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Vollformat gebraucht, welche?

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Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 10:30:36 AM7/6/21
to
Hi,

der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,

Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.

Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.

Nach welchen der älteren Schätzchen sollte ich Ausschau halten?

Peter

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 10:53:11 AM7/6/21
to
Peter McD:

> der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,

> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.

> Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.

Nun ja, in dem Fall gilt wohl zunächst mal ganz pauschal, daß je jünger ein
Modell ist, es in dem Punkt umso bessere Ergebnisse liefert. Gleichwohl ist
es dann auch gebraucht noch entsprechend teurer als andere Kandidaten.

> Nach welchen der älteren Schätzchen sollte ich Ausschau halten?

--

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 11:51:41 AM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 16:52 schrieb Frank Möller:
> Peter McD:
>
>> der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,
>
>> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.
>
>> Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.
>
> Nun ja, in dem Fall gilt wohl zunächst mal ganz pauschal, daß je jünger ein
> Modell ist, es in dem Punkt umso bessere Ergebnisse liefert. Gleichwohl ist
> es dann auch gebraucht noch entsprechend teurer als andere Kandidaten.

Gut, nehmen wir die Canon 6D, die kam 2013 auf den Markt und angegeben
werden ISO-Werte bis 25600.

Google sag mir, das ab ISO 800 Rauschen sichtbar wird.

Da wäre also die Frage, wie schlagen sich die Konkurrenten, z.B. Sony
oder Nikon?

Peter

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 12:21:55 PM7/6/21
to
Peter McD:
Zu konkreten Modellen hatte ich absichtlich nichts gesagt, da High ISO
nicht wirklich mein Thema ist und ich lieber nicht nur abschreiben möchte,
was ich so gelesen habe, aber nicht selber aus der Praxis bestätigen kann.

Es ist dann auch noch die Frage, was für einen Aufwand man mit welchem
RAW-Konverter (in Sachen Entrauschen ist DxO PhotoLab unangefochtener
Spitzenreiter) zu betreiben man bereit ist, oder ob das, was direkt aus der
Knipse kommt, möglichst reichen soll.

--

Roland Kölzer

unread,
Jul 6, 2021, 12:40:15 PM7/6/21
to
Am 06.07.2021 um 17:51 schrieb Peter McD:
> Gut, nehmen wir die Canon 6D, die kam 2013 auf den Markt und angegeben
> werden ISO-Werte bis 25600.
>
> Google sag mir, das ab ISO 800 Rauschen sichtbar wird.
>
> Da wäre also die Frage, wie schlagen sich die Konkurrenten, z.B. Sony
> oder Nikon?

Bei einer Alpha7 ab ISO 2000 ganz leicht sichtbar, aber in Rohdaten sehr
gut beherrschbar.
Bei einer Alpha7-II ab ISO 3200 leicht wahrnehmbar, aber dito.
Bei einer Alpha 7R2 ab ISO 6400 sichtbar, aber über Rohdatenverarbeitung
auf kaum sichtbar zu verarbeiten.

HTH
Roland

olaf

unread,
Jul 6, 2021, 1:00:02 PM7/6/21
to
Peter McD <peter...@gmx.net> wrote:


>Google sag mir, das ab ISO 800 Rauschen sichtbar wird.

>Da wäre also die Frage, wie schlagen sich die Konkurrenten, z.B. Sony
>oder Nikon?

Ich nutze meine K1 bis 6400ISO. Wobei alle ausser Canon wohl
Sonysensoren haben. Wenn die Modelle halbwegs zeitgleich auf dem Markt
gekommen sind dann werden sie sich nur noch in Details unterscheiden
die nicht mehr relevant sind. Bei aehnlicher Pixelgroesse!

So um 2016/2017 war wohl der letzte Generationswechsel. Kameras die
davor erschienen sind, wie z.B die 6D sind deutlich schlechter.
Mittlerweile koennte die Dynamik vermutlich noch besser sein, aber
weil die Hersteller nicht mehr wissen wofuer man das braucht
vergroessern sie eher die Pixelanzahl.

Im vergleich dazu nutze ich meine GX85/80 (also MFT) auch nur
bis 800ISO.

Viel wichtiger als ISOs ist ein interner Stabi in der Kamera. Es
wuerde mir im Traum nicht mehr einfallen eine Kamera zu kaufen die das
nicht bietet!

Olaf


Marcel Mueller

unread,
Jul 6, 2021, 1:05:01 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 16:52 schrieb Frank Möller:
>> der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,
>
>> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.
>
>> Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.
>
> Nun ja, in dem Fall gilt wohl zunächst mal ganz pauschal, daß je jünger ein
> Modell ist, es in dem Punkt umso bessere Ergebnisse liefert.

Ich weiß nicht. Obgleich das in Tests immer mal wieder raus kommt, habe
ich einige Zweifel an dieser Aussage.
Die XX Megapixel-Sensoren liegen mittlerweile selbst bei den größeren
Exemplaren schon recht dicht am Quantenrauschen. Das sind faktisch nur
noch ein paar Dutzend Photonen, die man da in dunklen Bildbereichen
detektiert. Der prinzipielle Vorteil von Kleinbild zu APS-C ist auch nur
ein Faktor Wurzel 2 - vergleichbare Beleuchtungsstärke, also "mehr Glas"
vorausgesetzt.
Das drängt irgendwie den Schluss auf, dass sich im wesentlichen die
Algorithmen zum "verstecken" des Rauschens verbessert haben bzw.
unterscheiden.

> Gleichwohl ist
> es dann auch gebraucht noch entsprechend teurer als andere Kandidaten.

Das sowieso.


Marcel

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 1:18:41 PM7/6/21
to
Marcel Mueller:
> Am 06.07.21 um 16:52 schrieb Frank Möller:

>>> der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,

>>> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.

>>> Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.

>> Nun ja, in dem Fall gilt wohl zunächst mal ganz pauschal, daß je jünger ein
>> Modell ist, es in dem Punkt umso bessere Ergebnisse liefert.

