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Studiengebühren erhöhen die Leistungsfähigeit der Universitäten

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Sam13906

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

Also, ich bin der meinung, daß Studiengebührem, solange sie einigermäßen
sozialverträglich sind, schon einen nutzenn haben, und das sie außerdem die
Leistungsfähigkeit der Universitäten erhöhen würedfen. Profs, die jetzt auf
Grund mangelnder Gelder fehlen könnten dann eingestellt, und Biblioteken
aufgefüllt werden. Man sollte mal darüber nachdenken


Bernhard Reiter

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

Hallo Sam13906!

In article <19980105083...@ladder01.news.aol.com>,

Gut, Du nennst ein paar Vorteile, die mensch sich von
Studiengebuehren verspricht. Und Geld koennte tatsaechlich einige
eingerostete Strukturen an den Universitaten wieder etwas
aufbrechen. Nun haben Studiengebuehren aber auch Nachteile, zum
Beispiel einen Sozialen Numerus Clausus oder die Foerderung von rein
berufausbildenden Studienendiensten.

Ich bin der Meinung, dass sich die Vorteile die Du beschreibst auch
anders, als mit Studiengebuehren, erreichen lassen.

Nachdenken und diskutieren ueber die Rolle von Hochschulbildung in
unserer Gesellschaft sollte wir wirklich alle mal!

Viele Gruesse,
Bernhard

kai-martin

unread,
Jan 5, 1998, 3:00:00 AM1/5/98
to

In article <19980105083...@ladder01.news.aol.com>,
sam1...@aol.com (Sam13906) writes:
> Also, ich bin der meinung, daß Studiengebührem, solange sie einigermäßen
> sozialverträglich sind, schon einen nutzenn haben,

Mit sozialverträglichen Studiengebuehren meinst Du wahrscheinlich eine
Regelung von der Sotrte "Reiche bezahlen viel, Arme wenig". Nun ist es
aber so, dass die Studierenden selbst in den seltensten Faellen genug
Geld haben, um ihr Studium zu finanzieren. Es kann also in der Regel
nur um die Mittel der Eltern gehen. Vor diesem Hintergrund nehmen
Studiengebuehren die Form einer Kindersteuer fuer Familien mit
bildungswilligem Nachwuchs an. Die "sozialvertraeglichkeit" ist
dann nur die uebliche aus der Lohnsteuer bekannte Progression.

> und das sie außerdem die
> Leistungsfähigkeit der Universitäten erhöhen würedfen.

Bei der Post werden schon immer Gebuehren fuer jeden Handschlag erhoben
und es sieht nicht so aus, als ob das zu einer unglaublich effizienten
Arbeitsweise gefuehrt hat.

Eine Rueckwirkung auf die Qualitaet des Angebots kann nur dann erwarteet
werden, wenn der Preis fuer die "Ware Studium" sich an den tatsaechlichen
Kosten orientiert. Ausserdem muss der Markt "transparent" sein. Das heisst
allen Beteiligten muss der tatsaechliche Wert der angebotenen Ware klar
sein. Beide Bedingungen werden nicht zutreffen, denn die wahren Kosten
liegen bei unzumutbaren 10 bis 40 TDM/Jahr und wie gut oder schlecht ein
Studiengang im Vergleich zu anderen ist, kann man wenn ueberhaupt erst
hinterher beurteilen. Damit fehlt jede Vorraussetzung fuer eine
marktwirtschaftliche Regulation und die Hoffnung auf Besserung scheint
mir als durch Wunschdenken motivierter Wunderglaube.

> Profs, die jetzt auf
> Grund mangelnder Gelder fehlen könnten dann eingestellt, und Biblioteken
> aufgefüllt werden.

Wohl nicht. Es wird einfach der Etat der Hochschulen um den entsprechenden
Betrag gekuerzt. Das ist sogar formal richtig, denn sie erhalten das was
sie brauchen, um ihren staatlichen Bildungsauftrag zu erfuellen. Sollte
sich dieser Bedarf durch das Eintreiben von Gebuehren verringern, dann
_muss_ die Mittelzuweisung entsprechend nach unten korrigiert werden.


> Man sollte mal darüber nachdenken

Stimmt.

Tschuess,
---<(kmk)>---

Philipp Schwanenberg

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

In Bezug auf breiter # mathematik.Uni-Osnabrueck.DE@242:4900/99.0
im Brett /FIDO/DE.ALT.STUDIENREFORM:

Hai Bernhard,

BR>Ich bin der Meinung, dass sich die Vorteile die Du beschreibst auch
BR>anders, als mit Studiengebuehren, erreichen lassen.
BR>
BR>Nachdenken und diskutieren ueber die Rolle von Hochschulbildung in
BR>unserer Gesellschaft sollte wir wirklich alle mal!

Ich wäre dafür, daß die Wirtschaft gezielter "sponsorn" darf. Da würde das
Geld auch mal wirtschaftlich verteilt und nicht für bildungspolitischen
Blödsinn.

______ Philipp __________

*Dumm ist der, der Dummes tut! - F. Gump*

Jens Schmidt

unread,
Jan 7, 1998, 3:00:00 AM1/7/98
to

Bernhard Reiter schrieb:
>
> Hallo Sam13906!
>
> ........

>
> Gut, Du nennst ein paar Vorteile, die mensch sich von
> Studiengebuehren verspricht. Und Geld koennte tatsaechlich einige
> eingerostete Strukturen an den Universitaten wieder etwas
> aufbrechen. Nun haben Studiengebuehren aber auch Nachteile, zum
> Beispiel einen Sozialen Numerus Clausus oder die Foerderung von rein
> berufausbildenden Studienendiensten.

Nicht wenn sich eine entsprechende "Stipendienkultur" herausbildet, in
USA hats ja auch so geklappt.

>
> Ich bin der Meinung, dass sich die Vorteile die Du beschreibst auch

> anders, als mit Studiengebuehren, erreichen lassen.

Wie denn, das tät mich wirklich interessieren.

>
> Nachdenken und diskutieren ueber die Rolle von Hochschulbildung in

> unserer Gesellschaft sollte wir wirklich alle mal!

Da kann ich wirklich nicht wiedersprechen...!

Es grüßt Jens

Bernhard Reiter

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

In article <MSGID_242=3A5000=2F7.111=40fidonet...@fido.de>,
Philipp_Sc...@infokomm.fido.de (Philipp Schwanenberg) writes:

> BR>Nachdenken und diskutieren ueber die Rolle von Hochschulbildung in
> BR>unserer Gesellschaft sollte wir wirklich alle mal!
>
> Ich wäre dafür, daß die Wirtschaft gezielter "sponsorn" darf. Da würde das
> Geld auch mal wirtschaftlich verteilt und nicht für bildungspolitischen
> Blödsinn.

