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Dilettantismus

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Mike Grantz

unread,
Jun 12, 2016, 9:46:07 AM6/12/16
to
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verbuggte-Software-Abgeordnetenwahl-in-Berlin-akut-gefaehrdet-3235799.html

Hat hier nicht mal wer damit geprahlt, für die Berliner Software
verantwortlich zu sein? Oder verwechsel ich das grad mit Berliner Hardware?

"Die neue Berliner Wahlsoftware Vois ist laut der Landeswahlleiterin
Petra Michaelis -Merz so fehlerhaft, dass sie die Abgeordnetenhauswahl
am 18. September akut gefährdet. Andere Kritiker sprechen von
"Dilettantismus".

Die neue Berliner Wahlssoftware Vois habe mit "gravierenden Problemen
und Fehlern" zu kämpfen, zitiert der Tagesspiegel die Landeswahlleiterin
Petra Michaelis-Merz. Die am 18. September geplante Wahl für das
Abgeordnetenhauswahl sei unter anderem deshalb akut gefährdet, schrieb
Michaelis-Merz in einem Brandbrief an die Innenverwaltung."

Frank Schletz

unread,
Jun 12, 2016, 1:11:26 PM6/12/16
to
Ich steh ja immer noch auf toten Baum.
Ich weis schon, warum.

Frank

Ralph Angenendt

unread,
Jun 12, 2016, 1:18:24 PM6/12/16
to
Your point being?

Mit der Software wird toter Baum bedruckt. Eventuell erst mal den
Artikel lesen, dann was dazu sagen?

Ralph
--
His goal in life was to be an echo

Holger Marzen

unread,
Jun 15, 2016, 3:27:56 AM6/15/16
to
> "Die neue Berliner Wahlsoftware Vois ist laut der Landeswahlleiterin
> Petra Michaelis -Merz so fehlerhaft, dass sie die Abgeordnetenhauswahl
> am 18. September akut gefährdet. Andere Kritiker sprechen von
> "Dilettantismus".

Es werden doch nicht etwa eine Horde BWLer und Verwalter
- erst den Termin gesetzt haben,
- sich nach ein paar Monaten überlegt haben, was sie eigentlich wollen,
- dann langsam mit einem unvollständigen Pflichtenheft und Fachkonzepten
zum Programmierer (ja, Singular) gegangen sein
- und kurz vor knapp nicht etwa die fehlenden Pflichtpunkte sondern
politisch "gewünschte" Änderungen geliefert haben?

Das wäre doch undenkbar.

Jaja, Ihr könnt weiter gähnen.

Stefan Reuther

unread,
Jun 15, 2016, 12:33:03 PM6/15/16
to
Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
"Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.

Der erste Techniker kommt erst im übernächsten Schritt ins Spiel und
baut die Architektur. Dass ich mir als Techniker gerade die Zeit mit dem
Kunden totschlage, um rauszufinden, was der will und ob das umsetzbar
ist, ist eigentlich nicht vorgesehen.


Stefan

Holger Marzen

unread,
Jun 15, 2016, 3:05:03 PM6/15/16
to
* On Wed, 15 Jun 2016 17:57:38 +0200, Stefan Reuther wrote:

> Am 15.06.2016 um 09:27 schrieb Holger Marzen:
>> * On Sun, 12 Jun 2016 15:46:04 +0200, Mike Grantz wrote:
>>> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verbuggte-Software-Abgeordnetenwahl-in-Berlin-akut-gefaehrdet-3235799.html
>>>
>>> "Die neue Berliner Wahlsoftware Vois ist laut der Landeswahlleiterin
>>> Petra Michaelis -Merz so fehlerhaft, dass sie die Abgeordnetenhauswahl
>>> am 18. September akut gefährdet. Andere Kritiker sprechen von
>>> "Dilettantismus".
>>
>> Es werden doch nicht etwa eine Horde BWLer und Verwalter
>> - erst den Termin gesetzt haben,
>> - sich nach ein paar Monaten überlegt haben, was sie eigentlich wollen,
>> - dann langsam mit einem unvollständigen Pflichtenheft und Fachkonzepten
>> zum Programmierer (ja, Singular) gegangen sein
>> - und kurz vor knapp nicht etwa die fehlenden Pflichtpunkte sondern
>> politisch "gewünschte" Änderungen geliefert haben?
>>
>> Das wäre doch undenkbar.
>
> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.

Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
dabei rauskommt, und dass zwischendurch weitere oder widersprüchliche
Anforderungen dazutröpfeln.

Dietz Pröpper

unread,
Jun 15, 2016, 3:20:02 PM6/15/16
to
Holger Marzen wrote:

> * On Wed, 15 Jun 2016 17:57:38 +0200, Stefan Reuther wrote:
>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

> Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
> dabei rauskommt, und dass zwischendurch weitere oder widersprüchliche
> Anforderungen dazutröpfeln.

Ich habe Dir den Teil, welchen Du vermutlich überlesen hast nochmal markiert.

Juergen P. Meier

unread,
Jun 15, 2016, 11:46:46 PM6/15/16
to
begin 1 followup to Holger Marzen <hol...@marzen.de>:
Falsch.

Der Denkfehler ist, dass man Anforderungen ganz ohne Technischen Bezug
(fuer den man von der Technik eben genau Ahnung haben muss) festlegen
koenne.

Solche Idiotie habe ich schon paar mal gesehen. Das scheitert jedes mal.

Joerg Dorchain

unread,
Jun 16, 2016, 10:59:09 AM6/16/16
to
Stefan Reuther <stefa...@arcor.de> wrote:

> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.

Klingt nach Pippi-Langstrumpf-Projekt

Joe "2 aml 3 macht 4..." rg

Falk Willberg

unread,
Jun 16, 2016, 12:18:12 PM6/16/16
to
Ah, der BWLer-Song: "...Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt..."

Falk
--
Microsoft ist aus einer Kooperation der Borg und der Ferengi
entstanden.
Leider arbeiten die Ferengi in der Entwicklungsabteilung und die Borg im
Marketing

Holger Marzen

unread,
Jun 16, 2016, 12:18:47 PM6/16/16
to
In Fachkonzepten stehen funktionale Anforderungen, da muss der Schreiber
keine Ahnung von der Technik haben (die im IT-Konzept steht). Dumm nur,
wenn er auch die funktionalen Anforderungen nicht auf die Reihe kriegt,
aber dafür noch wenige Tage vor dem Fertigstellungstermin Wünsche
nachreicht.

Holger Marzen

unread,
Jun 16, 2016, 12:19:53 PM6/16/16
to
* On Thu, 16 Jun 2016 03:45:01 +0000 (UTC), Juergen P. Meier wrote:

> begin 1 followup to Holger Marzen <hol...@marzen.de>:
>>>
>>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
>>
>> Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
>
> Falsch.
>
> Der Denkfehler ist, dass man Anforderungen ganz ohne Technischen Bezug
> (fuer den man von der Technik eben genau Ahnung haben muss) festlegen
> koenne.
>
> Solche Idiotie habe ich schon paar mal gesehen. Das scheitert jedes mal.

Ich sehe es auch in funktionierend. Das Technische steht dann im
IT-Konzept, das von denen geschrieben wird, die das fachliche
Fachkonzept verstehend lesen.

Stefan Reuther

unread,
Jun 16, 2016, 12:58:04 PM6/16/16
to
Eben. Es nutzt mir überhaupt nichts, wenn ich Anforderungen habe, die
toll den Sophist-Regeln entsprechen, wenn die nicht umsetzbar sind oder
wenn mir meine Projekterfahrung sagt, dass das Ergebnis ein fragiler
Haufen Sondermüll würde.

Ja, man kann eine Aktion auf einem Netzwerkteilnehmer auslösen, indem
man eine lokale Variable bei sich lokal setzt und darauf hofft, dass der
Netzwerkteilnehmer die pollt und die Aktion umsetzt. Man kann aber auch
einfach einen SOAP-Request abschießen.

