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greylisting, DKIM, reject - sinnvoll bei smarthost + rspamd

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Anton Blau

unread,
May 15, 2020, 3:25:41 AM5/15/20
to
Hallo,

ich habe einen Reinen Smarthost Mailserver installiert (basierend auf
postfix, dovecot, rspamd, clamav). Alle E-Mails werden zur Zustellung
weitergegeben an den Smarthost mail.gmx.de. Abgeholt werden die E-Mails
von dort per getmail. Hintergrund meiner Installation ist, dass ich
lediglich über eine dyndns-Adresse verfüge und das nicht für einen
"Voll-Funktions-Mailserver" ausreicht.

In diesem Zusammehang bräuchte ich Euere Hilfe bei diesen Fragen:

1. Einsatz von greylisting sinnvoll?

rspamd hat die Funktion greylisting. Dabei wird - wenn ich es richtig
verstanden habe, die Auslieferung bei E-Mails beim ersten Mal abgelehnt.
Beim zweiten Mal wird dann ausgeliefert.

Diese Funktion ist in meiner Konstellation (smarthost) nicht sinnvoll
sein - oder?

2. Einsatz von DKIM

rspamd verfügt auch über die Funktion DKIM. Das ist - wenn ich es
richtig verstanden habe- eine Funktion um E-Mails eine höhere
Spam-Vertrauenswürdigkeit zu geben.

In meiner Konstellation (smarthost) macht das doch gmx - oder? Weiterhin
kann ich (wg. nur dyndns) gar keine sinnvollen DKIM-Serverinformationen
weitergeben - oder?

Somit ist diese Funktion für mich nicht sinnvoll - oder?


3. Action "reject" sinnvoll?

rspamd kann als Action auch "reject".

In meiner Konstellation würde das bedeuten, dass getmail E-Mails von gmx
abholt und diese dann vielleicht "ge-rejected" werden. Das ist
vermutlich auch nicht sinnvoll - oder? Was passiert dann eigentlich mit
der E-Mail?

Besser dürfte für mich ein "rewrite subject" sein, so dass ich die so
erkannten E-Mails dann beim Lesen erkennen kann.


4. Wie kann ich die Funktionen greylisting, DKIM und reject in rspamd
deaktivieren?


Vielen Dank!



Tony

Juergen Ilse

unread,
May 15, 2020, 4:58:59 AM5/15/20
to
Hallo,

Anton Blau <tony...@gmx.de> wrote:
> ich habe einen Reinen Smarthost Mailserver installiert (basierend auf
> postfix, dovecot, rspamd, clamav). Alle E-Mails werden zur Zustellung
> weitergegeben an den Smarthost mail.gmx.de. Abgeholt werden die E-Mails
> von dort per getmail. Hintergrund meiner Installation ist, dass ich
> lediglich über eine dyndns-Adresse verfüge und das nicht für einen
> "Voll-Funktions-Mailserver" ausreicht.
>
> In diesem Zusammehang bräuchte ich Euere Hilfe bei diesen Fragen:
>
> 1. Einsatz von greylisting sinnvoll?

Wozu soll das denn gut sein? Du bekommst deine Mails ohnehin nur immer von
*einem* Host zugestellt (naemlich vermutlich von localhost, an den dein
"getmail" die Mails zustellt, damit sie local eingeordnet werden koennen,
zumindest saehe mein setup so aus). Und den Host willst du bestimmt nicht
"fuer eine gewisse Zeit aussperren". Wozu sollte also in einem solchen
Szenario greylisting gut sein?

> rspamd hat die Funktion greylisting. Dabei wird - wenn ich es richtig
> verstanden habe, die Auslieferung bei E-Mails beim ersten Mal abgelehnt.
> Beim zweiten Mal wird dann ausgeliefert.

Die Mail wurde bereits an dein Postfach (beim Mailprovider) ausgeliefert,
da ist alles schon passiert. Was soll also *danach* noch sinnvolles mittels
greylisting passieren? greylisting ist *ausschliesslich* auf dem Server
sinnvoll, der die SMTP-Connections aus der ganzen Welt direkt annnimmt
und nirgends sonst. Trifft das auf deinen lokalen Server zu? Nein.
Eigentlich haettest du da auch selbst drauf kommen koennen ...

