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Einfacher Newsserver zum unternehmensinternen Gebrauch

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Hans Bonfigt

unread,
Jun 30, 2022, 6:44:10 AM6/30/22
to
Guten Tag zusammen !

Wir ersticken in Mail-Müll, den wir uns gegenseitig zuschicken.
Nichts ist synchronisiert.
Ein "wiki" zeigt mir nicht, was neu ist, seitdem ich zuletzt eine
Seite geöffnet habe.

Nun fand ich seinerzeit das Usenet sehr sinnvoll, weil Themen
strukturiert bearbeitet werden (können).

Gedanke daher:
Aufsetzen eines Einfachst - NNTP - Servers, der weder peering
anbieten noch annehmen müßte. Unbegrenzte Nachrichtenhaltezeit
wäre gut. Idealerweise als Source oder als fertiges Paket entweder
für AIX oder notfalls auch Linux (Debian) / PPC64 little endian.

INN ist recht komplex, leafnode war sehr schlecht "beleumundet".

Hat jemand Empfehlungen für mich ? Worauf sollte ich achten ?

--
Hans Bonfigt

Diedrich Ehlerding

unread,
Jun 30, 2022, 7:26:25 AM6/30/22
to
Hans Bonfigt meinte:

> INN ist recht komplex, leafnode war sehr schlecht "beleumundet"

Inwiefern "schlecht beleumundet"?

Wenn, dann für deinen Zweck (lokale Newsgroups)allerdings leafnode2,
leafnode1 kann das nicht. leafnode2 läuft hier bei mir völlig
problemlos. (Lokale Gruppen nutze ich allerdings nur als eine lokale
Testgruppe.)
--
gpg-Key (DSA 1024) D36AD663E6DB91A4
fingerprint = 2983 4D54 E00B 8483 B5B8 C7D1 D36A D663 E6DB 91A4
HTML-Mail wird ungeleſen entſorgt.

Stefan Froehlich

unread,
Jun 30, 2022, 8:32:30 AM6/30/22
to
On Thu, 30 Jun 2022 12:44:08 Hans Bonfigt wrote:
> Gedanke daher:
> Aufsetzen eines Einfachst - NNTP - Servers, der weder peering
> anbieten noch annehmen müßte. Unbegrenzte Nachrichtenhaltezeit
> wäre gut. Idealerweise als Source oder als fertiges Paket
> entweder für AIX oder notfalls auch Linux (Debian) / PPC64 little
> endian.

> INN ist recht komplex, leafnode war sehr schlecht "beleumundet".
> Hat jemand Empfehlungen für mich ? Worauf sollte ich achten ?

INN mag zwar relativ komplex sein, aber Dir geht es doch primär um
die einfache Installation und Wartbarkeit - und viel besser als
bei Inn/Debian wirst Du die kaum bekommen, zumal Du ja einen reinen
Inselbetrieb anstrebst.

Paket installieren, mit ctlinnd die paar Newsgroups anlegen, lokales
Netzwerk in die readers.conf eintragen - fertig.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Die reichliche Idee entbehrlicher Gripse. Stefan!
(Sloganizer)

Juergen Ilse

unread,
Jun 30, 2022, 10:10:44 AM6/30/22
to
Hallo,
Ich wuerde dir (nach dem, was ich gelesen habe) leafnode2 empfehlen.
Leafnode1 kommt nicht ohne Upstreaam aus, diablo ist (gefuehlt) noch
komplexer als inn. Evt. waere auch sn noch eine Moeglichkeit.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Hans Bonfigt

unread,
Jun 30, 2022, 10:13:54 AM6/30/22
to
Moin,

Am 30 Jun 2022 12:32:28 GMT
schrieb Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich):

[ INN ]
> INN mag zwar relativ komplex sein, aber Dir geht es doch primär um
> die einfache Installation und Wartbarkeit - und viel besser als
> bei Inn/Debian wirst Du die kaum bekommen, zumal Du ja einen reinen
> Inselbetrieb anstrebst.
>
> Paket installieren, mit ctlinnd die paar Newsgroups anlegen, lokales
> Netzwerk in die readers.conf eintragen - fertig.

Danke ! Ja, das war nun wirklich kein Hexenwerk.

Schön, 'mal wieder von Dir gehört zu haben, ist ja ein paar Tage her.


Gruß,

--
Hans Bonfigt

Hans Bonfigt

unread,
Jun 30, 2022, 10:22:22 AM6/30/22
to
Hallo,

Am Thu, 30 Jun 2022 13:15:33 +0200
schrieb Diedrich Ehlerding <diedrich....@t-online.de>:

> Hans Bonfigt meinte:
>
> > INN ist recht komplex, leafnode war sehr schlecht "beleumundet"
>
> Inwiefern "schlecht beleumundet"?

Das ist jetzt etwa 20 Jahre her, daß ich diese Meinung zur Kenntnis
genommen habe, von einer seinerzeit recht bekannten Mitarbeiterin
des DFN. Seinerzeit (Modem, V.34 oder max. V.90) wollte ich den
leafnode als newsproxy verwenden und man riet mir dringend ab.

Ich bin ganz impulsiv der Empfehlung von Stefan gefolgt und
es hat auf Anhieb funktioniert.


Gruß und Dank,

--
Hans Bonfigt

Laurenz Trossel

unread,
Jul 1, 2022, 2:41:30 AM7/1/22
to
On 2022-06-30, Hans Bonfigt <bon...@redox-systems.com> wrote:

> Wir ersticken in Mail-Müll, den wir uns gegenseitig zuschicken.
> Nichts ist synchronisiert.
> Ein "wiki" zeigt mir nicht, was neu ist, seitdem ich zuletzt eine
> Seite geöffnet habe.

NNTP synchronisiert auch nichts. Noch nicht einmal zwischen verschiedenen
Newsreadern desselben Users.

Smartphone-Nutzer gibt es nicht? Alle Beschäftigten schon über 50? Jeder
hat nur seinen einen Arbeits-PC? Dann könnte NNTP dir vielleicht etwas
bringen.

> Nun fand ich seinerzeit das Usenet sehr sinnvoll, weil Themen
> strukturiert bearbeitet werden (können).

Wie das? Nur weil es Threads und Foren (aka Groups) gibt?

> Hat jemand Empfehlungen für mich ?

Guck dir noch andere Lösungen an.

Groupwares wie G-Suite, Zimbra oder etwas von Atlassian müssen es
vielleicht nicht sein, wenn auch ein miro.com Board tut.

Ich glaube, du romantisierst die Möglichkeiten von NNTP.

