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is schon wieder Weihnachten?

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Harald Stein

unread,
Dec 24, 2021, 1:23:16 PM12/24/21
to
Hallo,
allen die noch hier sind und mitlesen wünsche ich ein frohes Fest

Harald

Frank Zeeb

unread,
Dec 25, 2021, 11:10:36 AM12/25/21
to
Danke, ebenfalls!

Gruß
Frank

Frank Zeeb

unread,
Dec 25, 2021, 11:11:33 AM12/25/21
to
Am 24.12.2021 um 19:48 schrieb Beate Goebel:

> Danke, ebenfalls.
> Und guten Rutsch nur auf dem Schlitten oder mit Skiern.
>
> Beat

====

Magst Du uns etwas erzählen?

Gruß
Frank


Frank Zeeb

unread,
Dec 25, 2021, 1:15:11 PM12/25/21
to
Am 25.12.2021 um 19:01 schrieb Beate Goebel:
> Frank Zeeb schrieb am 25 Dez 2021
> Ja. Ich hasse die Tastatur von meinem Dell!.
>
> Beate
>

Oh, ein Duell. Wer gegen wen?

Gruß
Frank

Manfred Polak

unread,
Dec 26, 2021, 7:38:58 AM12/26/21
to
Beate Goebel schrieb:

>Ja. Ich hasse die Tastatur von meinem Dell!.

Müsste das nicht politisch korrekt "von meinem Dell und meiner Delle"
heißen?


Manfred

Frank Zeeb

unread,
Dec 26, 2021, 11:00:15 AM12/26/21
to
Am 26.12.2021 um 13:37 schrieb Manfred Polak:

> Müsste das nicht politisch korrekt "von meinem Dell und meiner Delle"
> heißen?

"Delle" müssen wir abziehen, das könnte von Personen mit Orangenhaut als
diskriminierend empfunden werden und ist daher als Ausdruck zu vermeiden.

Gruß
Frank

Manfred Polak

unread,
Dec 26, 2021, 11:47:52 AM12/26/21
to
Frank Zeeb schrieb:

>> Müsste das nicht politisch korrekt "von meinem Dell und meiner Delle"
>> heißen?
>
>"Delle" müssen wir abziehen, das könnte von Personen mit Orangenhaut als
>diskriminierend empfunden werden und ist daher als Ausdruck zu vermeiden.

Och menno. Dabei hieß es doch in diesem Lied "Das ist die perfekte
Delle" ...


Manfred

Jens Papenfuhs

unread,
Dec 30, 2021, 5:44:27 AM12/30/21
to
Harald Stein <harald...@gmx.de> schrieb:

>Hallo,
>allen die noch hier sind und mitlesen wünsche ich ein frohes Fest

*Blick auf den Kalender*
Oh!? Schon wieder so weit...

Vielen Dank. Und euch allen wenigstens die besten
Sylvester-Rutsch-Wünsche! :-)

Jens

Bernd Ohm

unread,
Dec 30, 2021, 11:49:58 AM12/30/21
to
Am 30.12.2021 um 11:44 schrieb Jens Papenfuhs:

> Sylvester-Rutsch-Wünsche!

Die Katze?

https://tinyurl.com/bdcn4y22

Du meinst wahrscheinlich etwas ganz anderes!?

--
bis denn, BEN

Harald Stein

unread,
Dec 31, 2021, 11:09:22 AM12/31/21
to
Am 30.12.2021 um 11:44 schrieb Jens Papenfuhs:

> ... Und euch allen wenigstens die besten
> Sylvester-Rutsch-Wünsche!

Danke, von mir auch

Harald

Manfred Polak

unread,
Aug 21, 2022, 4:29:21 PM8/21/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Wer erinnert sich noch an früheres permanent streitendes
>"Traumpaar der Kleinkunstbühnen" Hendrike von Sydow und
>Dieter Thomas? :-)

Ich erinnere mich vor allem noch an das vorhergehende Vorläufige
Frankfurter Fronttheater. Und an das musikalische Gegenstück,
das Frankfurter Kurorchester. Die haben mal im Fernsehen das
Deutschlandlied so zerlegt, wie Hendrix in Woodstock "Star Spangled
Banner". Echt geil.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 1, 2022, 6:34:05 PM9/1/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>In den Dritten lief kürzlich grad wieder eine Woodstock-Doku.

