Am 20.09.23 um 20:32 schrieb Marco Moock:
> Am 20.09.2023 um 20:01:32 Uhr schrieb Frank Graf:
>
>> Marco Moock wrote:
>>> Auch das Trennen der PPP-Verbindung ist unnötig und wird von ISPs
>>> nur praktiziert, um es als Zusatzleistung zu verkaufen, das nicht
>>> zu tun. Ist der gleiche Quatsch wie mit den dynamischen IPs oder
>>> IPv6-Netzen.
Kommt vielleicht drauf an. Bei meinem Router nennt die T-kom es
"Datenschutz" und den kannst du auf Stufe 1 oder 2 stellen dann wird
nach 1 oder 4 Tagen gewechselt - vermutlich vom router selbst aus. Du
kannst es aber auch auf AUS stellen. Wie lange die IPs dann zugewiesen
bleiben habe ich noch nicht probiert/ermittelt.
>> Die Telekom trennt nach 180 Tagen die PPP Verbindung bei
>> Privatkundenanschlüssen.
Wg. IPv4 Adresspool?
>> Das dynamische Zuweisen von IP-Adressen, hilft den Providern die
>> knappen IPv4 Adresssen effizient zu verteilen und die Routingtabellen
>> einigermassen überschaubar zu halten.
>
> Das ist in der heutigen Zeit Kokolores.
> Das war zu einer Zeit richtig, als die PPP-Verbindung nach Bedarf für
> einige Zeit (max. paar Stunden) aufgebaut wurde und dann wieder
> getrennt wurde.
> Macht heute nur keiner mehr, weil nicht mehr nach Zeit bezahlt werden
> muss, keine Leitung mehr belegt ist und man per VoIP erreichbar sein
> will.
> Die IPv4-Adressen sind also belegt und ob Kunde A oder B die jetzt hat,
> ist für die Knappheit ohne Belang.
Du weißt aber schon das es keine neuen IPv4 Adressen mehr gibt, oder?
Also, KEINE, Nix, Nada, niente. Die sind m.w. ALLE weg, vergeben und es
soll wohl nur wenige "Rückläufer" geben bei denen auch nicht zwingend
klar ist ob die IP wirklich nirgends mehr vergeben ist.
Die, die IPv4 IPs haben, die haben sie in ihren Pools z.b. für die
Dynamische Zuweisung an Anschlüssen die noch Dual-Stack haben oder evtl.
sogar noch kein IPv6 bekommen (meiner z.b. vor ein paar Jahren noch).
Wenn du also X Millionen Kunden hast die eine IPv4 beziehen sollen dann
kannst du nur mit einem Geringen gleichzeitigkeits-Faktor rechnen. Wenn
die auch VoIP nutzen dann = Null weil m.W. bei T-kom die SIP-Server nur
darüber erreichbar sind. Ergo brauchst du X Millionen IPv4 im Pool.
Was machst du als Provider wenn jetzt mehr Kunden online sind als du
IPv4 hast? Dem kunden keine Geben und ihn damit vom Telefonieren
abklemmen ist keine Lösung (Kunde nervt Support).
> Man könnte höchstens argumentieren, dass man dann bei Bedarf größere
> Netz freibekommt, wenn ein Kunde ein solches will.
> Der Hauptgrund dürfte aber sein, dass die die DeutschlandLAN-Anschlüsse
> verkaufen wollen und deswegen bei MagentaZuhause was einbauen müssen,
> was Hosting massiv erschwert.
Moglich. Oder es geht beim Zyklischen IP-Wechel um die Reorganisation
der Routing-tabellen im Eigenen Netz.
Wenn man für Kunden die Statische IP gebucht haben keine Statischen IP
frei, in Petto hätte dann darf man so was nicht anfangen/anbieten.
>> Die Frage ist was Du unter statisch verstehst?
>
> Min. pro Vertrag und Standort bleibt die gleich.
Meinem Empfinden nach sollte eine Statische IP an einen Kundenzugang
geknüpft sein sonst ist sie nicht Statisch (genug) - egal wo der sich
befindet.
>> Wie oft darf sie wechseln?
>
> Eigentlich gar nicht.
Tja. Wenn sie wechselt ist sie nicht mehr Statisch. ;)
>> Immer wenn die Pools wegen Adressknappheit umorganisiert werden?
>
> Hat denn die Telekom da so große Knappheit?
Frag die T-kom. Ich weiß es auch nicht. Nur das es keine neuen mehr gibt.
> Ich glaube eher nicht. Im DOCSIS-Bereich machen die schon DS-Lite mit
> NAT beim Provider.
Wenn dem so ist, Sparmodell um Knappheit zu umgehen...
> Wenn es eine Knappheit bei der Telekom gäbe, würden die zudem einfach
> mal in die Pötte kommen, und ALLE Telekom-Server per IPv6 anbinden.
Du meinst z.b. SIP? Vielleicht. Vielleicht ist das auch gut wenn nicht
um die SIP-Anschlüsse regional zu verteilen. Bei IPv6 könnte man sich
sonst einen Zentralen Telefonieserver/Cluster vorstellen. Und wenn DER
ausfällt ist Telefonieren Deutschlandweit unmöglich gemacht. ;)
>> Bei IPv6 könnte man durch großzügiges Bemessen der Pools für einen
>> Standort sicher über einen längeren Zeitraum statische IPv6 Prefixe
>> vergeben.
>
> Bei IPv6 könnte man einem Kunden ein festes /48 geben, solange der
> lebt. Adressraum ist genug da.
>
> Ich bekomme von meinem ISP (TAL.de) eine feste IPv4 und ein festes /48,
> das über VDSL 100 und für 45€.
Und ich bekomme von der T-Kom ein /56. Aber nutzen kann ich davon nur
ein einzelnes /64 weil der Alternativlose Router nicht mehr raus rückt.
Es scheint eher als ob er damit die IP-Bereiche durchwechselt wenn der
"Datenschutz" auf Stufe 1 oder 2 steht.
Anderer Frage: Gefiele es dir denn wenn jedes deiner Netzwerkgeräte eine
eigene feste Global eindeutige IPv6 hätte die sich dein Leben lang nicht
änderte? Jeder Datenhändler würde sich dran hängen und jede
Lebensäußerung deiner IPs tracken... nur damit dir irgendwelche
Geldgeier irgend einen Scheiß andrehen können.
Viel Spaß noch mit deiner Lifetime GUA. ;-) Und jetzt weißt du auch
warum das mit 45€ so billich ist.
Jaja, Privacy-extensions, ich weiß. Das dürfte aber kein Allheilmittel sein.