> Diese Funktion ist in meiner Konstellation (smarthost) nicht sinnvoll
> sein - oder?

Nein, siehe oben.

> 2. Einsatz von DKIM
>
> rspamd verfügt auch über die Funktion DKIM. Das ist - wenn ich es
> richtig verstanden habe- eine Funktion um E-Mails eine höhere
> Spam-Vertrauenswürdigkeit zu geben.
>
> In meiner Konstellation (smarthost) macht das doch gmx - oder? Weiterhin
> kann ich (wg. nur dyndns) gar keine sinnvollen DKIM-Serverinformationen
> weitergeben - oder?
>
> Somit ist diese Funktion für mich nicht sinnvoll - oder?

Ich habe keine Ahnung, wie weit verbreitet DKIM wirklich ist.
Aber du solltest auf *JEDEN* *FALL* deinen Mailserver so konfigurieren, dass
er *gar* *keine* Mails ablehnt. In deiner Konfiguration wuerde das besten-
falls zu "late bounces" fuehren, und die koennen wieder von Spammern zur
Verteilung von Spam verwendet werden. Die Antispam-Massnahmen gehoeren in
deiner Konstellation auf den Server deines Mailproviders und nicht auf
deinen lokalen Rechner. Wenn du lokal noch Spam aussortieren willst, dann
hoechstens "lokal in einen Spam-Ordner verschieben" oder "lokal loeschen"
(was natuerlich immer die Gefahr birgt, dass bei Falscheinordnung auch
wichtige Mails ohne Vorwarnung geloescht werden koennten) und nichts anderes.

> 3. Action "reject" sinnvoll?
>
> rspamd kann als Action auch "reject".

Ueberleg doch mal selber, was das in deiner Konfiguration bringen wuerde?
Was passiert in der Konfiguration bei einem reject?

> In meiner Konstellation würde das bedeuten, dass getmail E-Mails von gmx
> abholt und diese dann vielleicht "ge-rejected" werden. Das ist
> vermutlich auch nicht sinnvoll - oder? Was passiert dann eigentlich mit
> der E-Mail?

Ich weiss nicht, wie getmail das handhabt. Im unguenstigsten Fall verbleibt
sie in der Mailbox, wird beim naechsten Abruf wieder abgerufen, lokal rejected,
was dann ggfs. zum blockieren aller weiteren Mails fuehrt. Im guenstigeren
Fall versucht getmail die Mail zu ignorieren und macht mit den weiteren Mails
in der Mailbox weiter. Aergerlich ist es trotzdem, weil die Mail bei deinem
Mailprovider weiterhin unnoetig Resourcen verschwendet. Wenn getmail daraus
einen bounce generieren wuerdest, haettest du den Effekt von "late bounces",
und solche sind unbedingft zu vermeiden.

> Besser dürfte für mich ein "rewrite subject" sein, so dass ich die so
> erkannten E-Mails dann beim Lesen erkennen kann.

Oder (falls du das ganze so konfigurieren kannst) das zustellen an ein anderes
lokaen (Spam-) Postfach ...

> 4. Wie kann ich die Funktionen greylisting, DKIM und reject in rspamd
> deaktivieren?

Keine Ahnung. Ist rspamd bei dir ueberhaupt ein sinnvolles Werkzeug? Ich
setze es nicht ein, und kenne es auch nicht naeher.

Tschuess,
Juergen Ilse (jue...@usenet-verwaltung.de)

Jan Novak

unread,
May 15, 2020, 5:23:28 AM5/15/20
to
Am 15.05.20 um 10:58 schrieb Juergen Ilse:
> Ich habe keine Ahnung, wie weit verbreitet DKIM wirklich ist.
> Aber du solltest auf *JEDEN* *FALL* deinen Mailserver so konfigurieren, dass
> er *gar* *keine* Mails ablehnt. In deiner Konfiguration wuerde das besten-
> falls zu "late bounces" fuehren, und die koennen wieder von Spammern zur
> Verteilung von Spam verwendet werden.

