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Format-Flowed

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Andreas Kohlbach

unread,
Apr 28, 2023, 9:02:22 PM4/28/23
to
Kann man format-flowed in Gnus implementieren?

Auch wenn ~73 Zeichen gut funktioniert, sieht Text in format-flowed auf
Clients, die breiter als 80 Zeichen anzeigen können doch sexier aus.

In slrn konnte ich das damals umsetzen. Finde aber für Gnus nichts, was
in die .gnus eingefügt werden könnte.
--
Andreas

Stefan Wiens

unread,
Apr 29, 2023, 1:40:56 AM4/29/23
to
,----
| mml-enable-flowed is a variable defined in ‘mml.el’.
| Its value is t
|
| Documentation:
| If non-nil, enable format=flowed usage when encoding a message.
| This is only performed when filling on text/plain with hard
| newlines in the text.
`----

Im welchen Situationen das tatsächlich stattfindet, ist mir aber nicht ganz klar. Einfach nur eine lange Zeile führt anscheinend nicht dazu.

--
Stefan

Helmut Waitzmann

unread,
Apr 29, 2023, 1:46:59 PM4/29/23
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>

Ja.  Wenn ich es recht verstehe, ist es das bereits.


> Auch wenn ~73 Zeichen gut funktioniert, sieht Text in
> format-flowed auf Clients, die breiter als 80 Zeichen anzeigen
> können doch sexier aus.

So etwa, wie in diesem Posting?


> In slrn konnte ich das damals umsetzen. Finde aber für Gnus
> nichts, was in die .gnus eingefügt werden könnte.

Ein Kochrezept kann ich dir nicht geben.  Aber schau Dir mal im
Emacs‐MIME‐Handbuch das Kapitel 2.7: «Flowed Text» an.  Ich komme
dahin, indem ich die folgende Tastenfolge tippe:

C-h i d

und im dadurch erschienenen Inhaltsverzeichnis des Info‐Systems
nach «Emacs MIME» suche.  Das schlage ich auf und folge der
Verweiskette «Composing» → «Flowed Text».

Um zu verstehen, wie das verwendet werden kann, schau dir auch
den darin enthaltenen Verweis zu «Hard and Soft Newlines(emacs)»
an.

Und dann trage dir in die Emacs‐Startup‐Datei («~/.emacs» oder
welche Datei es bei dir ist) den Emacs‐Lisp‐Ausdruck

(setq-default
;; Enable or disable the flowed ENCODING usage when newline
;; characters are present in the buffer:
mml-enable-flowed t
;; If non-nil a format=flowed article will be DISPLAYED
;; flowed:
mm-fill-flowed t
fill-flowed-display-column
'(window-width))

ein.  Setze die Schreibmarke hinter die letzte schließende
Klammer (falls sie dort nicht mehr seit dem Eintippen steht) und
drücke die Tastenfolge «C-x C-e» um den Lispausdruck
auszuführen.  Funktioniert es damit?

Diesen Betrag hier habe ich im Fließformat verfasst.  Allerdings
nutze ich keine Hard oder Soft Newlines, sondern mache das von
Hand (das ist aber relativ umständlich), weil ich mit Hard und
Soft Newlines bisher nicht zurechtgekommen bin.

Wie es von Hand geht, kann man ebenfalls aus dem
Emacs‐MIME‐Handbuch erschließen, wenn man nicht nur das Kapitel
2.7 «Flowed Text» sondern auch die Kapitel 2.1 bis 2.6 (was ich
dir sowieso empfehlen würde) studiert.

Helmut Waitzmann

unread,
Apr 29, 2023, 3:12:47 PM4/29/23
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
> On Sat, 29 Apr 2023 19:45:54 +0200, Helmut Waitzmann wrote:
>>
>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>>> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>>>
>>
>> Ja.  Wenn ich es recht verstehe, ist es das bereits.
>>

> Das schreibt mir
>
>
> (window-width)
>
> in die untere Zeile.
>

Ja, das ist normal und richtig so:  Es wird der Wert des
Lisp‐Ausdrucks angezeigt.  In diesem Fall ist der Lisp‐Ausdruck
eine Reihe von Zuweisungen an mehrere Variablen, und der Wert
dieses Ausdrucks ist der an die letzte der Variablen zugewiesene
Wert.