Vor drei Jahren war ja 50-jähriges Jubiläum, und da liefen gleich
mehrere Filme (nachdem direkt vorher schon 50 Jahre Mondlandung
gewürdigt wurde). Der originale Woodstock-Film von Michael Wadleigh
kam anscheinend nicht (wenn ich ihn nicht übersehen habe), aber der
mittelalte von D.A. Pennebaker und zwei neuere Dokus, darunter die
eine, die jetzt wieder lief. Da blieben kaum noch Fragen offen. So
wie wir gerade alles über München 1972 erfahren. Und ich lerne auch
noch neues dabei, z.B. dass der von mir sehr geschätzte Shûji Terayama
mit seiner Theatertruppe Tenjô Sajiki damals in der "Spielstraße"
auftrat. Um auch mal ein paar URLs loszuwerden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Spielstra%C3%9Fe
https://www.kupoge.de/kumi/pdf/kumi138/kumi138_69.pdf
https://www.revierpassagen.de/109994
https://en.wikipedia.org/wiki/Sh%C5%ABji_Terayama
https://en.wikipedia.org/wiki/Tenj%C5%8D_Sajiki
https://whoknowspresents.blogspot.com/search/label/Shuji%20Terayama

>Btw 1990 soll damaliger amerik. Botschafter einen Festakt
>auf Helgoland verlassen haben, weil Wolffs Interpretation
>an Hendrix erinnerte,

Dann hat er ja immerhin Hendrix gekannt ...

>Bundespräsident von Weizsäcker blieb

... und vielleicht hatte der ja keine Ahnung von Hendrix. :-Þ

Hörtipp für Bundespräsidenten und solche, die es werden wollen:
"Woke Up This Morning And Found Myself Dead" - Hendrix, Johnny
Winter, ein stockbesoffen grölender Jim Morrison und Band live
1968 in einem New Yorker Club. Sehr wüst und kraftvoll.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 4, 2022, 9:08:41 AM9/4/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>>Da blieben kaum noch Fragen offen.
>
>Bis vielleicht auf jene, nach welchem "Woodstock-Original" später eine
>Eissorte benannt wurde - https://de.wikipedia.org/wiki/Wavy_Gravy :-)

Vielleicht, weil man von dem Eis solche Zahnlücken bekommt, wie sie
Wavy Gravy schon damals hatte ...

https://iconicimages.net/photo/bw-hr001-hugh-wavy-gravy-romney/

>Btw beim Spiegel Tenjô Sajikis damaliges Programm gefunden.
>
>München: Bühnenadaption jap. Kurzgeschichte "Hashire Merosu"
>https://www.spiegel.de/a-876d698b-0002-0001-0000-000042842846

Interessanter Artikel. Nur das ist ein bisschen irreführend:

| Über Deutschland hat er sich in Enzensbergers japanisch publiziertem
| Buch »Deutschland, Deutschland unter anderem« informiert; es stimme
| alles.

Da will der Autor wohl andeuten, dass sich Terayama nur oberflächlich
mit Deutschland beschäftigt hatte. Der Autor des anderen Spiegel-
Artikels wusste es besser:

| Terayama, der Nietzsche und Spengler gelesen hat [...]

>https://de.frwiki.wiki/wiki/Cours%2C_Melos_%21

Ein schönes Beispiel, dass man maschinelle Übersetzungen nachbearbeiten
sollte, bevor man sie auf die Menschheit loslässt. Ist ja echt peinlich.

>Bei nachfolgender Deutschland-Tournee: Drama "Jashumon"
>https://www.spiegel.de/a-40582bfa-0002-0001-0000-000042787578

| In Terayamas Dramaturgie befreien sich die Schauspieler auch vom Regisseur:
| Als Finale dürfen sie an die Rampe treten und, auf japanisch, sagen, was
| sie wollen.

"Die spinnen, die Römer!" (Asterix und der Kupferkessel)

| Neben Tadel ("Glotzt nicht so exotisch!") [...]

Terayama kannte und mochte auch Handkes "Publikumsbeschimpfung".

Interessant ist, dass er Kuroko aktiv auf der Bühne einsetzte. Wer sich
darunter nichts vorstellen kann, das gab es auch einmal in einem Film
(nicht von Terayama):

https://whoknowspresents.blogspot.com/2012/07/doppelselbstmord-mit-puppenspielern.html

>Ach was, Hendix war Musiker kein Intellektueller. Übrigens "Die
>Ärzte" sollen ältere Titel aus dem Live-Programm genommen haben,
>die sie inzwischen für misogyn hielten. Bei Hendrix wäre dies -
>https://www.google.com/search?q=%22Hey+Joe%22+frauenfeindlich -
>theoretisch dann seine Interpretation von "Hey Joe". </Satire?>

Ach herrje. "Hey Joe" ist ein Eifersuchtsdrama mit tödlichem Ausgang.
Wenn das misogyn ist, dann sind "Carmen" und "Othello" auch misogyn.
Muss man die jetzt auch aus dem Programm nehmen? Und sind Patti
Smith und Charlotte Gainsbourg eigentlich auch misogyn?

https://www.youtube.com/watch?v=ZEkmoawOih0
https://www.youtube.com/watch?v=3ddEkj-7qA8

>> Hörtipp für Bundespräsidenten und solche, die es werden wollen:
>> "Woke Up This Morning And Found Myself Dead" - Hendrix, Johnny
>> Winter, ein stockbesoffen grölender Jim Morrison
>
>> und Band live 1968 in einem New Yorker Club. Sehr wüst und kraftvoll.
>
>Später als inoffizielles Album unter verschiedenen Titeln erschienen,
>siehe z.B. https://en.wikipedia.org/wiki/Bleeding_Heart_%28album%29