Hmmm ... mir kommt es so vor, als wuerde alles Geld, welches von der
Wirtschaft verteilt wird, auch wirtschaftlich verteilt.
Als Beispiel die Grundlagenforschung, Umweltforschung und
Technologiefolgenforschung sind oder waren nicht umbedingt im
Interesse der meisten Firmen.

Darf ich jetzt annehmen, dass Du diese Dinge als
"bildungspolitischen Bloedsinn" bezeichen wuerdest? :)

Was ist, denn "bildungspolitischer Bloedsinn"? Genau, darueber
besteht wenig Einigkeit. Obwohl einige Dinge am Hochschulwesen
direkt als Nachteile auffallen.

So weit ich weiss ist die Wirtschaft schon in der Lage realtiv
gezielt zu "sponsorn".

Bernhard


Bernhard Reiter

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

In article <690od9$3ng$1...@news01.btx.dtag.de>,
Werbeberat...@t-online.de (Jens Schmidt) writes:
> Bernhard Reiter schrieb:

>> Gut, Du nennst ein paar Vorteile, die mensch sich von
>> Studiengebuehren verspricht. Und Geld koennte tatsaechlich einige
>> eingerostete Strukturen an den Universitaten wieder etwas
>> aufbrechen. Nun haben Studiengebuehren aber auch Nachteile, zum
>> Beispiel einen Sozialen Numerus Clausus oder die Foerderung von rein
>> berufausbildenden Studienendiensten.
>
> Nicht wenn sich eine entsprechende "Stipendienkultur" herausbildet, in
> USA hats ja auch so geklappt.

Hmmmm in den USA gibt es meines Wissens nach eine viel staerkere
Geldschranke beim Studieren. Die Stipendien sind fuer "normale
Menschen" mit guten Chancen und Fahigkeiten nicht umbedingt zu
erreichen.

Entsprechend ist die poltische Kultur in den USA meiner Ansicht nach
weniger diskussionsfaehig als in Deutschland. (Was "grosse" Themen
angeht. Natuerlich gibt es gute Wissenschaftler in den USA.)
Einige Firmen schaetzen deshalb Manager aus Europ wegen der anderen
persoenlichen und allgemeineren Bildung.

>> Ich bin der Meinung, dass sich die Vorteile die Du beschreibst auch
>> anders, als mit Studiengebuehren, erreichen lassen.
>
> Wie denn, das tät mich wirklich interessieren.

Z.B. Reform des Beamtenrechts --> Moeglichkeit schlechte Leistungen
in der Lehre zu bestrafen

Vereinfachung der Uni-Verwaltungs-Strukturen.

Gesellschaftlich das Ansehen anderer Ausbildungswege heben.
Z.B. sollten FHler auch Doktoren werden koennen und Menschen aus der
Ausbildung sollten wissen, dass sie in manchen Bereichen schneller
nach oben kommen.

Eine genauere Aussage ueber die Aufgaben von Wissenschaft.
Uuni -> mehr Richtung Grundlagenforschung
FH -> mehr Richtung Theorie und Praxis fuer Forschung
und Entwicklung in Wirschaft

Wenn auf dieser Basis beraten wird, dann wuerden nicht alle die Uni
waehlen, weil es viele Ihrer Ziele gar nicht gut abdeckt,
Viel Lernen (oft Mathematik)
Z.T. abstrakte Forschung, Umsetzen von Theorien
Weniger Geld und Ansehen als bei anderen Ausbildungswegen.

So, dass sind die paar Ansaetz, die mir spontan einfallen.. ich
habe naemlich nicht richtig Zeit mir dazu Gedanken zu machen...
ich muss naemlich "Leistung" bringen... ;->

Bernhard


Christian Buggle

unread,
Jan 8, 1998, 3:00:00 AM1/8/98
to

> Nicht wenn sich eine entsprechende "Stipendienkultur" herausbildet, in
> USA hats ja auch so geklappt.

Die USA als Vorbild lasse ich nur gelten, wenn wir ind der BRD genauso
viele Obdachlose wollen. :-(
Eine weitergehendee Abhandlung über meine Sicht der USA verkneife ich mir
erstmal bis jemand drauf besteht.

Aber ich kann das langsam nicht mehr hören mit "in den USA ist alles
besser..."
Fakt ist, daß die normale (=erschwingliche) Schul - und Hochschulbildung
hundsmiserabel ist und die wenigen Elitewissenschaftler zwar international
zurecht hohes Ansehen geniessen aber eben WENIGE sind.
Können wir hier auch haben...

Ansonsten wurde Dein Posting von Bernhard erstmal zur Genüge beantwortet
(hoffe ich - ich habe es nur überflogen).

Ch.
___
Plan: Really No Plan
Christian Buggle
find my public-pgp-key on http://www.uni-karlsruhe.de/~uk8l/pgpkey.html
uk...@rz.uni-karlsruhe.de


Andreas Schmal

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

halloechen

> Ich wäre dafür, daß die Wirtschaft gezielter "sponsorn" darf. Da würde das
> Geld auch mal wirtschaftlich verteilt und nicht für bildungspolitischen
> Blödsinn.

du meinst sponsoring fuer materialforschung und neue technologien? aber
unter bildungspolitischen blödsinn fallen dann pädagogik, philosophie,
betriebswirtschaftler und dergleichen.

cu
andreas
--
... es kommt darauf an, die Welt zu verändern!

nie wieder Krieg,
nie wieder Faschismus!
## CrossPoint v3.11 ##

Andreas Schmal

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

halloechen

> > Gut, Du nennst ein paar Vorteile, die mensch sich von
> > Studiengebuehren verspricht. Und Geld koennte tatsaechlich einige
> > eingerostete Strukturen an den Universitaten wieder etwas
> > aufbrechen. Nun haben Studiengebuehren aber auch Nachteile, zum
> > Beispiel einen Sozialen Numerus Clausus oder die Foerderung von rein
> > berufausbildenden Studienendiensten.
>

> Nicht wenn sich eine entsprechende "Stipendienkultur" herausbildet, in
> USA hats ja auch so geklappt.

nix fuer ungut, aber ich will das RECHT haben zu studieren was ich will.
ich will dabei NICHT von den förderrichtlinien irgendeines stipendiums
abhängig sein, während wohlsituiertere bekannte studieren dürfen was sie
wollen. ich will auch studieren können, wenn ich keinen 1er durchschnitt
habe und damit kein stipendium bekomme.