Worauf es ankommt, sind aber die an die Variablen (als
Seiteneffekte) zugewiesenen Werte, die zukünftig die Arbeitsweise
beim Verfassen und Lesen von Artikeln beeinflussen sollen.

> Ich habe den/das (?) Schnipsel trotzdem mal in die .gnus
> kopiert. Mal schauen beim nächsten Start.

Manchmal greife ich mir an den Kopf.  Ich habe doch extra
geschrieben, in welche Datei das hinein gehört.  Warum ignorierst
du das und schreibst es in die Gnus‐Startup‐Datei «.gnus» statt
in die Emacs‐Startup‐Datei?  Mit diesem Maß an Sorgfalt sind
Hopfen und Malz von Anfang an verloren.

Wenn alles so funktioniert, wie ich mich vorstelle, dass es soll,
dann sollte das bereits beim Betrachten des nächsten Artikels
seine Wirkung tun.

Helmut Waitzmann

unread,
Apr 30, 2023, 5:12:03 PM4/30/23
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
> On Sat, 29 Apr 2023 21:10:28 +0200, Helmut Waitzmann wrote:
>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>>> On Sat, 29 Apr 2023 19:45:54 +0200, Helmut Waitzmann wrote:
>>>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>>>>> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>>>>>
>>>>
>>>> Ja.  Wenn ich es recht verstehe, ist es das bereits.
>>>>
>>
>>>> Und dann trage dir in die Emacs‐Startup‐Datei («~/.emacs»
>>>> oder welche Datei es bei dir ist) den Emacs‐Lisp‐Ausdruck
>>>>
>>>> (setq-default
>>>> ;; Enable or disable the flowed ENCODING usage when newline
>>>> ;; characters are present in the buffer:
>>>> mml-enable-flowed t
>>>> ;; If non-nil a format=flowed article will be DISPLAYED
>>>> ;; flowed:
>>>> mm-fill-flowed t
>>>> fill-flowed-display-column
>>>> '(window-width))

> Das Lesen gedieh nun zum Problem. Da ich hier freiwillig auf 120
> Zeichen limitiert bin, sehen Artikel anderer, die Format-Flowed
> verwenden, kaputt aus.

Du meinst, du hättest gerne Zeilen mit mehr als 120 Zeichen,
beschränkst dich aber freiwillig auf 120 Zeichen?  Warum
beschränkst du dich freiwillig?  Für wen tust du es dann, wenn
nicht für dich?  Und deshalb sehen Fließformat‐Zeilen[1] in
Artikeln anderer bei dir kaputt aus?  Kannst du das genauer
erläutern?  Beispielsweise könntest du einen Artikel, der bei dir
kaputt aussieht, (mit Autor, Betreff, Datum, Newsgroups und
Message-Id, damit man ihn finden kann) nennen und beschreiben,
wie er bei dir aussieht, und, inwiefern das nicht das ist, was du
willst.

[1] Da sind ein paar Erklärungen nötig:


Textzeilen, die mit mindestens einem «>» beginnen, sind Zitate;
Textzeilen, die ohne ein «>» beginnen, Originale.  (Das dürfte
allgemein bekannt sein.)

Ein Leerzeichen, das unmittelbar nach den 0 (bei Originalen) oder
mindestens 1 (bei Zitaten) am Zeilenanfang stehenden «>» folgt,
nennt man ein Space‐Stuffing‐Leerzeichen.  Es steht nicht (nur)
für sich alleine, sondern hat die u. a. die Funktion, «>», die
keine Zitatanzeiger sein sollen, davor zu bewahren, vom
Newsreader als Zitatanzeiger missverstanden zu werden.  Dort, wo
diese Funktion nötig ist, muss der den Artikel verfassende
Newsreader so ein Leerzeichen einfügen – selbst dann, wenn es der
Verfasser nicht selber eintippt.  => Es gibt Leerzeichen, die dem
Leser eigentlich nicht gezeigt werden sollten, weil sie nicht für
sich stehen sondern nur die besondere Funktion haben sollen.

(Beispielsweise sind in diesem Artikel alle nicht‐leeren Zeilen
mit einem Space‐Stuffing‐Leerzeichen versehen:  Die Originale
haben es am Zeilenanfang, die Zitate unmittelbar hinter den am
Zeilenanfang stehenden «>».)

