Harald Klotz schrieb:
> Hubrecht E. schrieb:
>
> > Bei einem AMS-Schalter NF/F, wo in der Typenbezeichnung keine
> > Klammern gesetzt sind, sehe ich im Prinzip zwei Möglichkeiten,
> > und beide sind mir früher begegnet:
> >
> > a) Es ist im Prinzip ein Hin- und Herschalter zwischen einer NF-Dose
> > und einer F-Dose.
> > Das wäre dann genaugenommen AMS ( (N)(F) )/(F).
>
> So kenne ich es.
>
> > b) Eine N-Buchse ist einem Hin- und Herschalter vorgeschaltet,
> > der zwischen zwei F-Buchsen hin- und herschaltet.
>
> Hmm, fände ich komisch.
> Das würde ja bedeuten, dass ein am N-Anschluss angenommenes Gespräch
> nicht mehr unterbrochen werden kann.
> Ein AB könnte nicht durch Abheben unterbrochen werden.
Doch. Bei einer normalen NFN-Dose, bei der die beiden N-Buchsen
(Nicht-Fernsprechen) der F-Buchse (Fernsprechen), an der das
Telefon eingesteckt ist, vorgeschaltet sind, sodass es eigentlich
NNF-Dose heissen müsste, funktioniert es doch auch, dass das
hinter dem in einer N-Buchse eingestöpselten Anrufbeantworter
in die F-Buchse eingestöpselte Telefon den Anrufbeantworter
unterbricht und zwar, weil die Elektronik im Anrufbeantworter im
Prinzip immer zu den "weiter hinten liegenden" Buchsen der
NFN-Dose durchschleift und auf den Stromfluss beim Durchschleifen,
wenn man das Telefon abhebt, reagiert indem sie das Aufzeichnen
abbricht.
Ich kenne auch AB, die das Aufzeichnen nicht abbrechen sodass
man das Gespräch am AB aufzeichnen kann wenn zuerst der
AB das Gespräch angenommen hat. (Solche AB müssen meines
Wissens in Deutschland aber dem Anrufer in ihrer Ansage mitteilen,
dass ggfs das folgende Gespräch aufgezeichnet wird und dass der
Anrufer wieder auflegen soll wenn er damit nicht einverstanden ist.)
Ich kenne auch billige/schlechte AB, die, wenn sie mal das Gespräch
angenommen haben, nicht mehr zur F-Buchse durchschleifen, sodass,
solange das Aufzeichnen läuft, das Telefon abgeklemmt/blockiert ist.
Die sind unlustig weil da der Anrufer nur noch die Möglichkeit hat,
Botschaften auf dem AB zu hinterlassen, und man als Angerufener
sich nicht mehr durch Hörerabheben "einklinken" kann um Gespräche
zu führen.
> > Das wäre dann genaugenommen AMS (N)( (F)/(F) ).
> >
> > Wenn a) der Fall ist, ist nicht ausgeschlossen, dass das Fax am
> > falschen Anschluss angenommen wird.
>
> Stimmt zwar bedeutet aber auch, dass Anrufe nie durchkommen, weil das
> Fax alles nimmt.
Die Faxgeräte, die ich kenne, haben zweierlei:
Erstens kann man einstellen, nach wievielen Klingeltönen das Fax
auf jeden Fall von selbst rangehen soll, wenn vorher kein anderes
Gerät das Gespräch annimmt. (Da ich auch einen Anrufbeantworter
hatte, der im Zweifelsfall "ran ging", hatte ich bei meinem Fax
eingestellt, dass es nie von selbst rangehen soll).
Zweitens eine passive Faxweiche, d.h., wenn ein anderes Gerät das
"Gespräch" annimmt, dann lauschen die Faxgeräte mit, ob vom
Anrufer CNG-Töne übermittelt werden.
Ist das der Fall, reissen sie das "Gespräch" an sich um das
eingehende Fax zu empfangen. Bzw sorgen dafür, dass
nicht mehr an nachfolgende Buchsen (und somit nicht mehr an
F-Buchsen mit Telefonen) weitergeleitet wird.
Anrufe kommen also prinzipiell zu Telefonen/Anrufbeantwortern
durch.
Wenn ein Anrufer während des "Gesprächs" keine CNG-Töne
übermittelt, bleibt es auch dabei.
Wenn ein Anrufer während des "Gesprächs" CNG-Töne
übermittelt, reisst das Faxgerät das Gespräch an sich und
unterbricht das Durschschleifen an diejenigen Buchsen
der NFN-Dose, die hinter derjenigen liegen, in die das
Faxgerät eingesteckt ist.
(Wenn mir jemand ein Fax schicken wollte, hat die passive
Faxweiche also zunächst durchgeschleift, sodass also immer
erstmal das Telefon klingelte.
Entweder ging dann mein Anrufbeantworter ran oder ich hob am
Telefon den Hörer ab. Die passive Faxweiche meines Faxgerätes
lauschte auf eingehende CNG-Töne, die ich auch am Telefon hören
konnte bzw die auch der Anrufbeantworter aufgezeichnet hat.
Diese eingehenden CNG-Töne veranlassten das Faxgerät, das
"Gespräch" an sich zu reissen und das Fax zu empfangen.