Ja, man kann bei Erhalt einer REST-Anfrage zum identd rennen und fragen,
wer das ist und was der darf. Man kann aber auch die Credentials einfach
als OAuth-Token mitschicken.


Stefan

Dietz Pröpper

unread,
Jun 16, 2016, 2:55:02 PM6/16/16
to
Holger Marzen wrote:

> * On Wed, 15 Jun 2016 21:16:48 +0200, Dietz Pröpper wrote:
>
>> Holger Marzen wrote:
>>
>>> * On Wed, 15 Jun 2016 17:57:38 +0200, Stefan Reuther wrote:
>>>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>>>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>>>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>>>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
>> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>>
>>> Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
>>> dabei rauskommt, und dass zwischendurch weitere oder widersprüchliche
>>> Anforderungen dazutröpfeln.
>>
>> Ich habe Dir den Teil, welchen Du vermutlich überlesen hast nochmal
>> markiert.
>
> In Fachkonzepten stehen funktionale Anforderungen, da muss der Schreiber
> keine Ahnung von der Technik haben (die im IT-Konzept steht).

Es ist aber hilfreich, wenn er ausreichend Ahnung hat um offensichtlich
unsinnige Anforderungen selber abschmettern zu können.

Nützt halt nix, wenn die funktionale Anforderung "Ganzes Internet auf DVD
speichern" irgendwo steht.

> Dumm nur,
> wenn er auch die funktionalen Anforderungen nicht auf die Reihe kriegt,
> aber dafür noch wenige Tage vor dem Fertigstellungstermin Wünsche
> nachreicht.

Oder wenn die Specs so unpräzise waren, dass der FB sagt "das wollten wir
nicht".

Dietz Pröpper

unread,
Jun 16, 2016, 3:00:02 PM6/16/16
to
Sorry, aber das funktioniert sehr, sehr selten gut. Man kann natürlich auch
gleich ein paar Zyklen einplanen oder die FKler ausreichend schulen.

Dietz Pröpper

unread,
Jun 16, 2016, 3:00:03 PM6/16/16
to
Stefan Reuther wrote:

> Am 15.06.2016 um 21:16 schrieb Dietz Pröpper:
>> Holger Marzen wrote:
>>> * On Wed, 15 Jun 2016 17:57:38 +0200, Stefan Reuther wrote:
>>>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>>>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>>>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>>>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
>> ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>>> Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
>>> dabei rauskommt, und dass zwischendurch weitere oder widersprüchliche
>>> Anforderungen dazutröpfeln.
>>
>> Ich habe Dir den Teil, welchen Du vermutlich überlesen hast nochmal
>> markiert.
>
> Eben. Es nutzt mir überhaupt nichts, wenn ich Anforderungen habe, die
> toll den Sophist-Regeln entsprechen, wenn die nicht umsetzbar sind

Das ist ein hartes Abbruchkriterium.

> oder
> wenn mir meine Projekterfahrung sagt, dass das Ergebnis ein fragiler
> Haufen Sondermüll würde.

Hehe. Als Conslutnikel denkt man sich "mission accomplished". (lies,
Folgeaufträge bis die Hölle zu friert. Die Fragilität darf sich natürlich erst
offenbaren, wenn es zu spät ist...)

> Ja, man kann eine Aktion auf einem Netzwerkteilnehmer auslösen, indem
> man eine lokale Variable bei sich lokal setzt und darauf hofft, dass der
> Netzwerkteilnehmer die pollt und die Aktion umsetzt. Man kann aber auch
> einfach einen SOAP-Request abschießen.

SOAP ist doch so komplex!!111 Wir machen einfach XML...

Abgesehen davon, je nach Aufgabenstellung kann es sogar sinnvoll sein, wenn
der Client aktiv pollt. Im generellen Fall ist die explizite Variante aber
sinnvoller.

