jetzt muss ich mal anmerken, dass ich fuer studiengebuehren bin. aber
bezahlen sollte dabei derjenige, der einen nutzen vom studium hat.
einE studentIN verzichtet jahrelang auf kohle, eigene wohnung und verdammt
viel luxus. hat dafuer nicht einmal mehr bessere berufsaussichten. diese
ausbildung wird groesstenteils vom staat (steuerzahler) finanziert.
hinterher kommen dann unternehmen wie siemens oder bmw und jammern
daraueber, dass heute jedermann/-frau studieren darf und die studentInnen
sowieso zu grosse ansprueche haetten. die fuer sie umsonst ausgebildeten
ingenieure nehmen sie allerdings gerne in kauf.
also: studiengebuehren ja, zahlen sollten sie aber die unternehmen.
cu
andreas
--
... es kommt darauf an, die Welt zu verändern!
nie wieder Krieg,
nie wieder Faschismus!
## CrossPoint v3.11 ##
> jetzt muss ich mal anmerken, dass ich fuer studiengebuehren bin. aber
> bezahlen sollte dabei derjenige, der einen nutzen vom studium hat.
> einE studentIN verzichtet jahrelang auf kohle, eigene wohnung und verdammt
> viel luxus. hat dafuer nicht einmal mehr bessere berufsaussichten. diese
> ausbildung wird groesstenteils vom staat (steuerzahler) finanziert.
> hinterher kommen dann unternehmen wie siemens oder bmw und jammern
> daraueber, dass heute jedermann/-frau studieren darf und die studentInnen
> sowieso zu grosse ansprueche haetten. die fuer sie umsonst ausgebildeten
> ingenieure nehmen sie allerdings gerne in kauf.
> also: studiengebuehren ja, zahlen sollten sie aber die unternehmen.
Nunja, die Demokratie hat auch anderen Nutzen von gebildeten
Akademikern, nicht nur die Unternehmen. Deshalb haben wir meiner
Meinung nach schon die richtige Zahlweise fuer die Studien: die
Einkommensteuer! Dort wuerde dann, wenn es gerecht waere,
derjenige zahlen, der in unserer Gesellschaft am meisten profitieren
kann, von den Bedingungen.
Ich fordere endlich eine "Steuerreform!" damit die Bildung wieder
finanziert werden kann.
Bernhard
Wenn es eine Unireform gibt, sollte sie vorallem das StuPa und die
gewaehlten Fachschaften staerken.
Zudem sollten bestimmte Aufgaben, die sie erledigen sollen/muessen
gesetzlich verankert werden.
Dazu gehoeren auf jedenfall die studentische Evaluation der Lehre,
und die Studienbetreuung (Mentorenprogramm), mit Beratung ueber die
Pruefungsordnungen.
Denn das hat die Praxis gezeigt, die Professoren haben garkein Interesse
an diesen Aufgaben, sondern nur die Studierenden.
Deswegen werden sie den ausfuehrenden Organ, wenn sie es selber stellen,
staerker auf die Finger gucken.
Neue Aufgaben kosten sicherlich Geld, und darueber sollte bei der
Unireform nochmal diskutiert werden (Mein Vorschlag: Mischfinanzierung
Staat/Student mit sozialer Haerteklausel)
mfg Gunnar
Also ich würde doch gerne mal wisse was du wohl studierst, und vor allem warum
es zwingt dich doch wohl keiner dazu und die Idee, die Unternehmen für deine
Ausbildung bezahlen zu lassen, ist so abwegig, daß ich es kaum glauben konnte.
Die Folge davon wär : Weitere Abwanderuung deutscher Unternehmen in das Ausland
ich wünsche viel spaß beim arbeits- und sozialamt
Ich muß dir da 100%ig recht geben
Sven
Die "Oeffnung der Hochschulen" Anfang der siebziger Jahre, ohne die wir
wohl heute noch schnuckelig kleine Elite-Unis haetten, war nicht zufaellig.
Ein wichtiges Argument war die Aussicht ohne genuegend AkademikerInnen
auf die Dauer im internationalen _wirtschaftlichen_ Vergleich unterzugehen.
Wenn das nicht voellig an der Realitaet vorbei geht, dann fuehrt es
zu der Feststellung, dass es die Wirtschaft ist, die von der
Hochschulbildung profitiert. Ein Weg, wie die Unternehmen fuer diese
(Staats)-Leistung bezahlen ist, dass AkademikerInnen mehr Lohn bekommen,
als andere Angestellte. Und von denen will sich der Staat deshalb im
voraus in Form von Studiengebuehren schadlos halten.
Das scheint mir sehr indirekt und mit reichlich Reibung und
Ungerechtigkeiten verbunden. Direktes Sponsoring mag im Einzelfall
gutgehen, nimmt aber im allgemeinen zuviel Einfluss auf die Inhalte.
Denkbar waere aber zum Beispiel eine aehnlich Konstruktion, wie die
Forschungsfoerderung durch die DFG. Da zahlt "die Wirtschaft" ein,
ueber die Vergabe entscheidet jedoch ein unabhaengiges Gremium.
> Die Folge davon wär : Weitere Abwanderuung deutscher Unternehmen in das Ausland
Innerhalb Deutschlands gibt es einen Linie, deren Ueberschreitung
15%(?) Lohnkosten einspart. Und das ohne Waehrungsrisiko, gleicher
stabiler politischer Lage und ohne Sprachprobleme. Es gibt aber
dennoch keinen Investitionsboom in Magdeburg auf Kosten des
Rhein-Main-Gebietes. Irgendwie koennen die Lohnkosten doch wohl
so starken Einfluss auf "Standortentscheidungen" haben, wie immer
suggeriert wird.
Tschuess,
--<(kmk)>--
Und andere und mehr Angestellte mehr Lohn bekommen, weil es der
Firma hier dann gutgeht. Sie macht dann auch noch ab und zu Gewinne.
> Denkbar waere aber zum Beispiel eine aehnlich Konstruktion, wie die
> Forschungsfoerderung durch die DFG. Da zahlt "die Wirtschaft" ein,
> ueber die Vergabe entscheidet jedoch ein unabhaengiges Gremium.
Was spricht denn gegen ein bereinigtes Steuersystem sowohl fuer
Einkommen, sowie fuer Firmengewinne?
Bernhard
gegen ein bereinigtes Steuersystem faellt mir nur eine dann
zu befuerchtende Juristen-Arbeitslosigkeit ein. :-)
Bei der Besteuerung von Firmengewinnen missfaellt mir, dass ihre
Hoehe sich "bilanztechnisch" ganz hervorragend manipulieren lassen.
Also muss ein anderes "gerechteres" Mass gefunden werden. Hat jemand
eine Idee?
--<(kmk)>--
Aber erst viel, viel spaeter. Ausserdem muss ja irgendwer das
neue Steuersystem machen. Das KnowHow laesst sich dann gut verkaufen
oder wir arbeiten dann an anderen Steuern. ;-)
> Bei der Besteuerung von Firmengewinnen missfaellt mir, dass ihre
> Hoehe sich "bilanztechnisch" ganz hervorragend manipulieren lassen.
> Also muss ein anderes "gerechteres" Mass gefunden werden. Hat jemand
> eine Idee?
Geldtransfer (sehr sehr gering) besteuern.
Vorschriften zur korrekten Buchfuehrung aendern?
Bernhard
Richtig Standortentscheidungen werden nicht nur auf Grund von
Standortfaktoren getroffen sondern auf Grund einer Anzahl von
Standortfaktoren
die Kosten spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle