Wolfgang Bauer <
wolfgan...@gmx.eu>:
>Wenn ich in einem Artikel eine Url, http:// oder https://,
>anklicke öffnet der Konqueror. In der Kontrollleiste ist
>das Symbol mit einem sich drehenden Kreis zu sehen was
>nicht mehr aufhört. Die Webseite wird nicht angezeigt.
>
http://wolfgang-bauer.at/bilder/konqueror.png
>
>In KSysGuard finde ich auch den zugehörigen Prozess nicht.
>Ich muß ein Reset machen um das zu beenden.
>
>Als Standardbrowser ist Firefox eingestellt. Der gleiche
>Link in Thunderbird angeklickt öffnet im Firefox.
Ich gehe beim Wunsch, einen URL mit einem Browser anzufassen, anders
vor:
Ich setze point (die Schreibmarke) und mark (die Zweitmarke) im
Emacs auf das erste und hinter das letzte Zeichen des URLs. Das
spannt mir ein region auf, das genau den URL umfasst. Dann
rufe ich die Emacs‐Funktion «clipboard-kill-ring-save» auf, indem ich
«M-x clipboard-kill-ring-save», «<copy>» oder «<f16>» tippe.
Dadurch kommt der URL ins X‐Clipboard.
Alternativ kann man auch die Variable «x-select-enable-clipboard»
(beispielsweise in der Emacs‐Startup‐Datei) auf «t» gesetzt haben:
(setq-default x-select-enable-clipboard t)
Dann bedienen alle Emacs‐Kommandos, die mit dem region arbeiten,
auch das X‐Clipboard. Wenn man das so eingestellt hat, genügt es,
nach dem Setzen von point und mark (wie oben) einfach «M-w» zu
tippen, um den URL sowohl ins primary X‐Selection als auch ins
X‐Clipboard zu bekommen.
In beiden Fällen öffne ich anschließend im gewünschten Browser einen
neuen Tab oder ein neues Fenster (oder entscheide mich, einen
bereits geöffneten oder ein bereits geöffnetes wiederzuverwenden),
bringe die Schreibmarke in die Adresszeile des gewählten Tabs
bzw. Fensters, indem ich dort «C-l» tippe, und tippe danach «C-v
<Return>», um den Inhalt des X‐Clipboards in die Adresszeile zu
kopieren.
Das hat den Vorteil, dass ich mich nicht generell festlegen muss,
welchen Browser ich nehmen will, sondern von Fall zu Fall
entscheiden kann. Außerdem bin ich weder darauf angewiesen, dass
Emacs den Anfang und das Ende des URLs im Text richtig rät, weil ich
beide mit Hilfe des regions selber festlege, noch bin ich darauf
angewiesen, dass der richtige Browser verwendet wird und auch
seinerseits den richtigen Tab und das richtige Fenster benutzt.
Das sind zugegebenermaßen ein paar Tastendrücke mehr. Dafür
habe ich die vollständige Kontrolle darüber, welcher Browser in
welchem Tab und welchem Fenster dem URL folgt.
Wenn man dann noch einen Window‐Manager verwendet, bei dem man den
Wechsel von einem (hier: Emacs‐) zu einem anderen (hier: Browser‐)
Fenster mit der Tastatur bewerkstelligen kann, kriegt man das Anzeigen
des URLs hin, ohne die Finger von der Tastatur nehmen und zur Maus
bringen zu müssen. Das ist zumindest für mich die effektivste
Methode.
Ich schließe mich Holger Schauer an: Das hat mit Gnus nichts,
jedoch mit Emacs zu tun, deshalb Crosspost & Followup-To
«de.comp.editoren».