Jens Schmidt

unread,
Jan 9, 1998, 3:00:00 AM1/9/98
to

Christian Buggle schrieb:

>
> > Nicht wenn sich eine entsprechende "Stipendienkultur" herausbildet, in
> > USA hats ja auch so geklappt.
>
> Die USA als Vorbild lasse ich nur gelten, wenn wir ind der BRD genauso
> viele Obdachlose wollen. :-(

Haben wir die (ralativ gesehen) nicht inzwischen schon???

> Eine weitergehendee Abhandlung über meine Sicht der USA verkneife ich mir
> erstmal bis jemand drauf besteht.
>
> Aber ich kann das langsam nicht mehr hören mit "in den USA ist alles
> besser..."
> Fakt ist, daß die normale (=erschwingliche) Schul - und Hochschulbildung
> hundsmiserabel ist und die wenigen Elitewissenschaftler zwar international
> zurecht hohes Ansehen geniessen aber eben WENIGE sind.
> Können wir hier auch haben...
>

Und ich kann das "in den USA ist alles Mist" nicht mehr hören! Warum
sich nicht mal die Rosinen rauspicken??
Und das System an deren Universitäten ist ja wohl um einiges effektiver
als hier (vor allem für die Studenten).

> Ansonsten wurde Dein Posting von Bernhard erstmal zur Genüge beantwortet

Stimmt ;-)

Grüße Jens
--
Der Mann ist sozial und sexuell ein Idiot! (Ralf König)
In bester Selbsterkenntnis grüßt: JENS


PhilSchm

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

Was bedeutet für Dich "sozialverträglich"? Ich weiß nicht genau wie es unter
den Studenten genau aussieht, doch ich kenne Studenten, für die eine Einführung
solcher Gebühren zu einem wirklichen Problem führen könnten.
Vielleicht hilft nicht nur ein mehr an Gelder zum Ziel. Vielleicht hilft auch
eine geschicktere Verteilung der bereits vorhandenen Summen, um ein
erträglicheres Studieren zu erreichen.
Und: Müssen wirklich alle Studenten umsonst im Internet surfen können?


Bernhard Reiter

unread,
Jan 10, 1998, 3:00:00 AM1/10/98
to

In article <19980110205...@ladder02.news.aol.com>,
phil...@aol.com (PhilSchm) writes:

> Und: Müssen wirklich alle Studenten umsonst im Internet surfen können?

Ja, es ist verglichen mit den Kosten ein hoher Nutzen, es sei
denn Du willst, dass die BRD technisch noch mehr zurueckfaellt, oder
wir ueber solche Themen ueber News gar nicht mehr diskutieren
koennen. :)

Bernhard

Bernhard Reiter

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

In article <6950b0$20m$1...@news01.btx.dtag.de>,
Jens...@t-online.de (Jens Schmidt) writes:

>> Die USA als Vorbild lasse ich nur gelten, wenn wir ind der BRD genauso
>> viele Obdachlose wollen. :-(

> Haben wir die (relativ gesehen) nicht inzwischen schon???
Hmm ich weiss es nicht. Aber in der BRD gibt es auf jeden Fall
ein viel staerkere und differenzierte Mittelschicht.
Und viel weniger "Gettos" in grossen Staedten.

>> Aber ich kann das langsam nicht mehr hören mit "in den USA ist alles
>> besser..."

> Und ich kann das "in den USA ist alles Mist" nicht mehr hören! Warum


> sich nicht mal die Rosinen rauspicken??

Genau, das fordert eine differenzierte Betrachtung.
Im allgemeinen werden in oeffiziellen Diskussionen aber nur
die "Vorteile" erwaehnt und geschlussfolgert: Wir wollen in Richtung USA.
Das waere aber ein Fehler.

> Und das System an deren Universitäten ist ja wohl um einiges effektiver
> als hier (vor allem für die Studenten).

Das kommt darauf an, wie Du die Effektivitaet messen moechtest.
Ich wuerde sagen, dass dies bestimmt fuer nur wenige Unis in den USA
gilt und die kosten sehr viel Geld und stehen normalen,
hochschultauglichen Menschen in den USA in der Regel nicht zur
Verfuegung.

Wenn Du meinst, dass Studenten z.B. besser betreut werde und
Professoren sich oft mehr um die Lehre bemuehen, dann hast Du
sicherlich recht. Trotzdem sind deutsche Studies oft in der Welt
sehr konkurrenzfaehig.

Bernhard

Achim Stenzel

unread,
Jan 12, 1998, 3:00:00 AM1/12/98
to

Hallo PhilSchm (phil...@aol.com),
du meintest am 10.01.98 zum Thema "Re: Studiengebuehren erhoehen die Leistungsfaehigeit der Universitaeten":

> Studieren zu erreichen. Und: Muessen wirklich alle Studenten
> umsonst im Internet surfen koennen?

Solange es bei wenigstens einigen nicht umsonst ist, sollen
ruhig alle gratis duerfen.

scnr,
Achim


Christian Buggle

unread,
Jan 13, 1998, 3:00:00 AM1/13/98
to

> > Fakt ist, daß die normale (=erschwingliche) Schul - und
Hochschulbildung
> > hundsmiserabel ist und die wenigen Elitewissenschaftler zwar
international
> > zurecht hohes Ansehen geniessen aber eben WENIGE sind.
> > Können wir hier auch haben...
> >
>
> Und ich kann das "in den USA ist alles Mist" nicht mehr hören! Warum
> sich nicht mal die Rosinen rauspicken??

schlechte (Hochschul-)bildung für Otto Normalbezahler und elitäre Uni für
Michael Papareich = Rosinen ?

> Und das System an deren Universitäten ist ja wohl um einiges effektiver
> als hier (vor allem für die Studenten).

Hm, ich hatte mal die Gelegenheit, einen Blick in ein Mathebuch eines
Studenten in Purdue,IN zu werfen.
(Maschinenbau, weißnichtmehr welches Semester, aber definitiv nicht
erstes).
Hat mich damals schon schockiert, war etwa Gymnasialstoff, elfte Klasse.
Hätte mich wohl wesentlich mehr schockiert, wenn ich bereits eine
Vorstellung
davon gehabt hätte, wie Mathe an deutschen Unis aussieht.

Effektiv?
Vielleicht.
Aber nicht effizient.

Ch.
___
Project: Find a plan, save the world and get outta here

Sam13906

unread,
Jan 20, 1998, 3:00:00 AM1/20/98
to

>Trotzdem sind deutsche Studies oft in der Welt
>sehr konkurrenzfaehig.