> Ja, man kann bei Erhalt einer REST-Anfrage zum identd rennen und fragen,
> wer das ist und was der darf.

Identd? Gibt's den noch?

> Man kann aber auch die Credentials einfach als OAuth-Token mitschicken.

Oder sonst irgendeinen Keks. Hat Client den nicht, dann dreht er halt 'ne
Runde Auth.

Dietz Pröpper

unread,
Jun 16, 2016, 3:05:02 PM6/16/16
to
Falk Willberg wrote:

> On 16.06.2016 16:59, Joerg Dorchain wrote:
>> Stefan Reuther <stefa...@arcor.de> wrote:
>>
>>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
>>
>> Klingt nach Pippi-Langstrumpf-Projekt
>>
>> Joe "2 aml 3 macht 4..." rg
>
> Ah, der BWLer-Song: "...Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt..."

Und dann sinkt der Frachter mit der nächsten Koks-Lieferung.

Stefan Kanthak

unread,
Jun 16, 2016, 3:54:53 PM6/16/16
to
"Dietz Pröpper" <dietz...@rotfl.franken.de> schrieb:
Solange die BWLer an Bord sind passiert doch nichts.

Stefan

Dietz Pröpper

unread,
Jun 16, 2016, 5:10:02 PM6/16/16
to
Die stehen am Kai. Und warten. Und warten. Und warten. Und warten. Und warten.
Dann kommt ein Kerl mit 'ner AK-47(langes Magazin) und es wird laut.

(Film um 11)

Rainer Freis

unread,
Jun 17, 2016, 5:58:59 AM6/17/16
to
Ich muß da Holger Recht geben.

Wenn man bei der Anforderungsspezifikation schon gleich die technische
Realisierung mit berücksichtigt, dann sitzt da im allgemeinen jemand mit
dabei, der eine bestimmte technische Realisierung im Blick hat. Und dann
werden die Anforderungen so formuliert, daß sie mit dieser Technik
umgesetzt werden können. Das ergibt dann rein formal ein Projekt, das
technisch gelungen umgesetzt wurde.

Wenn du dich dann mal mit der Fachabteilung zusammensetzt und denen
zuhörst, wirst du feststellen, daß die trotzdem unzufrieden sind, weil
die Lösung eben nicht genau das abdeckt, was sie eigentlich wollten. Für
ihre Anforderungen hätte man aber eine andere technische Lösung
gebraucht, die der Techniker bei der Spezifikation nicht im Auge hatte -
entweder weil er sie nicht gekannt hat, sie nicht mag oder er einfach
betriebsblind das ausgewählt hat, was er schon immer gemacht hat.

Und die IT wundert sich dann, daß die Fachabteilungen sie für
Fachidioten halten, die keine vernünftig zu benutzende IT-Umgebung zu
Stande bringt.


Deshalb ganz klar:
1. Anforderungsspezifikation der Fachabteilung unabhängig von der
technischen Realisierung
2. IT-technisches Konzept, wie man die Spezifikation umsetzten kann.

Und wenn dann das Ergebnis ist, daß das technisch so nicht umsetzbar ist
oder den Kostenrahmen sprengt, dann muß man mit der Fachabteilung reden,
welchen Kompromiß man da schließen muß (Wegfall von Anforderungen oder
mehr Geld).


Rainer

Stefan Reuther

unread,
Jun 17, 2016, 12:56:36 PM6/17/16
to
Am 16.06.2016 um 20:58 schrieb Dietz Pröpper:
> Stefan Reuther wrote:
>> Am 15.06.2016 um 21:16 schrieb Dietz Pröpper:
>>> Holger Marzen wrote:
>>>> Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
>>>> dabei rauskommt, und dass zwischendurch weitere oder widersprüchliche
>>>> Anforderungen dazutröpfeln.
>>>
>>> Ich habe Dir den Teil, welchen Du vermutlich überlesen hast nochmal
>>> markiert.
>>
>> Eben. Es nutzt mir überhaupt nichts, wenn ich Anforderungen habe, die
>> toll den Sophist-Regeln entsprechen, wenn die nicht umsetzbar sind
>
> Das ist ein hartes Abbruchkriterium.
>
>> oder
>> wenn mir meine Projekterfahrung sagt, dass das Ergebnis ein fragiler
>> Haufen Sondermüll würde.
>
> Hehe. Als Conslutnikel denkt man sich "mission accomplished". (lies,
> Folgeaufträge bis die Hölle zu friert. Die Fragilität darf sich natürlich erst
> offenbaren, wenn es zu spät ist...)