Stefan Froehlich

unread,
Jul 2, 2022, 12:41:50 PM7/2/22
to
On Thu, 30 Jun 2022 16:13:52 Hans Bonfigt wrote:
> Am 30 Jun 2022 12:32:28 GMT
> schrieb Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich):
> [ INN ]
>> Paket installieren, mit ctlinnd die paar Newsgroups anlegen,
>> lokales Netzwerk in die readers.conf eintragen - fertig.

> Danke ! Ja, das war nun wirklich kein Hexenwerk.

Ich hoffe, es erfüllt dann auch die Erwartungen/Anforderungen der
Anwender - aber das müsstest Du ja eigentlich abschätzen können.

> Schön, 'mal wieder von Dir gehört zu haben, ist ja ein paar Tage her.

Durchaus, ca. eine halbe Ewigkeit.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan, so mies wie die Angst. Knuddeln ist unser gemeinsamer Traum.
(Sloganizer)

Hans Bonfigt

unread,
Jul 4, 2022, 8:58:38 AM7/4/22
to
Hallo,

Am Fri, 1 Jul 2022 06:41:29 -0000 (UTC)
schrieb Laurenz Trossel <m...@example.invalid>:

> NNTP synchronisiert auch nichts. Noch nicht einmal zwischen
> verschiedenen Newsreadern desselben Users.

Die schönste Synchronisation ist die, die nicht erforderlich ist,
weil alle den gleichen Newsserver benutzen.
Je Projekt eine Newsgroup.

> Smartphone-Nutzer gibt es nicht?

Nicht mehr. Apple lehnen wir mehrheitlich ab, weil wir uns nicht
vorschreiben lassen wollen, welche Software wir nutzen dürfen.

Android ist ein schlechter Apple-Klon. Nicht einmal Mail funk-
tioniert. Eigentlich brauche ich nur eine "Äpp", und das ist
mein 25x80 - Terminalemulator plus ssh. Hatte ich beim Blackberry,
kriege ich nicht bei Android. Die neuen Dinger haben ja nicht
einmal eine Tastatur.

VPN (IPSec) mit Android ist wackelig. Nicht einmal ein SIP-Tele-
phon ist dabei. Da war mein Nokia 9110 deutlich produktiver.

> Alle Beschäftigten schon über 50?

Gottseidank. Wir wollen ja etwas erreichen.

> Jeder hat nur seinen einen Arbeits-PC?

Natürlich nicht. Wir haben einen zentralen Anwendungsserver,
über den wir von überall aus zugreifen können, aktuell tue
ich dies von Bad Saarow aus mit x2go. Da ist unsere gesamte
Umgebung drauf. Schon sehr lange benutze ich sylpheed / claws,
das ist HTML-frei und kann von Hause aus NNTP.


> Dann könnte NNTP dir vielleicht etwas bringen.

Hat auf Anhieb Akzeptanz gefunden. Selbst bei unserem uver-
besserlichen Macbook-Nutzer, der NNTP mit "Thunderbird"
nutzt.

> > Nun fand ich seinerzeit das Usenet sehr sinnvoll, weil Themen
> > strukturiert bearbeitet werden (können).
>
> Wie das? Nur weil es Threads und Foren (aka Groups) gibt?

Genau deswegen.
Projekt --> Neue Newsgroup
Position --> Thread


> > Hat jemand Empfehlungen für mich ?
>
> Guck dir noch andere Lösungen an.
>
> Groupwares wie G-Suite, Zimbra oder etwas von Atlassian müssen es
> vielleicht nicht sein,

In der Tat nicht, wir haben alle Groupware-Lösungen durch, entweder
selbst Ärger damit gehabt oder bei Kunden. Ob "GroupWise", Zarafa,
Lotus Notes, Kolab ...
Die einzige ordentliche, zuverlässige und administrierbare Groupware,
soweit mir bekannt, kommt von CommuniGate. Die haben sich aber ent-
schieden, nur noch Intel-Binaries herauszugeben.
Mein Job ist es, Anwendungen für Kunden zu entwickeln und nicht an
Lennart Pötterings Machwerken vorbeizufrickeln, da nehme ich lieber
ein AIX oder ein OS/400 und habe viel Zeit für DEV, weil ich kein
OPS brauche.

> wenn auch ein miro.com Board tut.

Ich will kein "Abonnement".


> Ich glaube, du romantisierst die Möglichkeiten von NNTP.

Es war genau so einzurichten, wie Stefan es beschrieben hat.
Es tut exakt das, was es soll.
Mit einem Blick sehe ich, ob sich etwas in den enzelnen
Projektbereichen etwas getan hat. Das wollte ich erreichen.
Mission accomplished.


Jedem das Seine. Ich bin mit textbasierten Systemen groß-
geworden und nutze sie auch heute noch gern.


Gruß,

--
Hans Bonfigt

Hans Bonfigt

unread,
Jul 4, 2022, 9:05:29 AM7/4/22
to
Hallo,

Am 2 Jul 2022 16:41:48 GMT
schrieb Stefan...@Froehlich.Priv.at (Stefan Froehlich):

[ INN / Newsserver ]
> Ich hoffe, es erfüllt dann auch die Erwartungen/Anforderungen der
> Anwender - aber das müsstest Du ja eigentlich abschätzen können.

Nun, diese mailbasierte Mischung aus Schneeballsystem und stiller
Post ist nun wirklich Mist, insofern ist der Leidensdruck groß
gewesen.

Servus.
--
Hans Bonfigt

Laurenz Trossel

unread,
Jul 4, 2022, 3:46:36 PM7/4/22
to
On 2022-07-04, Hans Bonfigt <bon...@redox-systems.com> wrote:
> Am Fri, 1 Jul 2022 06:41:29 -0000 (UTC)
> schrieb Laurenz Trossel <m...@example.invalid>:
>
>> NNTP synchronisiert auch nichts. Noch nicht einmal zwischen
>> verschiedenen Newsreadern desselben Users.
>
> Die schönste Synchronisation ist die, die nicht erforderlich ist,
> weil alle den gleichen Newsserver benutzen.
> Je Projekt eine Newsgroup.

Ich meinte die Synchronisation der gelesenen Artikel zwischen mehreren
Newsreadern. Das kann NNTP nicht. Solange jeder nur einen einzigen Reader
benutzt, ist das egal.

> Android ist ein schlechter Apple-Klon. Nicht einmal Mail funk-
> tioniert.

Jaja.