Eine Fließformat‐Zeile ist eine Zeile, die, nachdem man ein
eventuelles Space‐Stuffing‐Leerzeichen entfernt hat, unmittelbar
vor dem Zeilenende ein Leerzeichen stehen hat.

Eine Festformat‐Zeile ist eine Zeile, die, nachdem man ein
eventuelles Space‐Stuffing‐Leerzeichen entfernt hat, unmittelbar
vor dem Zeilenende kein Leerzeichen stehen hat.

Fließformat‐Zeilen in Fließformat‐Artikeln sind eine Einladung an
den Newsreader des Lesers, sie bei Bedarf so neu zu umbrechen,
wie der Leser seinen Newsreader eingestellt hat.  Deshalb sollten
Fließformat‐Artikel bei dir nicht kaputt aussehen.  Wenn sie das
trotzdem tun, enthalten sie entweder Festformat‐Zeilen
unpassender Länge (wofür der Verfasser verantwortlich ist), oder
dein Newsreader ist, was die Anzeige von Fließformat‐Zeilen
angeht, nicht passend eingestellt.

> Meine Absicht war, dass nur meine geschriebenen Artikel
> Format-Flowed haben. Nicht in meiner Ansicht von Artikeln
> anderer.

Um das zu erreichen, muss der Variablen «mm-fill-flowed» der Wert
«nil» zugewiesen werden.  Ändere also im oben zitierten
«setq-default»‐Lisp‐Ausdruck die Zeile

mm-fill-flowed t

in

mm-fill-flowed nil

um.  Dann wird der Fließformat‐Artikel beim Lesen so
interpretiert, als wäre er ein Festformat‐Artikel; kurz:  Das
Fließformat wird ignoriert.

Allerdings hat das unschöne Konsequenzen, wenn du zum Verfassen
das Fließformat ein‐ und zum Lesen abschaltest:

(1.) Du siehst nicht, wie Fließformat‐Artikel, in denen du aus
Versehen Fließformat‐Zeilen verwendet hast, wo du eigentlich
Festformat‐Zeilen haben wolltest, aussehen, wenn du sie selber
liest.  Damit hast du keine Rückmeldung, wie deine Artikel bei
anderen Lesern aussehen.

(2.) Wenn du einen Artikel, der im Fließformat verfasst ist, mit
abgeschaltetem Fließformat liest und dann aber mit
eingeschaltetem Fließformat zitierst, werden – je nachdem, ob der
Newsreader beim Zitieren die im Originaltext enthaltenen
Space‐Stuffing‐Leerzeichen trotz abgeschaltetem Fließformat
erkennt und entfernt oder unerkannt kopiert – die im Originaltext
enthaltenen Space‐Stuffing‐Leerzeichen mitzitiert statt entfernt
und beim Verfassen aber neue zusätzliche
Space‐Stuffing‐Leerzeichen eingefügt.  Die Folge ist, dass dort,
wo ein Space‐Stuffing‐Leerzeichen steht, ein weiteres Leerzeichen
hinzukommt.

>>> Ich habe den/das (?) Schnipsel trotzdem mal in die .gnus
>>> kopiert. Mal schauen beim nächsten Start.
>>
>> Manchmal greife ich mir an den Kopf.  Ich habe doch extra
>> geschrieben, in welche Datei das hinein gehört.  Warum
>> ignorierst du das und schreibst es in die Gnus‐Startup‐Datei
>> «.gnus» statt in die Emacs‐Startup‐Datei?  Mit diesem Maß an
>> Sorgfalt sind Hopfen und Malz von Anfang an verloren.
>
> Ich will nicht, dass das auch im Emacs allein passiert. Daher
> schrieb ich das stattdessen in die .gnus. Wie ich das auch sonst
> mache, wenn ich will, dass die Änderungen nur Gnus erfahren
> soll. Das funktioniert normal auch.

Das funktioniert nicht.  Die genannten Variablen wirken nicht
weniger global, sobald du Gnus startest, wenn sie in der
Gnus‐Startup‐Datei stehen.  Selbst wenn du Gnus beendest,
behalten sie ihren eingestellten Wert und werden nicht etwa
zurückgestellt, so, als hätte die Wertzuweisung in der
Gnus‐Startup‐Datei nicht stattgefunden.

