Stefan
Ob Gewehr oder Pistole ist IMHO eher Geschmackssache. Manche kommen mit
dem Gewehr besser zurecht, manche mit der Pistole. Mir z.B. liegt eher
die Pistole, weil handlicher.
Gebrauchte Waffen sind so eine Sache für sich - wie gebrauchte Autos,
nur schlimmer. Wenn es unbedingt eine Gebrauchte sein soll, nimm etwas
Vernünftiges wie etwa Feinwerkbau, Weihrauch, Röhm, Walther, Morini,
Pardini, Hämmerli, Mannlicher, SAM, Benelli, TOZ o.ä. und probiere sie
ausgiebig aus bzw. lasse sie von einem Büchsenmacher durchsehen.
Bei Markenwaffen hast Du i.d.R. den Vorteil, dass Du ggf. an Ersatzteile
kommst und sich im Falle eines Falles die Reparatur i.d.R. auch noch
lohnt. Gebrauchte Billigwaffen lohnen sich nur in seltenen Fällen.
Wenn es etwas Preiswertes sein soll, kaufe es lieber neu und profitiere
ggf. von der, seit 1. Januar vorgeschriebenen, zweijährigen
Gewährleistung.
ttyl8er, bm.
--
[E = mc² ± 2dB]
>Wer kann mir sagen was sich für einen Hobbyschützen besser eignet ein
>Luftgewehr oder eine Pistole. Ich will nur ein bisschen auf Scheiben
>schiessen also nicht im Verein.
Ein absolut untechnisches Argument ...
Die Pistole läßt sich viel leichter verstauen.
Gruß/Regards
Klaus Winkler
--
Heimkino FAQ -> http://www.heimkino-faq.de
Why is "abbreviation" such a long word?
Hallo Stefan,
eine generelle Empfehlung für Gewehr oder Pistole kann man nicht
geben. Der eine interessiert sich mehr für das Gewehrschießen,
der andere mehr für das Pistolenschießen. Es gibt nur wenige
Schützen / Schützinnen, die auf Dauer beide Waffenarten schießen.
Fast alle entscheiden sich irgendwann für eine Waffenart.
Das Gewehrschießen, insbesondere das LG-Schießen ist weiter
verbreitet.
Der Einstieg in das LG-Schießen ist meiner Meinung etwas einfacher.
Man kann am Anfang aufgelegt schießen und sich so am besten unter
fachlicher Anleitung die elementaren Grundlagen wie Zielen, Abziehen
usw. beibringen.
Die Lernkurve mit der Pistole ist am Anfang steiler. One Anleitung
und Hilfestellung haben schon viele das Schießen mit der Pistole
nach kurzer Zeit wieder aufgegeben, da sie schon Schwierigkeiten
hatten, überhaupt die Scheibe zu treffen. Eine Pistole am
ausgestreckten Arm ruhig zu halten und dann auch noch den Abzug
sauber zu betätigen ist am Anfang nicht einfach. Auch Aufgelegt
hilft nicht viel. Ein Grund dafür ist, das die für diese Haltung
(Anschlag) nötigen Muskeln bei den meisten Menschen ohne Training
nicht ausgeprägt sind. Mit ein bischen Übung und einer schrittweisen
Herangehensweise an die Sache stellen sich aber auch hier bald
erste Erfolge ein. Es gäbe hier noch viel zu sagen, wie Halteraum,
nicht Haltepunkt, Augenmerk auf die Visierung und nicht auf die
Scheibe usw., würde aber den Rahmen dieses Postings sprengen.
Wenn man auf lange Sicht Freude am Schießen haben will, egal ob
Gewehr oder Pistole, sollte man die ersten Schritte (Schüsse)
unter fachlicher Anleitung tun. Besuche doch einmal einen Verein
in deiner Nähe und probiere beide Waffenarten aus. Du brauchst
ja nicht gleich Mitglied werden. Alle Vereine freuen sich über
Neulinge und dort hast du die Möglichkeit, ohne Kosten erst mal
verschiedene Waffen zu testen. Fast alle Vereine verfügen für
diesen Zweck über geeignete Vereinswaffen.