> Eigentlich brauche ich nur eine "Äpp", und das ist
> mein 25x80 - Terminalemulator plus ssh. Hatte ich beim Blackberry,
> kriege ich nicht bei Android.

https://juicessh.com/

> Die neuen Dinger haben ja nicht
> einmal eine Tastatur.

Du kannst per USB-OTG sogar deine klackernde IBM-Tastatur anschliessen,
wenn dir danach ist.

> VPN (IPSec) mit Android ist wackelig.

Ich benutze lieber OpenVPN.

> Nicht einmal ein SIP-Tele- phon ist dabei.

Ein SIP-Client war bisher in jedem Android dabei, das ich über die Jahre in
Händen hatte. Ich verbinde darüber Sipgate und meine Büro-Nummer.

> Da war mein Nokia 9110 deutlich produktiver.

Mag sein. Früher war ja immer alles besser.

>> Alle Beschäftigten schon über 50?
>
> Gottseidank. Wir wollen ja etwas erreichen.

Ok, das ist schon ein wichtiger Punkt zur Akzeptanz von NNTP gegenüber
medien-affinen Protokollen.

>> Jeder hat nur seinen einen Arbeits-PC?
>
> Natürlich nicht. Wir haben einen zentralen Anwendungsserver,
> über den wir von überall aus zugreifen können, aktuell tue
> ich dies von Bad Saarow aus mit x2go. Da ist unsere gesamte
> Umgebung drauf. Schon sehr lange benutze ich sylpheed / claws,
> das ist HTML-frei und kann von Hause aus NNTP.

Die Frage kehrte zur eingangs gestellten Problematik mehrerer Newsreader
pro Benutzer zurück. Das scheint bei Verwendung eines zentralen
Terminalservers keine Gefahr zu sein.

>> Dann könnte NNTP dir vielleicht etwas bringen.
>
> Hat auf Anhieb Akzeptanz gefunden. Selbst bei unserem uver-
> besserlichen Macbook-Nutzer, der NNTP mit "Thunderbird"
> nutzt.

Na dann viel Erfolg.

>> > Nun fand ich seinerzeit das Usenet sehr sinnvoll, weil Themen
>> > strukturiert bearbeitet werden (können).
>>
>> Wie das? Nur weil es Threads und Foren (aka Groups) gibt?
>
> Genau deswegen.
> Projekt --> Neue Newsgroup
> Position --> Thread

Das ist aber keine Besonderheit von NNTP.

Hans Bonfigt

unread,
Jul 4, 2022, 6:25:38 PM7/4/22
to
Moin !

Am Mon, 4 Jul 2022 19:46:31 -0000 (UTC)
schrieb Laurenz Trossel <m...@example.invalid>:

> Ich meinte die Synchronisation der gelesenen Artikel zwischen
> mehreren Newsreadern. Das kann NNTP nicht.

Logisch. In diesem Punkt ist IMAP klar im Vorteil.

> Solange jeder nur einen
> einzigen Reader benutzt, ist das egal.

Schon fast zwangsweise, denn einen Newsreader habe ich für
Android nicht gefunden. Es gibt da wohl etwas, das "kuratierte"
Feeds bereitstellt, aber ich mag mir nix kuratieren lassen.


> > Android ist ein schlechter Apple-Klon. Nicht einmal Mail funk-
> > tioniert.
>
> Jaja.

Dochdoch. "K9mail" ist eine leidlich brauchbare Alternative zum
Standardangebot.


> > Eigentlich brauche ich nur eine "Äpp", und das ist
> > mein 25x80 - Terminalemulator plus ssh. Hatte ich beim Blackberry,
> > kriege ich nicht bei Android.
>
> https://juicessh.com/

Moppert der Kollege immer wieder drüber, im Hochformat zu wenig
Spalten, im Querformat zu wenig Zeilen.


> > Die neuen Dinger haben ja nicht
> > einmal eine Tastatur.
>
> Du kannst per USB-OTG sogar deine klackernde IBM-Tastatur
> anschliessen, wenn dir danach ist.

Ich habe wirklich eine. Von 1991. Die paßt aber so schlecht in
die Hemdtasche. Mein "Blackberry Passport" schon.


> > VPN (IPSec) mit Android ist wackelig.
>
> Ich benutze lieber OpenVPN.

Das möchte unser Router nicht.


> Ein SIP-Client war bisher in jedem Android dabei, das ich über die
> Jahre in Händen hatte. Ich verbinde darüber Sipgate und meine
> Büro-Nummer.

Unbezahlbar. Durfte ein gutes halbes Jahr im Krankenhaus verbringen
und konnte über LTE/VPN und Softphone telephonieren. SipFM für
Blackberry.

Mein tolles "Samsung" hat kein Softphone, auf Druck der Mobilfunkpro-
vider ist das wohl 'rausoperiert worden.


> > Da war mein Nokia 9110 deutlich produktiver.
>
> Mag sein. Früher war ja immer alles besser.

Na klar! Konnte man aufklappen. RS-232 eingebaut. Eben einen
Switch konfigurieren? Serielles Kabel anstecken - läuft.
Viele IBMs haben serielle Notfallkonsolen. Wenn einem so ein
VIOS abschmiert, ist man mit einem "smarten" Alleskönner aufge-
schmissen.
Es konnte auch CSD, also jetzt nicht diesen nervige Mummenschanz,
sondern halt 'circuit switched data' in Verbindung mit dem ur-
sprünglichen GSM. Braucht man auch ab und zu noch.


> >> Wie das? Nur weil es Threads und Foren (aka Groups) gibt?
> >
> > Genau deswegen.
> > Projekt --> Neue Newsgroup
> > Position --> Thread
>
> Das ist aber keine Besonderheit von NNTP.

Es hat geklappt. Das macht es zu etwas Besonderem.

Sogar mit "Multimedia" in Form von Attachments.


Gruß,
--
Hans Bonfigt

Heiko Schlichting

unread,
Jul 5, 2022, 7:05:30 AM7/5/22
to
Hans Bonfigt <bon...@redox-systems.com> wrote:
[...]
> Es tut exakt das, was es soll.
> Mit einem Blick sehe ich, ob sich etwas in den enzelnen
> Projektbereichen etwas getan hat. Das wollte ich erreichen.
> Mission accomplished.

Klingt für die genannte Umgebung und Ansichten alles sehr gut. Es würde
mich interessieren, wie sich das entwickelt. Ob das nach sechs Monaten zu
einem unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden ist oder wieder abgeschafft
wurde, weil viel zu zielorientiert, um von hippen Menschen akzeptiert zu
werden.

Heiko

PS: Bei Arbeitort "Bad Saarow" wird man ja neidisch ... da schaffe ich es
nur an wenigen Wochenende hin.

