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Speicherplatz von Server-Verzeichnissen einfach kontrollieren

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Anselm Rapp

unread,
Apr 6, 2022, 3:48:10 PM4/6/22
to
Hallo,

ich erhielt die automatische Meldung, dass mein Server-Speicherplatz zu
80 % voll sei. Mit WS_FTP muss ich jedes einzelne Verzeichnis anklicken,
um die Datenmenge darin festzustellen, mit FileZilla finde ich gar keine
Möglichkeit. Kennt jemand hier eine Methode, den Übeltäter möglichst
einfach zu finden?

Danke im Voraus und Gruß, Anselm

--
Sämtliche Rechte mich zu irren vorbehalten. ;-)

Andreas Kohlbach

unread,
Apr 6, 2022, 6:39:57 PM4/6/22
to
On Wed, 6 Apr 2022 21:48:07 +0200, Anselm Rapp wrote:
>
> ich erhielt die automatische Meldung, dass mein Server-Speicherplatz
> zu 80 % voll sei. Mit WS_FTP muss ich jedes einzelne Verzeichnis
> anklicken, um die Datenmenge darin festzustellen, mit FileZilla finde
> ich gar keine Möglichkeit. Kennt jemand hier eine Methode, den
> Übeltäter möglichst einfach zu finden?

Unter Linux:

du -h /ftp_verzeichnis/*

Wenn das zu viele Dateien sind, vielleicht in einen Text-Viewer werfen.

du -h /ftp_verzeichnis/* | less

Dann schauen, was am meisten Platz braucht. du kann offenbar nicht
sortieren, was die Sacher erleichtern würde.

Der * ist wichtig, sonst listet es nur Verzeichnisse.
--
Andreas

Michael Landenberger

unread,
Apr 6, 2022, 6:46:34 PM4/6/22
to
"Anselm Rapp" schrieb am 06.04.2022 um 21:48:07:

> ich erhielt die automatische Meldung, dass mein Server-Speicherplatz zu 80
> % voll sei. Mit WS_FTP muss ich jedes einzelne Verzeichnis anklicken, um
> die Datenmenge darin festzustellen, mit FileZilla finde ich gar keine
> Möglichkeit. Kennt jemand hier eine Methode, den Übeltäter möglichst
> einfach zu finden?

Man kann in Filezilla die Größe einzelner Verzeichnisse (und deren Inhalt
incl. den von Unterverzeichnissen) relativ genau ermitteln, indem man das
Verzeichnis auswählt und anschließend F3 drückt. Nun öffnet sich der
"Suchen"-Dialog. Dort gibt man als Suchbedingung "Dateiname" -> "enthält
nicht" -> "*" ein. Da diese Suchbedingung auf alle Dateien zutrifft
(Dateinamen können kein Sternchen enthalten), werden nun auch alle Dateien
aufgelistet. Aus der Liste kann man für jede Datei die Größe ersehen (und die
Liste auch nach Dateigröße sortieren). In der Statusleiste des Suchfensters
wird außerdem die Gesamtgröße aller Dateien in der Liste angezeigt.

HTH

Michael

Anselm Rapp

unread,
Apr 7, 2022, 3:11:58 AM4/7/22
to
Am 07.04.2022 um 00:39 schrieb Andreas Kohlbach:

> Unter Linux:
>
> du -h /ftp_verzeichnis/*
>
> Wenn das zu viele Dateien sind, vielleicht in einen Text-Viewer werfen.
>
> du -h /ftp_verzeichnis/* | less
>
> Dann schauen, was am meisten Platz braucht. du kann offenbar nicht
> sortieren, was die Sacher erleichtern würde.
>
> Der * ist wichtig, sonst listet es nur Verzeichnisse.

Ich bin unter Windows unterwegs. Gibt es Vergleichbares?

Dank und Gruß, Anselm

Anselm Rapp

unread,
Apr 7, 2022, 4:14:19 AM4/7/22
to
Am 07.04.2022 um 00:46 schrieb Michael Landenberger:

> Man kann in Filezilla die Größe einzelner Verzeichnisse (und deren Inhalt
> incl. den von Unterverzeichnissen) relativ genau ermitteln, indem man das
> Verzeichnis auswählt und anschließend F3 drückt. Nun öffnet sich der
> "Suchen"-Dialog. Dort gibt man als Suchbedingung "Dateiname" -> "enthält
> nicht" -> "*" ein. Da diese Suchbedingung auf alle Dateien zutrifft
> (Dateinamen können kein Sternchen enthalten), werden nun auch alle Dateien
> aufgelistet. Aus der Liste kann man für jede Datei die Größe ersehen (und die
> Liste auch nach Dateigröße sortieren). In der Statusleiste des Suchfensters
> wird außerdem die Gesamtgröße aller Dateien in der Liste angezeigt.