Die Studenten ja, aber ich frage dich jetzt mal im ernst, warum studieren denn
bitte so viele Studenten im Benachbarten EU-Ausland?
Ganz einfach, die Unis sind einfach besser
so viel zum Thema Konkurrenzfähigkeit

Gunter Bengel

unread,
Jan 20, 1998, 3:00:00 AM1/20/98
to

sam1...@aol.com (Sam13906) writes:

>
>
> Die Studenten ja, aber ich frage dich jetzt mal im ernst, warum studieren denn
> bitte so viele Studenten im Benachbarten EU-Ausland?
> Ganz einfach, die Unis sind einfach besser
> so viel zum Thema Konkurrenzfähigkeit

Warst Du schon mal in Frankreich oder Italien an einer Uni. Du hast
Null Ahnung.

Gunter

Bernhard Reiter

unread,
Jan 20, 1998, 3:00:00 AM1/20/98
to

In article <19980120061...@ladder01.news.aol.com>,

sam1...@aol.com (Sam13906) writes:
>>Trotzdem sind deutsche Studies oft in der Welt
>>sehr konkurrenzfaehig.
>
> Die Studenten ja, aber ich frage dich jetzt mal im ernst, warum studieren denn
> bitte so viele Studenten im Benachbarten EU-Ausland?

Welche, deutsche, oder auslaendische aus anderen Laendern?

> Ganz einfach, die Unis sind einfach besser
> so viel zum Thema Konkurrenzfähigkeit

Das stimmt nicht ganz. Wir haben ein anderes Verstaendnis von der
Hochschulbildung: Die Studierenden entwickeln z.T. mehr
Persoenlichkeit durch mehr persoenliche Freiheit.

Fuer einen gebilteten Mensche gehoert das Kennenlernen einer anderen
Kultur (auch wenn der Unterschied manchmal grosser sein koennte)
inclusive der Wissenschaftskultur dazu. Ist auch vorrangiges Ziel
der Austauschprogramme.

Fuer auslaendische Studierende ist das schwerer zugaenglich.
Zudem hier oft Vorurteile bestehen und einfach ein bessere Betreung
mit den behoerdenartigen Gaengen und Pruefungsordungen fehlt.
(Wobei manche Studienordnung im Grunde ganz brauchbar ist, aber wenn
gaengige Interpretationen und Leute, die es vermitteln fehlen...)

Bernhard

Achim Stenzel

unread,
Jan 23, 1998, 3:00:00 AM1/23/98
to

Hallo Bernhard (bre...@mathematik.Uni-Osnabrueck.DE),
du meintest am 20.01.98 zum Thema "Re: Studiengebuehren erhoehen die Leistungsfaehigeit der Universitaeten":

> Fuer auslaendische Studierende ist das schwerer zugaenglich.
> Zudem hier oft Vorurteile bestehen und einfach ein bessere
> Betreung mit den behoerdenartigen Gaengen und Pruefungsordungen

Warst du mal in Frankreich? *Das* ist Buerokratie.

Ciao,
Achim

--
Achim Stenzel, 23552 Luebeck
aste...@on-luebeck.de

"Politik ohne Moral ist schaerfstens abzulehnen. Moral ohne
Politik ist Selbstbefriedigung - muss bekanntlich auch ab und
zu sein, aber bitte nicht oeffentlich in der Paulskirche!"
Kurt Scheel in der taz vom 13.1.98

Markus

unread,
Jan 24, 1998, 3:00:00 AM1/24/98
to

Ich bin der Meinung, das für die Student sowieso viel zu viel Geld
ausgegeben wird. Weiters bin ich der Meinung, das Studenten, die Ihre
Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
studieren.......

Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso wieder
uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle sind!!!

Gruß
Markus


da...@metronet.de

unread,
Jan 24, 1998, 3:00:00 AM1/24/98
to

Markus wrote:

> Ich bin der Meinung, das für die Student sowieso viel zu viel Geld
> ausgegeben wird. Weiters bin ich der Meinung, das Studenten, die Ihre
> Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
> entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
> studieren.......

Die meisten Studenten muessen nebenher arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt
zu verdienen. Die Regelstudienzeiten sind aber nicht auf nebenher arbeitende
Studenten ausgelegt.

Tanja


Peter Englmaier

unread,
Jan 24, 1998, 3:00:00 AM1/24/98
to

Merkwürdig! Da muß ich wohl ein sehr ungewöhnlicher Student gewesen sein,
wenn ich deine Meinung ernst nehmen soll. Während den Ferien habe ich
entweder gelernt oder mit etwas Geld dazu verdient um mir einen Computer
kaufen zu können. Damit habe ich dann nebenher programmieren gelernt und
meine Arbeiten geschrieben. Bafög habe ich fast keines bekommen, weil
meine Eltern gerade zuviel Geld verdienten um förderungswürdig zu sein.
Weil ich mich für viele Extrakurse eingeschrieben habe, habe ich auch drei
Semester länger studiert als du mir erlauben würdest. Jetzt forsche ich an
einer amerikanischen Uni und arbeite immer noch mehr als von mir verlangt
wird. Und warum? Weil es mir Spaß macht!

WAS IST EIGENTLICH DIE ARBEITERKLASSE?!? ICH ARBEITE AUCH!
ICH HABE KEINE AKADEMIKER ELTERN!

Also bitte denke mal ruhig über deine Vorurteile nach, bevor du irgendwelche
Leute beschimpfst.

Peter.


Wolfram Riedel

unread,
Jan 25, 1998, 3:00:00 AM1/25/98
to

quote: Markus
date: 24.01.1998
topic: Proteste gegen die Studiengeb hren

> Ich bin der Meinung, das für die Student sowieso viel zu viel Geld
> ausgegeben wird. Weiters bin ich der Meinung, das Studenten, die Ihre
> Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
> entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
> studieren.......

Worauf basierst Du Deine Angaben? Ich glaube, Du leidest unter Einbildung.
Naja, ist auch 'ne Bildung. >:->

> Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso wieder
> uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
> kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle sind!!!

Man sieht, dass die Studenten damit recht haben, wenn Du den Mund aufmachst.

alles Gute
--
Wolfram Riedel / he...@zero.in-berlin.de / Team *AMIGA* / esperantisto
TU Berlin / wo...@cs.tu-berlin.de / *Bildung* statt Boeller


Christian Buggle

unread,
Jan 25, 1998, 3:00:00 AM1/25/98
to

> > Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso
wieder
> > uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie
Abeitslosenunterstützung
> > kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle
sind!!!
>
> Man sieht, dass die Studenten damit recht haben, wenn Du den Mund
aufmachst.

