Bonita Montero, 2022-09-19 10:36:
> Aus einer anderen Diskussion heraus in einer anderen NG hat sich für
> mich folgende Frage ergeben: Und zwar gibt es ja die ICMP Meldung 3/3,
> also destination / port unreachable.
Ja. Und die wird vom letzten *Gateway* geschickt, der die angegebene
Zieladresse erreichen soll - also in der Regel ein Router, der zwei
Netze verbindet.
> Wenn ich meinen Linux-PC von der Windows-Seite aus auf einem Port ver-
> suche zu connecten der nicht geöffnet ist dann läuft der in ein Timeout.
Korrekt. Da es ja keinen Router dazwischen gibt. Deshalb einfach nur ein
Timeout, wenn Verbindungsversuche nicht explizit angenommen oder
abgelehnt werden.
> Daher gibt es die Möglichkeit, dass der Linux-PC diese Meldung gar nicht
> verschickt oder, dass der Windows PC die nicht auswertet. Versuche ich
> das andersrum, dann krieg ich sofort eine "connection refused" Meldung,
> d.h. ich gehe mal davon aus, dass auch eine ICMP-3/3-Meldung verschickt
> wurde und nix anderes. Versuche ich mit dem Linux-PC einen x-beliebigen
Nein - "connection refused" bedeutet, dass die Gegenstelle die
Verbindung aktiv abgelehnt hat. Üblicherweise bedeutet dass, dass auf
das TCP SYN ein TCP RST empfangen wurde, siehe auch
<
https://www.rfc-editor.org/rfc/rfc793>.
> Host im Netz zu connecten, wo ich weiß, dass auf der anderen Seite ein
> Linux-Rechner steckt, laufe ich immer in ein Timeout, d.h. die Gegen-
> seite kann gar keine solche Meldungen verschicken oder das ist per
> Default weg-konfiguriert.
> Also: wie geht Linux damit Default-mäßig auf Server-Seite um ?
So, wie es bei TCP vorgesehen ist. Ob ein TCP RST gesendet wird oder die
Anfrage einfach unbeantwortet bleibt, hängt von der Konfiguration des
Systems ab.
--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de