In der Sparte wo ich unterwegs bin hieß das bisher nicht
"Folgeaufträge", sondern "Überstunden", denn der heilige Endtermin ist
um jeden Preis zu halten.

LART-by-invoice kann man in so einer Situation als Consultant schon besser.

>> Ja, man kann eine Aktion auf einem Netzwerkteilnehmer auslösen, indem
>> man eine lokale Variable bei sich lokal setzt und darauf hofft, dass der
>> Netzwerkteilnehmer die pollt und die Aktion umsetzt. Man kann aber auch
>> einfach einen SOAP-Request abschießen.
>
> SOAP ist doch so komplex!!111 Wir machen einfach XML...

Ich kenne SOAP auch nur aus dem UPnP-Umfeld. Da heißt das: ich schieb
die Parameter als XML hin, bekomme das Ergebnis als XML zurück. Das XML
parse ich mit irgendwas um die 5-10 kByte C++-Code. Man kann das sicher
noch ein paar Zehnerpotenzen komplexer machen und es heißt immer noch SOAP.

> Abgesehen davon, je nach Aufgabenstellung kann es sogar sinnvoll sein, wenn
> der Client aktiv pollt. Im generellen Fall ist die explizite Variante aber
> sinnvoller.

Nun, einen Vorteil haben wir gelernt: wenn ich die lokale Variable bei
mir setze, hab ich meinen Job erfüllt, und niemand muss mehr debuggen,
wer den Request verbaselt. Per Default ist nun voll automatisch der
andere Netzwerkteilnehmer schuld...

>> Ja, man kann bei Erhalt einer REST-Anfrage zum identd rennen und fragen,
>> wer das ist und was der darf.
>
> Identd? Gibt's den noch?

Ich wollte ein vertrautes Konzept nennen. Die Tatsache, dass der schon
fast vergessen ist, könnte dazu beigetragen haben, dass ihn hier gerade
jemand toll modern (mit REST!!!1) neu erfunden hat.


Stefan

Thomas Hochstein

unread,
Jun 18, 2016, 7:00:02 AM6/18/16
to
Mike Grantz schrieb:

> "Die neue Berliner Wahlsoftware Vois ist laut der Landeswahlleiterin
> Petra Michaelis -Merz so fehlerhaft, dass sie die Abgeordnetenhauswahl
> am 18. September akut gefährdet. Andere Kritiker sprechen von
> "Dilettantismus".

Dit is Berlin.

Dietz Pröpper

unread,
Jun 18, 2016, 6:15:02 PM6/18/16
to
Rainer Freis wrote:

> Am 16.06.2016 um 20:59 schrieb Dietz Pröpper:
>> Holger Marzen wrote:
>>
>>> * On Thu, 16 Jun 2016 03:45:01 +0000 (UTC), Juergen P. Meier wrote:
>>>> begin 1 followup to Holger Marzen <hol...@marzen.de>:
>>>>>>
>>>>>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>>>>>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>>>>>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>>>>>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
>>>>>
>>>>> Das ist ja nicht verkehrt. Verkehrt ist nur, was in der Realität oft
>>>>
>>>> Falsch.
>>>>
>>>> Der Denkfehler ist, dass man Anforderungen ganz ohne Technischen Bezug
>>>> (fuer den man von der Technik eben genau Ahnung haben muss) festlegen
>>>> koenne.
>>>>
>>>> Solche Idiotie habe ich schon paar mal gesehen. Das scheitert jedes mal.
>>>
>>> Ich sehe es auch in funktionierend. Das Technische steht dann im
>>> IT-Konzept, das von denen geschrieben wird, die das fachliche
>>> Fachkonzept verstehend lesen.
>>
>> Sorry, aber das funktioniert sehr, sehr selten gut. Man kann natürlich auch
>> gleich ein paar Zyklen einplanen oder die FKler ausreichend schulen.
>>
>
> Ich muß da Holger Recht geben.

