Auch alte analoge Telefone sind von einigen typischen VoIP-"Macken" betroffen,
z. B. davon, dass der Verbindungsaufbau länger dauert. Das liegt daran, dass
bei VoIP Rufnummern nicht wie bei leitungsvermittelten Verbindungen
ziffernweise, sondern nur als Ganzes gewählt werden können. Weil die Technik
aber nicht wissen kann, ob eine Rufnummer schon vollständig gewählt wurde oder
noch weitere Ziffern folgen, wird nach jeder Ziffer eine kleine Wartezeit
(meist 3-5 Sekunden) eingelegt. Erst wenn innerhalb dieser Wartezeit keine
weitere Ziffer mehr gewählt wird, erfolgt der Verbindungsaufbau. Man muss also
nach Wahl der letzten Ziffer einer Rufnummer immer noch ein paar Sekunden
warten, bis die Verbindung tatsächlich hergestellt wird. Bei Speedports der
Telekom hat man allerdings versucht, dieses Problem etwas zu lindern.
Speedports merken sich erfolgreich gewählte Nummern. Wird eine solche Nummer
erneut gewählt, weiß der Speedport unmittelbar nach der Wahl der letzten
Ziffer, dass die Nummer vollständig gewählt wurde, und beginnt sofort mit dem
Verbindungsaufbau. Bei Rufnummern, die er noch nicht kennt, ist er aber
machtlos und muss die beschriebene Kunstpause einlegen.
Eine weitere VoIP-"Macke", die auch Analogtelefone betrifft, ist die minimale
Verzögerung, die durch die Umwandlung des Sprachsignals in IP-Pakete und
zurück und durch deren Pufferung entsteht. Hat die Gegenstelle auch einen
VoIP-basierten Anschluss, addieren sich die Verzögerungen. Da kann es schon
mal passieren, dass man dem Gesprächspartner unabsichtlich ins Wort fällt.
Gruß
Michael