Hans Bonfigt

unread,
Jul 5, 2022, 9:57:15 AM7/5/22
to
Hi,

Heiko Schlichting <he...@cis.fu-berlin.de> schrieb:

> Hans Bonfigt <bon...@redox-systems.com> wrote:
> [...]
> > Es tut exakt das, was es soll.
> > Mit einem Blick sehe ich, ob sich etwas in den enzelnen
> > Projektbereichen etwas getan hat. Das wollte ich erreichen.
> > Mission accomplished.
>
> Klingt für die genannte Umgebung und Ansichten alles sehr gut. Es
> würde mich interessieren, wie sich das entwickelt. Ob das nach sechs
> Monaten zu einem unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden ist oder
> wieder abgeschafft wurde, weil viel zu zielorientiert, um von hippen
> Menschen akzeptiert zu werden.

Ich sage bescheid, bin selbst gespannt. Aber es macht sich.
Heute morgen bekomme ich drei fette PDF. Es sind speziell generierte
mit Lizenzkeys drin. Die muß ich intern an zwei Leute in der Firma
weiterleiten. Ja, man könnte ein zentrales, strukturiertes Datengrab
einrichten. Aber ich habe auch noch Fragen dazu.
Newsbeitrag erstellt, PDFs angehängt.
Jetzt liegen die Dokumente EIN Mal zentral auf dem Mailserver, auf
dem jetzt auch der INN läuft. Unser "Normalverfahren" wäre gewesen:
Weitergabe per Mail, einmal Speicherung bei mir unter SENT, zweimal
Speicherung bei den Kollegen.
Eine der Lizenzen wird nicht gebraucht, soll aber in einem Jahr zur
Anwendung kommen. In den Mails würde der zuständige Kollege die
Datei gar nicht mehr finden. Schlimmer: Er würde nicht danach
suchen. Ich muß jetzt noch sehen, wie ich die Newshaltezeit auf
"unendlich" stelle, aber die Dokumentation ist umfangreich, jedoch
strukturiert.

> PS: Bei Arbeitort "Bad Saarow" wird man ja neidisch ... da schaffe
> ich es nur an wenigen Wochenende hin.

Ja, ich freue mich auch. Der Kunde ist ein größeres Hotel am
Scharmützelsee und ich darf freundlicherweise privat noch einen
Tag dranhängen. Das ist dann doch schöner als im Klinikum in der
gleichen Stadt, wo wir auch schon mal in Krankenzimmer gesteckt
wurden.
Sehr angenehm hier und erfreulich wenig "Schicki Micki".

Ich melde das Ergebnis der "Newsplattform" in drei Monaten.

--
Hans Bonfigt

Andreas Karrer

unread,
Jul 5, 2022, 5:01:25 PM7/5/22
to
* Heiko Schlichting <he...@cis.fu-berlin.de>:
> Hans Bonfigt <bon...@redox-systems.com> wrote:
> [...]
>> Es tut exakt das, was es soll.
>> Mit einem Blick sehe ich, ob sich etwas in den enzelnen
>> Projektbereichen etwas getan hat. Das wollte ich erreichen.
>> Mission accomplished.
>
> Klingt für die genannte Umgebung und Ansichten alles sehr gut. Es würde
> mich interessieren, wie sich das entwickelt. Ob das nach sechs Monaten zu
> einem unverzichtbaren Arbeitsmittel geworden ist oder wieder abgeschafft
> wurde, weil viel zu zielorientiert, um von hippen Menschen akzeptiert zu
> werden.

Ich hatte sowas vor etwa 15 Jahren in der Firma eingerichtet. leafnode2,
lokale Gruppen, vorkonfiguriertes T-Bird, slrn und tin als Clients.
Usenet war natürlich schon damals hoffnungslos altmodisch, und man
musste den Leuten was bieten, denn der Mehrwert von Usenet ist nicht
offensichtlich. Daher WebNews (http://www.dgate.org/webnews/) als
Web-Interface, und die die Artikel wurden vom firmen-internen Crawler
indexiert.

Einige Leute - vielleicht die Hälfte der Entwickler - hatten das gern
benutzt und es gab auch durchaus interessante Diskussionen. Aber viele
sind bei ihren Mailinglisten gebleiben, andere wollten so was
wikiartiges, und die Firma ist von damals 50 auf heute 900 MA
gewachsen. Nach etwa zwei Jahren wurden die Postings weniger und nach
3, 4 Jahren lief sich das tot.

Irgendwann war Freie Software nicht mehr so wichtig. Es kamen
"Entscheider", die Freie oder gar Open-Source-Software nur mit
feuerfesten Handschuhen anrühren, diese Leute _wollten_ Geld ausgeben
für Datenbanken, Exchange, Confluence, Bitbucket, IntelliJ, Miro usw.,
denn wenn es um solche Summen ging, durften sie an
Geschäftsleitungssitzungen teilnehmen und sie kamen sich wichtig vor.

Wir nannten das "Big Company Groove", zuckten mit den Schultern und
schickten uns drein. Immerhin gibt es auch gegenläufige Tendenzen,
Oracle wurde durch Postgres ersetzt, IntelliJ öfter mal durch VS Code
usw.

- Andi

Thomas Hochstein

unread,
Jul 5, 2022, 5:15:02 PM7/5/22
to
Hans Bonfigt schrieb:

> Ich muß jetzt noch sehen, wie ich die Newshaltezeit auf
> "unendlich" stelle, aber die Dokumentation ist umfangreich, jedoch
> strukturiert.

Kommt darauf an, was Du als Storage-Methode nutzt.

"Traditional spool" (jede Newsgroup ein Verzeichnis, jedes Posting eine
Datei) ist alles andere als effizient, aber da ist die Haltezeit simpel
über die expire.ctl einzustellen. Schlimmstenfalls ist irgendwann der
Platz voll und der INN kotzt; außerdem wird das irgendwann wohl OS-bedingt
wenig effizient, weil viele, viele Dateien pro Verzeichnis nicht gut
skalieren.

CNFS ("cyclic news file system") ist die moderne Storage-Variante, die auf
Buffer setzt, die rollierend beschrieben werden; ist der Buffer voll, wird
er von vorne beginnend überschrieben. Das ist nicht nur ein viel
effizienteres Speicherformat, sondern für normale Newsserver auch immens
praktisch, weil man keine Haltezeit einstellen muss und nichts vollaufen
kann; für Deinen Zweck ist das natürlich nicht so optimal, weil es keine
explizite Kontrolle über die Haltezeit gibt, sondern die sich als Funktion
des vorhandenen Speicherplatzes ergibt. Man kann aber natürlich dennoch
CNFS nutzen und einfach ausreichend viele ausreichend große Buffer
konfigurieren; solange der Platz in den Buffern nicht ausgeht, ist da die
Haltezeit auch unendlich.

