vielleicht möchte ja der ein oder andere wissen was aus meinen Test mit den
Varicaps geworden ist.
Als Empfänger benuzte ich den Sangean 909. Als Vergleichsantennen hatte ich
eine Mag. Loop mit 1m Durchmesser || 2 x 500pF Dreko und ca. 8m verspanntem
Draht unter dem Dach in ca. 10m Höhe.
Beide Loops haben den gleichen Durchmesser und sind aus Koaxkabel RG313.
Die Koppelschleifen (ca. 30 cm Duchmesser) sowie die Antennleitungen
bestehen aus Koaxkabel RG 58.
Als Diode verwendete ich die BB 112. mit 68nF in Reihe und 100KOhm
Vorwiderstand.
Der Frequenzbereich den ich mit den Loops überstreichen konnte ging von 3Mhz
bis 24Mhz bei der Drehko-Version, die Varicap-Loop von 3,5 bis 22Mhz.
Ausserhalb dieser Bereiche liess sich kein Maximum mehr feststellen.
Beide Loops schlugen den "Langdraht" ;-) um längen.Auf allen Bändern. Und
das obwohl die Loops bei mir im Keller an der Wand hingen.
Ob das der Dämpfung der 25m langen Leitung zum Dach zuzuschreiben ist?
Ich glaube nicht, denn auf 80m und 40m ist die Dämpfung von RG58 noch nicht
so hoch.
Da ich die Signalanzeige meines Sangeans S-Wertmäßig nicht zuordnen kann,
beschränke ich mich auf die prozentualen Angaben vom Vollanschlag.
30% am Draht ergaben immer 60-70% an beiden Loops
50% am draht ergaben 80-90% an den Loops.
Alles was mehr an dem Draht als 50% machte, ergab Vollanschlag bei den
Loops.
Das schöne war aber, dass auf den Amateurbändern 80m, 40m,und 20m, Stationen
klar und deutlich zu hören waren, die mit dem Draht überhaupt nicht
wargenommen wurden.
Die Bandbreite der Varicap-Loop war wesentlich breiter als die der
Drehko-Version. Mit der Varicap war ausserhalb der Resonanzstelle
grundsätzlich ein Rauschteppich vorhanden der die Signalanzeige auf 30%
brachte, die Drehko-Version war dort vollig ruhig und der Sangean absolut
still.
Im Resonanzbereich, der bei der Varicap wesentlich flauschiger einsetzte,
(warscheinlich durch die wesentlich geringere Güte) konnte aber kein
besseres Signal/Rauschverhältnis durch die Drehko-Version erzielt werden.
Das hatte ich nicht erwartet, es war aber objektiv beim hören kein
Unterschied festzustellen.
Mein Fazit, ich werde mir zum hören mit dem Weltempfänger zwei Loops mit
Dioden bauen, die den Frequenzbereich von 3-30 MHz überdecken.
Und wenn ich mal Zeit habe und vielleicht ein paar Modelbau-Server günstig
bekomme, auf Drehko-Versionen umbauen.
Besser als mein "Langdraht unter Dach" ist die Loop mit Varicap allemal.
Jetzt bin ich schon gespannt, was wohl dabei herauskommt wenn die Loops sich
erstmal unter dem Dach befinden.
Tschüss und 73
Bernhard
DO1BSH
Bernhard Harms schrieb:
Hallo Bernhard,
Schönen Dank für Deinen Bericht, das hört sich ja sehr gut
und viel versprechend an.
Interessant wäre es auch 2 gleiche Loops mit Hilfe einer veränderbaren
Phasenleitung gemeinsam zu betreiben und durch Phasenverschiebung
die Empfangsrichtungen zu ändern.
Wie hast Du den Draht denn angepasst für die jeweilige Frequenz?
Eigentlich müssen die 8m auf den langen Bändern besser als die Loop
sein.
73
Peter, DF3KV
>
>
Bernhard Harms schrieb:
>
> vielleicht möchte ja der ein oder andere wissen was aus meinen Test mit den
> Varicaps geworden ist.
>
> Als Empfänger benuzte ich den Sangean 909. Als Vergleichsantennen hatte ich
> eine Mag. Loop mit 1m Durchmesser || 2 x 500pF Dreko und ca. 8m verspanntem
> Draht unter dem Dach in ca. 10m Höhe.
> Beide Loops haben den gleichen Durchmesser und sind aus Koaxkabel RG313.
> Die Koppelschleifen (ca. 30 cm Duchmesser) sowie die Antennleitungen
> bestehen aus Koaxkabel RG 58.
> Als Diode verwendete ich die BB 112. mit 68nF in Reihe und 100KOhm
> Vorwiderstand.
>
> Der Frequenzbereich den ich mit den Loops überstreichen konnte ging von 3Mhz
> bis 24Mhz bei der Drehko-Version, die Varicap-Loop von 3,5 bis 22Mhz.
> Ausserhalb dieser Bereiche liess sich kein Maximum mehr feststellen.
Klingt interessant; zeigt sich, daß Ausprobieren sich doch meistens
lohnt..
>
> Beide Loops schlugen den "Langdraht" ;-) um längen.Auf allen Bändern. Und
> das obwohl die Loops bei mir im Keller an der Wand hingen.
> Ob das der Dämpfung der 25m langen Leitung zum Dach zuzuschreiben ist?
> Ich glaube nicht, denn auf 80m und 40m ist die Dämpfung von RG58 noch nicht
> so hoch.
Wie Peter schon schrieb, kommt das stark darauf an, wie der Draht
angekoppelt ist. Es spricht einiges dafür, daß das bei Deiner
Drahtantenne nicht optimal läuft. 25m RG58 bringen bei Fehlanpassung
schon einiges an Dämpfung mit sich, ein Tuner (z. B. Fuchskreis)
zwischen Antenne und Koax sollte helfen. Trotzdem sollte es wenigstens
einen Bereich (hier z. B. 31m-Rundfunkband) geben, wo der Draht wegen
der Viertelwellenresonanz höhere Antennenspannungen als die Loops
liefert. Könnte evtl. auch an Abschirmwirkungen von metallischer
Dachhaut oder Wärmedämmfolie, etc. liegen.
> Die Bandbreite der Varicap-Loop war wesentlich breiter als die der
> Drehko-Version. Mit der Varicap war ausserhalb der Resonanzstelle
> grundsätzlich ein Rauschteppich vorhanden der die Signalanzeige auf 30%
> brachte, die Drehko-Version war dort vollig ruhig und der Sangean absolut
> still.
Die Ursache für das Rauschen könnte z. B. Intermodulation an der Diode
oder im RX selbst (wegen der geringeren Selektionswirkung der
Varicapversion) sein (mit Abschwächer testen); normalerweise darf es
außer der breiteren Resonanz keine Unterschiede geben.
73 de Ulrich, DF4KV
73 Frank, DD8ED
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>Hallo,
>welche Stromversorgung benutzt du für die Varicap? Ist nur so ein Verdacht,
>aber alles wo z.B. 78XX draufsteht könnte man auch als Rauschquelle
>verkaufen, hi. Im Zweifelsfall nimm mal ne Batterie.
ODer auch das 79xx-Zeugs :)) Wobei die "großen" Regler in
Standardversion da noch brauchbar sind, ganz übel sind oft die low
drop-Teile, ich hatte so einen mal an ner PLL vorgesetzt und schon
gedacht, die PLL wär kaputt, so hat die gerauscht ;(
>73 Frank, DD8ED
regards - Ralph
--
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