Huch, da hat ja Johnny Winter anscheinend gar nicht mitgespielt, so
wie es auf meiner LP steht. Wird dann vielleicht Rick Derringer gewesen
sein, dann wären 3/4 der vormaligen McCoys dabei gewesen.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 6, 2022, 8:09:10 PM9/6/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>> Da will der Autor wohl andeuten, dass sich Terayama nur oberflächlich
>> mit Deutschland beschäftigt hatte. Der Autor des anderen Spiegel-
>> Artikels wusste es besser:
>>
>> | Terayama, der Nietzsche und Spengler gelesen hat [...]
>
>Machte es u.U. aber auch nicht besser. Statt, aus heutiger Sicht,
>rechtes Gedankengut portierende antidemokratische Sozialdarwinisten,
>hätte Terayama besser zuvor Spengler-Kritiker Adorno oder zumindest
>Thomas Manns "Über die Lehre Spenglers" und danach "Der Untergang
>des Abendlandes" lesen sollen. :->

Das war ja nicht das einzige aus Deutschland, das er gelesen hatte, und
dass er es gelesen hat, bedeutet ja nicht, dass er ein Fan dieser Herren
wurde. Er war eher Anarchist als ein rechter Sozialdarwinist.

>> Ein schönes Beispiel, dass man maschinelle Übersetzungen
>> nachbearbeiten sollte, bevor man sie auf die Menschheit
>> loslässt. Ist ja echt peinlich.
>
>https://en.wikipedia.org/wiki/Run%2C_Melos%21 besser? Kürzer,
>bei https://de.wikipedia.org/wiki/Die_B%C3%BCrgschaft verlinkt,
>weniger peinlich?

Natürlich. Schöpfungen wie

| Zum Zeitpunkt des Schreibens von Cours war Melos! , Osamu Dazai ist die
| stabilste Periode seines sonst gequält Leben: Nach einer Jugend durch
| seine depressive Temperament und einem Selbstmordversuch markiert,
| er 1939 heiratete und fand dann den Wunsch , wieder zu leben, was ihm
| erlaubt , viele Texte zu ‚schrieb zwischen 1939 und 1945.

... unterbieten ja fast noch den guten (?) alten Altavista Babelfish [1]
von vor 25 Jahren. Wie gesagt, sowas sollte man nachbearbeiten,
bevor man es veröffentlicht.

[1] Wir erinnern uns: "Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist
schwach." -> "Der Schnaps ist gut, aber das Fleisch ist vergammelt"
oder so ähnlich.

>> Interessant ist, dass er Kuroko aktiv auf der Bühne einsetzte.
>
>Btw mich würde interessieren, ob das Publikum der Olympischen
>Spielstraße in München Terayama dort vorgegebenen Bezug zu den
>Olympischen Spielen 1968 in Mexiko entdeckte/verstand?

Keine Ahnung.

>Zudem wäre "Hey Joe" Beispiel für "Ideen-Entwendung".

Ja, die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte von "Hey Joe" ist
komplex. Und dass Ruhm und Tantiemen nicht immer bei den richtigen
Leuten landen, ist ja auch kein Einzelfall.

>und bei Charlotte Gainsbourg wäre "Joe" selbst eine Frau.

Bei der Beurteilung von Mord aus Eifersucht oder Rache sollte es aber
eigentlich keine Rolle spielen, wer wen umbringt. Aber ein Lied oder
auch ein Film ist halt nicht die Realität. Da kann man Sympathien und
moralische Maßstäbe durchaus anders verteilen als im richtigen Leben.

Ich bespreche gerade einen schönen Film von W. Petersen, in dem eine
Frau aus Rache ihren Ex-Liebhaber umbringt, und sie genießt dabei
nicht nur die Sympathie von Petersen, sondern auch meine. Was nicht
heißt, dass ich sie im echten Leben nicht anzeigen würde. Das sind
halt zwei Paar Schuhe, und dass ich diesen Film mag, sagt wenig über
mein Rollenbild oder meine Gesetzestreue aus. Genauso, wie die
Tatsache, dass ich "Hey Joe" oder "Like A Rolling Stone" oder "It
Ain't Me Babe" mag.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 7, 2022, 7:19:31 PM9/7/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>> Er war eher Anarchist als ein rechter Sozialdarwinist.
>
>Eben, wobei seine Statements im Spiegel von 1972 heute gelesen
>zweideutig verstanden werden könnten, da aus dem Artikel nicht
>hervorginge, ob von ihm damals provokativ oder ernst gemeint?

Ein Provokateur war er auf jeden Fall (das kann man auch seinen frühen
Filmen eindeutig entnehmen). Aber um im Einzelnen auseinanderzu-
klamüsern, was ernst und was als Provokation gedacht war, fehlen
mir dann doch die tieferen Einblicke. Da müsste man Japanisch können.

>> Genauso, wie die Tatsache, dass ich "Hey Joe" oder "Like
>> A Rolling Stone" oder "It Ain't Me Babe" mag.
>
>Zweiter Song kommentierte Abstieg eines It-Girls und in 3.
>bekannte jemand, nicht der richtige für seine Partnerin zu
>sein. Beides nicht frauenfeindlich.

Schön, dass Du das so siehst. Aber in deiner neulich geposteten
Google-Suche [1] steht im (bei mir) zweiten Treffer [2] mit dem sehr
subtilen Titel "Hass-Songs: Dylan und Hendrix singen den Taliban
aus der Seele", dass "Like A Rolling Stone" genauso wie viele
andere Dylan-Songs ein "misogynes Hasslied" sei. Tja.

[1] https://www.google.com/search?q=%22Hey+Joe%22+frauenfeindlich
[2] https://www.welt.de/kultur/article13393193/Dylan-und-Hendrix-singen-den-Taliban-aus-der-Seele.html

>Nebenbei, auf inoffiziellem Hendrix Jam Session Album
>enthaltener Beatles-Song hätte mit damaliger Technik
>eigentlich garnicht live aufgeführt werden können. :)
>
>Hörbarer Unterschied: https://youtu.be/pHNbHn3i9S4
>https://de.wikipedia.org/wiki/Tomorrow_Never_Knows

Die Beatles haben ja auch ungefähr drei Wochen nach Erscheinen
von "Revolver" ihr letztes Konzert gegeben (abgesehen von dem
auf dem Dach des Apple Building). Den "hörbaren Unterschied"
hatte es ja auch bei ihnen selbst zwischen den Studioaufnahmen
und den Stadion-Konzerten gegeben, zu ihrem eigenen Verdruss.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 9, 2022, 3:42:59 PM9/9/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Nebenbei auf Wolfgang Niedeckens jüngstem Album "Dylanreise"
>befindet sich der Song in Engl. und Kölsch - bei zweiterem
>naja? :-)

Das gab es rein auf Deutsch bzw. Kölsch von BAP schon 1982:

https://de.wikipedia.org/wiki/Vun_drinne_noh_drusse
https://www.youtube.com/watch?v=1wg49ShFve8

Und von Wolfgang Ambros schon 1978:

https://www.youtube.com/watch?v=d08XVPZvRsA

Niedecken und Ambros haben das Lied dann auch gelegentlich
gemeinsam gesungen, auf Österkölsch, oder so. Ambros'
bekannteste Dylan-Adaption dürfte aber "I bin's ned" sein:

https://www.youtube.com/watch?v=pZPuj1Z79PE


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 11, 2022, 5:45:05 PM9/11/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Der Komponist - https://de.wikipedia.org/wiki/John_Tavener
>https://www.faz.net/12662856.html?service=printPreview -
>war u.a. auch mal beim Label der Beatles unter Vertrag.

Bei Apple Records war so manches Schöne unter Vertrag. Z.B. der
König des mythischen Landes Fuh, der ein netter Kerl war, den alle
mochten, und der am liebsten in seinem Land spazieren ging und
den Tag genoss:

https://www.youtube.com/watch?v=5S80fSH0V9c
https://www.youtube.com/watch?v=nrJY3xV07IA

>Brit. Humor - Wenn John Lennon und andere das noch erlebt hätten
>https://www.google.com/search?q=%22synthetisches+schweinehack%22

Ja, das Essen ist manchmal schon zum Lachen:

https://www.youtube.com/watch?v=EGAEHoMMJgc


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 23, 2022, 6:19:28 PM9/23/22
to
Jürgen Schick schrieb:

><Satire!> Willst du mal "Peinliches [1] (inkl. 'Wiesn-Gate' aus
>derzeit peinlichstem Bundesland", Frauenzeitschrift Glamour z.B.
>stufte bereits die dazu führende Aktion als kontraproduktiv und
>unlustig ein [2]) sehen?
>
>[1] https://www.youtube.com/channel/UCCymCsB5DpL5YydF5q_LudA/videos
>[2] https://www.glamour.de/search?q=%22tv-total%22

Also ich liebe "Layla" !!!!!¡¡

https://www.youtube.com/watch?v=TngViNw2pOo


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 24, 2022, 4:48:52 PM9/24/22
to
Jürgen Schick schrieb:

><Satire> Wetten, dass Mehrzahl dagegen Ballermann-Titel verlangende
>U40*innen weder Clapton noch komplexe Beziehung zu Pattie Boyd [1]
>kennen?
>
>[1] die er letztlich auch nicht besser behandelte wie George Harrison
>zuvor, vgl. via https://pattieboyd.co.uk/radio-new-zealand-interview/

Tja, zuviel Heroin und zuviel Schnaps. In der Doku "Eric Clapton:
Life in 12 Bars" (Eric Clapton: Leben mit dem Blues) erfährt man
viel über sein unerquickliches Privatleben damals. Eigentlich
zuviel, denn in der zweiten Hälfte des Films kommt darüber seine
Musik nach 1970 viel zu kurz. Als ob er zwischen "Layla" und "Tears
in Heaven" nichts Nennenswertes zustande gebracht hätte. Hat er
aber doch.