Ja, und seine Kinder werden auch nicht klüger, weil er sich ihre
Studiengebühren nicht leisten kann.

Ch.

___

Lutz Lammich

unread,
Jan 25, 1998, 3:00:00 AM1/25/98
to

Markus wrote:
>
> Ich bin der Meinung, das für die Student sowieso viel zu viel Geld
> ausgegeben wird. Weiters bin ich der Meinung, das Studenten, die Ihre
> Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
> entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
> studieren.......
>
> Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso wieder
> uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
> kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle sind!!!
>
> Gruß
> Markus

Jetzt mal ganz ehrlich: Ist das wirklich Deine Meinung? Oder weißt Du es
besser, und schreibst das nur, um eine Diskussion zu provozieren?

Gruß
Lutz

Matango

unread,
Jan 26, 1998, 3:00:00 AM1/26/98
to

Markus schrieb in Nachricht <6ac9vk$r22$1...@orudios.magnet.at>...

>Ich bin der Meinung, das für die Student sowieso viel zu viel Geld
>ausgegeben wird. Weiters bin ich der Meinung, das Studenten, die Ihre
>Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
>entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
>studieren.......
>
>Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso wieder
>uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
>kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle sind!!!
>
>Gruß
>Markus
>
Hi Markus
Du hast völlig recht, ich bin auch für eine hohe Studiengebühr, dann kann
die Arbeiterklasse nämlich nicht mehr ihre prolligen Kids auf die kostenlose
UNI schicken, die dann dort faul herumhängen, denn 90% der Studenten kommen
aus der prolligen Arbeiterklasse.
Diejenigen, die sich ein Studium mit hohen Gebühren leisten können sind die
restlichen 10 % , die auch ihr Studium schnell beenden, da sie in den
Semesterferien nicht arbeiten müßen, weil sich die Eltern das leisten
können.
DU HAST VÖLLIG RECHT, Markus, denn WIR WOLLEN AN DEN UNIS WIEDER UNTER UNS
SEIN, OHNE PROLLIGE ARBEITERKINDER !!!!! Und wir könne uns das Studieren
auch dann noch leisten, wenn es wie in den USA 30000 Dollar pro Semester
kostet ..... Dann haben so Leute wie Du überhaupt keine Chance mehr und die
Reichen bleiben die Gescheiten, die weiterhin über die blöden Arbeiter
lästern, nur mit dem Unterschied, daß wir noch reicher werden und ihr
Arbeiter ein paar Chancen weniger habt auch hochzukommen.
Wer von den Arbeitern für Studiengebühren ist, der unterstützt nur uns
Reiche und verbaut den eigenen Kindern die Zukunft auf ein besseres Leben,
aber das kann mir nur recht sein.

"Matango"

Sven Preuske

unread,
Feb 6, 1998, 3:00:00 AM2/6/98
to

Moin Moin !

Am Sun, 25 Jan 98 01:52:52 CET schrieb he...@zero.in-berlin.de
(Wolfram Riedel) :


> Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
> entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
> studieren.......

Naja, über solche Aussagen kann man streiten, wenn man das denn
möchte. Ich stimme Dir zu, daß es viele faule Studenten gibt, und
jeder, der dagegen widerspricht, lügt. Aber auf eine Prozentzahl wie
die Deine würde ich mich nicht einlassen wolln..


> Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso wieder
> uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
> kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle sind!!!

Ok, wie stehts mit den Rechten der Deutschen, sich sein Leben
irgendwie auch ein wenig selber zu planen ? Wir haben hier keine
Planwirtschaft, dementsprechend "produzieren" wir auch kein Personal
nach Bedarf. Wer braucht noch einen Klempner ? Wer braucht noch
überhaupt jemanden, wir haben von allem genug. Soll niemand mehr ne
Ausbildung machen dürfen, nur weil wir schon genug Arbeiter haben ?

Svennie
---
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Wolfram Riedel

unread,
Feb 6, 1998, 3:00:00 AM2/6/98
to

quote: Sven
date: 06.02.1998
topic: Re: Proteste gegen die Studiengebuehren

> Am Sun, 25 Jan 98 01:52:52 CET schrieb he...@zero.in-berlin.de
> (Wolfram Riedel) :

Schrieb ich nicht. Sorry, Du hast flasch gequotet. Deine Antwort
bezieht sich auf 6ac9vk$r22$1...@orudios.magnet.at von ou...@gmx.de (Markus).


> > Studienzeit um mehr als 2 Semester überschreiben, sofort von der Uni
> > entfernt werden sollten, da diese zu 90% nur zu "faul" sind zu
> > studieren.......
>
> Naja, über solche Aussagen kann man streiten, wenn man das denn
> möchte. Ich stimme Dir zu, daß es viele faule Studenten gibt, und
> jeder, der dagegen widerspricht, lügt. Aber auf eine Prozentzahl wie
> die Deine würde ich mich nicht einlassen wolln..
>
>
> > Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso wieder
> > uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
> > kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle sind!!!
>
> Ok, wie stehts mit den Rechten der Deutschen, sich sein Leben
> irgendwie auch ein wenig selber zu planen ? Wir haben hier keine
> Planwirtschaft, dementsprechend "produzieren" wir auch kein Personal
> nach Bedarf. Wer braucht noch einen Klempner ? Wer braucht noch
> überhaupt jemanden, wir haben von allem genug. Soll niemand mehr ne
> Ausbildung machen dürfen, nur weil wir schon genug Arbeiter haben ?

alles Gute

Oliver Wirtz

unread,
Feb 7, 1998, 3:00:00 AM2/7/98
to

Hallo Sven,

zu dieser undifferenzierte Aussage hast Du kommentiert:

>> Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso
wieder
>> uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie Abeitslosenunterstützung
>> kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle
sind!!!
>
>Ok, wie stehts mit den Rechten der Deutschen, sich sein Leben
>irgendwie auch ein wenig selber zu planen ? Wir haben hier keine
>Planwirtschaft, dementsprechend "produzieren" wir auch kein Personal
>nach Bedarf. Wer braucht noch einen Klempner ? Wer braucht noch
>überhaupt jemanden, wir haben von allem genug. Soll niemand mehr ne
>Ausbildung machen dürfen, nur weil wir schon genug Arbeiter haben ?

Ich stimme Dir zu, wenn Du darauf bestehst, Dein Leben selbst zu planen ...
Aber was hälst Du von meinem Vorschlag, Deine Lebensplanung auch selbst zu
bezahlen?

