Wieder mal so eine der typischen Geschichten, die sicher nicht
repräsentativ aber dennoch ärgerlich sind.
Seit fast zwei Jahren habe ich einen Anschluss mit VDSL Super Vectoring,
250 MBit/s down, 40 MBit/s up innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings in
einem Mietshaus Baujahr 2004. Bisher war das auch immer sehr stabil und
die mögliche Geschwindigkeit wurde auch immer zu nahezu 100% erreicht
oder sogar minimal übertroffen.
Als Router kommt eine Fritz!Box 7590 mit dem derzeit aktuellen Fritz!OS
7.29 zum Einsatz.
Die laut Fritz!Box angegebene Leitungslänge bis zu Vermittlungsstelle
mit "Adtran, Version 12.4.127" sind 193 Meter.
Letzte Woche Donnerstag, also heute vor 8 Tagen, traten dann unerwartet
Verbindungsabbrüche auf. Diese habe sich so geäußert, dass der DSL-Sync
komplett weg ist und nach etwa 1-2 Minuten wieder neu aufgebaut wird.
Das passierte dann am Donnerstag mehrere Male über einige Stunden hinweg.
Am Freitag lief es dann erstmal scheinbar normal, bis es dann am Samstag
wieder losging, nun aber teilweise auch schon 20-30 Minuten nach dem
letzten erfolgreichen Verbindungsaufbau.
Also Samstag eine Störungsmeldung online über das entsprechende Formular
eingereicht.
Am Sonntag vormittag wurde ich zurückgerufen und es wurde angekündigt,
dass man einen Techniker schickt, der sich das vor Ort ansieht, weil der
Hotline-Mensch keine Störung erkennen kann.
Montag dann der Techniker vor Ort. Der fragt dann, wie alt die
Telefondose ist und hat sie ausgestauscht, weil sie schon über 10 Jahre
alt ist. Und er war sich sicher, dass das das Problem ist, weil die
Kontakte korrodieren. Warum es dann am Freitag überhaupt keine Probleme
gab, konnte er auch nicht sagen.
Ergebnis: keine Änderung. Nachdem der Techniker weg war, ging es mit den
Abbrüchen so weiter und die Fritz!Box hat nun auch eine
Störabstandsmarge von nur noch 4 oder 5 dB in Empfangsrichtung
angezeigt, statt der sonst üblichen 7-8 dB.
Also nochmal die Hotline angerufen. Maßnahme nun: man würde die Leitung
für 24 Stunden auf "Beobachtung" stellen und dann entscheiden, was zu
tun ist. In jedem Fall würde ich am nächsten Tag - Dienstag - bis 12 Uhr
eine Rückmeldung bekommen.
Dienstag - keine Rückmeldung. Auch nicht um 13 oder 14 Uhr.
Dann habe ich Dienstag nachmittag nochmal nachgefragt. Der Hotliner
meinte nun, dass es ihm sehr leid täte, dass das wohl was verpennt
wurde. Er würde sich persönlich darum kümmer und ich werde auf jeden
Fall am nächsten Tag - Mittwch - bis 15 Uhr bescheid bekommen, was Sache
ist.
Mittowch - keine Rückmeldung. Auch nicht um 16 oder 17 Uhr.
Also nochmal nachgefragt mit der Aufforderung, dass ich eine
verbindliche Aussage haben will.
Nun die Ankündigung, dass am Samstag vormittag nochmal ein Techniker
kommt, der die Leitung von der Wohnung bis zum Verteiler auf prüft.
Seit dem ist die Leitung aber wieder scheinbar in Ordnung - zumindest
habe ich seit Donnerstag nun schon über 24 Stunden eine durchgehende
Verbindung und die Störabstandsmarge liegt auch wieder bei 7 dB in
Empfangsrichtung. Die Fehlerzähler sind auch fast alle bei 0. Lediglich
"korrigierte DTU" sind in der Vermittlungsstelle zwischendurch mal 3-10
in den letzten 15 Minuten, aber die Datenübertragung wird davon nicht
negativ beeinflusst.
Bevor nun der zweite Techniker wieder irgendwas kaputt machen, wollte
ich den Störungsauftrag im Kundencenter online stornieren mit der Option
"Problem behoben".
Ergebnis, sinngemäß:
"Bitte warten, wir messen ihre Leitung..."
"Ihre Leitung ist immer noch gestört. Der Technikereinsatz ist
erforderlich und kann nicht storniert werden."
Na dann bin ich ja mal gespannt...
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de