Aber man erfährt auch interessante Dinge, z.B., dass er mal ganz
spontan bei einer Aufnahme von Aretha Franklin mitgespielt hat,
als er mit Cream in New York war, um "Disraeli Gears" aufzunehmen:

https://www.youtube.com/watch?v=Kr-21wFxVw8


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 27, 2022, 4:36:14 PM9/27/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>> In der Doku "Eric Clapton: Life in 12 Bars" (Eric Clapton: Leben
>> mit dem Blues)
>
>Im Free-TV leider verpasst.

War schon in der Mediathek von arte und im einen oder anderen Dritten,
und wird da wahrscheinlich wieder mal auftauchen.

><Satire!> Wenn man sich polit. Stimmung im Osten der Republik
>ansähe, war Prinz Philip auf der Hannover-Messe 1997 fast ein
>Visionär? </Satire!>

Ich weiß zwar nicht, was der da gesagt hat, aber bei "Prinz" in
Verbindung mit "Hannover-Messe" denke ich sowieso sofort an
Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oskar Berthold Friedrich-
Ferdinand Christian-Ludwig Prinz von Hannover Herzog zu Braun-
schweig und Lüneburg Königlicher Prinz von Großbritannien und
Irland aka "Pinkelprinz".

>> Als ob er zwischen "Layla" und "Tears in Heaven" nichts
>> Nennenswertes zustande gebracht hätte. Hat er aber doch.
>
>10 Alben, Filmmusiken.

Und Solo-Hits (Cocaine, Lay Down Sally, Tulsa Time, I Shot the Sheriff),
und trotz vieler besoffener Peinlichkeiten auf der Bühne auch sehr
ordentliche Konzerte, wie auf dem Album "Just One Night" zu hören.
All das wird in dem besagten Film mit keinem Wort erwähnt, weil eben
die ganze Zeit nur die private Misere ausgebreitet wird.

>*In memoriam Jack Bruce/Ginger Baker*

Über Baker, der auch ein sehr "durchwachsenes" Privatleben hatte,
gibt es auch einen schönen Film, der schon in den Öffis zu sehen war:

https://de.wikipedia.org/wiki/Beware_of_Mr._Baker

Und um das Trio komplett zu machen, über Jack Bruce gibt es diesen
hier momentan sogar auf YouTube:

https://www.youtube.com/watch?v=2JQrSjJaRpQ

nebenbei als Hommage an
>Hendrix coverte Clapton auf seinem 1970er Album "Little Wing":
>https://en.wikipedia.org/wiki/Little_Wing#Eric_Clapton_adaptation

Ja, ich hab das ganze Album als Doppel-LP (also schon seit einer
Ewigkeit). Übrigens sitzt Jim Gordon, der Drummer von Derek and
the Dominos, schon seit bald 40 Jahren im Knast. Was aber von
Bobby Beausoleil noch locker übertroffen wird.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Sep 30, 2022, 4:07:07 PM9/30/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Btw "auf der Autobahn^WWiesn nachts um 1/2 eins", fiele er
>dort auf, möglicherweise weniger?

Bei dem durchdachten Sicherheitskonzept der Wiesn (keine Masken-
pflicht, keine Testpflicht, keine Impfpflicht) kann doch gar nichts
passieren.

>Nebenbei, die Beatles könnten sich u.U. mal für eine bis Mitte
>der 80s in USA legale Steuersparmöglichkeit interessiert haben?

Die Aussage, dass sie bekannter seien als Jesus, bekommt da eine
ganz neue Bedeutung ...

>Waren/sind alle Mitglieder und "Geistliche" %-) einer obskuren
>Mail-Order-Church (bei ihnen ein Familienunternehmen, das seit
>1959 überwiegend mit Lizenz- und Titelverkäufen Umsatz macht).
>
>Mitglieder dürfen in einigen US-Bundesstaaten bis heute u.a.
>taufen (wozu auch immer), rechtsgültig trauen und beerdigen:
>https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_ministers_of_the_Universal_Life_Church

Sogar im Weltraum sind die aktiv. Mr. Sulu in den unendlichen
Weiten, und Richard Branson in den ersten 100 Kilometern. Da
kann das Große Fliegende Spaghettimonster einpacken! :-Þ


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 11, 2022, 3:56:35 PM10/11/22
to
Jürgen Schick schrieb:

><Ghostober> P.S.: Nebenbei weil Halloween bald vor der
>Tür stünde, schon mal vom "Ghostoberfest" gehört? :-)
>
>https://www.chicagotribune.com/suburbs/norridge/ct-nhh-ghostoberfest-tl-1018-story.html

Die spinnen, die Norridger!

>Ehemann (Autor, früherer Feuerwehrmann) wurde seinerzeit
>wegen Brandstiftung unter Alkoholeinfluß verurteilt:
>
>https://www.namibian.com.na/archive19982004/2005/december/world/05F5C52A63.html

Das muss ja ein ungemein wichtiges Ereignis gewesen sein, wenn sogar
in Namibia darüber berichtet wird.

Aber wie dem auch sein mag, der einzige Film, der das Wesen von
Halloween voll erfasst hat, ist natürlich immer noch "It’s the Great
Pumpkin, Charlie Brown" aka "Der große Kürbis".