Studiengebühren, bedeuten darüberhinaus nicht das Selbstbezahlen, sonder nur
das Selbstmitbeteiligen.

Oder andersrum: Wieso stellen sich die Studenten mit all denjenigen in eine
Reihe (Bauern, Montan-Arbeiter, etc) die auf die Straße gehen, um an
Liebgewonnen Subventionen festzuhalten?

Wollten wir nicht alle zu einer modernen Gesellschaft aufbrechen? Das
bedeutet halt Veränderungen. Veränderungen für jederman/frau - ergo auch für
Studenten.

Viele Grüße

Oliver

Ruediger Steffan

unread,
Feb 8, 1998, 3:00:00 AM2/8/98
to


>Ich stimme Dir zu, wenn Du darauf bestehst, Dein Leben selbst zu planen ...
>Aber was hälst Du von meinem Vorschlag, Deine Lebensplanung auch selbst zu
>bezahlen?

Ja, das finde ich sehr gut, dann gibt es endlich keine Studierenden mehr aus
denn Arbeiterfamilien und die Reichen sind dann an den Universitäten wieder
unter sich.


>
>Studiengebühren, bedeuten darüberhinaus nicht das Selbstbezahlen, sonder
nur
>das Selbstmitbeteiligen.

Genau, da hast Du recht, dann ist endlich nicht mehr die
Leistungsbereitschaft und die Fähigkeit für ein Studium wichtig, sondern nur
noch die Zahlungsbereitschaft der Eltern.


>
>Oder andersrum: Wieso stellen sich die Studenten mit all denjenigen in eine
>Reihe (Bauern, Montan-Arbeiter, etc) die auf die Straße gehen, um an
>Liebgewonnen Subventionen festzuhalten?

Da verwechselst Du etwas, die Subventionen werden von den Konzernen und
Unternehmern eingesackt und die Arbeiter über kurz oder lang doch entlassen.


>
>Wollten wir nicht alle zu einer modernen Gesellschaft aufbrechen? Das
>bedeutet halt Veränderungen. Veränderungen für jederman/frau - ergo auch
für
>Studenten.
>

Wenn Du die Sache richtig verfolgt hast, wirst Du bestimmt gemerkt haben,
daß sich für Studenten einiges geändert hat, denn seit das Studium in den
60er Jahren allen zugänglich gemacht wurde (auch Kindern aus
Arbeiterfamilien, die sich die teuren Gebühren vorher nicht leisten konnten)
gibt es so etwas wie Zulassungsbeschränkungen, die sicherstellen, daß
lernbereite Leute ein Studium beginnen. Auch die Klausuren sind wesentlich
schwerer geworden, da wegen der vielen Studenten in den ersten Semestern
noch gesiebt wird. Somit kann man sicher sein, in den Hauptstudien bestimmt
keine faulen Leute anzutreffen.
Die meisten die ich kenne arbeiten nebenher um sich ihr Zimmer und ihre
Lebenshaltung bezahlen zu können. Die beeilen sich auch nach Möglichkeit das
Studium schnell zu beenden. Diejenigen deren Eltern alles bezahlen, das ist
der Anteil der Bummelstudenten.

Selbst in den USA vergibt man sogar gegen Stipendien Studienplätze an
privaten UNIs an Leute, weil sie begabt sind, da man mit dem größten Teil
der Leute, die studieren, nur weil es die Eltern bezahlen können noch lange
nicht begabt sind, nur weil die Eltern Geld haben. Der Nachwuchs der
wissenschaftlichen Elite kommt zum größeren Teil aus ärmeren Elternhäusern,
weil diese Leute motivierter sind, es zu irgendwas zu bringen, als
diejenigen die bereits alles haben.

In diesem Sinne überlege es Dir nochmal wie Du es mit dem "Selbstbeteiligen"
hältst. Es gehen ja schon tausende von Mark in Lernmaterialien, Bücher usw.
drauf, weil man in den UNIs ja nichts bekommt. Da gibt es nur Vorlesungen
von einem Professor vor bis zu 600-800 Leuten, wie Du durch die Klausuren
kommst bleibt dir selbst überlassen. Und diese Kosten werden zum Teil ja
schon durch den "Verwaltungsbeitrag" gedeckt, den viele Universitäten
verlangen.
Daß die Studenten auch die Forschung für die Industrie mitzahlen sollen ist
nicht einsehbar, Deine Firma verlangt ja auch nicht, daß Du Geld bezahlst um
arbeiten zu dürfen.


Ruediger

nuttygraphics

unread,
Feb 15, 1998, 3:00:00 AM2/15/98
to


Oliver Wirtz <oliver...@bigfoot.com> schrieb im Beitrag
<6bhcsu$id7$1...@gazette.omnilink.net>...


> Hallo Sven,
>
> zu dieser undifferenzierte Aussage hast Du kommentiert:
>
> >> Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso
> wieder
> >> uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie
Abeitslosenunterstützung
> >> kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle
> sind!!!
> >
> >Ok, wie stehts mit den Rechten der Deutschen, sich sein Leben
> >irgendwie auch ein wenig selber zu planen ? Wir haben hier keine
> >Planwirtschaft, dementsprechend "produzieren" wir auch kein Personal
> >nach Bedarf. Wer braucht noch einen Klempner ? Wer braucht noch
> >überhaupt jemanden, wir haben von allem genug. Soll niemand mehr ne
> >Ausbildung machen dürfen, nur weil wir schon genug Arbeiter haben ?
>

> Ich stimme Dir zu, wenn Du darauf bestehst, Dein Leben selbst zu planen
..