Konzeptüberblick für den INN in deutscher Sprache:
<https://th-h.de/net/usenet/servers/inn/overview/>

Für die Einzelheiten ist die exzellente Doku in Form von manpages zu
empfehlen, die allerdings nur bedingt weiterhilft, wenn man nicht sicher
ist, wo man schauen muss und wie was ineinandergreift.

Generische Anlaufstelle für Dokus und FAQs sind ansonsten die Webseiten
von Russ Allbery, einem der beiden Maintainer von INN:
<https://www.eyrie.org/~eagle/software/inn/>

Für speziellere Fragen:
news.software.nntp und inn-w...@lists.isc.org

An beiden Orten lesen die Maintainer mit.

> Ich melde das Ergebnis der "Newsplattform" in drei Monaten.

Das wäre spannend. :)

-thh

PS: Schön, mal wieder von Dir zu lesen.

Matthias Andree

unread,
Jul 5, 2022, 5:43:44 PM7/5/22
to
Am 04.07.22 um 14:58 schrieb Hans Bonfigt:

>> Alle Beschäftigten schon über 50?
>
> Gottseidank. Wir wollen ja etwas erreichen.

Das sind jetzt - früher im Thread - eine Verleumdung einer Software
basierend auf Hörensagen Ungenannter Dritter von vor zwanzig Jahren und
dann altersdiskriminierende vorurteilsbehaftete Äußerungen über jüngere,
die ich meinen bi-vi-Kolleg(in)nen lieber nicht zeige.

Und die Behauptung mit mehrfach im Thread nachgewiesener Unfähigkeit zur
eigenen Recherche... 🙈 🙉

Asoziale wie Du haben keine Gratishilfe verdient. Schade, dass Du sie
schon bekommen hattest.

Hans Bonfigt

unread,
Jul 6, 2022, 7:51:00 AM7/6/22
to
Matthias Andree <matthia...@gmx.de> schrieb:

> Am 04.07.22 um 14:58 schrieb Hans Bonfigt:
>
> >> Alle Beschäftigten schon über 50?
> >
> > Gottseidank. Wir wollen ja etwas erreichen.
>
> Das sind jetzt - früher im Thread - eine Verleumdung einer Software
> basierend auf Hörensagen Ungenannter Dritter von vor zwanzig Jahren
> und dann altersdiskriminierende vorurteilsbehaftete Äußerungen über
> jüngere [...]

Lies', was Du selbst zitiert hast: "Alle Beschäftigten schon über
50 ?" -- da habe ich dann passend herausgegeben.

Und geschummelt obendrein, unser bester Mann ist gerade 'mal 30,
allerdings ist er Gesellschafter und kein "Beschäftigter".

Das ganze Leben ist eine Diskriminierung. Seit dem 31.03. trage ich
keine Personalverantwortung mehr, aber selbstverständlich habe ich
früher bei der Auswahl der Mitarbeiter diskriminiert. Es gibt nun
einfach Dinge, die ein erfahrener Mitarbeiter besser kann -- insbe-
sondere, wenn es um die Einschätzung der eignen Fähigkeiten geht.
Und manche Dinge sind bei jüngeren Leuten wesentlich besser aufge-
hoben, insbesondere kann man als Älterer eine ganze Menge von denen
lernen.
"Diskriminieren", abgeleitet vom lateinischen 'discrimen', bedeutet
"Entscheidungen treffen".
Ich kann ja nur für mich sprechen, bis 30 spielt und experimentiert
man, bis 50 ist man richtig produktiv und am Schluß dieser Phase
einigermaßen erwachsen (bei Frauen geht das schneller), tja, und
ab da geht es hinab mit der gestigen Flexibilität und der Belast-
barkeit.
Wenn ich diese Umstände ignoriere, dann tue ich weder einem Bewer-
ber noch dem Unternehmen einen Gefallen.

Ich war aber der festen Überzeugung, daß meine Retourkutsche
nicht bierernst genommen würde.

Und nebenher wundere ich mich immer wieder über die Junggreise,
die mir erzählen wollen, wie REIN und UNVERFÄLSCHT der "echte"
Klang einer PVC-Schallplatte sei, speziell mit Röhrenverstärker,
und man sich dann die Zeit nimmt zu erklären, daß schon beim
Mastering einer Schallplatte oben und unten kräftig kastriert
wird, weil ansonsten der Schneidstichel überhitzt resp.
die Nadel aus der Rille hüpfen würde. Von der unglaublichen
Linearität und Resonanzfreiheit eines Endtrafos ganz zu schwei-
gen.
Die Jungs und Mädels kaufen sich aber doch die überreichlich
angeboten Schallplatten, aber wenn ich eine CD in den Bang &
Olufsen aus den späten 80ern werfe, dann ist das "Nostalgie".
Ne, schon klar.
Wenn ich sage, "Mit HTTP kriegt Ihr keine vernünfige interaktive
Session hin, nehmt Telnet", dann rümpfen alle das Näschen.
Und was gibt es seit einiger Zeit, als neuester Schrei?
WEBSOCKETS ! Mann, was waren wir unserer Zeit in den 80ern
doch voraus ! CLOUD hatten wir auch schon ...
Oder wenn ich sage, "Geh' in die Elektroabteilung des Kunden
und laß' Dir eine PG13 - Verschraubung geben, die haben da
welche mit Kantenschutz und Zugentlastung in Ex-geschützt,
und ich muß hören, *heul*, "Bei Hensel hat man schon lange das
metrische System". Ich mußte unmittelbar an "Pulp Fiction"
denken, aber sowas schlimmes darf man ja heute nicht mehr
gucken, da müßte ja ein meterlanger Vorspann mit "Trigger-
warnungen" vorangestellt werden.
Als ob man da nicht mit einer Feile die Öffnung eines Klein-
gehäuses etwas "nacharbeiten" könnte. Nein, es wird eine
Bestellorgie losgetreten, bei -zig Lieferanten, und dann wird
jede Position später von jemand anderem dem Projekt zugeord-
net werden müssen.

