Private Installation
los geht. Ist bei Strom auch so. Der Versorger montiert den
Panzerkasten/Hausanschlußkasten (HA) und ab da hat ein Elektrobetrieb
Eine Zähleranlage auf zu bauen, Verteilungen u.s.w.

Danach kommt dann der Meßstellenbetreiber und installiert die Zähler und
Plombiert diese. Und erst dann gibt es Strom in der Hütte.

Was das "Durchschleifen" durch alle Wohnungen angeht. Das kann man nur
im Einzelfall detailliert nachprüfen aber es ist auch möglich das
Vermieter einen Elektriker mit einer "Sparinstallation" beauftragte.

Wenn das ein MFH ist mit vielen gleichen übereinander liegenden
Wohnungen sind die Telefondosen alle untereinander. Da kann es sich
schon Kabel- sparend ausgewirkt haben nur eine Leitung vom Keller bis
zum Dach Vertikal durch zu legen und in jeder Dose nur eine Schlaufe
legen die man aufschneidet und sich nur eine Doppelader raus fischt.

Da ist vielleicht nicht schön und heute sogar Mist aber nicht aus zu
schließen. Nur in der Letzten Dose müssen alle Doppeladern dann
gegeneinander isoliert sein damit es nicht zu unerklärbaren Störungen
kommt. Blöd am ganzen: Böser Nachbar könnte die Dose manipulieren und
(bei POTS evtl. auch ISDN) auf kosten der anderen Telefonieren.

Bei All-IP mit BNG weiß ich nicht: Kann der dann einfach den Fremden
Anschluß kapern oder gibt es genug Interferenzen wenn zwei Router auf
einer Leitung "funken"?

N.B. Antennen-Leitungen wurden früher vom Dachboden in 1-x
Stammleitungen auch durch eine gewisse Zahl Wohnungen durch gezogen. Nur
gab es dort dann Durchgangs-dosen (In&Out) und Enddosen mit
Abschlußwiederstand.

Mit ein Grund für Unicable. Dann braucht man keine Sternverteilung legen
sondern kann alle auf eigene ZF Legen. Man muß nur die Dosen wechseln
gegen welche mit DC-Durchlaß.

An Eine so durchgeschliffene Telefoninstallation kann ich mich in der
Praxis nicht erinnern, aber obiges Zeigt das es durchaus Beispiele gibt
wo sich einer sagen kann "Na geht doch, machen wir's genauso".

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Marco Moock

unread,
Jan 13, 2023, 1:25:10 PM1/13/23
to
Am 13. Januar 2023 schrieb Kay Martinen:

> Bei All-IP mit BNG weiß ich nicht: Kann der dann einfach den Fremden
> Anschluß kapern oder gibt es genug Interferenzen wenn zwei Router auf
> einer Leitung "funken"?

Bei der Telekom geht das wohl mit Easy-Login.
2 aktive Modems würden sich stören, aber man denn den oben ja auch
abklemmen. ]:-)

Kay Martinen

unread,
Jan 13, 2023, 5:30:02 PM1/13/23
to
Am 13.01.23 um 19:25 schrieb Marco Moock:
> Am 13. Januar 2023 schrieb Kay Martinen:
>
>> Bei All-IP mit BNG weiß ich nicht: Kann der dann einfach den Fremden
>> Anschluß kapern oder gibt es genug Interferenzen wenn zwei Router auf
>> einer Leitung "funken"?
>
> Bei der Telekom geht das wohl mit Easy-Login.

Ich bin nicht sicher ob man das durch manuelle Eingabe von Zugangs-daten
im eigenen Router überhaupt übersteuern könnte. Ich meine das der
Geschaltete Port den Anschluß identifiziert. Anderer Router am gleichen
Anschluß = Immer noch der gleiche User.

Was aber auch hieße. Zugangsdaten eines anderen Users am meinem Anschluß
dürften nicht funktionieren. Außer $Provider erlaubte so eine
"Fremdeinwahl". Wie ich las soll es bei der Telekom nicht gehen.