> Ich weiß nicht. Obgleich das in Tests immer mal wieder raus kommt, habe
> ich einige Zweifel an dieser Aussage.

Nö, das stimmt schon. Meine 21 MPix in KB-Format von anno 2008 rauschen bei
ISO-Werten oberhalb von ISO 400 definitiv deutlich und sichtbar mehr als
die heute üblichen Sensoren gleicher Größe mit 20 bis 25 MPix.

Nur ist mir das wurschd. High ISO mache ich nur als Kunschd oder dafür, um
überhaupt ein Bild zu haben.

--

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 1:30:45 PM7/6/21
to
olaf:

> [...]

> Viel wichtiger als ISOs ist ein interner Stabi in der Kamera. Es
> wuerde mir im Traum nicht mehr einfallen eine Kamera zu kaufen die das
> nicht bietet!

Nun ja, der Vollständigkeit und der Fairness halber sollte man schon
dazusagen, daß die Art, wie z. B. die Platzhirsche Canon und Nikon es
machen (wo der Stabi jeweils in den Objektiven steckt), schon ihren Sinn
hat, da die Objektive bzw. ihr dort eingebauter Stabi besser auf die
Brennweite und die damit verbundenen Wackelprobleme abgestimmt werden
können, als bei einem "Stabi für alles" in der Knipse.

--

Frank Kemper

unread,
Jul 6, 2021, 2:28:59 PM7/6/21
to
Peter McD <peter...@gmx.net> wrote:
> Hi,
>
> der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,
>
> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.
>
> Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.

Es ist natürlich auch eine Frage der "Heritage". Ich habe sieben Objektive
mit Canon-EF-Anschluss, davon fünf grundsätzlich vollformattauglich, zwei
sind EF-S, also nur für APS-C. Dazu habe ich einen Canon-Systemblitz und
ein bisschen Schnickschnack wie Fernauslöser und Blitzverlängerungskabel.
Also, ich müsste schon etwas mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn ich
mir jetzt ohne Not ein Nikon- oder ein Sony-System kaufe.

Ich schaue jetzt ja schon eine Weile nach Vollformat-Canons, und da kommen
im Grunde drei Baureihen in Frage, die EOS 1D, die 5D und die 6D. Alle drei
sind intensiv modellgepflegt, allein von der 1D gibt es inzwischen
mindestens fünf Versionen. Es sind übrigens nicht alle echtes Vollformat,
mindestens eine hat APS-H, das ist irgendwo zwischen APS-C und 24x36. Das
Doofe daran ist, dass die Kamera dennoch nicht mit EF-S-Objektiven
kompatibel ist, sondern Vollformatlinsen braucht - und dennoch einen
Crop-Faktor hat.

Zudem hatte ich bei den meisten EOS1D, die ich gesehen habe, den Eindruck,
dass die ganz schön runtergerockt waren. Das sind halt Profi-Werkzeuge, die
ihr Geld verdienen müssen und nicht Edelamateur-Equipment, was dann mal
wegen Hobbyaufgabe abzugeben ist.

Zur EOS 5D und 5D Mk. 2 empfehle ich dir einen Ausflug nach Golem.de, da
hatten sie neulich einen längeren Artikel, in dem sie die Frage untersucht
haben, ob die beiden alten Mühlen es noch bringen. Die EOS 5D soll es
angeblich schon ab 250 Euro geben, die, die ich gesehen habe, lagen eher
bei 350 Euro. Die Mk. 2 ist eine Generation weiter, hat aber auch so ein
paar "alte" Geschichten, zum Beispiel CF-Karten, kein WLAN und so. Aber
immerhin hat die 5 Mk. 2 auch 21 mp, und sie ist wohl in einigen Details
"professioneller" als die 6D, zum Beispiel bei dem schnelleren Verschluss.

Sie kostet allerdings auch ganz schön Geld, 5D Mk. 2 in akzeptablem Zustand
sind unter 400 Euro kaum zu haben.

Bei Golem haben sie eher zu einer 5DMk2 geraten als zu einer 5D, weil die
5D dann doch zu alt ist und manchmal auch einfach stirbt. Es gibt da bei
Canon auch manche Schoten, so gibt es die Software für die 20D von 2004,
mit der man etwa den Fotografennamen fest in der Kamera einträgt, nur für
Windows XP, Win7 und Win10 geht nicht mehr. Die 5D ist 2005 auf den Markt
gekommen, bei der wird es nicht anders aussehen. Die 6D hat Canon aktuell
noch im Support.

Heute habe ich meine 6D bekommen, 435 Euro. Ich bin im Moment noch
schockverliebt. Die Kamera klingt wie eine Leica, der Sucher ist große
Klasse, die Bedienung typisch Canon, Die ersten Bildergebnisse fand ich
Hammer, aber da braucht es wohl noch etwas Zeit, um das etwas nüchterner zu
sehen. Wirklich erstaunlich sind die hohen ISO-Werte. Meine 2D konnte ISO
3200, die 6D kann über ISO 20.000. ich habe heute mit der Kamera bei Licht
Fotos aus der Hand gemacht, wo der AF kaum etwas zum Scharfstellen gefunden
hat, das war schon wirklich krass.

Von 5D und 6D gibt es noch neuere Modelle. Mit denen habe ich mich nicht
auseinandergesetzt, weil die mir einfach zu teuer sind. Unter 650 Euro ist
da kaum was zu machen.

Den Vorteil bei Canon sehe ich darin, dass es einfach das am weitesten
verbreitete System ist, deshalb gibt es auch viele Gebrauchtangebote -
wobei nicht jedes Analog-Objektiv super an einer Digitalen performt.

Was mich persönlich an meiner 6D ankickt: Dass es eine große Kamera ist,
für große Hände. In Zeiten von Systemkameras kann man Vollformatgehäuse
deutlich kleiner bauen - brauche ich aber gar nicht.

Hope that helps

Frank
--
The whole IT runs on Caffeine

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 2:29:36 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 19:15 schrieb Frank Möller:
Meine ich auch, aber bei letzterem habe bisher ich zu oft daneben
gelegen, das soll sich ändern.

Peter

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 2:58:29 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 20:28 schrieb Frank Kemper:
> Peter McD <peter...@gmx.net> wrote:
>> Hi,
>>
>> der Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,
>>
>> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.
>>
>> Priorität hätten brauchbare Aufnahmen bei "höheren" ISO Werten.
> ... > Ich schaue jetzt ja schon eine Weile nach Vollformat-Canons, und da
kommen
> im Grunde drei Baureihen in Frage, die EOS 1D, die 5D und die 6D. Alle drei
> sind intensiv modellgepflegt, allein von der 1D gibt es inzwischen
> mindestens fünf Versionen. Es sind übrigens nicht alle echtes Vollformat,
> mindestens eine hat APS-H, das ist irgendwo zwischen APS-C und 24x36. Das
> Doofe daran ist, dass die Kamera dennoch nicht mit EF-S-Objektiven
> kompatibel ist, sondern Vollformatlinsen braucht - und dennoch einen
> Crop-Faktor hat.
> ...
genau solche Informationen suche ich, damit ich weiß, worauf ich achten
sollte.
> ...
> Heute habe ich meine 6D bekommen, 435 Euro. Ich bin im Moment noch
> schockverliebt. Die Kamera klingt wie eine Leica, der Sucher ist große
> Klasse, die Bedienung typisch Canon, Die ersten Bildergebnisse fand ich
> Hammer, aber da braucht es wohl noch etwas Zeit, um das etwas nüchterner zu
> sehen. Wirklich erstaunlich sind die hohen ISO-Werte. Meine 2D konnte ISO
> 3200, die 6D kann über ISO 20.000. ich habe heute mit der Kamera bei Licht
> Fotos aus der Hand gemacht, wo der AF kaum etwas zum Scharfstellen gefunden
> hat, das war schon wirklich krass.
> ...

und da hast Du noch Dir noch Zeit für das Posting genommen, alle Achtung.

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, man merkt, Du bist hingerissen.

Die Infos werden mir auf jeden Fall helfen, erst einmal herauszufinden,
wonach ich suchen sollte.

Peter

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 3:01:53 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 18:40 schrieb Roland Kölzer:
Danke, markiert.

Peter

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 3:07:25 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 18:55 schrieb olaf:
Stabi und höhere ISO-Werte ergänzen sich doch hervorragend, ich würde
heutzutage keine Kamera ohne Stabi (Objektiv oder Body) kaufen.

Peter

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 3:25:16 PM7/6/21
to
Frank Kemper:

> Ich schaue jetzt ja schon eine Weile nach Vollformat-Canons, und da kommen
> im Grunde drei Baureihen in Frage, die EOS 1D, die 5D und die 6D. Alle drei
> sind intensiv modellgepflegt, allein von der 1D gibt es inzwischen
> mindestens fünf Versionen. Es sind übrigens nicht alle echtes Vollformat,
> mindestens eine hat APS-H, das ist irgendwo zwischen APS-C und 24x36. Das
> Doofe daran ist, dass die Kamera dennoch nicht mit EF-S-Objektiven
> kompatibel ist, sondern Vollformatlinsen braucht - und dennoch einen
> Crop-Faktor hat.

Das ist die 1D mit Crop-Faktor 1,3 (letzte Vers. war Mark IV, ist aber
längst nicht mehr neu zu bekommen).

Die anderen 1er mit vollem KB-Format sind die alten 1Ds (auch mit Mark II
und III, nicht mehr neu zu bekommen, aber eine noch immer lebende Legende)
und die neueren 1D X (mittlerweile auch mit Mark II und III).

Gefühlt sind sämtliche Objektivtests auf
<https://www.the-digital-picture.com/> (nicht nur, aber auch) mit der 1Ds
Mark III entstanden.

Apropos: Rede den Inhaber einer 1Ds oder 1D X _*NIE*_ so an, er hätte doch
eine 1D! Das ist so, als würdest dem Fahrer eines 69er 911 Targa sagen, er
hätte da ja einen ganz netten Boxster. Das kann _*ins*_ _*Auge*_ gehen...

> Zudem hatte ich bei den meisten EOS1D, die ich gesehen habe, den Eindruck,
> dass die ganz schön runtergerockt waren. Das sind halt Profi-Werkzeuge, die
> ihr Geld verdienen müssen und nicht Edelamateur-Equipment, was dann mal
> wegen Hobbyaufgabe abzugeben ist.

Diese Gefahr ist bei (semi-)professionellem Equipment sicher vorhanden,
aber es gibt freilich Ausnahmen. Meine 1Ds III kam mit weniger als 100000
Auslösungen, was bei einer Auslegung auf 300000 Aufnahmen nicht viel ist.
Wer sucht, der findet.

--

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 3:38:55 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 21:22 schrieb Frank Möller:

> ...
> Diese Gefahr ist bei (semi-)professionellem Equipment sicher vorhanden,
> aber es gibt freilich Ausnahmen. Meine 1Ds III kam mit weniger als 100000
> Auslösungen, was bei einer Auslegung auf 300000 Aufnahmen nicht viel ist.
> Wer sucht, der findet.

Langsam werde ich schlauer.
Wo findet man die Informationen für wie viele Auslösungen eine Kamera
ausgelegt ist?

Peter

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 3:55:25 PM7/6/21
to
Peter McD:
Bei Leuten, die sich die Mühe gemacht haben, das mal zusammenzutragen, z.
B. hier für Canon DSLRs:
<https://www.fotocommunity.de/forum/d-slr-fortgeschritten/ausloesungen-lebensdauer-dslr---384818>

--

Peter McD

unread,
Jul 6, 2021, 4:04:53 PM7/6/21
to
Am 06.07.21 um 21:52 schrieb Frank Möller:
Danke

Peter

olaf

unread,
Jul 6, 2021, 4:15:04 PM7/6/21
to
Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> wrote:

>Nun ja, der Vollständigkeit und der Fairness halber sollte man schon
>dazusagen, daß die Art, wie z. B. die Platzhirsche Canon und Nikon es
>machen (wo der Stabi jeweils in den Objektiven steckt), schon ihren Sinn
>hat, da die Objektive bzw. ihr dort eingebauter Stabi besser auf die
>Brennweite und die damit verbundenen Wackelprobleme abgestimmt werden
>können, als bei einem "Stabi für alles" in der Knipse.