So wird aus einem einfachen "Häng' mal die beiden Wägebrücken ins
IP-Netz, sodaß ich aus der Anwendung heraus über ein socket damit
kommunizieren kann", ein Riesenaufriß. Nicht auszudenken, wenn
jetzt noch ein moderner "Agiler Coach" dabeigewesen wäre.
Michael Holzt hätte das in einer Viertelstunde erledigt, notfalls
auch ohne Schnittstellenwandler, indem er irgendeine Kaffemaschine
ausgeschlachtet hätte.

Modern, "compliant" und "innovativ" sind nicht unbedingt produktiv
und erst recht nicht effektiv.

Mein Lieblingsbischof Johannes Dyba sagte oft, "Wenn man am Rande
eines Abgrunds steht, ist jeder Schritt zurück ein Schritt in die
richtige Richtung"
Das fällt einem älteren Mitarbeiter womöglich leichter.



> [...] die ich meinen bi-vi-Kolleg(in)nen lieber nicht zeige.

Also wenn schon eine neue Genderschreibweise, dann richtig:
Kolleg[inn]en, da hätte man auch noch etwas Platz für ein neues
Geschlecht, also Kolleg[{inn|<genus3>}]en. Macht 'was her.


> Asoziale wie Du haben keine Gratishilfe verdient.

Gratishilfe kann man sich "verdienen" ? Dann wäre sie nicht mehr
gratis. Nebenher dachte ich, daß diese Art der Kommunikation nach
"Twitter" abgewandert ist.

Nehmen wir den Thomas Hochstein, den ich sowohl aus dem Unsenet
als auch persönlich (Canossa) kenne. War mit ihm selten einer
Meinung, vielleicht auch aufgrund meiner Juristenallergie, jedoch:

Thomas war lange Zeit Rettungssanitäter, soweit ich weiß, ehren-
amtlich. Und vielleicht ist er es noch. Thomas macht diesen
Dienst offenbar, weil er diese kalte, aalglatte Welt etwas mensch-
licher machen will. Er würde bei einem Unfallopfer nicht fragen,
"Ist der eventuell in der 'AfD' oder entstünde mir in der Komjuniti
ein Nachteil, wenn ich einem 'AfD' - Mitglied helfen würde ? Oder
war der Verunfallte besoffen und 'hat meine Hilfe nicht verdient'?"
Genau DAS macht den wahren Wert von Hilfe aus und -- das fällt mir
gerade zum erstenmal auf -- ich habe einen Heidenrespekt vor Menschen
wie Thomas.

Auch die "Platzrunde" um das INN - Areal, die er erstellt hat, war
sehr hilfreich, Danke in dessen Richtung. Thomas' Hilfe im Netz
fördert die Kommunikation und baut Mißverständnisse ab.


Im übrigen wollte ich auch keine "Software verleumden", ich habe
mich aber beim Tipgeber für 'leafnode' dafür bedanken wollen,
daß er überhaupt geantwortet hat und begründet, wieso ich mich
für eine der Alternativen entschieden habe. Und ich habe ja auch
klar "Hörensagen" gekennzeichnet und auch das Alter meiner Quelle.


Einen schönen Tag noch, wir nutzen den lokalen INN ganz gut.
Wenn man jeden Tag zwanzig TANSS-Tickets per Mail bekommt, weiß man
den zu schätzen.


Gruß,

--
Hans Bonfigt

Wolfgang Bauer

unread,
Jul 6, 2022, 12:26:02 PM7/6/22
to
Hans Bonfigt schrieb:

> Guten Tag zusammen !

> Hat jemand Empfehlungen für mich ? Worauf sollte ich achten ?

Wieweit darfst Du /unternehmensintern/ Fremdsoftware einsetzen, welche
administrativen Rechte hast Du?
Ich setze als lokalen NNTP Server den Hamster ein. Läuft einwandfrei
unter Linux in der wine Umgebung. Er ist wie Inn oder leafnode nach
außen zu News- und Mailservern der Client, nach innen zu, soviel Du
willst, Mail- und Newsclients.

Freundliche Grüße
Wolfgang
--
Wenn ich mit meiner Katze spiele,
wer kann da sagen wer zu wessen Belustigung dient?
Michele de Montaigne

Laurenz Trossel

unread,
Jul 6, 2022, 8:51:39 PM7/6/22
to
On 2022-07-06, Hans Bonfigt <bon...@redox-systems.com> wrote:

> Und geschummelt obendrein, unser bester Mann ist gerade 'mal 30,
> allerdings ist er Gesellschafter und kein "Beschäftigter".

Habt ihr Nachwuchsprobleme oder stellt ihr nur alte Säcke ein?
Auszubildende und Werkstudenten kosten nicht viel.

> Wenn ich sage, "Mit HTTP kriegt Ihr keine vernünfige interaktive
> Session hin, nehmt Telnet", dann rümpfen alle das Näschen.

Weil das so pauschal falsch ist.

telnet/tcp macht bei wechselnden Netzen und schwankenden Latenzen keinen
Spaß. mosh/SSP ist schon besser. Websockets über QUIC laufen auch im
Browser.

Rohes Telnet ist nur in bestimmten Situationen vernünftig.

> So wird aus einem einfachen "Häng' mal die beiden Wägebrücken ins
> IP-Netz, sodaß ich aus der Anwendung heraus über ein socket damit
> kommunizieren kann",

Ja, so wird IoT entwickelt.
"In das Netz kommt niemand."

> Modern, "compliant" und "innovativ" sind nicht unbedingt produktiv

Compliance kann nützlich sein, wenn jemand geschädigt wird und einen
Schuldigen sucht.

Läuft die interne Kommunikation über INN, lässt sich vermutlich
nachträglich nur schwer feststellen, wer wann von dem Thread zur
"Abschaltvorrichtung" Kenntnis hatte.

> und erst recht nicht effektiv.

Effektiv ist es in der Regel, sonst würde es garnicht funktionieren.

Muss es maximal effizient sein? Effizienz bedeutet oft Personaleinsparung.
Auf Dauer ist das ohne BGE bei wachsender (Welt-)Bevölkerung nicht
nachhaltig.

Die IT-Industrie ist in der seltenen Lage, etwas für *mehr* Arbeitsplätze
tun zu können. Was früher der Stift aus einem alten Toaster mit
aussenliegender Festplatte zusammengebaut hätte, ernährt heute zwei
Ceph-Experten, einen Reliability Manager und ein agiles Tiger Team.

Wie steht es mit der Energieeffizienz einer typischen AS/747?

> Wenn man jeden Tag zwanzig TANSS-Tickets per Mail bekommt, weiß man
> den zu schätzen.

Weil du keine Mailfilter hast. Sowas geht hier automatisch in Unterordner.
Ein Ordner je Projekt, ein Thread je Thread.

