"Sven Schulz" schrieb am 16.01.2013 um 20:56:17:
> ich suche einen Vollanschlussanbieter fᅵr einen Neuanschluᅵ. Ein alter
> Anschluᅵ existiert nicht.
Dann kommt eigentlich nur die Telekom in Frage. Telekom-Mitbewerber tun sich
mit der Schaltung von Neuanschlï¿œssen gelegentlich schwer. Sie wollen lieber
bestehende Anschlï¿œsse ï¿œbernehmen.
> DSL: 16MBit reichen aus
> Telefonie: 3 Rufnummern, eventuell erweiterbar auf weitere Rufnummern
Grundsï¿œtzlich wï¿œrde ich alle Rufnummern (max. 10) gleich bei Beauftragung des
Anschlusses bestellen. Dann werden sie kostenlos bereitgestellt. Bestellt man
die Nummern spï¿œter nach, verlangt zumindest die Telekom einen
Bereitstellungspreis (AFAIK 10 Euro pro Nummer).
> Fax: ja, soll funktionieren
> Verhalten: Auslandstelefonate praktisch nicht, pre-selection fï¿œr Funk,
> Flatrate Festnetz
>
> Der Anschluss ist, wenn er geschaltet ist, ein Geschï¿œftsanschluss fï¿œr 3
> Leute.
Das Anforderungsprofil "Geschï¿œftsanschluss und Fax-Tauglichkeit" lï¿œsst bei mir
sofort die Lampe "auf jeden Fall echtes ISDN" aufleuchten.
> In der c't (Ausgabe 16/2012, Seite 104) war ein interessanter Artikel drin.
> Dort las ich folgendes, sinngemaess:
> Als 'echter' Vollanbieter kommt ein Kabelnetzbetreiber oder Telekom in
> Frage. Telekom verlangt fᅵr sein Angebot Flat Internet + Flat Festnetz ~35ᅵ
> (Call+Surf Comfort), billiger ist es bei Vodafone ~30ᅵ (classic paket).
>
> Was mich besonders interessiert ist das hier:
> "Die Telekom verkauft DSL-Anschlï¿œsse in Kombination mit einem Analogen- oder
> ISDN-Anschluss offenbar nur noch sehr ungern.
Das ï¿œndert sich immer mal wieder. Es gab Zeiten, da erforderte es tatsï¿œchlich
viel ï¿œberredungskunst, echtes Festnetz zu bestellen. Dann wieder war es ganz
einfach. Im Augenblick ist zumindest bei der Online-Bestellung von Call&Surf
Comfort keinerlei ï¿œberredungskunst notwendig: man wï¿œhlt einfach "Universal"
aus und bekommt dann echtes ISDN (kostet 4 Euro Aufpreis gegenï¿œber einem
Analog- oder IP-Anschluss). Wenn verfï¿œgbar, wï¿œre u. U. Vodafone eine
Alternative. Dort kostet echtes ISDN keinen Aufpreis gegenï¿œber einem
vergleichbaren, VoIP-basierten Anschluss. Um bei Vodafone echtes ISDN zu
bekommen, muss man zum gewï¿œhlten Anschlusspaket die Zusatzoption
"Komfort-Anschluss *classic*" hinzubestellen. Die Kosten fï¿œr einen Anschluss
mit echtem ISDN, DSL 16000 und Dreifach-Flat (fï¿œr Gesprï¿œche ins Festnetz und
ins gesamte Vodafone-Mobilfunknetz sowie fï¿œrs Internet) betragen derzeit 33,95
Euro/Monat. Sie setzen sich zusammen aus dem Anschlusspaket "DSL plus
MobileFlat" fï¿œr 29,95 Euro/Monat und der Zusatzoption "Komfort-Anschluss
classic" (=echtes ISDN) fï¿œr 4 Euro/Monat.
> Wï¿œhlt man das Produkt Call +
> Surf Basic bekommt man nur 2MBit/s. Verzichtet man auf den separaten
> Telefonanschluss und wï¿œhlt statt dessen die VoIP-Variante, erhï¿œlt man volle
> 16 MBit/s Bandbreite zum gleichen Preis.
Du wolltest eine Festnetzflat, also kommt Call&Surf Basic schon mal nicht in
Frage, denn das enthï¿œlt keine solche. Beim Paket *mit* Festnetzflat (Call&Surf
Comfort) ist nach meinem Kenntnisstand die DSL-Bandbreite zumindest beim
Downstream nicht davon abhï¿œngig, ob man VoIP oder echtes Festnetz bestellt.
Beim Upstream kann es allerdings Unterschiede geben: bei VoIP-Anschlï¿œssen
werden die Frequenzbereiche frei, die bei konventionellen Anschlï¿œssen fï¿œr die
Telefonie genutzt werden. Die freigewordenen Frequenzen kann man fï¿œr DSL
nutzen. Resultat ist ein schnellerer Upstream. Solche Anschlï¿œsse heiï¿œen bei
der Telekom "DSL ohne Splitter". Technisch gesehen sind es Annex-J-Anschlï¿œsse.
Die Norm, bei der die unteren Frequenzen fï¿œr Telefonie freigehalten werden,
heiï¿œt dagegen "Annex B".
> Das finde ich attraktiv, jedoch stelle ich mir Fragen.
Bei Privatanschlï¿œssen kann man das vertreten. Bei Geschï¿œftsanschlï¿œssen wï¿œrde
ich aber die Finger von IP-Anschlï¿œssen lassen.
> Ist pre-selection mï¿œglich?
Ja.
> Gibt es eine Gesprï¿œchsflat?
Bei Call&Surf Basic nicht. Die Flat ist erst bei Call&Surf Comfort enthalten.
> Wo werden die 3 Rufnummern zugeordnet?
Im ISDN-Endgerï¿œt oder (bei VoIP-Anschlï¿œssen) im IAD ("Integrated Access
Device", dessen Funktion bei der Telekom ï¿œblicherweise ein Speedport-Router
ï¿œbernimmt).
> Muᅵ in den Rᅵumen wo der Anschluss sitzt, ein VoIP-Router die ganze
> Zeit laufen?
Bei IP-Anschlï¿œssen ja. Bei konventionellen Anschlï¿œssen nicht notwendigerweise.
> Woher kommt die Rufnummer?
Sie kann entweder eingehend portiert werden oder sie wird von der Telekom
zugewiesen. Portiert man weniger Rufnummern als beim Anschluss enthalten sind,
werden nur die ï¿œberzï¿œhligen Nummern von der Telekom zugewiesen.
Gruᅵ
Michael