Angeblich soll ja Stabi in der Kamera besser bei Weitwinkel und im
Objektiv besser bei Tele sein. Idealerweise hat man wohl beides.

Wenn es aber im Objektiv ist haben die meisten Leuten bei den meisten
ihrer Photos keinen Stabi weil viele nicht bereit sind sich sowas zu
leisten. .-)

BTW: ICH war am Wochenende Motorcross fotografieren. ICh hab die GX80
mit dem Pentax 135/2.5 und dem 200/2.5 genutzt. (260 und 400mm KB
aequivalent) Also manuel fokussiert. Ich hab 4000Bilder gemacht und
erwartet das 400 technisch okay sind, davon vielleicht dann
40vorzeigbar.
Tatsaechlich hab ich aber jetzt 1000Bilder die technisch okay sind
obwohl ich auch alles geloescht habe wo ich den Fokus an der falschen
Stelle hatte. Dabei hab ich kein STativ genutzt und oft ganz bewusst
mitgezogen.

Also NIE mehr eine Kamera ohne Stabi. Unter anderem auch weil damit
JEDES meiner Objektive davon profitiert. Egal wo es her kommt oder ob
es 30Jahre alt ist. Die Angaben der Hersteller bezueglich
4-5Blendenstufen sind natuerlich Bullshit weil sich Motive auch gerne
bewegen. Aber 1-2Blenden sind in der Praxis immer drin. Das alleine
ermoeglicht es kleinere und lichtschwaechere Objektive zu verwenden
oder mal auf ein Stativ zu verzichten. Unersetzlich!

Olaf

Frank Kemper

unread,
Jul 6, 2021, 4:27:12 PM7/6/21
to
Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> wrote:

> Apropos: Rede den Inhaber einer 1Ds oder 1D X _*NIE*_ so an, er hätte doch
> eine 1D! Das ist so, als würdest dem Fahrer eines 69er 911 Targa sagen, er
> hätte da ja einen ganz netten Boxster. Das kann _*ins*_ _*Auge*_ gehen...

Ach weißt du, ich bin zwei Meter groß und im Zweifel gewaltbereit. Bleibt
also offen, in wessen Auge es dann geht;-)

Dass Canon's Nomenklatur der EOS-Modelle (je teurer, desto kleinere Nummer)
ein Schmarrn ist, wusste jeder, als Canon 1989, nur zwei Jahre nach dem
Start des EOS-Systems, die EOS1 brachte. Seitdem lavieren sie rum;-)

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 5:07:45 PM7/6/21
to
olaf:
> Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> wrote:

> > Nun ja, der Vollständigkeit und der Fairness halber sollte man schon
> > dazusagen, daß die Art, wie z. B. die Platzhirsche Canon und Nikon es
> > machen (wo der Stabi jeweils in den Objektiven steckt), schon ihren Sinn
> > hat, da die Objektive bzw. ihr dort eingebauter Stabi besser auf die
> > Brennweite und die damit verbundenen Wackelprobleme abgestimmt werden
> > können, als bei einem "Stabi für alles" in der Knipse.

> Angeblich soll ja Stabi in der Kamera besser bei Weitwinkel und im
> Objektiv besser bei Tele sein. Idealerweise hat man wohl beides.

> Wenn es aber im Objektiv ist haben die meisten Leuten bei den meisten
> ihrer Photos keinen Stabi weil viele nicht bereit sind sich sowas zu
> leisten. .-)

Ich habe seit Jahren keine Linse mehr mit Stabi - und es geht. Ich hab die
Anmerkungen oben also gar nicht meinetwegen gemacht.

Z. B. habe ich ein klassisches Canon EF 17-40 f/4 L USM. Im direkten
Nahbereich hat es einen grausamen Back Focus, aber in meinem üblichen
Arbeitsbereich ist es das schärfste UWW mit absolut präzisem, punktgenauen
AF, das ich je an der Knipse hatte. Als Makro würde es nicht taugen, soll
es ja aber auch gar nicht, und so ist es ein Traum.

Würde ich das gegen eine neuere Linse mit IS tauschen, hätte ich das
Gefühl, komplett bescheuert zu sein, zumal ich - wenn ich nicht das
Dreibenstativ dabeihabe - ohnehin mindestens das Einbein dabeihabe. So
what?

> BTW: ICH war am Wochenende Motorcross fotografieren. ICh hab die GX80
> mit dem Pentax 135/2.5 und dem 200/2.5 genutzt. (260 und 400mm KB
> aequivalent) Also manuel fokussiert. Ich hab 4000Bilder gemacht und
> erwartet das 400 technisch okay sind, davon vielleicht dann
> 40vorzeigbar.
> Tatsaechlich hab ich aber jetzt 1000Bilder die technisch okay sind
> obwohl ich auch alles geloescht habe wo ich den Fokus an der falschen
> Stelle hatte. Dabei hab ich kein STativ genutzt und oft ganz bewusst
> mitgezogen.

Ist ja OK. Wenn man öfters solche Motive hat, wird man halt einen Stabi
wollen. Bei meinen Sachen komme ich aber auch ohne zurecht und müßte in so
einem Fall wie Motorsport eben mal mit reichlich Ausschuß rechnen.

> Also NIE mehr eine Kamera ohne Stabi. Unter anderem auch weil damit
> JEDES meiner Objektive davon profitiert. Egal wo es her kommt oder ob
> es 30Jahre alt ist.