Thomas Hochstein

unread,
Jul 8, 2022, 2:15:04 AM7/8/22
to
[Reihenfolge der Zitate umsortiert]

Hans Bonfigt schrieb:

> Im übrigen wollte ich auch keine "Software verleumden", ich habe
> mich aber beim Tipgeber für 'leafnode' dafür bedanken wollen,
> daß er überhaupt geantwortet hat und begründet, wieso ich mich
> für eine der Alternativen entschieden habe. Und ich habe ja auch
> klar "Hörensagen" gekennzeichnet und auch das Alter meiner Quelle.

Naja, Matthias ist seit 20 Jahren der Maintainer von Leafnode; da finde
ich eine gewisse Empfindlichkeit bei nicht näher ausgeführter Kritik
nachvollziehbar.

> Michael Holzt hätte das in einer Viertelstunde erledigt,

Oh-oh. Da hast Du ja Glück, dass "deadnaming" noch (!) kein
Bußgeldtatbestand ist...

> Nehmen wir den Thomas Hochstein, den ich sowohl aus dem Unsenet
> als auch persönlich (Canossa) kenne. War mit ihm selten einer
> Meinung, vielleicht auch aufgrund meiner Juristenallergie, jedoch:

;-)

> Thomas war lange Zeit Rettungssanitäter, soweit ich weiß, ehren-
> amtlich. Und vielleicht ist er es noch.

Seit ~ 14 Jahren nicht mehr aktiv; der ursprüngliche Tätigkeitsbereich ist
räumlich zu weit weg, der Standort aufgelöst, die Leute woanders - und
hier vor Ort wäre das zwar theoretisch denkbar, würde aber in m.E.
unangemessener Weise mit dem Hauptberuf kollidieren.

> Genau DAS macht den wahren Wert von Hilfe aus und -- das fällt mir
> gerade zum erstenmal auf -- ich habe einen Heidenrespekt vor Menschen
> wie Thomas.

Jetzt machst Du mich ernsthaft verlegen.

> Einen schönen Tag noch, wir nutzen den lokalen INN ganz gut.

Und das freut mich sehr. Ich habe das Usenet immer sehr geschätzt, trotz
mancher rauher Kanten und oft divergierender Ansichten, und finde dessen
weitgehendes Verschwinden sowohl schade als auch (bislang) keinen
vergleichbaren Ersatz. Da freut es mich, wenn sich wenigstens die alte
Technik irgendwo noch bewährt.

Grüße,
-thh
--
Informationen rund um Usenet und Newsserver:
<https://th-h.de/net/usenet/>

Hans Bonfigt

unread,
Jul 9, 2022, 2:03:42 AM7/9/22
to
Moin !

Am 7 Jul 2022 00:51:38 schrieb Laurenz Trossel:

> Habt ihr Nachwuchsprobleme oder stellt ihr nur alte Säcke ein?
> Auszubildende und Werkstudenten kosten nicht viel.

Puuuuh. Wir haben, zusätzlich zu unseren zwei vorhandenen, zwei
weitere junge Katzen aufgenommen. Jetzt gibt es Probleme. Die müssen
wir aber lösen und wir haben in vollem Bewußtsein die Verantwortung
für die Tiere übernommen. Das nehmen wir auch ernst.
Erst recht übernehmen wir als Unternehmen Verantwortung für Mitarbei-
ter, GERADE für Auszubildende und Werkstudenten.

Dazu gehört Unterstützung, die jede Menge Zeit bindet. Studis möchten
zudem gern zu SAP oder SIEMENS, bei Lehrlingen vermißt man dann doch
eine gewisse Minimalbildung. Das letztere ist kein Problem, wenn der-
oder diejenige Spaß hat an der Entdeckung von Neuem.
Ich saß jetzt mit einer blutjungen "Senior IT Consultant" eines Kunden
am Gerät, wir sollten einen "CommuniGate" - Mailserver installieren,
den es aber in der gewünschten Architektur für Linux nicht gab.
Obwohl wir es gar nicht schätzen, unnötigerweise die Anzahl unter-
schiedlicher Betriebssysteme zu erhöhen, haben wir dann ein AIX her-
genommen. Die junge Dame empfand das erst als Overkill, hat aber mit
den Ohren geschlackert, wie einfach das ist trotz SAN und Multipathing
und LVM und 'Large Send Offload' und, und, und. Das war halt inner-
halb einer Stunde am Start und ward dann nicht mehr gesehen. Und sie
war begeistert vom nichtgraphischen Administrationswerkzeug, welches
sie nach kurzer Zeit beherrschte. Mal abgesehen davon, daß Abwerben
asozial ist: Die erwartet natürlich in fünf Jahren ein Gehalt, das
wir nicht zahlen könnten.


> > Wenn ich sage, "Mit HTTP kriegt Ihr keine vernünfige interaktive
> > Session hin, nehmt Telnet", dann rümpfen alle das Näschen.
>
> Weil das so pauschal falsch ist.
>
> telnet/tcp macht bei wechselnden Netzen und schwankenden Latenzen
> keinen Spaß.

In diesem Falle ging es um LAN. Aber: Auch mit Modem oder GSM/CSD
haben wir damals via Telnet administriert. Mit abgeschaltetem
Nagle-Algorithmus (TCP_NDELAY als socket option iirc) wird das schon
besser, ABER: Eine UNIX-Terminalschnittstelle heißt ja nicht um-
sonst 'teletypewriter' (tty). Das kam aus der Zeit, in der es halt
noch keine Monitore gab. "Mein" Terminal, eine Olivetti A5, hatte
seinerzeit schon einen Kugelkopf, der nicht immer eine ganze Zeile
durchdrucken mußte, sondern Buchstabe für Buchstabe alles wieder
ausspuckte, was ich ihm eingab. Bzw. tat das die Gegenstelle.
Und weil es nichts konservativeres gibt als die "IT"-Branche, hat
man dieses Konzept des 'tty' auch für den Anwender übernommen.
Eine gigantische Verschwendung von Rechnerleistung und DFÜ-Ressour-
cen.
IBM hat von Anfang an auf verteilte Ressourcen gesetzt und imple-
mentierte die telenet - Sonderformen TN3270 und TN5250. Da kriegt
das Terminal eine Maskendefinition und der User kann nun die kom-
plette Bildschirmseite nach Belieben editieren, wobei sogar ein-
fache Feldprüfungen möglich sind. Erst wenn der User statt auf
ENTER das darunterliegende 'SEND' drückt, werden die Feldinhalte
in einem Rutsch übertragen, typischerweise braut es dazu nur ein
bis zwei IP-Pakete pro Richtung. DAS ist dann richtig flott,
egal über welche Leitung. Und weil ja seltenst 50 User zeitlich
koinzident 'SEND' drücken, konnte man mit einer einzigen Bundes-
post - Standleitung und zwei V34-Modems gleich 50 User versorgen.
Wobei so eine Standleitung 600 Mark im Monat kostet, was wohl
heute 1.800 Euro entsprechen würde.