>> Wenn alles so funktioniert, wie ich mich vorstelle, dass es
>> soll, dann sollte das bereits beim Betrachten des nächsten
>> Artikels seine Wirkung tun.
>
> Was ich nicht will (wegen der 120 Zeichen). Es soll nur auf
> geschriebene Artikel wirken. Ich mache das wieder rückgängig.
>
> Wie man in diesem Artikel auch sehen kann, sollte es zu zulangen
> Zeilen im Zitat gekommen sein. Das ist natürlich nicht
> erwünscht.

Ja.  Allerdings verkündet dein Artikel, nicht im Fließformat
verfasst zu sein.  Das kann man daran sehen, dass du im
Vorspannfeld «Content-Type» den Wert «text/plain; charset=utf-8»
statt «text/plain; charset=utf-8; format=flowed» stehen hast. 
Deshalb traut sich der Newsreader des Lesers weder, die von dir
verfassten, noch die von dir zitierten Zeilen neu zu umbrechen,
egal, ob es Fließformat‐Zeilen sind oder nicht.

Außerdem sind die Zeilen – egal, ob der Artikel nun im Fließ‐
oder im Festformat steht – zu lang.  Die Zeilen sollten – auch
bei Artikeln im Fließformat – die Länge von 78 Zeichen nicht
überschreiten.  Es wird (dem Newsreader des Verfassers)
empfohlen, sich beim Verfassen des Artikels auf 66 Zeichen Länge
zu beschränken:  Dann ist noch Reserve für mehrfaches Zitieren
dabei, selbst dann, wenn der Newsreader des Lesers das
Fließformat nicht kennt und sein Textterminal nur 79 Zeichen
breit ist.

Dass wir uns hier richtig verstehen:  Die Beschränkung der
Fließformat‐Zeilen beim Verfassen auf höchstens 78 Zeichen ist
beim Lesen nur für Newsreader von Belang, die das Fließformat
ignorieren.  Ein Newsreader, der das Fließformat beim Anzeigen
der Fließformatzeilen nutzt, kann die Fließformat‐Zeilen neu
umbrechen und deshalb auch längere oder oder kürzere Zeilen
daraus erstellen, wenn der Leser seinen Newsreader entsprechend
eingestellt hat.  Das ist der Sinn des Fließformats:

Der Artikelverfasser kann, wo er im Fließformat‐Text
Fließformat‐Zeilen verwendet, dem Newsreader des Lesers
ausdrücklich anzeigen:  «Hier empfehle ich dir, diesen Textabsatz
so neu zu umbrechen, dass er die vom Leser gewünschte Zeilenlänge
nutzt».

Wo der Artikelverfasser im Fließformat‐Text Festformat‐Zeilen
verwendet, zeigt er dem Newsreader des Lesers ausdrücklich an: 
«Diese Zeilen empfehle ich dir, nicht neu zu umbrechen,
beispielsweise, weil ihr Sinn dadurch verfälscht würde».

Ein Beispiel für Verfälschungen wären etwa Shell‐Skripte.  Bei
denen darf man ja Zeilenumbrüche nicht einfach löschen oder
einfügen, weil man sonst das Verhalten des Shell‐Skripts ändert.

> Gibt es eine Lösung, die meinem Wunsch nachkommt?
>

Vermutlich habe ich noch nicht ganz verstanden, was dein Wunsch
ist.  Kannst du ihn nochmal genau erläutern?

Das Neuumbrechen des Fließformats kommt beim Artikel‐Lesen nur
dann zur Wirkung, wenn die folgenden drei Bedingungen erfüllt
sind:

Der Verfasser hat seine Nachricht im Fließformat verfasst und in
ihr Fließformat‐Zeilen (beim Schreiben von neuem Text oder beim
Zitieren von Text seines Vorgängers) verwendet, und der
Newsreader des Lesers ignoriert das Fließformat nicht.

Schau dir mal den Fließformat‐RFC 3676
(<https://datatracker.ietf.org/doc/html/rfc3676>) an.  Der
diskutiert das ausführlich.