Die Sache mit der fachlichen Anleitung ist allerdings nicht
ganz so einfach. Es gibt sehr viele Schützenvereine, in denen
zwar geschossen wird, es wird dort aber in Wirklichkeit mehr
der gesellige Aspekt gepflegt. Die Leute dort haben meistens
keine Ahnung vom Sportschießen, auch wenn sie das Gegenteil
behaupten. Dort kann es dir sogar passieren, daß man dir
"Tips" gibt, die deine Leistungsentwicklung eher behindern
als fördern. Suche deshalb einen reinen Sportschützenclub oder
einen Schützenverein mit Sportschützenabteilung, der beide
Disziplinen anbietet und auch über die Dorf oder Stadtgrenzen
hinaus einen Namen hat und an Wettkämpfen des DSB (Deutscher
Schützenbund) teilnimmt. Dort wird man dich gerne fundiert
beraten und dich bei den ersten Schritten unterstützen.
In diesen Vereinen kann man dich auch hinsichtlich der geeigneten
Waffen für das Scheiben- bzw. Sportschießen beraten. Mit der
eigenen Waffe sollte man sich ruhig etwas Zeit lassen.
Sehr oft wird eine teuere Ausrüstung gekauft und dann nach
kurzer Zeit festgestellt, daß das Sportschießen doch nicht
das richtige Hobby ist.
Noch eine Anmerkung: Es gibt Zeitgenossen, die meinen,
das LG und LP keine richtigen Schußwaffen sind und daher nicht
zählen. Es mag sein, daß es keine "richtigen" Schußwaffen
sind, es sind aber auf jeden Fall anspruchsvolle Sportgeräte.
Jeder, der gelernt hat, mit einer LP präzise zu treffen, der
hat auch mit anderen Pistolen keine Probleme. Deshalb ist der
Einstieg mit LG oder LP immer eine gute Wahl.
Mit bestem Sportschützengruß
Frank
Wenn Du dir wirklich sicher bist, dass Du niemals einen offiziellen
Wettkampf
bestreiten möchtest oder auf einem zugelassenen Vereinsschießstand
dir überhebliche Bemerkungen
wie damit lachen sie bei Wettkämpfen über dich nichts ausmachen,
dann kann ich Dir ein paar Ratschläge geben.
a.) Fun aktion z.B. in wirklich sicherem privaten Keller bei Dist.
bis 10m zum Schießen auf Scheiben, Klappziele
oder Getränkedosen (leere) sind mehrschüssige
CO2 waffen unter 7,5 Joule auf dem Markt.CA 150 Euro mußt Du
rechnen.
Bei Gewehren empfehlenswert: Crossman Repeatair
mit Holzschaft. und El Gamo 1200 Vorschaftrepetierer.
Beide mit 12g CO2 Kartuschen zu füttern.Beide
12 Schüssig mit gez. Lauf für Diabolos.
Crossman
Vorteile:
gute balistische Ergebnisse, problemloser schneller
Magaziwechsel. Robust, Magazine beliebig zukaufbar.
Halbautomat (Wie Trommelrevolver als Double Aktion)
Nachteile: etwas zu leicht, einige Plastikteile
(beeintr. nicht die Funktion), Blechkimme als Visierung (Gibts bei Winchester
GK Unterhebelrep. auch), Nur Double Aktion kein
vorheriges Spannen mit exaktem Druckpunkt möglich.
El Gamo 1200
Vorteile :
gute ballistische Ergebnisse mit der preiswerten
EL Gamo Spezialmunition, Mikrometervisierung, autentisches Gewicht, robuste
fast Ganzmetallverarbeitung.
Autentischer Lade und Repetiervorgang.(Pump Gun)
Nachteile :
Nachladen dauert lange und ist etwas fummelig, da
keine Magazinvorladung möglich, (Nach spät. 50 Schuß CO2
Kartusche
wechseln, sonst gefahr von Ladeklappenverklemmung. Zuführfeder und
Ladeklappe immer sorgfälig behandeln (Nie zuflitschen lassen,
sonst Ladehemmung).
Lass Dir beides mal im Handel zeigen und denke in Ruhe darüber
nach. Ich hab mich damals für die El Gamo entschieden.
Das Ding ist Super, nur man muß sehr sorgfältig bezüglich
Ladevorgang und Repitieren damit umgehen und die etwas kürzere Spezialmun
nehmen, sonst verbeult man den Kelch und die Diabolos taumeln stark und
können eher mal festhaken.Ich habe Leute gesehen, die kriegten das
einfach nicht gebacken und gaben der Gamo die Schuld. Mit der Repeatair
hätten die sicherlich umgehen können.
Kosten ca. 150 Euro neu.