Könntest du das näher erläutern, wie das funktionieren würde?
Wenn eine Mail ge'bounce't wird, was oder wie hat ein Spammer davon?

Jan

Kay Martinen

unread,
May 15, 2020, 6:15:03 AM5/15/20
to
Am 15.05.20 um 11:23 schrieb Jan Novak:
An wen geht denn die Bounce-Message? An den oder die Absender, selbst
wenn sie gefakt sind. Multipliziert die Anzahl derer die Sinnlose
Nachrichten bekommen. Je nach Einstellung wird zumindest ein Teil der
Original-message mit geschickt. = Spam-weiterleitung.

Da gebe ich Jürgen recht. Auf dem eigenen lokalen Mailserver sollte
alles angenommen werden was von außen rein geschaufelt wird und erst
dann Markiert und ggf. passend einsortiert werden (Spam, Virusverdacht
o.ä.) aber niemals mit Bounce oder Reject abgelehnt werden.

Anders siehts bei einem MTA aus der direkt; oder per dyndns; am Internet
hängt. Der kann per Greylisting Spam ausbremsen und ggf. bietet sich die
Möglichkeit während des SMTP-Session auf SPAM o. Viren zu testen und den
Empfang ab zu lehnen. Die Mail käme in dem Fall überhaupt nicht an. Bei
Grenzwertigen Betreff oder Inhalten oder False-Positive vom AV-Scanner
kommt legitime mail aber ggf. auch nicht durch. Ist also auch nicht
empfehlenswert. Ich glaub auch nicht das es so oft gemacht würde. Wenn
die SMTP-Session beendet ist kann der MTA nix mehr ablehnen. Nur noch
Bounce oder... :-)

Kay

--
Posted via SN

Anton Blau

unread,
May 15, 2020, 6:24:17 AM5/15/20
to
Am 15.05.2020 um 10:58 schrieb Juergen Ilse:
> Hallo,
>
> Anton Blau <tony...@gmx.de> wrote:

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten auf die Fragen 1 - 3.

Kann mir vielleicht noch jemand bei diesem Thema weiterhelfen?

Arno Welzel

unread,
May 16, 2020, 6:33:14 AM5/16/20
to
Anton Blau:

> Hallo,
>
> ich habe einen Reinen Smarthost Mailserver installiert (basierend auf
> postfix, dovecot, rspamd, clamav). Alle E-Mails werden zur Zustellung
> weitergegeben an den Smarthost mail.gmx.de. Abgeholt werden die E-Mails
> von dort per getmail. Hintergrund meiner Installation ist, dass ich
> lediglich über eine dyndns-Adresse verfüge und das nicht für einen
> "Voll-Funktions-Mailserver" ausreicht.

In dieser Konstellation ist rspamd *komplett* überflüssig!

Für *eigehende* Mails benutzt Du getmail - damit hat rspamd exakt
*nichts* zu tun. Das wäre nur dann relevant, wenn Du Mails direkt per
SMTP von anderen Servern bekommen würdest. Insbesondere ist Greylisting,
reject usw. für getmail komplett irelevant - getmail holt die Mails
woanders ab und packt sie übergibt sie direkt zur Ablage an Dovecot.
rspamd ist da überhaupt nicht involviert.

[...]
> 4. Wie kann ich die Funktionen greylisting, DKIM und reject in rspamd
> deaktivieren?

Lass rspamd komplett weg, das ist für deine Anwendung schlicht unnötig.

Dein Mailserver ist quasi nur ein Proxy für GMX.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Arno Welzel

unread,
May 16, 2020, 6:34:25 AM5/16/20
to
Jan Novak:
Ein Spammer könnte mit gefälschter Absenderadresse Spam schicken und der
Bounce inkl. Teilen des gesendeten geht dann and diese gefäschte
Absenderadresse.

Anton Blau

unread,
May 17, 2020, 4:21:17 PM5/17/20
to
Am 16.05.2020 um 12:33 schrieb Arno Welzel:
> Anton Blau:
>
>> Hallo,
>>

>
> Lass rspamd komplett weg, das ist für deine Anwendung schlicht unnötig.
>
> Dein Mailserver ist quasi nur ein Proxy für GMX.
>
>
Ich hätte es gerne für antivir + Spamerkennung.