Stefan Wiens

unread,
May 4, 2023, 12:51:05 PM5/4/23
to
Helmut Waitzmann <nn.th...@xoxy.net> writes:

> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>>
>
> Ja.  Wenn ich es recht verstehe, ist es das bereits.
>
>
>> Auch wenn ~73 Zeichen gut funktioniert, sieht Text in
>> format-flowed auf Clients, die breiter als 80 Zeichen anzeigen
>> können doch sexier aus.
>
> So etwa, wie in diesem Posting?

Hast du M-x use-hard-newlines ausgeführt?

Ich versuche es diesmal damit.

Im Preview sieht es seltsam aus.


> (setq-default
> ;; Enable or disable the flowed ENCODING usage when newline
> ;; characters are present in the buffer: mml-enable-flowed t
> ;; If non-nil a format=flowed article will be DISPLAYED ;;
> flowed: mm-fill-flowed t fill-flowed-display-column
> '(window-width))

Also hier ist mml-enable-flowed wie auch mm-fill-flowed per
Default t (ohne dass ich daran gedreht hätte).

--
Stefan

Helmut Waitzmann

unread,
May 4, 2023, 5:27:17 PM5/4/23
to
Stefan Wiens <s....@gmx.net>:
> Helmut Waitzmann <nn.th...@xoxy.net> writes:
>
>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>>> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>>>
>>
>> Ja.  Wenn ich es recht verstehe, ist es das bereits.
>>
>>
>>> Auch wenn ~73 Zeichen gut funktioniert, sieht Text in
>>> format-flowed auf Clients, die breiter als 80 Zeichen
>>> anzeigen können doch sexier aus.
>>
>> So etwa, wie in diesem Posting?
>>
>
> Hast du M-x use-hard-newlines ausgeführt?
>

Nein.  Ich komme mit hard newlines nicht zurecht; deshalb
verfasse ich meinen Text von Hand im Fließformat, wie es im
Fließformat‐RFC beschrieben ist:  Zeilen, die Fließformat‐Zeilen
sein sollen, erhalten am Zeilenende ein Leerzeichen,
Festformat‐Zeilen erhalten keines.

Beim Verfassen der Nachricht setze ich den Nachrichteninhalt in
einen MML‐Teil («part») mit Typ «text/plain format=flowed» (siehe
im Emacs‐MIME‐Handbuch das Kapitel 2) und schreibe den Text ohne
hard newlines.  Damit beenden alle newlines, obwohl sie keine
hard newslines sind, erst einmal Festformat‐Zeilen.

An die Zeilen, von denen ich möchte, dass sie Fließformat‐Zeilen
sind, stelle ich nachträglich ans Zeilenende noch ein
Leerzeichen.  Das mache ich in der Regel mit einem interaktiven
Suchen‐und‐Ersetzen‐Kommando («query-replace-regexp», Tastenfolge
«C-M-%»).

> Ich versuche es diesmal damit.
>
>
> Im Preview sieht es seltsam aus.
>

Dein Beitrag hat die folgenden Zeilen, die den Lisp‐Code zeigen
und von mir als Festformat‐Zeilen verfasst waren (denn sie hatten
keine Leerzeichen am Zeilenende), bis auf die letzte als
Fließformat‐Zeilen zitiert: mit Leerzeichen am Zeilenende.

Das hat zur Folge, dass diese Fließformat‐Zeilen zusammen mit der
letzten, der Festformat‐Zeile einen Fließformat‐Absatz ergeben,
der beim Leser neuumbrochen werden kann und in meinem Fall, wie
ich ihn hier (als Festformat‐Absatz, damit er beim Leser nicht
wieder neuumbrochen wird) zitiere, auch neuumbrochen worden ist.

Das ist für Lisp‐Code‐Kommentare, die immer genau bis zum
Zeilenende reichen, natürlich eine Katastrophe:

>
>> (setq-default ;; Enable or disable the flowed ENCODING
>> usage when newline ;; characters are present in the
>> buffer: mml-enable-flowed t ;; If non-nil a format=flowed
>> article will be DISPLAYED ;; flowed: mm-fill-flowed t
>> fill-flowed-display-column '(window-width))

Damit die Nachrichtenerstellung über hard newlines funktioniert,
müsste man eine Möglichkeit haben, jederzeit vorhandene
Newline‐Zeichen von hard in soft newlines und umgekehrt umwandeln
zu können, um vollständig unter Kontrolle zu haben, welche
Absätze nun im Fest‐ und welche im Fließformat stehen sollen. 
Dazu habe ich aber im Emacs nichts gefunden.  Deshalb hatte ich
geschrieben:  Ich komme mit hard newlines nicht zurecht.