Und ich kenne zu viele Fachkonzepte, die technisch einfach nicht machbar sind
aber trotzdem umzusetzen sind.

> Wenn man bei der Anforderungsspezifikation schon gleich die technische
> Realisierung mit berücksichtigt, dann sitzt da im allgemeinen jemand mit
> dabei, der eine bestimmte technische Realisierung im Blick hat. Und dann
> werden die Anforderungen so formuliert, daß sie mit dieser Technik
> umgesetzt werden können. Das ergibt dann rein formal ein Projekt, das
> technisch gelungen umgesetzt wurde.

Dann hat man einen schlechten Techniker.

> Deshalb ganz klar:
> 1. Anforderungsspezifikation der Fachabteilung unabhängig von der
> technischen Realisierung
> 2. IT-technisches Konzept, wie man die Spezifikation umsetzten kann.
>
> Und wenn dann das Ergebnis ist, daß das technisch so nicht umsetzbar ist
> oder den Kostenrahmen sprengt, dann muß man mit der Fachabteilung reden,
> welchen Kompromiß man da schließen muß (Wegfall von Anforderungen oder
> mehr Geld).

Deswegen schrieb ich oben von mehreren Zyklen oder Analytikern
("Fachkonzeptler"), die ausreichend Ahnung von der Technik haben um eine
sinnlose Anforderung möglichst frühzeitig zu eliminieren.

Fachliche Analyse nur auf der grünen Wiese ist wird schnell sinnfrei.

Joerg Dorchain

unread,
Jun 20, 2016, 7:06:08 AM6/20/16
to
Ich muss doch sehr bitten. Im Kinderprogramm gibt es hoechstens
einem Limonadenbaun, wo immer eine kuehle Limo drinsteht.

Ausserdem sollte man den Frachter sicherheitshalber auf
"Unsinkbar 2" taufen.

Joerg

Dietz Pröpper

unread,
Jun 20, 2016, 2:05:03 PM6/20/16
to
Mit Koks?!

> Ausserdem sollte man den Frachter sicherheitshalber auf
> "Unsinkbar 2" taufen.

D.h. beim Auslaufen vaporisiert sich das Schiff selbstständig?

Juergen P. Meier

unread,
Jun 21, 2016, 12:44:51 AM6/21/16
to
Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de>:
> Joerg Dorchain wrote:
>
>> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>>> Falk Willberg wrote:
>>> > Ah, der BWLer-Song: "...Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt..."
>>
>>> Und dann sinkt der Frachter mit der nächsten Koks-Lieferung.
>>
>> Ich muss doch sehr bitten. Im Kinderprogramm gibt es hoechstens
>> einem Limonadenbaun, wo immer eine kuehle Limo drinsteht.
>
> Mit Koks?!

Mit Koks betriebene Kuehlaggregate gibt es seit dem 19. Jahrhundert.
Genau genommen gab es die vorwiegend dort. Spaeter wurde auf Gas
umgestellt bis zur flaechendeckenden Elektrifizierung.

>> Ausserdem sollte man den Frachter sicherheitshalber auf
>> "Unsinkbar 2" taufen.
>
> D.h. beim Auslaufen vaporisiert sich das Schiff selbstständig?

Aber Nein!

Den Schiffsnamen bringt man einfach an den Aufbauten an, in
Salzwasserloeslich. Sobald das Wasser hoch genug steht, aendert sich
einfach der Name.

Und mit der Versicherungssumme baut man dann die "Unsinkbar 3".