Kay Martinen

unread,
May 17, 2020, 5:12:28 PM5/17/20
to
Am 17.05.20 um 22:21 schrieb Anton Blau:
> Am 16.05.2020 um 12:33 schrieb Arno Welzel:
>> Anton Blau:
>>
>>
>> Lass rspamd komplett weg, das ist für deine Anwendung schlicht unnötig.
>>
>> Dein Mailserver ist quasi nur ein Proxy für GMX.
>>
>>
> Ich hätte es gerne für antivir + Spamerkennung.

Noch mal? Filtert dein Provider nicht schon aus Eigennutz deine Mails?
Ist bei mir so und Spam kommt sehr selten am Junkfilter meines TB
vorbei. Was Viren angeht: Hast du keine Schlangenölsoftware auf deinem
Windows installiert? :-)

Avast kann sich z.b. in die Verbindung zum Mailserver ein klinken, oder
du erlaubst ihm lokale mails in quarantäne zu stellen (option in TB)
dann braucht er sich nicht in die Gesicherte Verbindung rein hacken.
Wofür du auch erst mal sein Zertifikat abnicken müsstest.

Kay
(Linux-Nutzer, Ex Avast-Nutzer/Bezweifler)

--
Posted via SN

Clemens Schüller

unread,
May 17, 2020, 5:40:04 PM5/17/20
to
Der Spamfilter von GMX ist ein schlechter Witz — nur EIN Grund warum
Ich auf Mailbox.org migriert habe.

--
Beste Grüße, Clemens Schüller

Kay Martinen

unread,
May 17, 2020, 8:04:41 PM5/17/20
to
Am 17.05.20 um 23:40 schrieb Clemens Schüller:
> Kay Martinen <k...@martinen.de> wrote:
>> Am 17.05.20 um 22:21 schrieb Anton Blau:
>>> Am 16.05.2020 um 12:33 schrieb Arno Welzel:
>>>>
>>>> Dein Mailserver ist quasi nur ein Proxy für GMX.
>>>>
>>>>
>>> Ich hätte es gerne für antivir + Spamerkennung.
>>
>> Noch mal? Filtert dein Provider nicht schon aus Eigennutz deine Mails?
>> Ist bei mir so und Spam kommt sehr selten am Junkfilter meines TB
>> vorbei. Was Viren angeht: Hast du keine Schlangenölsoftware auf deinem
>> Windows installiert? :-)
>>
>> Kay
>> (Linux-Nutzer, Ex Avast-Nutzer/Bezweifler)
>>
>
> Der Spamfilter von GMX ist ein schlechter Witz — nur EIN Grund warum
> Ich auf Mailbox.org migriert habe.

Na und, kann man den nicht abschalten und den vom TB nehmen. Vielleicht
filtern sie ja mehr auf viren. Würde mich auch nicht wundern. :-)

Arno Welzel

unread,
May 18, 2020, 4:25:02 AM5/18/20
to
Anton Blau:
rspamd wird für getmail *nicht* benutzt sondern *nur* wenn Mails per
SMTP an den Server geschickt werden.

Und was soll "Spamerkennung" bringen, wenn die Mail bereits bei GMX
angenommen wurde? Die Idee von rspamd ist ja gerade, Mail *nicht*
anzunehmen, wenn sie als Spam über einer gewissen Punktezahl eingestuft
wurde. Ja rspamd lehnt über die Milter-Schnittstelle in Postfix Mails
bereits bei der Zustellung aktiv ab. Aber das geht natürlich nur, wenn
man die Mails selbst originär per SMTP bekommt und nicht von einem
anderen Host - der sie bereits angenommen hta - per getmail holt.