Ob Pistole oder Gewehr ? Am besten beides. Mit der Pistole trifft man
am anfang sehr schlecht und schreibt das fälchlicher weise oft dem
Gerät zu. Mit dem Gewehr trifft man besser aber ............. ich
kann dir nicht dazu oder dazu raten.
Pistolen, ein eigenes Thema, Mehrschüssig für fun wesentlich
günstiger als Einzellader. Die Lauflänge sollte, wenn auch uncooler
im Aussehen möglichst 6" betragen . Damit trifft man 1. besser und
die V0 ist brauchbar hoch ca. 120-130m/s
Im Funbereich sind zu Empfehlen
RWS 226 Target 6" Lauf (8Schußmagazine)
Walter CP88 Competition 6"Lauf (8Schußmegazine)
Als Revolver (10 Schußmagazine)
S&W &" 586 CO2
Alle drei ca 150 Euro neu und Empfehlenswert.Da gezogene Läufe, klasse Verarbeitung, präzise und langlebig bei regelmäßiger Pflege und Wartung
Alle Federdruckgeräte kommen nur in Frage, wenn dir Einzellader genügt. Bis auf eine Ausnahme sind Pressluftwaffen im fun Bereich zu teuer.Die Röhm Twinmaster Wettkampfpistole , ab ca 250-400Euro je nach Ausführung.
Was bei CO2 nur viel zu wenig erklärt wird. Gaskartuschen immer leerschießen.(Bei zuviel Restdruck aufdrehen schadet auch der Kartuschendichtung) Nicht längere Zeit liegenlassen, dann quellen die Dichtungen und das Ventil leidet. Balistolspray senkt Reibung an beweglichen Teilen und damit den Verschleiß.
Ich hoffe Dich nicht überinformiert zu haben. 300Euro könnten
für Kurz und Lang etwa ausreichen und für eine Menge spaß.
Nur daran denken, auch diese Geräte sind keine Spielzeuge und
müssen sicher aufbewahrt und bedient werden.
Ich bin ansonsten auch Sport und Großkaliberschütze, aber
die funguns können mich immer noch begeistern, die Möglichkeit
zu Hause üben zu können und die preiswerte Munition, warum hat
man das nicht schon 20 Jahre früher entwickelt?
Lass Dich nicht verunsichern durch Leute, die darüber abfällig
die Augenbrauen hochziehen. Die haben in aller regel keine Ahnung oder
ganz andere Vorstellungen von Ihrem Sport.
Viel Spaß beim fungunning
Major Tom (Dipl.Ing. Siegfried Königsfeld)
PS. So Mittagspause ist um
"Stefan Rübel" schrieb:
> El Gamo 1200
>
> Vorteile :
> gute ballistische Ergebnisse mit der preiswerten EL Gamo
> Spezialmunition, Mikrometervisierung, autentisches Gewicht,
> robuste fast Ganzmetallverarbeitung.
> Autentischer Lade und Repetiervorgang.(Pump Gun)
Auch ich nenne ein El Gamo 1200 mein Eigen. Von daher möchte ich
ergänzen, dass die 'Spezialmunition' lediglich geriffelte Diabolos mit
flachem Kopf sind. Auch mit H&N, Perfecta, Dynamit Nobel etc. habe ich
keine besonderen Zuführungsstörungen beobachten können. Wichtig ist halt
*geriffelt* und *mit flachem Kopf*. Mit Spitz- oder Hohlspitzdiabolos
kann die Waffe konstruktionsbedingt eigentlich nur Probleme bereiten.
Mir kommt das El Gamo 1200 'zu leicht' vor, bei dem scheinbar dicken
Lauf (ist in Wirklichkeit eine Plastikummantelung) erwartet man ein
deutlich höheres Gewicht.
> (Nie zuflitschen lassen, sonst Ladehemmung).
... durch gestauchte Diabolos. Das klemmt dann natürlich bei der
Zuführung.
> Ich habe Leute gesehen, die kriegten das einfach
> nicht gebacken und gaben der Gamo die Schuld.
Naja, wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt es bekanntlich immer an
der Badehose. ;)
> RWS 226 Target 6" Lauf (8Schußmagazine)
> Walter CP88 Competition 6"Lauf (8Schußmegazine)
Die Beretta FS 92 schießt sich IMHO subjektiv etwas besser und der Colt
1911 A1 ist IMHO auch nicht zu verachten. Womit man am besten
zurechtkommt, dürfte u.a. zum großen Teil von der Hand des Schützen
abhängen. Ausprobieren ist in jedem Fall ein guter Rat.