Jamma Tino Schwarze

unread,
Jun 21, 2016, 12:07:19 PM6/21/16
to
Also Dittetantismus?

--
"What we nourish flourishes." - "Was wir nähren erblüht."

www.tisc.de

Juergen P. Meier

unread,
Jun 21, 2016, 1:52:40 PM6/21/16
to
Jamma Tino Schwarze <jamma-...@tisc.de>:
> Thomas Hochstein <t...@inter.net> wrote:
>
>>> "Die neue Berliner Wahlsoftware Vois ist laut der Landeswahlleiterin
>>> Petra Michaelis -Merz so fehlerhaft, dass sie die Abgeordnetenhauswahl
>>> am 18. September akut gefährdet. Andere Kritiker sprechen von
>>> "Dilettantismus".
>>
>> Dit is Berlin.
>
> Also Dittetantismus?

BERlitantismus...

Klaus Dahlwitz

unread,
Jun 21, 2016, 4:21:11 PM6/21/16
to
Jamma Tino Schwarze <jamma-...@tisc.de> schrieb:
> Thomas Hochstein <t...@inter.net> wrote:
>
>>> "Die neue Berliner Wahlsoftware Vois ist laut der Landeswahlleiterin
>>> Petra Michaelis -Merz so fehlerhaft, dass sie die Abgeordnetenhauswahl
>>> am 18. September akut gefährdet. Andere Kritiker sprechen von
>>> "Dilettantismus".
>>
>> Dit is Berlin.
>
> Also Dittetantismus?

Woraus wird dieses Mus hergestellt? Gibt's das auch in Bio?

Klaus
--
Wer reif ist, fault auch schneller.

Daniel Krebs

unread,
Jul 27, 2016, 1:19:38 PM7/27/16
to
So lange Magazine gibt es nicht.
Daniel

--
"Die Ratten schrubben das sinkende Schiff
mit der Zahnbürste, mit der Klobürste,
mit der Nietzsche-Büste."
Baader

Alexander Schreiber

unread,
Jul 27, 2016, 10:16:45 PM7/27/16
to
Daniel Krebs <spam.a...@t-online.de> wrote:
> Dietz Pröpper <dietz...@rotfl.franken.de> wrote:
>
>> Stefan Kanthak wrote:
>>
>> > "Dietz Pröpper" <dietz...@rotfl.franken.de> schrieb:
>> >
>> >> Falk Willberg wrote:
>> >>
>> >>> On 16.06.2016 16:59, Joerg Dorchain wrote:
>> >>>> Stefan Reuther <stefa...@arcor.de> wrote:
>> >>>>
>> >>>>> Wie ich inzwischen gelernt habe, hat gemäß SPICE/V-Modell der Prozess
>> >>>>> "Anforderungsanalyse", sprich, "der Kunde überlegt, was er eigentlich
>> >>>>> will", nur zwischen Kunden und Anforderungsbearbeitern stattzufinden,
>> >>>>> die von Technik keine Ahnung haben. Das heißt dann ENG.1.
>> >>>>
>> >>>> Klingt nach Pippi-Langstrumpf-Projekt
>> >>>>
>> >>>> Joe "2 aml 3 macht 4..." rg
>> >>>
>> >>> Ah, der BWLer-Song: "...Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt..."
>> >>
>> >> Und dann sinkt der Frachter mit der nächsten Koks-Lieferung.
>> >
>> > Solange die BWLer an Bord sind passiert doch nichts.
>>
>> Die stehen am Kai. Und warten. Und warten. Und warten. Und warten. Und warten.
>> Dann kommt ein Kerl mit 'ner AK-47(langes Magazin) und es wird laut.
>>
>> (Film um 11)
>
> So lange Magazine gibt es nicht.

"Happiness is a belt fed weapon"

'nuff said ;-)

Man liest sich,
Alex.
--
"Opportunity is missed by most people because it is dressed in overalls and
looks like work." -- Thomas A. Edison
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