Anton Blau

unread,
May 20, 2020, 7:00:28 AM5/20/20
to
Am 18.05.2020 um 10:24 schrieb Arno Welzel:
> Anton Blau:
>
>> Am 16.05.2020 um 12:33 schrieb Arno Welzel:
>>> Anton Blau:

> Und was soll "Spamerkennung" bringen, wenn die Mail bereits bei GMX
> angenommen wurde? Die Idee von rspamd ist ja gerade, Mail *nicht*
> anzunehmen, wenn sie als Spam über einer gewissen Punktezahl eingestuft
> wurde. Ja rspamd lehnt über die Milter-Schnittstelle in Postfix Mails
> bereits bei der Zustellung aktiv ab. Aber das geht natürlich nur, wenn
> man die Mails selbst originär per SMTP bekommt und nicht von einem
> anderen Host - der sie bereits angenommen hta - per getmail holt.

Die Spamerkennung sollte so laufen, dass in den Schitten getmail -
postfix - rspamd die E-Mail erhält. Rspamd sollte dort dann die
erkannten Spam-Mails im Header oder Subject markieren. Anschließend geht
das E-Mail an dovecot weiter, der das so markierte E-Mail per Sieve
automatisiert in einen Spam-Ordner verschiebt.


Dazu habe ich in der /etc/postfix/main.cf

...
virtual_transport = lmtp:unix:private/dovecot-lmtp
...
milter_protocol = 6
milter_mail_macros = i {mail_addr} {client_addr} {client_name} {auth_authen}
milter_default_action = accept
smtpd_milters = inet:127.0.0.1:11332
non_smtpd_milters = inet:127.0.0.1:11332
...

aufgenommen.

Daraus erhoffe ich die Vorteile:

+ bessere Spamerkennung durch rspamd + automatisches Lernen per Sieve-Script
+ Antivirusprüfung


Sehe ich das falsch?

Vielen Dank!

Tony

Kay Martinen

unread,
May 20, 2020, 7:36:29 AM5/20/20
to
Am 20.05.20 um 13:00 schrieb Anton Blau:
> Am 18.05.2020 um 10:24 schrieb Arno Welzel:
>> Anton Blau:
>>
>>> Am 16.05.2020 um 12:33 schrieb Arno Welzel:
>>>> Anton Blau:
>
>> Und was soll "Spamerkennung" bringen, wenn die Mail bereits bei GMX
>> angenommen wurde? Die Idee von rspamd ist ja gerade, Mail *nicht*
>> anzunehmen, wenn sie als Spam über einer gewissen Punktezahl eingestuft
>
> Die Spamerkennung sollte so laufen, dass in den Schitten getmail -
> postfix - rspamd die E-Mail erhält. Rspamd sollte dort dann die
> erkannten Spam-Mails im Header oder Subject markieren. Anschließend geht
> das E-Mail an dovecot weiter, der das so markierte E-Mail per Sieve
> automatisiert in einen Spam-Ordner verschiebt.
>
> Dazu habe ich in der /etc/postfix/main.cf
> ...
> smtpd_milters = inet:127.0.0.1:11332

Ich bin da nicht so bewandert aber das sieht mir danach aus als ob du
den rspamd damit in eben genau die smtp-verbindung einklinkst so das er
eben greylisting machen kann und auch wird. Das ist aber offensichtlich
die Falsche Richtung wie dir oben ja schon erklärt wurde und du selbst
es auch sagst. Sprich: Nicht beim smtp-empfang, sondern zwischen
MTA(Postfix) und deinem LDA (dovecot) soll er arbeiten. aus rspamd wird
dann rspamc!
>
> Daraus erhoffe ich die Vorteile:
>
> + bessere Spamerkennung durch rspamd + automatisches Lernen per
> Sieve-Script
> + Antivirusprüfung

Und das nette Webinterface das er wohl mit liefern soll spielt keine
rolle? :-)

> Sehe ich das falsch?

Ich würde sagen: Ja. Lese dir besser mal dies hier durch (1) und da vor
allem ganz unten unter LDA integration. Was sich in dem genannten
beispiel da auf fetchmail bezieht kann ich allerdings nicht erkennen.
Aber Prinzipiell sieht das so aus wie das setup das du eher brauchst.

Kay

(1) https://rspamd.com/doc/integration.html

--
Posted via SN

Anton Blau

unread,
May 20, 2020, 8:05:58 PM5/20/20
to
Ich habe nun getmail in fetchmail getauscht, da ich nirgendwo eine
Konfiguration für getmail + rspamc gefunden habe.