Danke, das ist eine sehr gut praktikable und allein mit FileZilla
realisierbare Methode. Man muss halt das Root-Verzeichnis des gesamten
Internetauftritts, in meinem Fall /home/www, auswählen, und bekommt dann
nach Dateigröße sortiert, die Speicherfresser aufgelistet. Ich habe
inzwischen schon Überraschungen erlebt, aber wenigstens nicht in Form
unsinnig gespeicherter Dateien.

Als mein eigener Reseller mit mehreren Internetauftritten habe ich es
natürlich leicht; ich kann mir mehr Speicherplatz zugestehen und das
Problem ist gelöst. Aber ich wollte wissen, was da so viel Speicherplatz
beansprucht.

Der Vollständigkeit halber, mir schwebte so etwas vor:

https://www.jam-software.de/treesize

Nun überlege ich noch, ob ich den Server einfach als Laufwerk mappe und
dann von TreeSize durchforsten lasse. Aber das ist Kür, zunächst ist mir
gut geholfen.

Vielen Dank nochmals; es lohnt sich doch noch, die zehn Euro jährlich
für den Usenet-Zugang zu berappen.

Anselm Rapp

unread,
Apr 7, 2022, 4:52:44 AM4/7/22
to
Am 07.04.2022 um 10:14 schrieb ich:

> Danke, das ist eine sehr gut praktikable und allein mit FileZilla
> realisierbare Methode. Man muss halt das Root-Verzeichnis des gesamten
> Internetauftritts, in meinem Fall /home/www, auswählen, und bekommt dann
> nach Dateigröße sortiert, die Speicherfresser aufgelistet. Ich habe
> inzwischen schon Überraschungen erlebt, aber wenigstens nicht in Form
> unsinnig gespeicherter Dateien.

Schade übrigens, dass man das Suchfenster nicht maximieren kann.
Praktisch wäre auch eine Exportmöglichkeit. Ersatzweise habe ich
versucht, mit TechSmith Snagit das scrollende Fenster aufzuzeichnen. Das
geht wohl, dauert aber derart lange, dass ich vorerst abgebrochen habe.
Das Ergebnis würde dann ein ellenlanges Handtuch von Grafikdatei.

Stefan Froehlich

unread,
Apr 7, 2022, 6:53:35 AM4/7/22
to
On Thu, 07 Apr 2022 00:39:55 Andreas Kohlbach wrote:
> On Wed, 6 Apr 2022 21:48:07 +0200, Anselm Rapp wrote:
>> ich erhielt die automatische Meldung, dass mein
>> Server-Speicherplatz zu 80 % voll sei. Mit WS_FTP muss ich jedes
>> einzelne Verzeichnis anklicken, um die Datenmenge darin
>> festzustellen, mit FileZilla finde ich gar keine Möglichkeit.
>> Kennt jemand hier eine Methode, den Übeltäter möglichst einfach
>> zu finden?
>
> Unter Linux:
>
> du -h /ftp_verzeichnis/*

> Dann schauen, was am meisten Platz braucht. du kann offenbar nicht
> sortieren, was die Sacher erleichtern würde.

One job, one tool:

$ du -h | sort -h

Das wird allerdings - noch ganz unabhängig vom Betriebssystem -
nicht funktionieren, wenn man auf einen Host (mutmaßlich: nur) via
ftp zugreifen kann.

Servus,
Stefan

--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan. über den verblüffenden Klee zu loben!
(Sloganizer)

Michael Landenberger

unread,
Apr 7, 2022, 8:34:04 AM4/7/22
to
"Anselm Rapp" schrieb am 07.04.2022 um 10:14:16:

> Aber ich wollte wissen, was da so viel Speicherplatz beansprucht.

Heißer Kandidat: der PHP-Opcache.

Gruß

Michael

Ulli Horlacher

unread,
Apr 7, 2022, 11:19:41 AM4/7/22
to
Andreas Kohlbach <a...@spamfence.net> wrote:

> > One job, one tool:
> >
> > $ du -h | sort -h
>
> Ah stimmt. Die erste Ausgabe ist gleich die Dateigröße, sodass sort die
> Ausgabe ohne Angabe von Parametern gleich passend sortiert.