> 2 aktive Modems würden sich stören, aber man denn den oben ja auch
> abklemmen. ]:-)

Bedenke die Kabelführung in diesem Fall. Den Original-Anschluß könnte
derjenige nur abklemmen wenn er; aus einspeiserichtung gesehen; VOR dem
eigentlichen Nutzer seine Dose hat. Und wenn er nicht der Erste ist
durch dessen Dose alle anschlüsse gingen dann müsste er wohl mehrere
Versuche machen bis er einen kappen kann der nach ihm kommt.

Wenn der abgeklemmte seinen Anschluß gestört meldet wird gemessen. Dabei
kommt raus das er funktioniert - nur nicht bis zu ihm. Dann kommt der
Techniker und mißt an seiner Dose - Nichts ankommendes. Was wird er tun
bei der Kabelführung? Alle dosen bis in den Keller kontrollieren wenn im
Keller alles okay ist. Und dann kommt die Manipulation raus da mehr als
2 Doppeladern in einer Dose abisoliert werden mußten und ein paar davon
durchtrennt wäre.

Fazit: Ja, man *könnte* manipulieren aber es wird unweigerlich
irgendwann auffallen.

Bei POTS Anschlüßen die erst in der Vermittlung auf IP gewandelt würden
ist die Chance vermutlich deutlich höher davon zu kommen. Falls die
Leitungen nicht überwacht werden und eine Wiederstandsänderung (2
Analogtelefone Parallel) zu einer Fehlermeldung bei Support oder Service
führt.

Marco Moock

unread,
Jan 14, 2023, 1:10:48 AM1/14/23
to
Am 13.01.2023 23:29 schrieb Kay Martinen:

> Bei POTS Anschlüßen die erst in der Vermittlung auf IP gewandelt
> würden ist die Chance vermutlich deutlich höher davon zu kommen.
> Falls die Leitungen nicht überwacht werden und eine
> Wiederstandsänderung (2 Analogtelefone Parallel) zu einer
> Fehlermeldung bei Support oder Service führt.

Der Telekom fällt das nicht auf bzw. sie meckert nicht. Bei meinen
Großeltern sind seit ich es kenne 3 TAE-Dosen parallel geschaltet und
an allen 3 Telefone dran.

Kay Martinen

unread,
Jan 17, 2023, 4:30:02 PM1/17/23
to
Am 14.01.23 um 07:10 schrieb Marco Moock:
Und nirgends ist ein Automatischer Wechselschalter installiert? Der
schaltet dann m.W. nur an das Telefon durch das auch abnimmt.

Schleifenprüfung ist auch viel einfacher auf der Sprechgleichspannung
als auf der Rufwechselspannung. Wenn dann nur ein Telefon aktiv ist dann
fällt es nicht auf weil es dem Normalfall entspricht.

Wobei ich mich grad frage ob das mit den 600 Ohm immer noch so ist oder
der Bereich jetzt eher höher liegt. Die Moderneren Telefone mit
Elektronischem Wecker brauchen doch wohl längst nicht mehr so viel
Energie wie die alten. Was einen höheren Innenwiederstand nahe legte.

2*1200 Ohm parallel sind dann wieder 600 Ohm. Näherungsweise oder bei DC
betrachtet.

Marco Moock

unread,
Jan 18, 2023, 3:14:33 AM1/18/23
to
Am 17.01.2023 um 22:21:09 Uhr schrieb Kay Martinen:

> Am 14.01.23 um 07:10 schrieb Marco Moock:
> > Am 13.01.2023 23:29 schrieb Kay Martinen:
> >
> >> Bei POTS Anschlüßen die erst in der Vermittlung auf IP gewandelt
> >> würden ist die Chance vermutlich deutlich höher davon zu kommen.
> >> Falls die Leitungen nicht überwacht werden und eine
> >> Wiederstandsänderung (2 Analogtelefone Parallel) zu einer
> >> Fehlermeldung bei Support oder Service führt.
> >
> > Der Telekom fällt das nicht auf bzw. sie meckert nicht. Bei meinen
> > Großeltern sind seit ich es kenne 3 TAE-Dosen parallel geschaltet
> > und an allen 3 Telefone dran.
>
> Und nirgends ist ein Automatischer Wechselschalter installiert?

Nein, nicht sichtbar. Die Up-Varianten haben zudem ein Symbol, was
diese Dosen nicht haben.
Man kann mit 2 Apparaten eine Dreierkonferenz führen.