Mit der angegebenen Konfiguration aus
https://rspamd.com/doc/integration.html erhalte ich leider die
Fehlermeldung:

fetchmail -v -a -k -f /etc/fetchmailrc
fetchmail: WARNUNG: Vom Betrieb mit root-Rechten wird abgeraten.
fetchmail:/etc/fetchmailrc:19: syntax error bei /usr/lib/dovecot/deliver

Die gesamte /etc/fetchmailrc sieht so aus:

set postmaster "postmaster"
set nobouncemail
set logfile /var/log/mail/fetchmail.log
defaults
bad-header accept
poll pop.gmx.net with proto pop3
user 'mein_g...@gmx.de' there with password 'secret' is
'mein_lokaler_name' here
ssl fetchall
mda "/usr/bin/rspamc --mime --exec "/usr/lib/dovecot/deliver -d %T""


Die Fehlermeldung bleibt bestehen, wenn ich das "%T" mit dem dovecot
Benutzername ersetze.

Was stimmt hier nicht?

Ich freue mich über alle Tipps!


Vielen Dank!

Tony

Arno Welzel

unread,
May 21, 2020, 6:26:31 AM5/21/20
to
Anton Blau:

> Am 18.05.2020 um 10:24 schrieb Arno Welzel:
>> Anton Blau:
>>
>>> Am 16.05.2020 um 12:33 schrieb Arno Welzel:
>>>> Anton Blau:
>
>> Und was soll "Spamerkennung" bringen, wenn die Mail bereits bei GMX
>> angenommen wurde? Die Idee von rspamd ist ja gerade, Mail *nicht*
>> anzunehmen, wenn sie als Spam über einer gewissen Punktezahl eingestuft
>> wurde. Ja rspamd lehnt über die Milter-Schnittstelle in Postfix Mails
>> bereits bei der Zustellung aktiv ab. Aber das geht natürlich nur, wenn
>> man die Mails selbst originär per SMTP bekommt und nicht von einem
>> anderen Host - der sie bereits angenommen hta - per getmail holt.
>
> Die Spamerkennung sollte so laufen, dass in den Schitten getmail -
> postfix - rspamd die E-Mail erhält. Rspamd sollte dort dann die
> erkannten Spam-Mails im Header oder Subject markieren. Anschließend geht
> das E-Mail an dovecot weiter, der das so markierte E-Mail per Sieve
> automatisiert in einen Spam-Ordner verschiebt.

rspamd läuft als Milter *in* Postfix. Wenn Spamfilterung für Mails via
überhaupt gehen soll, muss getmail auf jeden Fall die abgeholten Mails
per SMTP oder sendmail an Postfix übergeben.

Dann fehlt allerdings die IP-Adresse des einliefernden Servers vom
Absender. Die hat ja nur GMX gesehen. Damit fällt schon mal jede Prüfung
anhand von Blacklists, Dial-Up-Adressen usw. weg. Ja, man kann immer
noch inhaltlich prüfen lassen, aber in jedem Fall kann man E-Mails so
nur noch als Spam kennzeichnen und ggf. in einen Spamordner schieben
lassen - angenommen wurden sie ja schon.

> Dazu habe ich in der /etc/postfix/main.cf
>
> ...
> virtual_transport = lmtp:unix:private/dovecot-lmtp
> ...
> milter_protocol = 6
> milter_mail_macros = i {mail_addr} {client_addr} {client_name} {auth_authen}
> milter_default_action = accept
> smtpd_milters = inet:127.0.0.1:11332
> non_smtpd_milters = inet:127.0.0.1:11332
> ...
>
> aufgenommen.
>
> Daraus erhoffe ich die Vorteile:
>
> + bessere Spamerkennung durch rspamd + automatisches Lernen per Sieve-Script
> + Antivirusprüfung

Automatisch lernen tut rspamd selbst, dafür braucht man kein Sieve.

> Sehe ich das falsch?

Es ist zumindest ein ungewöhnlicher Ansatz, einen Mailanbieter wie GMX
zu verwenden und dann die Nachrichten per getmail zu holen um sie lokal
nochmal zu filtern.

gregor herrmann

unread,
May 23, 2020, 9:50:11 PM5/23/20
to
On Thu, 21 May 2020 02:05:55 +0200, Anton Blau wrote:

> fetchmail:/etc/fetchmailrc:19: syntax error bei /usr/lib/dovecot/deliver

> mda "/usr/bin/rspamc --mime --exec "/usr/lib/dovecot/deliver -d %T""

schaut nach problemen mit den anfuehrungszeichen aus. evtl. sowas wie

mda "/usr/bin/rspamc --mime --exec \"/usr/lib/dovecot/deliver -d %T\""


gregor

--
.''`. https://info.comodo.priv.at -- Debian Developer https://www.debian.org
: :' : OpenPGP fingerprint D1E1 316E 93A7 60A8 104D 85FA BB3A 6801 8649 AA06
`. `' Member VIBE!AT & SPI Inc. -- Supporter Free Software Foundation Europe
`- NP: Bob Dylan: I Shall Be Free

Kay Martinen

unread,
May 24, 2020, 12:17:33 AM5/24/20
to
Am 21.05.20 um 02:05 schrieb Anton Blau:
> Am 20.05.2020 um 13:36 schrieb Kay Martinen:
>>
>> Ich würde sagen: Ja. Lese dir besser mal dies hier durch (1) und da vor
>> allem ganz unten unter LDA integration. Was sich in dem genannten
>> beispiel da auf fetchmail bezieht kann ich allerdings nicht erkennen.
>> Aber Prinzipiell sieht das so aus wie das setup das du eher brauchst.

>> (1) https://rspamd.com/doc/integration.html
>>
>
> Ich habe nun getmail in fetchmail getauscht, da ich nirgendwo eine
> Konfiguration für getmail + rspamc gefunden habe.

Woran das wohl liegt. Vielleicht irre ich mich ja auch weil mir dies
gleich merkwürdig vorkam und ich da auch nicht so bewandert bin. Aber, S.u.

> Mit der angegebenen Konfiguration aus
> https://rspamd.com/doc/integration.html erhalte ich leider die
> Fehlermeldung:
>
> fetchmail -v -a -k -f /etc/fetchmailrc
> fetchmail: WARNUNG: Vom Betrieb mit root-Rechten wird abgeraten.
> fetchmail:/etc/fetchmailrc:19: syntax error bei /usr/lib/dovecot/deliver
> ...
> mda "/usr/bin/rspamc --mime --exec "/usr/lib/dovecot/deliver -d %T""
>
> Was stimmt hier nicht?

Steht die 'mda' zeile etwa in der fetchmailrc?

Vielleicht das du damit deinen Lokalen Mailserver *komplett* umgehst
und; nach meinem Verständnis; der Fetchmail direkt mit dem dovecot reden
soll. Dazu noch als root weil sonst der mda aufruf vermutlich nicht
funktionierte und du dir damit ein Sicherheitsproblem einhandelst falls
fetchmail mal ein "handgemachtes" binary oder script vorgeschmissen bekäme.

Ich denke ja die 'mda' zeile soll in die konfig des MTA, also bei dir
wohl postfix. Und der soll dann rspamc aufrufen, der wieder mit rspamd
spricht und danach die mail an dovecot/deliver weiter leitet.


Wo liegt hier eigentlich dein Verständnisproblem? Fetchmail ist; sicher
ebenso wie getmail; von haus aus darauf eingerichtet mails von einem
server zu holen und sie an localhost dem smtp-server zu übergeben. DAS
ist sein Zweck. Und dem Mailserver fällt alles weitere zu. Also annehmen
der nachricht per smtp, prüfen des empfängers, absenders, spamgehalt,
vireninhalt u.s.w. und schlußendlich ob und wie die mail an ein postfach
(den dovecot) eine liste oder einen anderen smtp-server (z.b. Bounces)
geleitet wird.