Kann man so sehen. Man kann es halt auch anders sehen. Ich bin ohnehin ein
ziemlicher Anachronismus, ich habe bis auf das UWW-Zoom sonst nur
Festbrennweiten und alle Zooms wieder abgegeben. Und wenn ich mal nur an
mein EF 85 f/1.2 L USM II, eine absolute Sahnelinse, denke, will ich das
auch gar nicht mehr anders.

> Die Angaben der Hersteller bezueglich 4-5Blendenstufen sind natuerlich
> Bullshit weil sich Motive auch gerne bewegen. Aber 1-2Blenden sind in
> der Praxis immer drin. Das alleine ermoeglicht es kleinere und
> lichtschwaechere Objektive zu verwenden oder mal auf ein Stativ zu
> verzichten. Unersetzlich!

Na ja, wenn ich schon so ein schweres Trumm wie eine Spiegelreflex und
Linsen dazu mitschleppe, dann fällt ein Einbein (nettes Gitzo aus Basalt)
auch nicht mehr groß auf.

Müssen es Schüsse aus der Hand sein, hilft dann auch mal ein höherer
ISO-Wert und vor allem - wie in der guten, alten Zeit[TM] - das Gewicht
resp. die Massenträgheit der Knipse selber. Meine Gorilla-Knipse bringt
"nackt" 3 Pfund auf die Waage, und zwar bereits ohne angestecktes Objektiv.
Da weiß man, was man hat. So gesehen ist das auch ein eingebauter Stabi
direkt in der Knipse. :-))

--

Frank Möller

unread,
Jul 6, 2021, 5:13:47 PM7/6/21
to
Frank Kemper:
> Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> wrote:

>> Apropos: Rede den Inhaber einer 1Ds oder 1D X _*NIE*_ so an, er hätte doch
>> eine 1D! Das ist so, als würdest dem Fahrer eines 69er 911 Targa sagen, er
>> hätte da ja einen ganz netten Boxster. Das kann _*ins*_ _*Auge*_ gehen...

> Ach weißt du, ich bin zwei Meter groß und im Zweifel gewaltbereit. Bleibt
> also offen, in wessen Auge es dann geht;-)

Ich kenne da so einen Kung-Fu-"Zwerg", der meint: "Oooch, auch die Großen
fallen um. _*Gerade*_ die Großen fallen um!" ;-)

> Dass Canon's Nomenklatur der EOS-Modelle (je teurer, desto kleinere Nummer)
> ein Schmarrn ist, wusste jeder, als Canon 1989, nur zwei Jahre nach dem
> Start des EOS-Systems, die EOS1 brachte. Seitdem lavieren sie rum;-)

Deren Benamsung war quasi von Anfang an Kunschd.

--

olaf

unread,
Jul 6, 2021, 10:00:04 PM7/6/21
to
Frank Kemper <sampl...@googlemail.com> wrote:

>paar "alte" Geschichten, zum Beispiel CF-Karten, kein WLAN und so. Aber

Haeng dich nicht an CF-Karten auf. Du kannst da auch einen CF-SD
Adapter reinstecken und dann hat sie ploetzlich einen SD-Slot. .-)

>Sie kostet allerdings auch ganz schön Geld, 5D Mk. 2 in akzeptablem Zustand
>sind unter 400 Euro kaum zu haben.

400Euro sind in der Vollformatfotografie aber eher Peanuts. :-)
Kuck dir mal an wie sich in der letzten Zeit die Neupreise so
entwickelt habe. Ich staune das die Kunden das mitmachen.

>Heute habe ich meine 6D bekommen, 435 Euro. Ich bin im Moment noch
>schockverliebt. Die Kamera klingt wie eine Leica, der Sucher ist große
>Klasse,

Nutze die Gelegenheit mal durch einen Pentaxsucher zu schauen. .-)

>sehen. Wirklich erstaunlich sind die hohen ISO-Werte. Meine 2D konnte ISO
>3200, die 6D kann über ISO 20.000. ich habe heute mit der Kamera bei Licht

Klar, und meine K1 laut werbung sogar >125000. Alles quatsch. Mehr wie
1600 oder 3200 wuerde ich mit der 6D nur in exotischen Ausnahmefaellen
nutzen.

>Fotos aus der Hand gemacht, wo der AF kaum etwas zum Scharfstellen gefunden
>hat, das war schon wirklich krass.

Auch da ist die Kamera 10Jahre hinter aktuellem Zeugs hinterher...

>Was mich persönlich an meiner 6D ankickt: Dass es eine große Kamera ist,
>für große Hände. In Zeiten von Systemkameras kann man Vollformatgehäuse
>deutlich kleiner bauen - brauche ich aber gar nicht.

Als Besitzer eine K1 bin ich geneigt dir zuzustimmen. Die Kameras
fuehlen sich etwa gleich an, aber groesse hat auch einen
Nachteil. Sobald man so ein fettes Monster rausholt, ich hab z.B gerne
das aktuelle 50/1.4 dran, aendert sich die Atmosphaere im Raum. Da
sind dann kleine preiswert wirkende Kameras im Vorteil.

Olaf

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 6, 2021, 11:39:46 PM7/6/21
to
Am 06.07.2021 um 22:18 schrieb olaf:

> Frank Kemper <sampl...@googlemail.com> wrote:
>
> >paar "alte" Geschichten, zum Beispiel CF-Karten, kein WLAN und so. Aber
>
> Haeng dich nicht an CF-Karten auf. Du kannst da auch einen CF-SD
> Adapter reinstecken und dann hat sie ploetzlich einen SD-Slot. .-)
>
> >Sie kostet allerdings auch ganz schön Geld, 5D Mk. 2 in akzeptablem Zustand
> >sind unter 400 Euro kaum zu haben.
>
> 400Euro sind in der Vollformatfotografie aber eher Peanuts. :-)

Realistisch betrachtet kostet das heutzutage ein Hochformatgriff; ohne
2. Akku. :-)

