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EMVU-Berechnungsproblem

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Tobias H�berlin

unread,
May 20, 2013, 7:43:16 AM5/20/13
to
Liebe OMs und YLs,

als ich vor knapp 10 Jahren meine DO-Lizenz machte, durfte ich nur auf 2m
und 70cm mit 10 W EIRP arbeiten. Mittlerweile d�rfen die Klasse-E-Funker
auch auf Kurzwelle mit sehr viel h�herer Leistung - Selbstanzeige
vorausgesetzt. In meinen Anfangszeiten waren Leistungen > 10 W EIRP f�r mich
kein Thema (Studentenbude mit so gut wie keinen Antennenm�glichkeiten,
QRP-Transceiver FT-817), mittlerweile aber schon.
Ich habe mich dazu schon etwas belesen, insbesondere zum them "reaktives
Nahfeld". So wie das verstanden habe, l��t sich im reaktiven Nahfeld, also
im Radius von lamda/(2*pi) um die Antenne herum keinerlei Aussage �ber die
magnetische und elektrische Feldst�rke treffen, zumindest nicht mit dieser
Berechnungsformel. K�nnte es also passieren, da� ich mit meinem FT-817 (max.
5 Watt) und einem St�ck Draht und Antennentuner innerhalb des reaktiven
Nahfelds eine Feldst�rke von > 27,5 V/m erzeuge und mich somit doch strafbar
mache - trotz EIRP > 10W? (Unwahrscheinlich, da� ein verk�rzter,
endgespeister Draht mehr als 3 dB Gewinn macht)

Es gibt wohl einen Trick, die Nahfeldproblematik zu umgehen indem man eine
Sendeleistung angibt, durch die eine Feldst�rke ensteht, wo ein
Sicherheitsabstand herauskommt, der jenseits des reaktiven Nahfelds liegt.
Was aber, wenn das reaktive Nahfeld �ber den "von mir kontrollierten
Bereich" hinausgeht?

Fragen �ber Fragen...

LG
Tobi


Joerg Wunsch

unread,
May 22, 2013, 5:28:07 PM5/22/13
to
"Tobias H�berlin" <del...@onlinehome.de> schrieb:

> K�nnte es also passieren, da� ich mit meinem FT-817 (max. 5 Watt)
> und einem St�ck Draht und Antennentuner innerhalb des reaktiven
> Nahfelds eine Feldst�rke von > 27,5 V/m erzeuge und mich somit doch
> strafbar mache

Irgendwelche esoterische F�lle kann man sicher immer konstruieren
(schlie�lich k�nnten sich auch Interferenzen positiv summieren),
aber es ist erstens mehr als unwahrscheinlich, und zweitens bleiben
es trotzdem maximal 5 W. Selbst wenn du diese bis auf 100 W EIRP
b�ndelst, sagt uns der Energieerhaltungssatz, dass da keine 100 W
an W�rme rauskommen werden. :-)

--
cheers, Joerg .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
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Ralph A. Schmid, dk5ras

unread,
May 23, 2013, 12:18:46 PM5/23/13
to
DF5WK <nos...@arrl.net> wrote:

>Jetzt sage nur,
>du gibst f�r dich selber auch eine Selbstbeschuldigung ab.

Der Gesetzgeber arbeitet daran, aus dieser Nichtabgabe eine OWi zu
machen. Man darf gespannt sein.


-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.schmid.xxx/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Tobias H�berlin

unread,
May 23, 2013, 3:54:23 PM5/23/13
to
"DF5WK" <nos...@arrl.net> schrieb im Newsbeitrag
news:r9nrp89bbh3ruqclj...@4ax.com...
...einen Haufen Bl�dsinn

Ich hatte die Problematik durchaus ernst gemeint. Wie kann man sicher sein,
mit 9,99 W EIRP im Nahfeld nicht die gesetzlich zul�ssigen
Feldst�rkeh�chstwerte nicht zu �berschreiten? Man kann im Nahfeld nichts
berechnen, jedenfalls nicht mit der Formel, die ich bei meiner
Klasse-3-Pr�fung zur Anwendung hatte. Auf UKW spielt das Nahfeld keine
Rolle, auf Kurzwelle schon. Das Programm Watt32 differenziert auch nicht
zwischen > und < 10 W EIRP.

Btw, ich habe VWL studiert.

!73
Dipl.-Vw. T. H�berlin


"Thomas Höppner, DL7ZD"

unread,
May 27, 2013, 4:12:57 PM5/27/13
to
Hallo Tobias,

ich glaube, ich kann dir weiterhelfen. Auf Seite 6 der "Anleitung zur
Durchfᅵhrung der Anzeige ortsfester Amateurfunkanlagen nach ᅵ9 der
Verordnung ï¿œber das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer
Felder" lesen wir:

"Innerhalb des reaktiven Nahfeldes kann es lokal zu starken ï¿œberhï¿œhungen
des elektrischen und des magnetischen Feldes kommen, die mit der
Fernfeldberechnung nicht bestimmt werden kï¿œnnen. Daher ist eine
Fernfeldberechnung in diesem Bereich nicht zulï¿œssig."

Bei Moltrechts Amateurfunk-Lehrgang Teil 2 S.160 hingegen steht
sinngemᅵᅵ, daᅵ man auch im Nahfeld mit der Fernfeldformel rechnen darf,
da diese zu ungï¿œnstigeren Werten fï¿œhrt und man damit immer auf der
sicheren Seite ist.