> Als Revolver (10 Schußmagazine)
> S&W &" 586 CO2
Mit dem Ding hatte ich gehörigen Ärger. Der Druck nahm plötzlich und
unvermutet ab, ein Diabolo verklemmte sich zwischen Trommel und Lauf und
das Ding mußte in die Werkstatt, da sich die Mechanik dann endgültig
ver- bzw. enthakte. Seitdem zähle ich die Magazine mit und wechsle die
CO2-Patrone vorsorglich nach 40 Schuß.
Witzig an dem Ding finde ich das viele erhältliche Zubehör. Von
verschieden langen Läufen (die Waffe hat ein Wechselsystem) bis hin zum
Anschlagschaft gibt es eine ganze Menge. Wem das noch nicht reicht, kann
z.B. Griffschalen (wovon leider nicht alle passen), Holster,
Leuchtabsehen etc. aus den Zubehörkatalogen zum 'Original' verwenden.
> Alle Federdruckgeräte kommen nur in Frage, wenn dir Einzellader
> genügt. Bis auf eine Ausnahme sind Pressluftwaffen im fun Bereich zu
> teuer.Die Röhm Twinmaster Wettkampfpistole , ab ca 250-400Euro je nach
> Ausführung.
El Gamo Compact und Weihrauch HW45 beispielsweise sind zwar keine
'echten' Wettkampfwaffen, können es jedoch (bei deutlich niedrigerem
Preis) IMHO annähernd mit der TwinMaster aufnehmen, wobei die Weihrauch
HW45 aufgrund ihrer hohen Energieabgabe sogar auf 25m noch halbwegs
brauchbare Ergebnisse liefert. Ein aus einer HW45 verschossener
Prometheus Power Pellet durchschlägt auf kurze Distanz locker eine
Vodkaflasche.
Die El Gamo Compact hingegen schießt mit vorkomprimierter Luft
(prellschlagfrei), hat einen vielfältig einstellbaren Abzug und einen
verstellbaren Matchgriff. Eine nette 'Einstiegsdroge' für den
'Gelegenheitsscheibenlocher' mit kleinerem Budget.
> Balistolspray senkt Reibung an
> beweglichen Teilen und damit den Verschleiß.
Vorsicht mit Ballistol an Luftdruckwaffen. IIRC greift es die
Gummidichtungen an. Silikonöl, wie man es z.B. bei Softairs verwendet,
soll Erfahrungsberichten nach die bessere Wahl sein. Zudem verharzt
(oder wie auch immer man die Umwandlung in einen seifigen Belag korrekt
nennen mag) Ballistol bei längerer Lagerung.
> Nur daran denken, auch diese Geräte sind keine Spielzeuge und müssen
> sicher aufbewahrt und bedient werden.
Das kann man IMHO kaum oft genug betonen - gerade wenn z.B. Kinder mit
im Haushalt leben. Auch wenn man sich mit einer ungeladenen LuPi
eigentlich nur den Finger klemmen oder sich das Ding auf den Fuß fallen
lassen kann - Kinder lernen schnell und können die Gefahr nicht immer
richtig abschätzen.
ttyl8er, bm.
P.S.: Noch eine kleine Bitte: kein HTML in Newsgroups verwenden, das
wird nicht gern gesehen, ebenso 'Tofu' (Text oben, Full Quote unten).
Auf volle Getränkedosen ist es doch noch lustiger.
Matthias
Ich lerne gerne dazu, Ballistol verwende ich an allen Waffen als ergiebiges
kriechfähiges Spray ,oberfl. auch als Öl. Der Seifenfilm schützt
wenn man länger lagert und lößt sich sofort bei neuem Reinigen.Verharzen
(Das wäre fatal, dann wurden Einzelteile nahezu verkleben) tuts meiner fast
30 jährigen erfahrung nach nicht (Und der Geruch ist fast schon Parfüm).
WD40 riecht grauenhaft, da nimmt bei Jägern bestimmt Wild auf 500m reißaus
und ich auch.
Und bis zum nächsten Schiessen/Putzen ist eh nicht weit bei
Pulverschmauchablagerungen ist die lösende Wirkung voll ausreichend, auch
bei gleichzeitiger mech Einwirkung aufi Blei und Tombakablagerung. Aber das
mit den Dichtungen der Luftdruch/CO2 Geräte lass ich mir durch den Kopf
gehen. Ich frage mich nur, warum Mittel, die sogar zu Wundversorgung und
Hautschutz brauchbar sind Dichtungen zersetzen können, aber gut ich bin kein
Chemiker. Welches Silikonöl empfiehlst Du?