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 12, 2022, 6:39:38 PM10/12/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>> Die spinnen, die Norridger!
>
>Ach - https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/englisch-deutsch/zombie -
>Zombies darunter? <d> :-)

Also ich mag Zombies:

https://www.youtube.com/watch?v=T8ecsAI3FhY
https://www.youtube.com/watch?v=_2hXBf1DakE

><Ghostober> Bei in der Nähe von Eisenstein, Wisconsin [1] lebenden
>Verwandten eines Bekannten einer sich mit Zombies und Paranormalem
>beschäftigenden Chicago Paranormal Convention Teilnehmerin brannte
>es im Frühjahr.

Und bei einem Chinesen, dessen Schwippschwager zweiten Grades
an Geister glaubt, ist ein Sack Reis umgefallen!!!!11

>[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Eisenstein%2C_Wisconsin

Und ich dachte schon, dass Sergej Michailowitsch hier gewohnt hat ...

>Da kämen die Beatles als Magier im Magical Mystery Tour Film -
>https://www.youtube.com/watch?v=t9mcsmpnUPg - wohl kaum heran?

Ich sag nur Salmei Dalmei Adomei!


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 15, 2022, 5:51:25 PM10/15/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Sergei Eisenstein kam während seines Amerikaaufenthalts afaik nicht
>dorthin oder - https://www.cliomuse.com/apps/search?q=dwarves - die

Nicht uninteressanter Artikel, aber IMHO versteift er sich ein bisschen
zu sehr auf Disney. Da kann man auch ganz andere Einflüsse ausmachen
(wenn man danach sucht), z.B. Paul Lenis "Das Wachsfigurenkabinett"
(1924), wo es ebenfalls labyrinthische Architektur gibt [1], und wo der
von Conrad Veidt gespielte Iwan der Schreckliche schon viel von Eisen-
steins Iwan vorwegnimmt [2]. Und natürlich ganz allgemein den expressio-
nistischen deutschen Stummfilm. Wenn es da im Artikel etwa "figures in
dominating postures framed within arches, doorways etc." heißt, dann
denkt der geneigte Stummfilmfreund (oder zumindest ich) sofort an
Murnau [3].

[1] https://www.filmdienst.de/bild/22366

[2] https://www.filmdienst.de/bild/22232
https://www.youtube.com/watch?v=4UHs6V4uLkQ

[3] Beispiel "Nosferatu":

https://www.anderswohin.de/wp-content/uploads/2015/06/Wismar-Wisborg-Nosferatu-Symphonie-des-Grauens-Murnau-Drehorte-4.png

https://www.burgerbe.de/wp-content/uploads/2013/09/Nosferatu-Graf-Count-Orlok-Drehort.jpg

https://der-schwarze-planet.de/wordpress/wp-content/uploads/2012/04/Nosferatu-Graf-Orlok-Willkommen-Tunnel.jpg

>Bekanntschaft mit Walt Disney wäre inzwischen zu wenig bekannt. :-)

Bei mir nicht ... :-Þ
Ich hab da auch mal ein paar Zeilen geschrieben:

https://whoknowspresents.blogspot.com/2016/05/das-messer-eisensteins-gurgel.html

>> Ich sag nur Salmei Dalmei Adomei!
>
>Schampampurasch! Elektrik-Trick mit Zauberknochen? :-)
>
>Catweazle der Film mit Otto oder TV-Serie mit Geoffrey Bayldon
>(letzte Wiederholung im dt. Free-TV 2007)?

Das Original natürlich, Eulengesicht!


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 17, 2022, 5:43:11 PM10/17/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Nebenbei, Brille ehem. "Zombies"-Bassisten Chris White, die
>er - siehe z.B. auch in https://youtu.be/Ks1agImDmAk - 1968
>trug, wäre fast schon wieder modern. <g>

Die Mutter aller Brillen im damaligen Pop-Business gehörte aber
Athol Guy von den Seekers:

https://www.youtube.com/watch?v=wZf41UudAbI

RIP Judith Durham (1943 - 2022)


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 22, 2022, 10:13:08 AM10/22/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Lief "Georgy Girl" der Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Georgy_Girl
>
>- Vor-/Abspann siehe z.B. https://www.youtube.com/watch?v=NIynsKu9ofM
>evtl. nach 1968 nicht mehr zeitgemäße Persiflage mit sozialkritischem
>Touch ( vgl. https://www.filmpodium.ch/film/164715/georgy-girl ) auf
>ein vor '67er Swinging London -

Ich mag den Film trotz des fragwürdigen Endes ganz gern. Lynn Redgrave
war ganz in ihrem Element, sie hat mehrmals ähnliche Rollen (junge Frau
bzw. zwei junge Frauen in der Großstadt auf der Suche nach dem Glück)
gespielt, etwa ernsthaft in "Girl with Green Eyes" und lustig bis durch-
geknallt in "Smashing Time". "Georgy Girl" ist da ungefähr in der Mitte.

