Christian Schäufler (
c....@outlook.de);
> Als ehemaliger CB-Funker liebäugle ich hin und wieder mit dem Einstieg
> in den Amateurfunk. Das hat mich besonders auf die in 2024 in Kraft
> tretende Einführung der Klasse "N" aufmerksam werden lassen. Ich habe
> diese Details zur Prüfung der Klasse N mitgenommen:
>
> 1. Mit 500-700 Fragen sind die Anforderungen höher als mit unserer
> "E"-Klasse vergleichbaren Prüfungen in anderen Ländern.
CEPT-Anerkennungen sind das eine. Die Prüfungsausgestaltung ist was
anderes. Belgische Einsteiger dürfen nicht selbstbauen.
> 2. Die zulässige Sendeleistung von 10W EIRP entspricht in etwa
> zulässigen 5W bei Verwendung eines einfachen Rundstrahlers.
10W EIRP befreit Dich aber von der "Plausi" (Bewertungsverfahren nach
BEMFV), die Du mit dem Wissen der Klasse N nicht erbringen kannst.
> 3. Die Prüfungen für die größeren Klassen "E" und "A" werden noch einmal
> anspruchsvoller.
Ich finde die Fragen jetzt nicht so anstrengend - jedoch habe ich
zwischenzeitlich mal sowas studiert.
Im Technik-Bereich sieht es echt so aus, als hätte man jetzt richtig
sinnvolle Fragen gebaut, die man besser kurz ausrechnet als auswendig
lernt.
(Allerdings habe ich mir die Kurzwelle als Alt-Deltaoscar "ersessen". Ich
hatte allerdings auch nen US-Rufzeichen, als ich noch pendelte.)
> Für mich sind diese Details insgesamt wenig attraktiv. Ich möchte mich
> regional austauschen
Ich kenne Dich und Deinen Draht zu den Funkamateuren nicht, aber ich würde
die Hoffnung auf abendfüllende Gespräche mit 10W EIRP mit 2m und 70cm
nicht zu hoch hängen. Im Wesentlichen läuft es auf Relaisfunk hinaus und
die Relais sind erstaunlich tot.
Auf 10m ist auch eher wetterabhängiges Hit and Miss.
> und darf in Klasse N trotz großer Prüfung mit
> weniger Leistung senden, als im CB-Funk.
> Wieso werden bei sinkender Zahl von Funkamateuren gleichzeitig die
> Anforderungen erhöht?
Die neuen Fragen bilden den jetzt verlangten Wissenstand und die neuen
Technologien m.E. besser ab. Sieht fast so aus, als wäre jemand mit
Didaktik-Wissen im Rennen gewesen.
Die deutsche Klasse N ist im Gegensatz zu anderen Europäischen Versionen
zum Selbstbau von Antennen und Geräten berechtigt.
> Ich habe vermutet, dass der DARC am runden Tisch
> mit der Bundesnetzagentur einen schwachen Stand hat, da Frequenzen rar
> sind und gewinnbringender vermarktet werden können. Dann kam mir aber zu
> Ohren, dass DARC-Vertreter die neuen Regelungen gutheißen und aktiv
> verteidigen.
Ich finde sie auch gut.
> Kann mir jemand erklären, wen die neue Klasse N überhaupt ansprechen
> soll, ausgenommen derer die früher das Amateurfunkzeugnis der Klasse E
> abgelegt hätten? Und ausgenommen derer die sich bereits ins Internet
> oder ihre Smartphone-Flatrates verabschiedet haben?
Das ist eher die frühere Klasse 3. Klasse E hat ja schon den ganzen AFuV-
und AFuG Kram drin.
Falk D.