> mosh/SSP ist schon besser. Websockets über QUIC laufen
> auch im Browser.

QUIC ? Ist das wieder so eine "Innovation" wie "SPDY", nur
jetzt in UDP ? Der eine redefiniert den Layer 4, der nächste
baut sein eigenes DNS und leitet dessen Anfragen ungefragt
auf sein eigenes VPN um ... Ist mir alles zu stressig.

Warum, wenn die "uralte" Technik dann immer noch besser
funktioniert ?


> > So wird aus einem einfachen "Häng' mal die beiden Wägebrücken ins
> > IP-Netz, sodaß ich aus der Anwendung heraus über ein socket damit
> > kommunizieren kann",
>
> Ja, so wird IoT entwickelt.
> "In das Netz kommt niemand."

Ja, wir machen "IoT" seit 40 Jahren. Da mußt Du auch einmal das
"klassische" Personal kennen. Das sind typischerweise Elektriker,
die sich gut mit Schützen und ggfs. mit RS485 / RS422 auskennen.
Die haben wir bei der Einführung von PLCs nicht "mitgenommen",
SIEMENS tischte denen ein "PG" auf, das nix weiter war als ein
MSDOS - PC mit einer gruseligen Software, die im "Kontaktplan" -
Modus ... eine Relaisschaltung simulierte. Ein logisches
UND war eine Serienschaltung, ein logisches ODER eine Parallel-
schaltung von Kontakten. Die Bedienung dieses unsäglichen
Haufens Sondermüll war deutlich komplizierter als die eigent-
liche "SPS". Zum Sonderangebot von 20.000 Mark gab es das Teil,
für ein komplette "Starter kit" konnte man sich schon einen
Mittelklasse-Mercedes kaufen. Und auch der Rest der SIEMENS-
Scheiße war krank, krank, krank. KLAR konnte man Variablen-
namen vergeben, aber hier substituierte der Editor zur Laufzeit
einfach nur eine Adresse mit einem Namen. Wenn sich die Adresse
verschob, dann änderte sich der Variablenmname ! Also das ist
der Stoff, aus dem die zerquetschten Gliedmaßen sind.

Solcherart verdummtes Personal mußte dann SNA lernen, später
*würg* NETBIOS und NOVELL (konnte man wenigstens routen), seit
einiger Zeit IP und neuerdings IPv6.
In Wirklichkeit sind die Leute schon längst ausgestiegen.

Du mußt denen einfache Dinge an die Hand geben. VLANs halte ich
für eine wirklich sinnvolle Sache, aber die "an den Mann" zu
bringen ist nach wie vor schwierig, wenn der "Mann" in einem
Switch einen "Verteiler" sieht.

Ich mache mich überhaupt nicht über diese Leute lustig, das sind
zum Teil hochqualifizierte Leute, die Dutzende unterschiedlicher
Produktionsmaschinen aus dem FF kennen und auch Gewindeschneiden,
Schweißen und Hydraulikarbeiten beherrschen. Ganz im Gegenteil,
da gibt es richtige Könner.

Denen kann - und will - ich nicht mit SSL kommen, zumal solche
Dinge extrem UNSICHER sind nicht im Sinne von "Security", wohl
aber im Sinne von "Safety". Kompromiss bei mir: VLANs einge-
führt, keine Maschinen ans Internet anschließen, Mitarbeiter
sensibel einweisen. Das fängt damit an, daß bei uns im Schulungs-
raum geraucht werden darf, denn ein anständiger Techniker raucht
halt und läßt sich nicht von Jungspunden diskriminieren und aus-
grenzen.


> Muss es maximal effizient sein? Effizienz bedeutet oft
> Personaleinsparung.

Sehe ich gar nicht. Wir müssen an IT-Personal einsparen und son-
stige Sesselfurzern. Wie viele Verwaltungshengste hät ein
einziger Arbeiter heute am Kacken ? Wenn die anfangen würden zu
arbeiten, dann kommt die Effizienz ganz von alleine.


> Auf Dauer ist das ohne BGE bei wachsender (Welt-)Bevölkerung
> nicht nachhaltig.

Die Weltbevölkerung ist nicht unser Problem. Unsere Bevölkerung
nimmt ab. Wenn es UNS gutgeht, dann können wir uns um andere
kümmern. Sagt jede Stewardess: Setzen Sie erst Ihre eigene
Sauerstoffmaske auf und helfen DANACH anderen.


> Die IT-Industrie ist in der seltenen Lage, etwas für *mehr*
> Arbeitsplätze tun zu können. Was früher der Stift aus einem alten
> Toaster mit aussenliegender Festplatte zusammengebaut hätte, ernährt
> heute zwei Ceph-Experten, einen Reliability Manager und ein agiles
> Tiger Team.

Du sagst es.
Und noch viel schöner, ich habe mir in die Kutte gepißt vor Lachen:

https://www.heinlein-support.de/sites/default/files/60-minutes-of-openstack-hate.pdf

Der Köhntopp - immer wieder etwas Besonderes.


> Wie steht es mit der Energieeffizienz einer typischen AS/747?

Wenn Du damit unsere fetten Hobel meist:
Eine Zeitlang waren die gut aufgestellt, mittlerweise garnieren
bspw. eine AS/400 drei bis fünf fette PCs wie einen Hecht. Eine
Z990 hat schon zwei supermoderne "Notebooks" eingebaut mit, kein
Witz, OS2.

Aber, naja:
Ein großes, bundesweit präsentes Möbelhaus in unserer Kundschaft
beschäftigt zwei Mitarbeiter und eine große AS/400 für 98% der
EDV. Und weitere 25 Mitarbeiter und eine imposante "CITRIX" -
Farm für die restlichen 2%.
Hmmm - was ist jetzt energieeffizienter ?


Um jetzt wieder zurückzukommen, damit der Kreis sich schließe:

Die "alte" Technologie ist VERDAMMT gut durchdacht, so auch
NNTP und News. Und ich werde dieses Konzept im Rahmen einer
Veranstaltung eines Distributors einmal einem größeren Publikum
vorstellen.


Gruß Hans und sorry für OT

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