Am 15.06.22 um 22:14 schrieb Marco Moock:
> Am Mittwoch, 15. Juni 2022, um 00:16:05 Uhr schrieb Kay Martinen:
>
>> Aber ich finde den Dreh eigentlich interessant wenn der Staat der
>> Telekom; und fairerweise allen anderen Netzbetreibern; ihre Netze
>> einmalig ab kauft. Dann wäre der Physische Netzbetrieb und Ausbau
>> einer Bundes-/Landesbehörde (?) unterstellt die auch die Entstörung
>> leisten müsste - aber zugleich muß der Staat damit die von ihm
>> geforderte "Schnüffel"infrastruktur dann bitteschön auch selbst
>> betreiben und bezahlen.
>
> Die denkbar schlechteste Lösung.
Wirklich? Warum genau?
EIN Netz, EIN Ausbauplan für alle und überall. Und darauf dann jeder
Provider den es gibt erreichbar. Was soll daran schlecht sein?
Die Provider haben die; vom staat verordnete; schnüffelHW sicherlich
auch ihn ihren Tarifen mit eingepreist. Dabei finde ich es nur fair wenn
der Staat die auch komplett bezahlte so das es; wenn nicht umgehbar;
zumindest kostenneutral bliebe.
> Du kannst dich ja mal mit der Bundespost und deren Monopol befassen.
> Nur postzugelassene Geräte, Zwangsmieten etc.
Weiß ich noch. Ich hatte meine ersten Telefone und Modems zu Zeiten der
BundesPest. Und später auch 2 eigene Leitungen u.a. für meine Mailbox
deren Mailer ein "costfile" kannten um den jew. günstigsten
Tarif/Zeitraum zu erkennen und zu berechnen.
> Es wird dann einfach nur teurer.
Ich zahle derzeit auch so was wie eine "Zwangsmiete" von ein paar
Euros/monat weil ich einen Hybrid-Anschluß nutze und es da halt nur
einen gibt. $Regionaler Anbieter kann zwar das gleiche Tempo liefern
aber hier nicht per Glasfaser und er langt bei mehr als der üblichen
Zahl Telefonnummern richtig zu - die auch noch über eine andere Firma
laufen. Einen Tod muß man also immer sterben aber nötig wäre das auch
nicht. Darum ja!
Sidenote: DSL War hier für mehrere Tage gestört = Keine Verbindung. Der
Bagger war's! Nachbarn waren komplett offline (Telefon+Internet) aber
bei mir lief nach router neustart beides einfach weiter. Das erste mal
das ich mich drüber freute.
> Der Glasfaserausbau bietet nun auch anderen Firmen die Option, ein
> komplett eigenes Netz bereitzustellen, was diese vermieten können.
Sicher. Und das führt zur Zersiedelung. Dort wo die ausgebaut haben
(hier: in zwei nachbarorten) bekommt man z.b. Fiber 16M oder 25M. In
meinem Ort haben sie's nicht so weit. Hier kann ich nur 16 o. 25M per
Kupfer bekommen und müßte +10€ drauf zahlen. Pro Monat!
Außerdem will sicher keine Privatfirma viel Geld in die Hand nehmen und
an $Ort Glasfaser ausbauen wenn sie die dann nicht selbst zu ihrem Preis
direkt vermieten könnten. Heißt: Open Access Ade. Bestenfalls nach 2
Jahren oder wenn die Investition wieder verdient wurde. Mit einem evtl.
von 3. Festgelegten Vorleistungs-preis für Durchleitung stellt sich die
Frage ob das für irgendwen rentabel ist.
> Ich schlage da folgendes vor: Wenn die irgendwelche
> Förderungen/Zuschüsse wollen, dann müssen die sich für x Jahre
> verpflichten, das Netz an andere Anbieter zu vermieten,
Grau ist diese Theorie. Glaubst du daran das die dann wirklich ausbauen
würden? Ich nicht! Die bleiben schön im warmen und warten bis einem die
Hutschnur platz und er diese Regel streicht. Dann kassieren sie und
bauen aus. Macht die Telekom offenbar auch nicht anders. Und mit
Vectoring die anderen ausbauwilligen raus kicken ist ja auch so ihr
Ding. Unter Open Access verstehe ich "Open Access" i.s.v. JEDER - und
nicht "mancher ja, andere nicht"
> so wie es bei
> der TAL der Telekom auch der Fall ist.
Ach? Die Telekom vermietet ihre TAL an $Jeden der fragt... oder nur an
bestimmte $Partner. Wie 1&1 z.b.? Noch nie gehört das die Wirklich
$jedem und $überall eine TAL anbieten.
> Da kann dann jeder Provider entscheiden, was er will.
Das tun sie doch. Immer das was ihnen nützt.
Und da gibt's ja noch Stimmen die ein "Recht auf Schnelles Internet"
fordern und das Telefon + Internet = Universaldienst sei und heute ein
Teil der Daseinsvorsorge (oder so) neben "Wirtschafts-Standort sichern"
So, und wie soll das gehen mit einer Bande kapitalisten die alle nur
geld scheffeln wollen mit Ausbau
ja/nein/vielleicht/AberNurExklusiv/NIH/DuKommstHierNedRein???
Eben. Wird nicht funktionieren. Darum komme ich wieder mal nur zur
Extremen Folgerung das der Staat als Daseinsvorsorge u.s.w. die
Infrastruktur in der Hand haben müsste. Dann gibt's auch kein Gerangel
um Zuschüsse und Förderungen mehr.
Dann; und nur dann; sind auch alle "Provider" gleich gestellt und müssen
sich zwangsläufig über ihre Angebote, Preise, Dienstleistungen und
Service gegeneinander abheben. Aber so lange jeder seine Eigene
Technische Basis baut und verwaltet und nach gutdünken anderen den
Zugriff erlauben oder verweigern kann wird sich an dem ganzen
Konglomerat nie was zum besseren wenden.
Bye/
/Kay