Mit freundlichen Schützentipp
Siegfried Königsfeld
Benedict Mangelsdorff schrieb:
Major Tom
Matthias Kordell schrieb:
> Nur zur El Gamo , es stimmt das außer
> Spitzdiabolos
> fast alle anderen Diabolos auch gehen mögen, nur habe ich die Erfahrung
> gemacht, dass die Kartenlöcher auf einmal
> nicht mehr sauber gestanzt sind, weiterhin wird der Streukreis deutlich
> größer und führe dies auf den beim Repiteren verbeulten hinteren Teil des
> Diabolos zurück.
> Alter Trick, wenn früher einer nicht Prinz oder Schützenkönig werden sollte
> (Hat schon damals nicht funktioniert).Gamo hat mittlerweile Mun. Po Match
> ohne Riffelung, die sieht haargenau wie DN Meisterdiabolos aus nur
> entsprechend kürzer jedoch genau so schwer.
Du hast Dir die Antwort selbst gegeben: deformierte Diabolos. Die
schlagen sogar ab und zu quer in die Scheibe. Bei stangenmagazinladenden
Diabolo-Waffen (es gibt da u.a. ein paar Pistolen von Crosman mit
ähnlichen 'Problemen') muß der Kopf des Diabolos halt absolut flach
sein, sonst wird das nix.
> Weiter zur el Gamo, ich hab letztens eine gesehen, die hatte parallel zum
> Lauf mit selbstgebastelten Abstandshaltern ein Stahlpanzerrohr
> (Elektrozubeh) abnehmbar mit drei Reservekartuschen darin. Die Reserve ist
> gut, die Gewichtsverteilung und der Zuwachs ca 600-800gr, war Klasse und das
> Ding sah wie eine Mossberg aus. Vieleicht habe ich irgentwann auch mal die
> Zeit so etwas schönes nachzubasteln.
Hier in Deutschland gilt IIRC: nicht basteln, wenn Du kein Büchsenmacher
bist. Natürlich kannst Du jederzeit den Umbau durch einen Büchsenmacher
durchführen und die Waffe neu beschießen lassen.
> Hast Du Erfahrungen mit der Repeatair? Ich hab nur positives von dem
> Fliegengewicht gehört.
Leider nicht, war in der Umgebung nicht direkt zu bekommen - außerdem
ziehe ich (wie geposted) Pistolen vor.
> Ich lerne gerne dazu, Ballistol verwende ich an allen Waffen als ergiebiges
> kriechfähiges Spray ,oberfl. auch als Öl.
Bis es verharzt bzw. verseift (steht IIRC sogar auf der Dose). Zum
äußerlichen Reinigen OK, zum Lagern eher Banane.
> Und bis zum nächsten Schiessen/Putzen ist eh nicht weit bei
> Pulverschmauchablagerungen ist die lösende Wirkung voll ausreichend, auch
> bei gleichzeitiger mech Einwirkung aufi Blei und Tombakablagerung.
Scharfe Waffen haben i.d.R. eher wenig Gummidichtungen und, bedingt
durch deutlich höhere Betriebsdrücke, auch weniger Probleme mit
verharzten bzw. verseiften Mechaniken (wenn nicht gerade der
Schlagbolzen steckenbleibt), sie schießen nur ungenauer (vgl:
'Ölschuß').
> Aber das
> mit den Dichtungen der Luftdruch/CO2 Geräte lass ich mir durch den Kopf
> gehen. Ich frage mich nur, warum Mittel, die sogar zu Wundversorgung und
> Hautschutz brauchbar sind Dichtungen zersetzen können, aber gut ich bin kein
> Chemiker.
Würdest Du Jodtinktur trinken? Nein? Dann streiche sie mal auf frisch
geschliffenen Stahl auf und besehe Dir das Ergebnis nach 24 Stunden.
Nicht überzeugt? Trivial: Nimm eine Walther PP, schmiere den
Schlagbolzen reichlich mit Vaseline und probiere mal, auf welche Kadenz
Du mit einer kalten (um 0-10°C) Waffe kommst. Immer noch nicht
überzeugt? OK, dann tunke halt die Dichtungen in Isopropylalkohol. Was
zur Reinigung von Videorecordern (eher deren Köpfen) bestens geeignet
ist, verwandelt Dichtungen und Gummirollen schnell in brüchige Krümel.