> Aber was hälst Du von meinem Vorschlag, Deine Lebensplanung auch selbst
zu
> bezahlen?
>

> Studiengebühren, bedeuten darüberhinaus nicht das Selbstbezahlen, sonder
nur
> das Selbstmitbeteiligen.
>

> Oder andersrum: Wieso stellen sich die Studenten mit all denjenigen in
eine
> Reihe (Bauern, Montan-Arbeiter, etc) die auf die Straße gehen, um an
> Liebgewonnen Subventionen festzuhalten?
>

> Wollten wir nicht alle zu einer modernen Gesellschaft aufbrechen? Das
> bedeutet halt Veränderungen. Veränderungen für jederman/frau - ergo auch
für
> Studenten.
>

> Viele Grüße
>
> Oliver
>
Hallo Oliver

hört sich garnicht so dumm an
du solltest das ganze mal ein bisschen langfristiger betrachten
oberflächlich ist es natürlich ok, wenn man sagt wer später mehr vedienen
will und einen besseren job haben will soll auch dafür bezahlen. es wird
jedoch anders kommen. wer sich das studium nicht leisten kann wird von
vornherein keines anfangen, nur kinder wohlhabender familien werden
studieren, damit es nicht zu einer unterversorgung kommt werden von denen
mehr studieren als vorher, mit dem unterschied, daß die dann nicht
genausoviel leisten. zu einem studium gehöhrt nämlich ne menge leistung um
den stoff in die birne zu kriegen(insbesondere wenn man das in der
regelzeit schaffen will) , das ist mit keiner anderen schule vergleichbar.
Ich frage mich was sagt jetzt der Azubi der kein studium angefangen hat aus
angst vor finanziellen problemem, der einen studierten vorgesetzten hat der
ein Fachidiot und dumm wie ein meter feldweg ist aber mit papis geld
studieren durfte und ihm jetzt gequirlte scheiße erzählt?lernen ist nämlich
eigentlich nicht seine sache und so ist sein wissen nach kurzer zeit
veraltet während der lehrlich sich für die dinge interessiert und up to
date ist soweit er irgendwo was aufschnappen konnte.

wie ich schon sagte:

Ihr werdet erst wach wenn der Tag vorbei ist und es anfängt zu dämmern!


nuttygraphics

unread,
Feb 15, 1998, 3:00:00 AM2/15/98
to


Sven Preuske <pre...@aol.com> schrieb im Beitrag
<34d79dc5...@news.uni-konstanz.de>...
> Moin Moin !

>
> > Im übrigen, wer braucht so viele Studenten, die sitzen dann sowieso
wieder
> > uns "Arbeiterklasse" auf den Taschen, indem sie
Abeitslosenunterstützung
> > kassieren und dafür können wir uns anhören, wie blöd wir doch alle
sind!!!

hier muß ich mich dann doch mal einschalten!

1. Ich weiß zwar nicht was Du in deiner Arbeiterklasse für ne Funktion hast
aber ich verspreche wenn weniger leute studieren und statt dessen in deiner
Arbeiterklasse tätig werden, säh es für dich auch nicht mehr so gut aus.
Auch wenn Du jetzt meinst wir studis wären für die meisten praktischen
dinge nicht zu gebrauchen, ich habe vorher eine ausbilding als
kfz-mechaniker gemacht, und mein boß war verdammt zufrieden mit mir, und
der arbeitsplatz den ich in der tasche hatte, den hat jetzt jemand der
entweder keine lust hatte ein studium auf sich zu nehmen oder bei dem es
einfach nicht dazu gereicht hat.
2. die tatsache daß ich eine ausbildung habe wird mir nun zum verhängnis.
ich bekomme genau deshalb kein bafög (ein paar andere gründe spielen auch
noch ne rolle) was mich wiederum dazu zwingt nebenbei viel zu arbeiten um
mein studium zu finanzieren. (Arbeiten die auch jemand aus DEINER
Arbeiterklasse hätte machen können)
3. die tatsache daß ich nebenbei arbeite zieht mein studium in die länge,
obwohl ich gewiss nicht faul bin. Zeitweise, z.B. dieses Semester verbringe
ich ca 20h/Wo mit Vorlesungen weitere 25h/Wo mit lernen außerhalb der
vorlesungen und weitere 15 h/Wo mit geld verdienen.
4. hat dir wirklich mal ein arbeitsloser studierter gesagt wie blöd du bist
oder kommt das aus deiner fantasie
5. wenn auch dein job von einer maschine erledigt wird (ausnahme: einige
Dienstleistungen) vor der ein ingenieur steht sagst du mir nochmal daß ich
dir auf der tasche liege
6. du kannst mir glauben daß es nicht nur 10% sind auf die das alles so
zutrifft


Ihr werdet erst wach wenn der Tag vorbei ist und es anfängt zu dämmern!!!

nuttygraphics


Sven Preuske

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

Hi Leute,

zu dieser recht niveaulos gewordenen Diskussion möchte ich eigentlich
einmal etwas zusammenfassen:

1. Bis jetzt hat niemand, den ich getroffen oder gesprochen habe,
etwas gegen Studiengebühren gehabt. Ich schließe mich da ein. Dies
gilt aber nur so lange, wie jemand, der sich diese Gebühren wirklich
nicht leisten kann, ohne dabei sein Studium extrem einzuschränken,
diese Gebühren erstattet bekommt. Es soll keine finanzielle
Elitenbildung geben.

2. Möchte ich einmal sagen, daß ich ziemlich häufig von armen
Studenten höre, die bereits eine Ausbildung oder ein anderes Studium
(meist nur teilweise) schon hinter sich haben. Im ernst, wer EINE
Ausbildung hat, der darf auch gerne bei der Zweiten was selber zahlen.
Niemand wird in Deutschland zu einer bestimmten Sache gezwungen. Wer
Nach einer Ausbildung ein anderes Lebensziel entdeckt, für den mag das
ärgerlich sein, aber der hat nunmal Pech gehabt.

3. Frage ich mich, was eigentlich diese Diskussion über
Studienreformen bringen soll. Überall, wo ich hinhöre, ist man gegen
Gebühren, gegen Prüfungen, gegen Tests, gegen alles. Ich, im gegensatz
zu vielen meiner Uni, bin FÜR eine Elitenbildung. Und zwar für eine
geistige Elite. Wers nicht schafft, der soll fliegen. Ganz einfach.

Das Problem ist heute eh nicht mehr die Uni, sondern die Schule. Jeder
Depp darf Abi machen. Ich habe 13 Jahre NICHTS, aber auch wirklich
nichts für mein Abi gemacht und habe trotzdem eine 2 vor dem Komma
stehen, und mehr brauchte ich für meinen Studienwunsch auch nicht.

Solange sich da nix ändert, brauchen wir gar nicht über das Studium
reden.

nuttygraphics

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to


Sven Preuske <pre...@aol.com> schrieb im Beitrag

<34e9d1d1...@news.uni-konstanz.de>...


