Andreas M. Kirchwitz:
> Arno Welzel <
use...@arnowelzel.de> wrote:
>
>> Dass Videokonferenzen oft ein Problem sind mit Firefox ist eine
>> Tatsache, die man nicht schönreden kann.
>
> Ja, ist nicht schön, gar keine Frage. Zumindest unter Linux nimmt
> Chrome allerdings auch einige Abkürzungen, Libraries für Audio und
> Video sind optimiert im Paket mit drin, Firefox nimmt den teilweise
> beschwerlichen Weg durch die offiziellen System-Libraries. Beim GUI
> programmiert Chrome an diversen Libraries vorbei und unterstützt
> vieles nicht (ich hatte böse Erlebnisse mit Chromes Font-Handling),
> während Firefox sich relativ brav an alle Vorgaben hält.
>
> Google schummelt, so würde ich das bezeichnen.
>
> Klar, das interessiert den Anwender nicht, Chrome (und Verwandte)
> sind eben superflüssig. Firefox ist zwar flexibel, aber lahmt hin
> und wieder, und das ist alles, was am Ende beim Anwender rüberkommt.
Eben - dem Endanwender hilft die Erkenntnis nichts, dass ein Browser
deswegen langsamer oder "hakeliger" ist, weil er sich genauer an
technische Vorgaben hält.
>> Ich rede nicht von "manche Websites nicht optimal". Ich werde durch
>> Firefox *massiv* behindert in meiner täglichen Arbeit! Deswegen habe ich
>> den nach 20 Jahren auch nicht mehr als normalen Standardbrowser im
>> Einsatz, sondern Vivaldi.
>
> Wie meinst Du das? Ich erkenne, dass Firefox Dich nervt, zumindest
> in manchen Teilen. Meinst Du damit Videokonferenzen? Okay, da nehme
> ich unter Linux auch lieber Chrome. Und unter Windows sowieso die
> jeweilige Software wegen der Zusatzfeatures, welche generell fehlen
> in den Browser-Varianten (z.B. Cisco WebEx).
Du schreibst selbst, dass Du für Videokonferenzen auch lieber Chrome
nimmst. Also doch nicht der 100%-Verfechter freier Software, der
notfalls auch die technischen Einschränkungen in Kauf nimmt? ;-)
Ja, Videokonferenzen ist ein Thema - und dass ich nicht ständig zwischen
zwei Browsern wechseln will, dann ebenso. Es ist nämlich auf Dauer sehr
lästig, wenn man für die Videokonferenz den jeweiligen Link manuell in
einen sonst nicht genutzten Browser packen muss. Nachdem Vivaldi anfangs
nur testweise ausprobiert habe - Chrome wollte ich nämlich gar nicht,
auch nicht für Videokonferenzen - kam irgendwann einfach der komplette
Wechsel, weil Firefox neben Videokonferenzen auch bei manchen
Web-basierten Anwendungen, die auf React, Angular oder Vue aufbauen
entweder sehr langsam war oder fehlerhaft gearbeitet hat. Dass Vivaldi
alle Daten von Firefox einfach importieren kann, hat die Sache auch
einfacher gemacht.
> Welche anderen Aspekte bei Firefox strapazieren Deine Nerven?
Vivaldi hat die Option, in der Startseite "Schnellwahl"-Kacheln
gruppiert in Tabs anzulegen. Jeder Tab ist außerdem als Ordner in der
Bookmark-Verwaltung vorhanden. Das finde ich schon sehr angenehm, weil
ich so für jedes Projekt sehr schnell die wichtigsten Bookmarks als
Kachel direkt zum Anklicken habe und schnell wechseln kann.
Firefox hat da nur die Option eine feste Startseite mit eine Liste von
Bookmarks als Kacheln darzustellen. Man kann eine ähnlihe Funktionalität
bei Firefox mit "Speed Dial 2" nachrüsten - aber das geht dann nur für
*neue* Tabs und nicht generell als Startseite. Bei Edge oder Chrome kann
Speed Dial 2 allerdings auch die Startseite ersetzen - grundsätzlich
geht es wohl, aber eben nicht bei Firefox, weil die dortigen AddOns eben
nicht exakt das selbe sind, wie unter Chromium.
> Ich frage das einfach aus Neugier. Mir ist schon klar, dass Firefox
> alles andere als perfekt ist, aber von eher technisch orientierten
> Anwendern kenne ich es, dass Firefox ihnen im Alltag das beste
> Paket liefert. Es ist ja nicht so, dass der Chromiun-Unterbau
> nicht ebenfalls diverse Schwachpunkte hat, nur eben andere.
>
> Den perfekten Browser für alles habe ich noch nicht gefunden.
Vivaldi ist für mich aktuell der perfekte Browser. Abgesehen vom
komischen Verhalten beim Wechsel auf Vollbild-Wiedergabe bei YouTube,
wovon aber alle Chromium-basierten Browser betroffen sind, habe ich noch
nichts gefunden, was für mich dort nicht passt.