Für jeden Zweck ist etwas anderes gut.
> Welches Silikonöl empfiehlst Du?
Da mittlerweile kein Händler in meiner Nähe das Zeug noch führt
("Softairs? Ja, die hatten wir mal, Zubehör gibt es auch nicht mehr")
und ich kein Freund von Bestellaktionen bin, ging ich einfach zur
nächsten Apotheke. Von daher: weiße Flasche. Keine Ahnung woher, sorry.
ttyl8er,bm.
Benedict Mangelsdorff schrieb:
>
>
>
> Du hast Dir die Antwort selbst gegeben: deformierte Diabolos. Die
> schlagen sogar ab und zu quer in die Scheibe. Bei stangenmagazinladenden
> Diabolo-Waffen (es gibt da u.a. ein paar Pistolen von Crosman mit
> ähnlichen 'Problemen') muß der Kopf des Diabolos halt absolut flach
> sein, sonst wird das nix.
Schon klar, flach muß der Kopf sein , aber man nehme eine Schieblehre und messe
die Tiefe der Ladeklappe,
sie ist exakt so tief wie die Gamo Mun lang ist. Die DN Meisterdiabolos sind auch
vorn flach, jedoch ein paar zehntel länger und das
reicht um das Hinterteil zu verbiegen beim Repetiervorgang. Mit verbeultem
Hinterteil fliegt´s sich schlecht
Daher auch die bemekbaren Quereinschläger und Unrundheiten.
>
>
> > Weiter zur el Gamo, ich hab letztens eine gesehen, die hatte parallel zum
> > Lauf mit selbstgebastelten Abstandshaltern ein Stahlpanzerrohr
> > (Elektrozubeh) abnehmbar mit drei Reservekartuschen darin. Die Reserve ist
> > gut, die Gewichtsverteilung und der Zuwachs ca 600-800gr, war Klasse und das
> > Ding sah wie eine Mossberg aus. Vieleicht habe ich irgentwann auch mal die
> > Zeit so etwas schönes nachzubasteln.
>
> Hier in Deutschland gilt IIRC: nicht basteln, wenn Du kein Büchsenmacher
> bist. Natürlich kannst Du jederzeit den Umbau durch einen Büchsenmacher
> durchführen und die Waffe neu beschießen lassen.
>
Schon klar, alles was Waffeneigenschaften angeht, E0, Mehrschüssigkeit,
auch Aussehen in Richtung eines verbotenen Gegenstandes also Vollautomat etc.
Aber wegen eines Vorratsbehälters für Co2 Kartuschen der auch als Laufbeschwerer
fungiert
Neubeschuß zu fordern, dann muß man das auch wegen eines neuen Gewehrriemens,
Zielfernrohres oder
Schaftmagazines.
Sachkundeprüfung : Wann ist die Waffe zum erneuten Beschuß vorzulegen?
Wenn wesentliche Teile (Lauf, Verschluß, Patronenlager,Griffstück oder sonstige
Teile der Abzugsvorrichtung )
ausgetauscht instantgesetzt oder verändert wurden.
Die Frage hatte ich dem Kollegen nämlich auch gestellt und da der wohl auch
WBK-Inhaber war kam die Antwort
(Jetzt hätte ich fast gesagt wie aus der Pistole geschossen). Des weiteren werde
ich selbst wahrscheinlich leider nie
die Zeit und Muße dafür finden, aber ein Unikat wars schon.
>
> Bis es verharzt bzw. verseift (steht IIRC sogar auf der Dose). Zum
> äußerlichen Reinigen OK, zum Lagern eher Banane.
Wenn Du dir mal einen guten alten 98K ansiehst (Orginalbelassen), der nun
mittlerweile über 50 Jahre Arsenallagerung
über sich ergehen lassen mußte, dann hat die Oberfläche nur deshalb ihr
mattschwarzes Finish erhalten, weil sie von einer
dicken seifigen Schicht geschützt wurde. Mit frischem Balistol geht die dann toll
runter und bei weiterer Pflege können noch unsere Enkel sich
darüber freuen (Ich vergaß wenn´s so bleibt wird in 5 Jahren nichts mehr
derartiges vererbt).