>
> 2. Möchte ich einmal sagen, daß ich ziemlich häufig von armen
> Studenten höre, die bereits eine Ausbildung oder ein anderes Studium
> (meist nur teilweise) schon hinter sich haben. Im ernst, wer EINE
> Ausbildung hat, der darf auch gerne bei der Zweiten was selber zahlen.
> Niemand wird in Deutschland zu einer bestimmten Sache gezwungen. Wer
> Nach einer Ausbildung ein anderes Lebensziel entdeckt, für den mag das
> ärgerlich sein, aber der hat nunmal Pech gehabt.

sorry, was hast du für ein problem damit daß ich eine ausbildung als
KraftFAHRZEUGmechaniker hinter mir hab weil ich damals keinen bock hatte
mit 25 DM Taschengeld + Aldi Jeans und Klapprad zu leben, und jetzt
FAHRZEUGtechnik studiere weil mir das was an der berufsschule vermittelt
wurde einfach nicht genug ist?

fragen?


nuttygraphics


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Bernhard Reiter

unread,
Feb 18, 1998, 3:00:00 AM2/18/98
to

In article <34e9d1d1...@news.uni-konstanz.de>,
pre...@aol.com (Sven Preuske) writes:

> 1. Bis jetzt hat niemand, den ich getroffen oder gesprochen habe,
> etwas gegen Studiengebühren gehabt.

Ich habe etwas dagegen. [Nur leider keine Zeit einen laenderen
Thread zu schreiben. Es gibt ja schon einige Veroeffentlichungen zu
dem Thema. Und die Gegenargumente sind schon stark und vielfaeltig.]

> Es soll keine finanzielle Elitenbildung geben.

Das reicht nicht ganz.

> Im ernst, wer EINE
> Ausbildung hat, der darf auch gerne bei der Zweiten was selber zahlen.

Der Staat sollte im Grunde alle Dinge foerden, welche Menschen zur
Bildung anregen. Zahlen kann ich auch fuer das Kino. Die
Universitaet erfuellt einfach mehr Aufgaben, als eine reine _Ausbildung_.

> Niemand wird in Deutschland zu einer bestimmten Sache gezwungen. Wer
> Nach einer Ausbildung ein anderes Lebensziel entdeckt, für den mag das
> ärgerlich sein, aber der hat nunmal Pech gehabt.

Womit begruendest Du das ueberhaupt. Es gibt viele Beispiele dafuer,
dass die Menschen u.U. viel zufriedener sind und mehr fuer die
Wirtschaft leisten, wenn sie doch relativ ungehindert einen weiteren
Bildungsweg einschlagen koennen.

> 3. Frage ich mich, was eigentlich diese Diskussion über
> Studienreformen bringen soll. Überall, wo ich hinhöre, ist man gegen
> Gebühren, gegen Prüfungen, gegen Tests, gegen alles.

Wie genau hoerst Du denn da hin?
Ich erkenne teilweise ein differenzierte Diskussion. Die soll eine
besonders gute Loesung fuer bestimmte Probleme ausarbeiten helfen.

> Ich, im gegensatz
> zu vielen meiner Uni, bin FÜR eine Elitenbildung. Und zwar für eine
> geistige Elite. Wers nicht schafft, der soll fliegen. Ganz einfach.

Hmmm damit wuerde ich sagen, dass Du fliegen musst, da Du noch nie
darueber nachgedacht hast, wie Du das ueberhaupt messen willst?

Leistungskontrolle! Aber wie?
Ist es gewuenscht, dass die besten "Multiple-Choise-Helden" Aerzte werden?
Kann jeder, der die Klausur ueber Buchfuehrung mit einer Eins
besteht einen jungen Betrieb hochbringen?


> Das Problem ist heute eh nicht mehr die Uni, sondern die Schule. Jeder
> Depp darf Abi machen. Ich habe 13 Jahre NICHTS, aber auch wirklich
> nichts für mein Abi gemacht und habe trotzdem eine 2 vor dem Komma
> stehen, und mehr brauchte ich für meinen Studienwunsch auch nicht.

Fuer Deinen Studienwunsch brauchst Du Interesse an dem Fach, keine Note.
Wenn Du wirklich wenig in der Schule gelernt haben solltest, dann
wirst Du es im Studium durchaus spueren. Nur gibt es nicht immer
jemanden, der mit lauter Stimme sagt: "Du warst schlecht!"
Du musst auch mit Deinem Anspruch umgehen.

> Solange sich da nix ändert, brauchen wir gar nicht über das Studium
> reden.

Wir sollten ueber Bildung an Unis und Schulen reden.
Aber das ist schon lange klar. Wenn Du an Unis etwas veraendern
koenntest und an den Schulen nichts, wuerdest Du es nicht tun
wollen?

Bernhard

Eberhard Burr

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

pre...@aol.com (Sven Preuske) writes:

> Hi Leute,
>
> zu dieser recht niveaulos gewordenen Diskussion möchte ich eigentlich
> einmal etwas zusammenfassen:
>

> 1. Bis jetzt hat niemand, den ich getroffen oder gesprochen habe,

> etwas gegen Studiengebühren gehabt. Ich schließe mich da ein. Dies

Demnach hast Du diese Gruppe nicht gelesen, ehe Du gepostet hast. Mit
Dir hier diskutieren zu wollen macht also offenbart keinen Sinn.

Gruß,
--
Eberhard Burr finger uh...@rzstud2.rz.uni-karlsruhe.de for PGP key
#include <stddisc.h> ------ electric cookie:
I saw a subliminal advertising executive, but only for a second.
-- Steven Wright

Christian Buggle

unread,
Feb 19, 1998, 3:00:00 AM2/19/98
to

: zu vielen meiner Uni, bin FÜR eine Elitenbildung. Und zwar für eine

: geistige Elite. Wers nicht schafft, der soll fliegen. Ganz einfach.

Was passiert denn heute mit denen, die's nicht schaffen!?
Sie fliegen?!

Miau

nuttygraphics

unread,
Feb 20, 1998, 3:00:00 AM2/20/98
to


Christian Buggle <uk...@rz.uni-karlsruhe.de> schrieb im Beitrag
<01bd3cdf$ded5d090$f8e1a8c0@edith>...


> : zu vielen meiner Uni, bin FÜR eine Elitenbildung. Und zwar für eine
> : geistige Elite. Wers nicht schafft, der soll fliegen. Ganz einfach.
>
> Was passiert denn heute mit denen, die's nicht schaffen!?
> Sie fliegen?!

Naja, es gibt schon ein paar hansguckindieluft bei uns an der FH, aber wen
stören die denn. Diese leute kriegen im allgemeinen von vorneherein kein
baföck und die vorlesungsräume fülen die auch nicht, oder?

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Ruediger Steffan

unread,
Feb 25, 1998, 3:00:00 AM2/25/98
to


>Naja, es gibt schon ein paar hansguckindieluft bei uns an der FH, aber wen
>stören die denn. Diese leute kriegen im allgemeinen von vorneherein kein
>baföck und die vorlesungsräume fülen die auch nicht, oder?

Was ist denn BAFÖCK????

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