> Kuck dir mal an wie sich in der letzten Zeit die Neupreise so
> entwickelt habe. Ich staune das die Kunden das mitmachen.
>
> >Heute habe ich meine 6D bekommen, 435 Euro. Ich bin im Moment noch
> >schockverliebt. Die Kamera klingt wie eine Leica, der Sucher ist große
> >Klasse,
>
> Nutze die Gelegenheit mal durch einen Pentaxsucher zu schauen. .-)
>
> >sehen. Wirklich erstaunlich sind die hohen ISO-Werte. Meine 2D konnte ISO
> >3200, die 6D kann über ISO 20.000. ich habe heute mit der Kamera bei Licht
>
> Klar, und meine K1 laut werbung sogar >125000. Alles quatsch. Mehr wie
> 1600 oder 3200 wuerde ich mit der 6D nur in exotischen Ausnahmefaellen
> nutzen.
>
> >Fotos aus der Hand gemacht, wo der AF kaum etwas zum Scharfstellen gefunden
> >hat, das war schon wirklich krass.
>
> Auch da ist die Kamera 10Jahre hinter aktuellem Zeugs hinterher...

Jo, aber sowas von :-)

> >Was mich persönlich an meiner 6D ankickt: Dass es eine große Kamera ist,
> >für große Hände. In Zeiten von Systemkameras kann man Vollformatgehäuse
> >deutlich kleiner bauen - brauche ich aber gar nicht.
>
> Als Besitzer eine K1 bin ich geneigt dir zuzustimmen. Die Kameras
> fuehlen sich etwa gleich an, aber groesse hat auch einen
> Nachteil. Sobald man so ein fettes Monster rausholt, ich hab z.B gerne
> das aktuelle 50/1.4 dran, aendert sich die Atmosphaere im Raum.

1,4/50, fettes Monster, das die Atmosphäre im Raum ändert? Pruuuuust.

Also beim Sigma 105mm F1.4 DG HSM Art, ok, da gucken manche (!) Leute
schon erst einmal irritiert. Bei 2,8/70-200 und Hochformatgriff auch,
wobei sich das dann gerade bei Porträts durch den flexibleren Abstand
ganz schnell erledigt. Selbst habe ich mich deshalb gegen das 105er Art
entschieden, zumal ein 105er Makro zur Not auch für Porträts taugt, da
bei Offenblende schon hammergut, statt dessen das 1,8/135 Art für
Porträts gekauft. Mehr Abstand bei recht ähnlichem
Schärfentiefeneindruck und optisch auch fein.

Aber bei 1,4/50 von "fettem Monster" zu schreiben, da alberst Du schon
arg. Wer bei Vollformat 50mm für Porträts nutzt, der tut das schlicht
aus Platzmangel und dann bedrängt eher die räumliche Nähe / Enge. Schon
mit 85mm, also wirklich typischer Porträtbrennweite, bei 1,4 auch noch
alles andere als riesig, zucken die Leute auch noch nicht mit der Wimper.

> Da sind dann kleine preiswert wirkende Kameras im Vorteil.

GRÖHL!

Wenn man mal diese Freads über 10+/- Jahre DSLR liest, wird man doch
immer wieder maximal amüsiert. Weiter so, ich hol mir schon mal Popcorn.

d&c
Jürgen

Wolf gang P u f f e

unread,
Jul 7, 2021, 10:09:13 AM7/7/21
to
Die Sony A7S und Nachfolger sollen ja die High-ISO Geräte sein.
Die Anschaffung habe ich aber wieder aus den Augen verloren, da ich doch
nicht so viel Fotografiere.

olaf

unread,
Jul 7, 2021, 10:15:03 AM7/7/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

>> Nachteil. Sobald man so ein fettes Monster rausholt, ich hab z.B gerne
>> das aktuelle 50/1.4 dran, aendert sich die Atmosphaere im Raum.

>1,4/50, fettes Monster, das die Atmosphäre im Raum ändert? Pruuuuust.

Ich meinte schon das hier:

https://www.amazon.de/Pentax-HD-FA-SDM-AW/dp/B07DW8W4GN

Das ist so gross wie mein 28-70/2.8.

>Aber bei 1,4/50 von "fettem Monster" zu schreiben, da alberst Du schon
>arg. Wer bei Vollformat 50mm für Porträts nutzt, der tut das schlicht
>aus Platzmangel und dann bedrängt eher die räumliche Nähe / Enge. Schon
>mit 85mm, also wirklich typischer Porträtbrennweite, bei 1,4 auch noch
>alles andere als riesig, zucken die Leute auch noch nicht mit der Wimper.

Doch doch. Zusammen mit der Kamera sorgt das dafuer das die Leute
glauben jetzt "passiert was". Die denke dann die ganze Zeit darueber
nach ob die Frisur auch sitzt oder so. Bei einer kleinen Kamera,
nehmen wir mal die GX85 mit dem kleinen 25er denken die Leute "ach so
ein Photo, ja wieso nicht".

>Wenn man mal diese Freads über 10+/- Jahre DSLR liest, wird man doch
>immer wieder maximal amüsiert. Weiter so, ich hol mir schon mal Popcorn.

Nein nein, du wiesst halt nicht wovon ich rede. .-)
Nur mal so alt Tip, mein 85er ist WESENTLICH kleiner und leichter wie
das 50er.

Olaf


Jürgen Gerkens

unread,
Jul 7, 2021, 1:24:56 PM7/7/21
to
Am 07.07.2021 um 16:14 schrieb olaf:

> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:
>
> >> Nachteil. Sobald man so ein fettes Monster rausholt, ich hab z.B gerne
> >> das aktuelle 50/1.4 dran, aendert sich die Atmosphaere im Raum.
>
> >1,4/50, fettes Monster, das die Atmosphäre im Raum ändert? Pruuuuust.
>
> Ich meinte schon das hier:
>
> https://www.amazon.de/Pentax-HD-FA-SDM-AW/dp/B07DW8W4GN
>
> Das ist so gross wie mein 28-70/2.8.

Und?

