Am 21.11.21 um 23:18 schrieb Andreas Kohlbach:
> Die Anlage müsste ein internes Besetztzeichen generieren, wenn die (oder
> der Anfang der) gewählten Nummer nicht zufällig intern existiert.
Das tut sie vielleicht auch. Und vielleicht braucht sie dafür nur länger
als das Amt und das Tonzeichen unterscheidet sich nur etwas. Und schon
läuft man in andere Probleme.
Das; und mehr; habe ich anfang der 90'er zum Erbrechen austesten
können/müssen als ich meine Fidonet Mailbox aufbaute. Zu der zeit waren
14k4 Modems usus und Zyxel 19k2 mit Postzulassung (und Quälsperre)
State-of-the-Art. Dank ISDN-Förderprogramm hatte ich eine ISTEC und
genug Telefonnummern. War auch nötig. Denn ISDN Kennt die
"Dienstmerkmale" für Telefonie, Telefax, ISDN-Fax (ist was anderes) und
auch Daten/Modem.
Jetzt hast du aber viele Leute die ihr Fax als Kombi mit Telefon nutzen
und das ist oft als "Telefon" eingerichtet. Die wundern sich dann das
andere ihnen keine Faxe schicken können - die ihr Fax "richtig"
konfiguriert hatten. Umgekehrt ging's auch - nicht!
Praktisch kann man auf einer Nummer Telefon und Fax laufen lassen. Aber
wg. obiger Idiotien blieb nur das Generische Dienstmerkmal (svw. Alles)
und das Fax auf eine Separate Nummer zu schalten die nur dafür ist.
Man "kann" die Spontane Amtsholung (SPA) der Anlage aktivieren, aber
dann nicht mehr direkt intern Telefonieren weil man sofort das
Freizeichen bekommt. Ist die SPA aus, braucht man immer die 0 zur
Amtsholung.
Aus einer im Fax gespeicherten Nummer wie 040 12345 wird also 0 040
12345 und die muß man so speichern oder immer manuell wählen. Ändert man
das (SPA an/aus) muß man das wieder umspeichern.
Und jetzt der vergleich zu obigem und Mailbox-Modems. Viele Faxgeräte
haben vielleicht einstellungen zur Amtsholung oder der Lokalen Vorwahl.
Aber damit hörts auch meist schon auf. Wählleitungs-Modems haben durch
den AT Befehlssatz viel mehr möglichkeiten einen passenden Wähl-String
zusammen zu bauen. Mit einem '0,' wird nach der Null eine Sekunde
gewartet, die Zeitspanne kann man auch oft in einem Register einstellen.
Mit '0,,' wird zwei Sekunden gewartet. Mit einem 'W' wird auf das
Freizeichen gewartet. Aber wenn das nicht kommt wird lange gewartet und
wenn die Anlage es selbst erzeugt auch. Ebenso mit dem Besetzt-Zeichen.
Modems/Fax-Geräte können das vom Amt wohl erkennen. Wenn es von der
Anlage erzeugt wird und abweicht aber nicht mehr sicher. Dagegen half
früher nur "Blindwahl" d.h. man schaltet 1-2 Gänge der
Tonerkennungs-logik runter und lässt das Modem z.B. schlicht
'ATDT0,,04012345' wählen und muß dann nur noch auf den Connect oder
Timeout warten, bekommt aber zwischen den Wählsignalen nicht mit ob da
bereits Frei, (Gassen-)Besetzt oder sonst was ertönt.
N.B. kann man z.b. mit 'ATDP0,,T04012345' Das Amt per Pulswahl holen,
zwei Sekunden auf die Antik-Anlage warten und dann per Tonwahl dem Amt
seinen Wunsch kund tun. Kann meines Wissens kein Faxgerät.
Und: Telefon-verbindungen hatten schon immer eher den Charakter eine
Postkarte. Jeder der die Finger auf den "Draht" legen konnte kann sehen
was drin steckt. Briefumschläge sind demnach das Äquivalent zur
Verschlüsselung heute.
Nutzt nur kaum einer (richtig umgesetzt) und damit ist es ein Hase-Igel
Rennen wie mit Fax(Fax) versus Fax(Telefon) oder vice-versa.
Hat sich früher eigentlich jemand darum gekümmert ob die Telefonstrippe
aus dem Haus heraus in einem Gepanzerten und bewachten Stahlrohr bis zur
Vermittlung; und weiter; verlegt war, das sofort alarm schlüge wenn es
jemand anritzt? Eher nicht.
Warum verlangt man derartiges eigentlich heute von eMail oder VoIP? :-)
Die meisten von uns sind einfach nicht "interessant" genug um abgehört
zu werden. Anlasslose VdS wäre also das einzige Horror-Szenario.
Bye/
/Kay
--
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