>Btw in einem Interview mit der "Mail On Sunday" erwähnte Athol Guy,
>dass ihm von seinem amerikan. 1967er "Georgy Girl" Einnahmenanteil
>>1 Mio. US-$ nach Abzug von Steuern und sonstiger Kosten lediglich
>Kaufpreis seines Aston Martin DB5 (damals <5000 Brit. Pfund) übrig
>geblieben sei.

Aber wahrscheinlich ohne Schleudersitz, Radar und Maschinengewehre.
Das hätte Aufpreis gekostet.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 23, 2022, 6:03:58 PM10/23/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>["Georgy Girl" der Film]
>> Lynn Redgrave war ganz in ihrem Element, sie hat mehrmals ähnliche
>> Rollen (junge Frau bzw. zwei junge Frauen in der Großstadt auf der
>> Suche nach dem Glück) gespielt,
>
>P.S.: Die ernsthafteren passten zudem ins damalige Genre "British New
>Wave", zu dem Rita Tushingham und Alan Bates als Darsteller zählten.

Desmond Davis, der Regisseur von "Girl with Green Eyes" und "Smashing
Time", war auch ein Vertreter der British New Wave. Allerdings einer,
bei dem das weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Wenn man sich
überhaupt noch an ihn erinnert, dann hauptsächlich an seinen Antike-
Götter-Kracher "Clash of the Titans".

>> etwa ernsthaft in "Girl with Green Eyes" und lustig bis durch-
>> geknallt in "Smashing Time".
>
>Auf Rita Tushinghams Site fände man dazu fast schon historisches:
>http://ritatushingham.com/1961.htm#gwge
>http://ritatushingham.com/1967.htm#smashing

Das hatte ich schon mal gelesen, denn die schräge Geschichte mit der
im Suff gekauften und am nächsten Morgen retournierten Bar und dem
falschen Begräbnis fiel mir sofort wieder ein.

Ach ja, ein Freund eines Freundes hat auch mal was zu "Girl with Green
Eyes" und einem weiteren Film von Davis nach einer Vorlage von Edna
O'Brien geschrieben:

https://whoknowspresents.blogspot.com/2017/03/von-irischen-frauen-und-ihren-mannern.html

>Sie und M. York trafen 1968 bei Dreharbeiten zu "The Guru" in Indien
>btw George Harrison. :-) - http://ritatushingham.com/1967.htm#guru

Vielleicht hatte er noch eine Rechnung mit den Kaili-Priestern offen ...


Manfred

Manfred Polak

unread,
Oct 29, 2022, 8:11:51 AM10/29/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>2001 z.B. waren einem Pastor in Pittsburgh u.a. "Harry Potter" -
>http://articles.latimes.com/2001/mar/28/news/mn-43678 - Disneys
>"Herkules" und "Pinocchio" ein Dorn im Auge.
>
>In diesem Februar einem evangelikalen Pastor in Tennessee u.a. Potter
>und diverse Disney-Produkte: https://www.today.com/parents/rcna14996

<Obelix>
Die spinnen, die Pastoren!
</Obelix>

Jedenfalls die amerikanischen. Was die wohl zum gerade verstorbenen
Jerry Lee Lewis gesagt hätten? Gestern in der Tagesschau wurden die
"problematischen" Aspekte seines Privatlebens (kurzzeitige Bigamie,
Hochzeit mit seiner 13-jährigen Cousine) ja diskret weggelassen.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Nov 3, 2022, 5:37:35 PM11/3/22
to
Jürgen Schick schrieb:

><Satire> Btw https://www.google.com/search?q=Samhainophobie ...

Herrje, was es alles gibt. Und für was es alles ein Fremdwort gibt.
Damals [tm] in den frühen 70er Jahren, als es in Deutschland noch
kein Halloween gab (außer im Fernsehen bei den Peanuts), ist der
kleine Manfred ja noch in den drei Donnerstagen vor Weihnachten
als "Kletz" oder "Glätzn" unterwegs gewesen, der lokalen Ausprägung
des "Anklöckelns":

https://www.brauchwiki.de/ankloeckeln/

Angst hatte damals keiner vor uns, obwohl wir auch ein bisschen
vermummt waren. Aber wer keine Süßigkeiten, Obst oder Kleingeld
rausrückte, musste nicht mit Radau rechnen, sondern nur mit
stiller Verachtung ...

>Da Sinn für Humor bei Fundis ja immer schon so eine Sache war,
>Kapitel der Apg. z.B., auf das sich "Bücher-/Comicsverbanner"
>beriefen,

Unter den ersten Werken, die in der frühen BRD auf den Index der
jugendgefährdenden Schriften kamen, war auch der eine oder
andere Tarzan-Comic. So ein knapper Bikini bei einer Urwalddame
kann aber auch gnz schön sozialethisch desorientierend sein ...

>Im Röm. Reich war der Diana-/Artemiskult übrigens lange beliebt
>und u.a. in Franken vereinzelt noch im 7. Jh. anzutreffen. </>

Vielleicht haben sich die Franggen ja nur an den vielen Du-weißt-schon
der Artemis von Ephesos ergötzt.