> Wobei ich mich grad frage ob das mit den 600 Ohm immer noch so ist
> oder der Bereich jetzt eher höher liegt. Die Moderneren Telefone mit
> Elektronischem Wecker brauchen doch wohl längst nicht mehr so viel
> Energie wie die alten. Was einen höheren Innenwiederstand nahe legte.

Früher war das ein Loewe alphatel, ein FeTap mit Klingel und ein Fetap
mit Lautsprecher. Jetzt 2x Schrott-DECT-Telefone und 1x Telekom lombard
GDL.

Karl-Josef Ziegler

unread,
Jan 23, 2023, 12:40:56 PM1/23/23
to
Am 13.01.2023 um 11:22 schrieb Marco Moock:
> Am 13.01.2023 schrieb Laurenz Trossel <m...@example.invalid>:
>
>> Lies weiter: "zuständig der ist Eigentümer"
>
> Jein. Früher war das die Post. Heute ist es die Telekom. Die legt beim
> erschließen des Hauses wohl noch immer bis zur 1. TAE das passende
> Kabel.
> Zumindest in post-Zeiten war es laut Zeitzeugen so, dass man da auch
> als Hauseigentümer nichts zu fummeln hatte.

Ja, vor vielen Jahren hat die Post tatsächlich die Leitung bis zur 1.
TAE in der Wohnung verlegt. Der Hauseigentümer war da aussen vor. Und
die Verkabelung war oft abenteuerlich. Da ging es schon mal von der TAE
in einen HÜP und von dort in eine Mauernische des Nachbarhauses, wo auf
einem 'Klemmbrett' die Anschlüsse verteilt wurden. Man hat halt
geschaut, wo man in nächster Nähe noch einen Verteilpunkt gefunden hat,
auf den man einen zusätzlichen Anschluß auflegen konnte. Und oh Wunder:
so etwas funktioniert bis heute. Solange jedenfalls niemand diese
Verkabelung anfasst.


Marco Moock

unread,
Jan 23, 2023, 3:15:42 PM1/23/23
to
Am 23.01.2023 um 18:40:51 Uhr schrieb Karl-Josef Ziegler:

> Ja, vor vielen Jahren hat die Post tatsächlich die Leitung bis zur 1.
> TAE in der Wohnung verlegt. Der Hauseigentümer war da aussen vor. Und
> die Verkabelung war oft abenteuerlich. Da ging es schon mal von der
> TAE in einen HÜP und von dort in eine Mauernische des Nachbarhauses,
> wo auf einem 'Klemmbrett' die Anschlüsse verteilt wurden.

Davon habe ich auch schon öfter gehört, so eine Installation aber
leider nie zu Gesicht bekommen.

> Man hat halt geschaut, wo man in nächster Nähe noch einen
> Verteilpunkt gefunden hat, auf den man einen zusätzlichen Anschluß
> auflegen konnte. Und oh Wunder: so etwas funktioniert bis heute.
> Solange jedenfalls niemand diese Verkabelung anfasst.

Sowas war damals aber für analoge Telefonie bis 3,5 kHz ausgelegt.
Heute muss über sowas VDSL gehen, was viel höhere Frequenzbereiche
nutzt. Entsprechend gibt es dann ne höhere Dämpfung und damit
niedrigere Übertragungsraten. Ich denke, die Telekom baut sowas heute
am liebsten zurück und hat so wenig wie nötige Unterbrechungen.

Marco Moock

unread,
Jan 24, 2023, 3:11:19 AM1/24/23
to
Am 24.01.2023 um 08:53:58 Uhr schrieb Karl-Josef Ziegler:

