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Hauke Reddmann <:-EX8 fc3...@uni-hamburg.de
Oh must you tell me all your secrets when it's hard enough
to love you knowing nothing?
So, das Buch hätte ich auch weggelesen. Wie zu erwarten,
der Film walzt breiter aus, was nur angedeutet wurde
(speziell der Fantasyanteil ist so schmal, daß ich mich
ganz zu Unrecht mit der Blibliothekarin gezofft hat, weil
das Buch unter "Freundschaft" sortiert wurde), er ist
halt wie immer die deppenkompatiblere Version*, aber der
Kern der Geschichte wurde gottverreck nicht angetastet.
Und da lesen wir im Nachwort:
"Die Passage bringt uns auch Katherine Paterson nahe.
Als Tochter eines Missionars und Ehefrau eines Pastors
ist sie bestens mit der Vorstellung vertraut, daß
alternative Wirklichkeiten - seien sie christlich oder
terabithianisch - unser normales Alltagsleben bereichern
können.
Aber 'Die Brücke nach Terabithia' hat weitere, ganz
persönliche Wurzeln. Die ersten Kapitel der Geschichte
schrieb Paterson während einer schweren Familienkrise.
Es bestand nämlich durchaus die Gefahr, daß Katherine
Paterson selbst an Krebs sterben würde. Außerdem kam
die beste Freundin ihres Sohnes, Lisa, bei einem Unfall
ums Leben. 'Es war ein grauenhafter Herbst für ihn,
für uns alle', sagte sie Jahre später. 'Er war ausgebrannt.
Eines Nachts sagte er zu mir: "Ich habe jetzt verstanden,
warum Gott Lisa getötet hat. Lisa war nicht böse -
er hat sie getötet, weil ich böse bin. Als nächstes wird
er Mary töten und dann dich, dann John" - und er fuhr
mit der Liste fort...'
Dieses Buch zu schreiben, war Teil des Heilungsprozesses (...)"
Ätschibätsch, der Dummschwätzer Hauke hatte wie immer recht.
Es *geht* darum: Gott ist eine Krankheit, die uns *alle*
langsam umbringt, und z.B. 9/11 oder Hodenwaldschule sind nur
die am deutlichsten sichtbaren Pestbeulen. Die Behandlung
mit dem Nietzschibiotikum hat alles nur schlimmer gemacht,
Gott ist keinesfalls tot. Wo ist Viktor Koman, wenn man
ihn braucht?
* Man lese aber unbedingt die abweichende Meinung von
"Brabaks" auf Amazon, der den Film höher einschätzt.