>Aber im Ernst, die taz brachte kürzlich einen interessanten Artikel
>zu Verboten von Büchern und Verbannung aus Bibliotheken in den USA:
>https://taz.de/!5886978/
>
>Laut Pen America wurden Schuljahr 2021/2022 mehr als 1600 Buchtitel
>verboten: https://www.stern.de/politik/ausland/-32743276.html

Das wird immer absurder bei denen. Ein Film wie "Wer den Wind sät",
der 1960 von einer dunklen Zeit erzählte, nach der es nur besser werden
konnte, ist inzwischen schon fast "die gute alte Zeit", als noch die
Vernunft regierte.


Manfred

Manfred Polak

unread,
Nov 6, 2022, 11:14:40 AM11/6/22
to
Jürgen Schick schrieb:

>Zwei Tarzan-Comics wurden von 1954 neugegründeter Bundesprüfstelle
>sogar als erstes beanstandet. Wortwahl der Begründung - siehe z.B in
>https://blog.nassrasur.com/2011-01-07/der-erste-hippie/ - hätte eventüll
>dann aber an noch frühere Zeiten erinnern können?

"Entartete Phantasie" ist schon krass, als ob es nicht ein paar Jahre
zuvor noch die "entartete Kunst" gegeben hätte. Da lebte wirklich noch
die Tradition fort, v.a. die Tradition des Reichslichtspielgesetzes von
1920 (das 1933 nur moderat modifiziert werden musste). Was von 1920
bis 1945 die "entsittlichende Wirkung" war, war jetzt die "verrohende
Wirkung" und die "sozialethische Desorientierung" der "gefährdungs-
geneigten Jugend". Das Schöne (aus Sicht der Zensoren) war, dass
man diese Wirkung gar nicht nachweisen, sondern nur behaupten
musste.

Schon 1920 war in § 3 des Gesetzes "eine schädliche Einwirkung auf
die sittliche, geistige oder gesundheitliche Entwicklung oder eine
Überreizung der Phantasie der Jugendlichen" die Grundlage für
Jugendverbote, das findet sich dann sehr ähnlich in den 50er Jahren
wieder in den Entscheidungen der Bundesprüfstelle, wie "nervenauf-
peitschend und verrohend" bei den Tarzan-Comics. Und wenn Franz
Josef Strauß (1949–1953 Vorsitzender des Bundestagsausschusses
für Jugendfürsorge) [1] 1949 ein "Bundesgesetz gegen Schmutz und
Schund" forderte, knüpfte er direkt an 1919/1920 an, als es in der
Verfassunggebenden Nationalversammlung und im Reichstag um die
"Schund- und Schmutzliteratur" und entsprechende Filme ging.

Mehr über das Reichslichtspielgesetz und ein anschauliches Beispiel,
wie das damals funktionierte:

https://whoknowspresents.blogspot.com/2016/11/cur-fidele-jean-epstein-der.html


Manfred

[1] Irgendwie erinnert mich das jetzt an Sigmar Gabriel, der 2003 bis
2005 "Beauftragter für Popkultur und Popdiskurs der SPD" war. Wie
kommt man nur auf eine solche Besetzung? Aber egal. Jetzt trinke
ich ein Gläschen Baldrian, um meine aufgepeitschten Nerven zu
beruhigen!

Manfred Polak

unread,
May 19, 2023, 7:46:30 PM5/19/23
to
Jürgen Schick schrieb:

>P.S.: Btw "historische Momente in dcpmn" - <Humor!> Der erste,
>der hier ein musikalisches Ereignis etwa so kommentierte, war
>iirc unser ehemaliger Gruppenbarde - vor 25 Jahren. :-)
>
>Zitat aus <6d4nfc$785$1...@news.metronet.de> "GILDO HORN gewinnt
>die Vorausscheidung vom Grand Prix. *BRÜLL*". </Humor!>

Ha, da fielen unsterbliche Sätze wie:

| >Hast Du schon mal einen Dildo mit Schmerbauch und
| >fettigen Haaren gesehen ?
|
| Ja - Du etwa noch nicht?
| <verständnislos kopfschüttel>

>Mit heutigem Wissen und Kenntnis 98er Edition des Guildo Horn
>Albums "Danke!" - https://www.discogs.com/de/release/707450 ,
>hätte sich dann z.B. Lobos "Me and You and a Dog named Boo"
>nicht eher als Inspirationsquelle einer MN-Hymne angeboten? ;)

Nee, "I’d Love You to Want Me" ist da schon die richtige Wahl.

>Horst Heinz Köhler wurde kürzlich 60 (Bühnenfigur Guildo 70),
>Lothar Bernhard Walter (Michael Holm) und Roland Kent LaVoie
>(Lobo) werden im Sommer 80 ...

Und Michael Friedrich Wilhelm Krüger hat heuer auch irgendeinen
Geburtstag (so wie jedes Jahr). Von dem stammt nämlich die ultimative
(wenn auch politisch unkorrekte) Version:

https://www.youtube.com/watch?v=IwMRes3gOXs


Manfred
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