> Am 23.01.2023 um 21:15 schrieb Marco Moock:
> > Am 23.01.2023 um 18:40:51 Uhr schrieb Karl-Josef Ziegler:
> >
> >> Ja, vor vielen Jahren hat die Post tatsächlich die Leitung bis zur
> >> 1. TAE in der Wohnung verlegt. Der Hauseigentümer war da aussen
> >> vor. Und die Verkabelung war oft abenteuerlich. Da ging es schon
> >> mal von der TAE in einen HÜP und von dort in eine Mauernische des
> >> Nachbarhauses, wo auf einem 'Klemmbrett' die Anschlüsse verteilt
> >> wurden.
> >
> > Davon habe ich auch schon öfter gehört, so eine Installation aber
> > leider nie zu Gesicht bekommen.
>
> Es sind halt denkmalgeschützte Altbauten in der Innenstadt, wo
> Begriffe wie 'Leerrohre' völlige Fremdwörter sind.
>
> >> Man hat halt geschaut, wo man in nächster Nähe noch einen
> >> Verteilpunkt gefunden hat, auf den man einen zusätzlichen Anschluß
> >> auflegen konnte. Und oh Wunder: so etwas funktioniert bis heute.
> >> Solange jedenfalls niemand diese Verkabelung anfasst.
> >
> > Sowas war damals aber für analoge Telefonie bis 3,5 kHz ausgelegt.
> > Heute muss über sowas VDSL gehen, was viel höhere Frequenzbereiche
> > nutzt. Entsprechend gibt es dann ne höhere Dämpfung und damit
> > niedrigere Übertragungsraten. Ich denke, die Telekom baut sowas
> > heute am liebsten zurück und hat so wenig wie nötige
> > Unterbrechungen.
>
> Es funktioniert sogar ein 100 MBit-Anschluss ziemlich stabil, aber
> immer unter der Prämisse, dass man die Verkabelung in Ruhe lässt und
> niemand daran 'herumbastelt'.

Was verstehst du unter "rumbasteln"?
Solange das fachgerecht angeschlossen wird (egal durch wen) sollte da
kein Problem entstehen.

Marco Moock

unread,
Jan 24, 2023, 5:16:08 AM1/24/23
to
Am 24.01.2023 um 10:56:21 Uhr schrieb Karl-Josef Ziegler:

> Es gab ein Problem, als ein jüngerer Telekom-Mitarbeiter versuchte,
> einen zusätzlichen Anschluss auf das Klemmbrett aufzulegen. Einige
> Tage später kam eine älterer Telekom-Techniker (mit viel Erfahrung),
> der dann die Fehler seines Kollegen beseitigen musste.

Was war nun der Fehler?

Marco Moock

unread,
Jan 24, 2023, 5:28:02 AM1/24/23
to
Am 24.01.2023 um 11:24:26 Uhr schrieb Karl-Josef Ziegler:
> Der erste Telekom-Techniker hatte die neuen Anschlüsse falsch
> aufgeklemmt, was dann zu Störungen bei anderen Anschlüssen führte.

Was kann man da eigentlich falsch aufklemmen?
Mir geht das nicht in den Kopf.

Kay Martinen

unread,
Jan 28, 2023, 7:30:02 PM1/28/23
to
Am 24.01.23 um 11:58 schrieb Karl-Josef Ziegler:
> Du hast das Klemmbrett (selbstredend ohne jedwede Beschriftung) nicht
> gesehen...

Ich auch nicht. Aber solche schon als Elektriker oft genug gesehen.

Mögliche Probleme die mir da einfielen:

Angelaufene Adern die nur an ihrer bestehenden Metallischen
Kontaktverbindung "kleben". Wenn man die bewegt, löst und einfach wieder
neu verbindet ändert sich der Übergangswiederstand = Höhere Dämpfung.

Bei Netzspannung und hoher Last findet man das leicht, durch eine
IR-Kamera, Knistern, Flackern o.a. Bei Signalspannungen im ITK-Bereich
eher nicht = Messen!

Geknickte Drähte die man nur aus Sorgfalt begradigen will brechen
manchmal innerlich beim zurück biegen und werden nur noch von der
Isolierung zusammen gehalten. Oft nicht sichtbar aber meßbar.

Nur Teilweise Vectoring und/oder eine andersartige Verbindung die dann
die anderen "überschreit" (Einstreuung, Übersprechen) weil anderer
Leitungspegel oder Frequenzspektrum.

Zwei eigentlich getrennte Paare die (Fehler) auf einem "Bein"
miteinander verbunden sind. Oder schlichtweg Verpolt (falls das heute
noch eine Rolle spielt). Bei benachbarten Paaren könnte das Gegenphasige
Signale provozieren die zu Interferenzen, Teilauslöschungen des Signals
führen könnten. Merkmal von Vectoring ist doch die Pegelanpassung aller
Leitungen gegeneinander.
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