Nur mit Zusatzoption -n


--
Ullrich Horlacher Server und Virtualisierung
Rechenzentrum TIK
Universitaet Stuttgart E-Mail: horl...@tik.uni-stuttgart.de
Allmandring 30a Tel: ++49-711-68565868
70569 Stuttgart (Germany) WWW: http://www.tik.uni-stuttgart.de/

Kay Martinen

unread,
Apr 11, 2022, 1:30:02 PM4/11/22
to
Am 07.04.22 um 10:14 schrieb Anselm Rapp:
> Am 07.04.2022 um 00:46 schrieb Michael Landenberger:
>
> realisierbare Methode. Man muss halt das Root-Verzeichnis des gesamten
> Internetauftritts, in meinem Fall /home/www, auswählen, und bekommt dann

> Als mein eigener Reseller mit mehreren Internetauftritten habe ich es
> natürlich leicht; ich kann mir mehr Speicherplatz zugestehen und das
> Problem ist gelöst. Aber ich wollte wissen, was da so viel Speicherplatz
> beansprucht.

Wenn du an andere und dich selbst WebSpace Verkaufst/vermietet... dann
solltest du m.e. root-zugang zum Physischen/Virtuellen Server haben.
Oder zumindest einen shell zugriff per ssh.

Da würde ich dann doch 'du' versuchen/nutzen.

Bye/
/Kay

--
"Kann ein Wurstbrot die Welt retten?" :-)

Arno Welzel

unread,
Apr 11, 2022, 2:26:12 PM4/11/22
to
Anselm Rapp:

[...[
> Als mein eigener Reseller mit mehreren Internetauftritten habe ich es
> natürlich leicht; ich kann mir mehr Speicherplatz zugestehen und das
> Problem ist gelöst. Aber ich wollte wissen, was da so viel Speicherplatz
> beansprucht.

Dann nutze eben "du" auf dem Server.

> Der Vollständigkeit halber, mir schwebte so etwas vor:
>
> https://www.jam-software.de/treesize
>
> Nun überlege ich noch, ob ich den Server einfach als Laufwerk mappe und
> dann von TreeSize durchforsten lasse. Aber das ist Kür, zunächst ist mir
> gut geholfen.

Ja Server über VPN und CIFS einbinden und dann TreeSize geht natürlich
auch - ist halt nicht sonderlich schnell über eine Internetverbindung.


--
Arno Welzel
https://arnowelzel.de

Arno Welzel

unread,
Apr 11, 2022, 2:26:39 PM4/11/22
to
Michael Landenberger:

> "Anselm Rapp" schrieb am 07.04.2022 um 10:14:16:
>
>> Aber ich wollte wissen, was da so viel Speicherplatz beansprucht.
>
> Heißer Kandidat: der PHP-Opcache.

Seit wann speichert der PHP-Opcache Daten auf der Festplatte?

Michael Landenberger

unread,
Apr 11, 2022, 3:03:58 PM4/11/22
to
"Arno Welzel" schrieb am 11.04.2022 um 20:26:37:

>> Heißer Kandidat: der PHP-Opcache.

> Seit wann speichert der PHP-Opcache Daten auf der Festplatte?

Auf meinem Webspace gibt es das Verzeichnis ".cache". Dieses hat für jede
installierte PHP-Version je ein Unterverzeichnis "opcache.phpx", wobei "x" für
die PHP-Version steht (in meinem Fall reicht "x" von 7 bis 81). Mein Webspace
läuft unter PHP 7.4, d. h. es ist dafür das Verzeichnis ".cache/opcache.php74"
zuständig. Und genau dieses Verzeichnis ist ohne mein Zutun mittlerweile auf
über 30 MB angewachsen.

Ich gehe davon aus, dass sich die beschriebenen Verzeichnisse samt der darin
enthaltenen .bin-Dateien auf der Festplatte des Servers befinden. Wo sollten
sie auch sonst liegen?