Aber nun gut, was die Luftdruck und co2 Geräte angeht. Werde ich mein Verhältnis
zu Ballistol überdenken. Silikonöl o.K.
kriege ich irgentwo. Was ist eigentlich in den Wartungskapseln? Laut Katalog
feines Waffenöl und CO2. Silikonöl, mineralisches,biologisch abbaubares????
>
>
> > Und bis zum nächsten Schiessen/Putzen ist eh nicht weit bei
> > Pulverschmauchablagerungen ist die lösende Wirkung voll ausreichend, auch
> > bei gleichzeitiger mech Einwirkung aufi Blei und Tombakablagerung.
>
> Scharfe Waffen haben i.d.R. eher wenig Gummidichtungen und, bedingt
> durch deutlich höhere Betriebsdrücke, auch weniger Probleme mit
> verharzten bzw. verseiften Mechaniken (wenn nicht gerade der
> Schlagbolzen steckenbleibt), sie schießen nur ungenauer (vgl:
> 'Ölschuß').
Klar, das bei Magnumladung der Lauf vor dem Schießen nochmals durchgezogen wird
und trotzdem sind die ersten zwei Schüsse immer fraglich (daher mind 5 zur Probe).
Ich habe aber auch schon viele waffen gesehen, da war der Schlagbolzen und das
Patronellager verklebt, ..... aber nicht von altem Öl.
>
>
> > Aber das
> > mit den Dichtungen der Luftdruch/CO2 Geräte lass ich mir durch den Kopf
> > gehen. Ich frage mich nur, warum Mittel, die sogar zu Wundversorgung und
> > Hautschutz brauchbar sind Dichtungen zersetzen können, aber gut ich bin kein
> > Chemiker.
>
> Würdest Du Jodtinktur trinken? Nein? Dann streiche sie mal auf frisch
> geschliffenen Stahl auf und besehe Dir das Ergebnis nach 24 Stunden.
> Nicht überzeugt? Trivial: Nimm eine Walther PP, schmiere den
> Schlagbolzen reichlich mit Vaseline und probiere mal, auf welche Kadenz
> Du mit einer kalten (um 0-10°C) Waffe kommst. Immer noch nicht
> überzeugt? OK, dann tunke halt die Dichtungen in Isopropylalkohol. Was
> zur Reinigung von Videorecordern (eher deren Köpfen) bestens geeignet
> ist, verwandelt Dichtungen und Gummirollen schnell in brüchige Krümel.
> Für jeden Zweck ist etwas anderes gut.
>
Ok. überzeugt
>
> > Welches Silikonöl empfiehlst Du?
>
> Da mittlerweile kein Händler in meiner Nähe das Zeug noch führt
> ("Softairs? Ja, die hatten wir mal, Zubehör gibt es auch nicht mehr")
> und ich kein Freund von Bestellaktionen bin, ging ich einfach zur
> nächsten Apotheke. Von daher: weiße Flasche. Keine Ahnung woher, sorry.
>
Kriege ich schon besorgt
Danke für den Erfahrungsaustausch
Major Tom
> Schon klar, flach muß der Kopf sein , aber man nehme eine Schieblehre und messe
> die Tiefe der Ladeklappe,
> sie ist exakt so tief wie die Gamo Mun lang ist. Die DN Meisterdiabolos sind auch
> vorn flach, jedoch ein paar zehntel länger und das
> reicht um das Hinterteil zu verbiegen beim Repetiervorgang.
Die Diabolos, die ich hatte, waren exakt genauso lang wie die von El
Gamo. Allerdings waren es auch keine Meisterdiabolos, sondern die
billigen. In 4,5mm werde ich wohl künftig trotzdem die El Gamo
bevorzugen - der Schraubdose wegen. Wenn einem in der Gewehrtasche mal
so eine Dose zum 500-Teile-Puzzle geworden ist (mir glücklicherweise
noch nicht passiert), hält man so eine Schraubdose bestimmt für überaus
praktisch. Und die El Gamo kosten auch nicht mehr als Andere.
Dummerweise hat mein Händler sie nur in 4,5mm. Ab und zu bräuchte ich
sie auch in 5,5 und 6,35mm. Ich schieße zu selten, sonst hätte ich
wenigstens leere Dosen ....
> Sachkundeprüfung : Wann ist die Waffe zum erneuten Beschuß vorzulegen?
> Wenn wesentliche Teile (Lauf, Verschluß, Patronenlager,Griffstück oder sonstige
> Teile der Abzugsvorrichtung ) ausgetauscht instantgesetzt oder verändert wurden.