Doch dein Setup wirkt auf mich wie gesagt als würdest du vom Fetchmail
an den rspamc und direkt an den imap-server dovecot schicken wollen. Von
Hinten durch's knie ins Auge, ein Mailserver sehe ich da nicht
involviert. Oder wolltest du den eh deinstallieren (wenn wg.
abhängigkeiten möglich)?

Wie gesagt, vielleicht liege ich ja falsch. Dann möge man mir bitte
sagen womit?

Für mich ist der übliche weg immer noch fetchmail-mta-(lda)-Postfach
und scanner jeder art werden IMHO im MTA eingeschleift.

Kay Martinen

unread,
May 24, 2020, 12:28:18 AM5/24/20
to
Am 24.05.20 um 03:42 schrieb gregor herrmann:
> On Thu, 21 May 2020 02:05:55 +0200, Anton Blau wrote:
>
>> fetchmail:/etc/fetchmailrc:19: syntax error bei /usr/lib/dovecot/deliver
>
>> mda "/usr/bin/rspamc --mime --exec "/usr/lib/dovecot/deliver -d %T""
>
> schaut nach problemen mit den anfuehrungszeichen aus. evtl. sowas wie
>
> mda "/usr/bin/rspamc --mime --exec \"/usr/lib/dovecot/deliver -d %T\""
>

Ich weiß jetzt nicht mal ob fetchmail das ermöglicht aber, damit umgeht
er seinen MTA (Postfix) doch m.E. komplett. Der scheint mir da nirgends
mehr involviert zu sein. Wer lässt denn abgeholte mail direkt an den
imap-server schicken ohne MTA-beteiligung (Headers, Recv-check u.s.w.)

Darum denke ich die 'mda' zeile gehört in die Postfix Konfig und nicht
in die des fetchmail. Wenn der einen bug hat und als root läuft hat man
doch eh ein problem wenn der bug genutzt wird. Ohne solche Spielchen
kann fetchmail unter seinem eigenen (non-root) account laufen, er
spricht ja nur mit 127.0.0.1:25 et al. und müsste erst am MTA vorbei kommen.

Und, die Grafik auf der Site unter LDA Mode zeigt oben ja auch einen MTA
der eben den rspamc ruft und dann...

Im Grunde wird der Scanvorgang vom Eingang (SMTP) auf den Ausgang (LDA,
IMAP) des MTA verlagert. Das greylisting dann nicht geht ist klar.

Peter J. Holzer

unread,
Jun 5, 2020, 12:37:27 PM6/5/20
to
On 2020-05-16 10:34, Arno Welzel <use...@arnowelzel.de> wrote:
> Jan Novak:
>> Am 15.05.20 um 10:58 schrieb Juergen Ilse:
>>> Ich habe keine Ahnung, wie weit verbreitet DKIM wirklich ist. Aber
>>> du solltest auf *JEDEN* *FALL* deinen Mailserver so konfigurieren,
>>> dass er *gar* *keine* Mails ablehnt. In deiner Konfiguration wuerde
>>> das besten- falls zu "late bounces" fuehren, und die koennen wieder
>>> von Spammern zur Verteilung von Spam verwendet werden.

Da stimme ich generell zu. Der MX soll alles ablehnen, was er nicht
will. Aber danach soll möglichst nicht mehr gebounct werden, vor allem
nicht aus Policy-Gründen.

>> Könntest du das näher erläutern, wie das funktionieren würde?
>> Wenn eine Mail ge'bounce't wird, was oder wie hat ein Spammer davon?
>
> Ein Spammer könnte mit gefälschter Absenderadresse Spam schicken und der
> Bounce inkl. Teilen des gesendeten geht dann and diese gefäschte
> Absenderadresse.

Was aber bei der Zielgruppe wahrscheinlich dazu führt, dass die Mail
gelöscht wird, bevor der eigentliche Inhalt des Spams gelesen wurde.
Also für Phishing, Viagra-Verkäufe, etc. eher kontraproduktiv.

Geeignet ist sowas für einen "Joe job" (falls wer den Ausdruck noch
kennt). Ist das noch ein Ding? Habe ich zuletzt 2009 gesehen (wobei das
vermutlich auch nicht Absicht war).

hp
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