Nachdem das passiert war, konnte ich den Telefonhörer auflegen.
Bzw wenn der Anrufbeantworter vor dem Fax eingesteckt war,
hat er festgestellt, dass nun ein anderes Gerät rangegangen ist,
und hat das Aufnehmen eingestellt. Bzw wenn der Anrufbeantworter
hinter dem Fax eingesteckt war, hat das Fax das Durchschleifen
sowohl zum AB als auch zum Telefon unterbrochen sodass
deshalb der AB mit dem Aufzeichnen aufgehört hat.)
> > Wenn b) der Fall ist, ist ausgeschlossen, dass das Fax am falschen
> > Anschluss angenommen wird.
>
> Wie schliesst du es aus?
> Wenn das FAX annimmt, wie soll dann auf den F-geschaltet werden?
Ich schliesse es aus, indem ich das Fax gar nicht von vorneherein
annehmen, sondern nur mittels passiver Faxweiche lauschen und
bei CNG-Tönen ggfs das Gespräch an sich reissen lasse.
Bei dieser Konstellation muss ich allerdings sicherstellen, dass
immer ein Gespräch zustandekommt, dem die passive Faxweiche
lauschen kann. Entweder weil ich selber einen Telefonhörer
abhebe, oder weil erstmal der Anrufbeantworter rangeht.
> Nach wie viel klingeln soll das Fax annehmen? Wann soll ein Telefon
> klingeln?
Das Telefon soll immer klingeln bzw der AB soll nach ein paar
Klingeltönen immer rangehen sodass auf jeden Fall ein "Gespräch"
zustandekommt, dem die passive Faxweiche lauschen kann,
um zu entscheiden, ob das Faxgerät nun das Gespräch an sich
reisst oder nicht.
> > [ Wenn a) der Fall ist, würde ich die N-Buchse des AMS-Schalters
> > gar nicht verwenden, sondern statt des AMS-Schalters erst eine
> > NF- oder NFN-Dose setzen, in eine von deren N-Buchsen das Fax
> > einstöpseln und in deren F-Buchse die mit konfektioniertem
> > TAE-F-Kabel versehene Aufputzvariante des AMS-Schalters
> > einstöpseln und in die F-Buchsen dieses AMS-Schalters die
> > Telefone einstöpseln.
>
> Ich kann mir nicht vorstellen wie das funktionieren soll.
> Kannst du es erklären?
>
> Ich versuche es mal.
> Erst mal AB.
> Der AB nimmt an, du nimmst einen der Hörer ab, der AB erkennt es und
> schaltet sich ab.
> Das könnte funktionieren.
>
> Ein Fax hat diese Erkennung nicht, es nimmt an und kann nur manuell
> unterbrochen werden, dann legt es auf.
> Es gibt noch eine Funktion beim sendenden Fax, den Bedieneruf, der
> kann dann nach dem Senden eines Faxes am Telefon übernehmen.
>
> Die beiden F sind ja beim Anruf zunächst parallel geschaltet, der 2te
> wird erst getrennt wenn einer abnimmt.
>
> Welche Rolle soll es das spielen wo das Fax dran hängt?
> Wenn du ein FAX am Ohr hast musst du hinaulaufen.
>
> Wenn das Fax übernommen hat, hast du ohnehin verloren.
Das "Gespräch" läuft über die N-Buchsen der NFN-Dose zur
F-Buchse der NFN-Dose. Von der F-Buchse der NFN-Dose
läuft es zu dem F-Buchsen des AMS-Schalters, wo die
Telefone dranhängen.
Die passive Faxweiche des in der NFN-Dose eingesteckten
Faxgeräts sorgt dafür, dass das Fax nur dann das Gespräch
an sich reisst und somit nur dann das Durchschleifen des
Gesprächs an die F-Buchse der NFN-Dose, an der der
AMS-Schalter mit den Telefonen hängt, unterbricht, wenn es
beim Lauschen CNG-Töne feststellt.
Bei dieser Konstellation klingeln die Telefone auch dann
immer, wenn ein Fax ankommt und man muss erstmal dafür
sorgen, dass ein "Gespräch" (in dem CNG-Töne übermittelt
werden) zustandekommt indem entweder ein Anrufbeantworter
rangeht oder ein Mensch einen Telefonhörer abnimmt und
im Falle, dass er das Gepiepse eines Faxgerätes hört, mit
dem Hörerauflegen so lange wartet, bis sein mittels passiver
Faxweiche lauschendes Faxgerät das Gespräch an sich
gerissen hat.
> > Dann wäre ausgeschlossen, dass das Fax am
> > falschen Anschluss angenommen wird, weil es immer bereits an der
> > N-Buchse der NF- bzw NFN-Dose angenommen wird, sodass in diesem
> > Fall bereits die NF- bzw NFN-Dose die Weiterleitung zu der
> > F-Buchse, an der der AMS-Schalter mit den daran angeschlossenen
> > Telefonen hängt, unterbricht. ]
>
> Was ist der falsche Anschluss, es ist nur ein Anschluss.
Ersetze "Anschluss" durch "Buchse".
Mit freundlichem Gruß
Hubrecht