> >Aber bei 1,4/50 von "fettem Monster" zu schreiben, da alberst Du schon
> >arg. Wer bei Vollformat 50mm für Porträts nutzt, der tut das schlicht
> >aus Platzmangel und dann bedrängt eher die räumliche Nähe / Enge. Schon
> >mit 85mm, also wirklich typischer Porträtbrennweite, bei 1,4 auch noch
> >alles andere als riesig, zucken die Leute auch noch nicht mit der Wimper.
>
> Doch doch. Zusammen mit der Kamera sorgt das dafuer das die Leute
> glauben jetzt "passiert was". Die denke dann die ganze Zeit darueber
> nach ob die Frisur auch sitzt oder so. Bei einer kleinen Kamera,
> nehmen wir mal die GX85 mit dem kleinen 25er denken die Leute "ach so
> ein Photo, ja wieso nicht".
>
> >Wenn man mal diese Freads über 10+/- Jahre DSLR liest, wird man doch
> >immer wieder maximal amüsiert. Weiter so, ich hol mir schon mal Popcorn.
>
> Nein nein, du wiesst halt nicht wovon ich rede. .-)

Blablupp ... 72mm Filtergewinde, 900 g ... grins

Was nannte ich da zum Vergleich doch schon?

Sigma 1,8/135 Art: 72mm Filtergewinde, ca. 91,4 x 114,9 mm, 1,2 kg
https://www.sigma-foto.de/objektive/135mm-f18-dg-hsm-art/uebersicht/

Sigma 1,4/105 Art, 105mm Filtergewinde, 115,9 mm x 131,5 mm, 1,6 kg
https://www.sigma-foto.de/objektive/105mm-f14-dg-hsm-art/technische-daten/

... und wie gesagt 2.8/70-200, um mehr Distanz zu wahren:
77mm Filtergewinde, 88,5 mm × 202,5 mm, 1,4 kg
https://www.nikon.de/de_DE/product/nikkor-lenses/auto-focus-lenses/fx/af-s-nikkor-70-200mm-f-2-8e-fl-ed-vr#tech_specs

Das von Dir nun noch ins Spiel gebrachte Standardzoom, hier als 2.8/24-70
82mm Filtergewinde, 88,0 × 154,5 mm, 1.1 kg
https://www.nikon.de/de_DE/product/nikkor-lenses/auto-focus-lenses/fx/nikkor-24-70mm-f-2-8e-ed-vr#tech_specs

Doch, wovon Du faselst lese ich wohl und wovon ich rede, wie Menschen
darauf reagieren, nämlich ganz normal, weiß ich seit Jahren vor und nach
jedem Studiotermin.

Dass das Zeug mit spiegellosen Systemkameras auch nicht wirklich
kompakter wurde, erlebe ich seit einigen Jahren auch in der eigenen
Praxis. Die habe ich nämlich parallel zu den Vollformat-DSLR in Gebrauch.


> Nur mal so alt Tip, mein 85er ist WESENTLICH kleiner und leichter wie
> das 50er.

1. als, 2. siehe
https://www.amazon.de/Pentax-HD-FA-SDM-AW/dp/B088ZTJ7VV?th=1
und 3. von lichtschwächeren 85er hat auch niemand gesprochen. . ;-)

Rest siehe oben. Da haben wir pro Termin 20~25 Leute vor den Kameras,
fast alles ungeübte Modelle. Juckt die fast alle nicht.

VG
Jürgen

Frank Möller

unread,
Jul 7, 2021, 2:32:15 PM7/7/21
to
olaf:
> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

> >> Nachteil. Sobald man so ein fettes Monster rausholt, ich hab z.B gerne
> >> das aktuelle 50/1.4 dran, aendert sich die Atmosphaere im Raum.

> > 1,4/50, fettes Monster, das die Atmosphäre im Raum ändert? Pruuuuust.

> Ich meinte schon das hier:

> https://www.amazon.de/Pentax-HD-FA-SDM-AW/dp/B07DW8W4GN

SZ = Selbert Zschuld. Nimmst Du einfach ein schnuckeliges Canon EF 1.4/50,
schon geht's:
<https://www.amazon.de/Canon-EF-50mm-Filtergewinde-Objektiv/dp/B00009XVCZ/ref=sr_1_3>

Damit fällt dann sogar eine drangeängte Gorille-Knipse kaum noch auf:
<https://heise.cloudimg.io/width/1769/q85.png-lossy-85.webp-lossy-85.foil1/_www-heise-de_/imgs/18/2/2/3/2/2/0/5e9b38f2c369bd95.jpg>

;-P

--

Frank Kemper

unread,
Jul 7, 2021, 3:18:24 PM7/7/21
to
olaf <ol...@criseis.ruhr.de> wrote:

> >Was mich persönlich an meiner 6D ankickt: Dass es eine große Kamera ist,
> >für große Hände. In Zeiten von Systemkameras kann man Vollformatgehäuse
> >deutlich kleiner bauen - brauche ich aber gar nicht.
>
> Als Besitzer eine K1 bin ich geneigt dir zuzustimmen. Die Kameras
> fuehlen sich etwa gleich an, aber groesse hat auch einen
> Nachteil. Sobald man so ein fettes Monster rausholt, ich hab z.B gerne
> das aktuelle 50/1.4 dran, aendert sich die Atmosphaere im Raum. Da
> sind dann kleine preiswert wirkende Kameras im Vorteil.

Wenn ich's kleiner und unauffälliger haben will, nehme ich meine 250D. Ich
habe - ein halbes Jahr nach dem Kauf - erstaunt zur Kenntnis genommen, dass
Canon die Kamera als "leichteste DSLR mit beweglichem Display" bezeichnet.
Neben meiner 6D wirkt die 250 kompakt, neben einer 1D wirkt sie vermutlich
wie eine Attrappe. Und wenn man dann noch ein Pancake-Objektiv
dranschraubt, dann wird sie fast schon winzig (obwohl die Pancakes nicht so
doll sein sollen).