Gruß

Michael

Arno Welzel

unread,
Apr 12, 2022, 7:58:06 AM4/12/22
to
Michael Landenberger:

> "Arno Welzel" schrieb am 11.04.2022 um 20:26:37:
>
>>> Heißer Kandidat: der PHP-Opcache.
>
>> Seit wann speichert der PHP-Opcache Daten auf der Festplatte?
>
> Auf meinem Webspace gibt es das Verzeichnis ".cache". Dieses hat für jede
> installierte PHP-Version je ein Unterverzeichnis "opcache.phpx", wobei "x" für
> die PHP-Version steht (in meinem Fall reicht "x" von 7 bis 81). Mein Webspace
> läuft unter PHP 7.4, d. h. es ist dafür das Verzeichnis ".cache/opcache.php74"
> zuständig. Und genau dieses Verzeichnis ist ohne mein Zutun mittlerweile auf
> über 30 MB angewachsen.

Dann schalte es ab. Der Standard ist, dass OPCace *keine* Dateien schreibt:

<https://www.php.net/manual/de/opcache.configuration.php#ini.opcache.file-cache>

Und das ist in den meisten Fälle auch sinnvoll so, weil PHP-FPM ohnehin
ständig läuft und es daher keinen Sinn ergibt, die Daten von OPCache
dauerhaft zu speichern, statt sie einfach im RAM zu halten. Mehr RAM für
SHM bereitzustellen ist sinnvoller, als Daten auf die Festplatte
auszulagern.

Marcel Mueller

unread,
Apr 19, 2022, 12:39:53 PM4/19/22
to
Am 07.04.22 um 00:39 schrieb Andreas Kohlbach:
> On Wed, 6 Apr 2022 21:48:07 +0200, Anselm Rapp wrote:
>>
>> ich erhielt die automatische Meldung, dass mein Server-Speicherplatz
>> zu 80 % voll sei. Mit WS_FTP muss ich jedes einzelne Verzeichnis
>> anklicken, um die Datenmenge darin festzustellen, mit FileZilla finde
>> ich gar keine Möglichkeit. Kennt jemand hier eine Methode, den
>> Übeltäter möglichst einfach zu finden?
>
> Unter Linux:
>
> du -h /ftp_verzeichnis/*

Das wird ganz schön unübersichtlich.

wenn man sich eine Datei namens "~/bin/du1" erstellt und mit dem Inhat
du -hxDd 1 "$@" | sort -h
befüllt, dann bekommt man mit Eingabe von "du1" eine wesentlich
übersichtlichere Ausgabe.
Die größten Verzeichnisse stehen dann hinten, womit auch das
rausscrollen i.a. kein Problem ist.

Um näheres zu erfahren, muss man dann halt nach und nach in die großen
Unterverzeichnisse wechseln.


Marcel

Marcel Mueller

unread,
Apr 19, 2022, 1:04:13 PM4/19/22
to
Am 06.04.22 um 21:48 schrieb Anselm Rapp:
> ich erhielt die automatische Meldung, dass mein Server-Speicherplatz zu
> 80 % voll sei. Mit WS_FTP muss ich jedes einzelne Verzeichnis anklicken,
> um die Datenmenge darin festzustellen, mit FileZilla finde ich gar keine
> Möglichkeit. Kennt jemand hier eine Methode, den Übeltäter möglichst
> einfach zu finden?

Über FTP: nein.

Aber hast du kein Backup von dem Serverinhalt? Ich meine, die Dinger
können sich ja auch mal aus welchen Gründen auch immer desintegrieren.

Wenn du einen lokalen Spiegel aller Dateien auf dem FTP-Server irgendwo
hast, dann kannst du da stellvertretend die Größenanalyse fahren. Da
gibt es wunderbar übersichtliche Programme dafür.
Für Windows geht z.B. das uralte, kostenlose SequoiaView, das man noch
nicht einmal installieren muss.
Alternativ kann es auch WinDirStat. Da musste man aber AFAIR erst mal
eine Weile in den Options drehen, bis eine übersichtliche
Pincusion-Tree-Map-Darstellung heraus kommt.
Unter Linux heißt es gdmap bzw. kDirStat für KDE.

Ansonsten wäre der Weg sich per SSH (Terminal) am Server anzumelden. Das
ist üblicherweise Linux. Darin kann man dann mit den vorgeschlagenen
du-Befehlen agieren. Bei billigen Shared-Hosting-Angeboten ist der
SSH-Zugang aber oft gesperrt.

Auch prüfen solltest du eventuelle Log-Verzeichnisse auf dem Server, die
unter bestimmten Umständen auch unerwartet groß werden können.


Marcel
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