Soweit, so schlecht. Zwei gï¿œnzlich widersprï¿œchliche Aussagen. Dazu
folgendes: Ich hatte vor einiger Zeit Besuch von der Bundesnetzagentur.
In meinem Zweit-QTH, einem Wohnwagen auf dem Campingplatz, hatte mein
Parzellennachbar die Bundesnetzagentur "alarmiert" aus Angst vor
Verstrahlung. Ich habe dort ein PSK-QRP-Transceiver in Betrieb (ca. 4W
PEP) fï¿œr 40m an einer G5RV, also eigentlich kein Problem mit der 10W
eirp Grenze. Bei der Feldstï¿œrkemessung stellte sich eine zu hohe
(magnetische) Feldstᅵrke an meiner Parzellengrenze heraus, sodaᅵ mir
eine Leistungsreduzierung um 2W auferlegt wurde. Ich war natï¿œrlich nicht
sehr begeistert, meine ohnehin schon geringe Leistung noch weiter zu
reduzieren und wies darauf hin, daᅵ ich unter der 10W eirp Grenze sende
und eine zu hohe Feldstï¿œrke schon deshalb nicht mï¿œglich sei.

Aber, so wurde mir erklï¿œrt, es gilt im Kollisionsfall das Amtsblatt der
Bundesnetzagentur und es ist durchaus mï¿œglich, auch mit nicht
anzeigepflichtigen Sendeleistungen die Grenzwerte zu ï¿œberschreiten, wenn
es auch selten vorkommt.
Weitere Konsequenzen (Geldstrafe) gab es aber nicht.


73&55
Thomas

Am 23.05.2013 21:54, schrieb Tobias Hï¿œberlin:
> "DF5WK" <nos...@arrl.net> schrieb im Newsbeitrag
> news:r9nrp89bbh3ruqclj...@4ax.com...
> ...einen Haufen Blï¿œdsinn
>
> Ich hatte die Problematik durchaus ernst gemeint. Wie kann man sicher sein,
> mit 9,99 W EIRP im Nahfeld nicht die gesetzlich zulï¿œssigen
> Feldstï¿œrkehï¿œchstwerte nicht zu ï¿œberschreiten? Man kann im Nahfeld nichts
> berechnen, jedenfalls nicht mit der Formel, die ich bei meiner
> Klasse-3-Prï¿œfung zur Anwendung hatte. Auf UKW spielt das Nahfeld keine
> Rolle, auf Kurzwelle schon. Das Programm Watt32 differenziert auch nicht
> zwischen > und < 10 W EIRP.
>
> Btw, ich habe VWL studiert.
>
> !73
> Dipl.-Vw. T. Hï¿œberlin
>
>

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"Thomas Höppner, DL7ZD"

unread,
May 28, 2013, 2:51:42 PM5/28/13
to
Am 28.05.2013 13:32, schrieb DF5WK:
> Mit ein wenig Hirnschmalz hättest du diese Type u.a. wegen
> falscher Verdächtigung vor den Staatsanwalt zitieren lassen
> können. Schau hierzu bitte auch mal hier
> http://de.wikipedia.org/wiki/Falsche_Verd%C3%A4chtigung
> oder hier http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__164.html.
> Wer die Vogel-Strauß-Politik wählt, hat von vornherein
> verloren! Schlimm, dass in unserer Republik mittlerweile
> bedauernswerte benachteiligte ungebildete Kreaturen den
> offensichtlich wenigen klugen gebildeten Menschen ihre
> skurrilen Fantasien oktroyieren können.

Dieser Mensch hatte wohl ggü. der Bundesnetzagentur den Verdacht
geäußert, daß sein schlechtes Fernsehbild von meinen Funkaussendungen
kommt, sonst wären sie wohl kaum aufgekreuzt. Daß er sich als nicht
technisch Versierter geirrt hatte, konnte man ihm nicht zum Vorwurf
machen. Ob er seine Angst vor den "bösen Strahlen" bei den Beamten
auch/nochmal von sich gegeben hat, weiß ich nicht. Wir beschränken
unsere Kommunikation nur auf das absolut notwendige.

73&55
Thomas

Message has been deleted

Tobias Hüberlin

unread,
May 28, 2013, 3:08:52 PM5/28/13
to
Hallo Thomas,

vielen Dank für deine aufschlußreichen Ausführungen. Es freut mich, daß es
hier noch OMs gibt, die nicht nur herumpolemisieren sondern auch wirklich
was Konstruktives beitragen.

Das bedeutet dann wohl, daß man immer im Nahfeld messen sollte, um ganz
sicher zu sein, da man, wie in deinem Fall, die Grenzwerte auch bei ganz
kleinen Leistungen überschreiten kann.

Gruß
Tobi


"Thomas Höppner, DL7ZD"

unread,
May 31, 2013, 5:38:44 PM5/31/13
to
Am 28.05.2013 20:58, schrieb DF5WK:

> Hallo Thomas,
>
> sorry, dann hatte ich wohl in der Eile etwas falsch verstanden. Ist aber
> IMHO trotzdem nicht minder schlimm.
> --
> 73 wk

Hallo OM,

ist schon ok ;-)
Ich will und wollte das Ganze nicht unn�tig aufbauschen - weder den
Vorfall damals noch hier im Usenet.

Die �berh�hte Feldst�rke r�hrte im �brigen von den Metallstreben in
meinem Wohnwagen. Die haben wohl wie ein Reflektor gewirkt. Nachdem ich
den Winkel meiner G5RV zum Wohnwagen leicht ver�ndert hatte, war meine
Feldst�rke *weit* unter den Grenzwerten - bei voller Transceiverleistung

73,55 und sch�nes WE noch
Thomas


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