Stefan Wiens

unread,
May 5, 2023, 4:52:57 AM5/5/23
to
Helmut Waitzmann <nn.th...@xoxy.net> writes:

> Stefan Wiens <s....@gmx.net>:
>> Helmut Waitzmann <nn.th...@xoxy.net> writes:
>>
>>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>>>> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>>>>
>>>
>>> Ja.  Wenn ich es recht verstehe, ist es das bereits.
>>>
>>>
>>>> Auch wenn ~73 Zeichen gut funktioniert, sieht Text in
>>>> format-flowed auf Clients, die breiter als 80 Zeichen anzeigen
>>>> können doch sexier aus.
>>>
>>> So etwa, wie in diesem Posting?
>>>
>>
>> Hast du M-x use-hard-newlines ausgeführt?
>>
>
> Nein.  Ich komme mit hard newlines nicht zurecht; deshalb verfasse ich
> meinen Text von Hand im Fließformat, wie es im Fließformat‐RFC
> beschrieben ist:  Zeilen, die Fließformat‐Zeilen sein sollen, erhalten
> am Zeilenende ein Leerzeichen, Festformat‐Zeilen erhalten keines.

Zufällig ist hier
show-trailing-whitespace auf t
gesetzt, so dass ich es
sehe.
Der automatische Umbruch
entfernt natürlich
trailing whitespace, wenn man es nicht verhindert.
Für mich klingt das eher kompliziert,
verglichen mit dem
vernachlässigbaren Nutzen
von format=flowed.

--
Stefan

Helmut Waitzmann

unread,
May 5, 2023, 12:59:28 PM5/5/23
to
Stefan Wiens <s....@gmx.net>:
> Helmut Waitzmann <nn.th...@xoxy.net> writes:
>
>> Stefan Wiens <s....@gmx.net>:
>>> Helmut Waitzmann <nn.th...@xoxy.net> writes:
>>>
>>>> Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net>:
>>>>> Kann man format-flowed in Gnus implementieren?
>>>>>

>> Ich komme mit hard newlines nicht zurecht; deshalb verfasse ich
>> meinen Text von Hand im Fließformat, wie es im Fließformat‐RFC
>> beschrieben ist:  Zeilen, die Fließformat‐Zeilen sein sollen,
>> erhalten am Zeilenende ein Leerzeichen, Festformat‐Zeilen
>> erhalten keines.
>>
>
> Zufällig ist hier
> show-trailing-whitespace auf t
> gesetzt, so dass ich es
> sehe.


Ja, natürlich (habe ich vergessen, zu erwähnen).  Das halte ich
ebenso.  Man muss ja sehen können, was man tut.


> Der automatische Umbruch entfernt natürlich trailing whitespace,
> wenn man es nicht verhindert.
>

Wie verhindert man es?  Ist dir da für Emacs etwas bekannt?


Um die Komplexität etwas zu vermindern, nutze ich im Emacs
Register, um immer wieder gebrauchte Textteile (hier: die
MML‐Textauszeichnung) auf Tastendruck zur Verfügung zu haben.


Wäre der im folgenden zitierte Absatz ein formatiertes Gedicht
oder Programm‐Code, würde ich ihn ohne Leerzeichen an den
Zeilenenden zitieren, damit die Zeilenumbrüche unverändert
erhalten bleiben:


> Für mich klingt das eher kompliziert,
> verglichen mit dem
> vernachlässigbaren Nutzen
> von format=flowed.

Ich halte den Nutzen des Fließformats durchaus nicht für
vernachlässigbar – besonders, seitdem es Geräte sowohl mit großen
als auch mit kleinen Bildschirmen gibt.


Nun kann ich aber hier keinen Sinn darin erkennen, die
Zeilenumbrüche im zitierten Absatz zu erhalten.  Deshalb zitiere
ich ihn als Fließformat‐Absatz.  Dadurch passt er sich sowohl
Andreas' 120‐Zeichen‐Zeilenlänge als auch einer
40‐Zeichen‐Zeilenlänge eines Smartphones an:
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