Ganz richtig. Trotzdem hätte ich Bedenken. Der Vorratsbehälter ist, wenn
ich Dich richtig verstanden habe, am Lauf befestigt. Sachkunde hin,
Sachkunde her - bevor ich das langwierig (und teuer) mit einem
Sachbearbeiter oder Beamten per Gutachten und Gegengutachten
ausdiskutieren lassen müsste (was einem mit etwas Pech durchaus blühen
kann), lasse ich lieber die Finger davon. Wenn die Änderung durch einen
Büchsenmacher durchgeführt wurde, hat er den Aufwand, nicht ich.
> Des weiteren werde ich selbst wahrscheinlich leider nie
> die Zeit und Muße dafür finden, aber ein Unikat wars schon.
Vielleicht findest Du einen guten und preiswerten Büchsenmacher. Für den
ist das ein Klacks und Du hast keinen Aufwand damit.
[Ballistol & Co.]
> > Bis es verharzt bzw. verseift (steht IIRC sogar auf der Dose). Zum
> > äußerlichen Reinigen OK, zum Lagern eher Banane.
>
> Wenn Du dir mal einen guten alten 98K ansiehst (Orginalbelassen), der nun
> mittlerweile über 50 Jahre Arsenallagerung
> über sich ergehen lassen mußte, dann hat die Oberfläche nur deshalb ihr
> mattschwarzes Finish erhalten, weil sie von einer
> dicken seifigen Schicht geschützt wurde. Mit frischem Balistol geht die dann toll
> runter und bei weiterer Pflege können noch unsere Enkel sich
> darüber freuen
Zum Einlagern und für äußerliche Anwendung ist Ballistol ja IMHO auch
völlig OK - auch bei Luftdruckwaffen. Mir ging es eher um die Innereien,
die sind bei Gasdruckwaffen (Ausnahme: LEP) einiges komplizierter und
empfindlicher als bei scharfen Waffen.
> (Ich vergaß wenn´s so bleibt wird in 5 Jahren nichts mehr
> derartiges vererbt).
Bleibt nur zu hoffen, dass die Novelle scheitert. Die enthält nämlich
noch viel ekligere Vorschläge. Was soll man denn noch vererben, wenn
einem der (legale) Waffenbesitz zu Lebzeiten schon derart erschwert
wird? Wer z.B. mit 80 nicht mehr regelmäßig auf den Stand geht, ist
seine Waffen nach den Entwürfen sowieso los. Von daher hat sich die
Sache mit dem Erbrecht für Sportschützen i.d.R. von selbst erledigt,
wenn es nicht gerade um bedürfnisfreie Waffen geht.
> Was ist eigentlich in den Wartungskapseln? Laut Katalog
> feines Waffenöl und CO2. Silikonöl, mineralisches,biologisch abbaubares????
Wenn ich das wüßte, wäre mir auch wohler. Mehr als im Katalog und auf
den Packungen steht, habe ich auch noch nicht herausbekommen. Meine
Wartungskapseln sind von UMAREX. Da die auch die Waffen herstellen,
hoffe ich, dass sie wissen, was sie tun. Bei der, seit 01.01.
vorgeschriebenen, 2-jährigen Gewährleistungspflicht würden sie sich
sonst selbst ein ziemliches Ei legen.
Man müßte mal einen Apotheker oder Chemiker bitten, das Öl zu
analysieren.
> Klar, das bei Magnumladung der Lauf vor dem Schießen nochmals durchgezogen wird
> und trotzdem sind die ersten zwei Schüsse immer fraglich (daher mind 5 zur Probe).
Klar, der Vergleich hinkt auch etwas. Bei den um 200 Teilen einer
CO2-Pistole möchte ich das Ding nur ungern jedesmal nach jeder längeren
Nichtbenutzung zerlegen und wieder zusammenbauen müssen. Mir hat schon
das Fluchen eines Kollegen zur Warnung gereicht, der seine FS92 komplett
zerlegt und wieder zusammengebaut hat. Nach einiger Übung soll das zwar
mittlerweile ganz zügig vonstatten gehen, aber reißen würde ich mich
nicht darum.
> Ich habe aber auch schon viele waffen gesehen, da war der Schlagbolzen und das
> Patronellager verklebt, ..... aber nicht von altem Öl.
Sondern? Alleskleber wird hoffentlich keiner hineingegossen haben, oder
etwa doch? ;)
> Danke für den Erfahrungsaustausch
Immer wieder gern.
ttyl8er, bm.