Frank Kemper

unread,
Jul 7, 2021, 3:18:26 PM7/7/21
to
Marcus Jodorf <tr...@killfile.de> wrote:

>> Den Vorteil bei Canon sehe ich darin, dass es einfach das am weitesten
>> verbreitete System ist, deshalb gibt es auch viele Gebrauchtangebote -
>> wobei nicht jedes Analog-Objektiv super an einer Digitalen performt.
>
> Hier bin ich allerdings nicht sicher, ob das nicht auch nach hinten
> losgehen kann.

Es gibt wohl seit einiger Zeit das Gerücht, dass Canon das EF-System
komplett einstellen will. Bin mal gespannt, was dann passiert.

Ich habe neulich mal nach Leica-R-Objektiven geguckt, die sollen sich wohl
sehr gut an Canon EOS adaptieren lassen. Aber auch gefühlt 20 Jahre nach
Ableben des Leica-R-Systems werden die Scherben nicht billiger;-)

olaf

unread,
Jul 7, 2021, 3:30:04 PM7/7/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

>Doch, wovon Du faselst lese ich wohl und wovon ich rede, wie Menschen
>darauf reagieren, nämlich ganz normal, weiß ich seit Jahren vor und nach
>jedem Studiotermin.

Hast du dir ganz fest vorgenommen etwas nicht zu verstehen? Das sind
genau die Situationen wo es noch geht. Aber lauf damit mal so in der
Gegend rum. Fotografiere Menschen die du noch nicht kennst und die
nicht an deine Tuer klingeln. Dann wirst du den Unterschied schnell
merken.

Olaf

Tim Loeber

unread,
Jul 7, 2021, 5:38:19 PM7/7/21
to
Frank Kemper schrieb:

> dranschraubt, dann wird sie fast schon winzig (obwohl die Pancakes nicht so
> doll sein sollen).
>
na ja, Preis Leistung Verhältnis ist bei den Dingern einfach
unschlagbar. Ich hab das 24er und 40er im Gebrauch und bin sehr zufrie4den.

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 8, 2021, 12:45:31 AM7/8/21
to
Am 07.07.2021 um 21:21 schrieb olaf:

> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:
>
>> Doch, wovon Du faselst lese ich wohl und wovon ich rede, wie
>> Menschen darauf reagieren, nämlich ganz normal, weiß ich seit
>> Jahren vor und nach jedem Studiotermin.
>
> Hast du dir ganz fest vorgenommen etwas nicht zu verstehen? Das
> sind genau die Situationen wo es noch geht. Aber lauf damit mal so in
> der Gegend rum.

Dass Streetfotografie hierzulande angesichts der aktuellen Gesetzeslage
im Grunde gar nicht mehr möglich ist, solltest Du wissen. Ohne Aufnahmen
zu stellen, d.h. vorher zu fragen und letztlich zu arrangieren, geht das
nicht mehr. Alternative ist nur diese gesetzliche Grenzüberschreitung zu
riskieren und direkt ansprechen, dann bei Bedarf sofort löschen. Auch
das wird meistens

Und nein, eine große Scherbe ist auch dabei nicht von Nachteil. Im
Gegenteil wirkt das gerade weniger heimlich und behandelt man die
fotografierten Leute mit Respekt und bietet sofort das Löschen an, sind
diese fast ausnahmslos sehr kooperativ.

Stunk gibt es eher mit Menschen, die gar nicht fotografiert wurden, nur
meinen sie seien im Bild zu sehen und grundsätzlich auf Stunk auf. Bei
Porträts aber, nein da ist eine größere Optik wirklich nicht das Thema
und bei Porträtbrennweiten sorgt schon der

Wie schon geschrieben: Mit 50mm hängst Du zu dicht auf der Pelle. Es ist
nicht das deiner Meinung nach große Objektiv, sondern du hampelst damit
zu dicht vor der Nase. 50mm sind bei Crop/DX und wenig Platz recht ideal
für Porträts, bei Vollformat sicher nicht.

Wie schon erwähnt sind da 2.8/70-200 im großen Raum oder outdoor eher
besser, um Distanz zu lassen, speziell auch bei Akt. Und das,
lichtstarke 70-200er, sind noch mal ganz andere Kaliber.

> Fotografiere Menschen die du noch nicht kennst und die nicht an deine
> Tuer klingeln. Dann wirst du den Unterschied schnell merken.

Bei besagten Terminen kommen >50% der Leute mit, kennen mich oder die
anderen vorher nicht. Früher war der Anteil sogar noch größer, weil wir
inzwischen viele Wiederholungstäter haben, bzw. Leute zu uns geschickt
werden. Allerdings machen wir eines: Nur ein Fotograf zur Zeit, kein
Rudelschießen. Genau das habe ich früher anderswo erlebt, auch mit der
Wirkung, dass sich Modelle bedrängt fühlen.

Und privat renne ich mittlerweile seit zig Jahren mit (D)SLR herum. Die
Frage ganz entscheidende Frage ist, wie man die Menschen vor der Kamera
auflockert. Kann man lernen, kommt meist mit der Zeit von allein, aber
es lernt längst nicht jeder.

Ein gewaltiger Vorteil dabei ist die dig. Fotografie, eben die
Möglichkeit Fotos direkt zu zeigen, nach Ansicht auch optional löschen
zu können oder nach Ansicht noch mal neu. Sorgt auch bei den
abgebildeten Personen übrigens für mehr Lockerheit, übrigens obwohl zu
dieser Zeit Kameras und Objektive tendenziell eher größer und schwerer
geworden sind.

Früher half es dann direkt die Abzüge samt Negativ zu schreddern, wenn
diese nicht gefielen, durch den Entwicklungsvorgang zwischendurch
allerdings gerade nicht bei Fremden.

Durch diesen Unterschied, vor allem die Option direkt Bilder zu löschen,
ist die Sache eigentlich leichter geworden, trotz der gegenüber früher
größeren Objektive.

Genau DAS ist der Unterschied den ich immer wieder feststelle. Und dann
gehört Händchen dazu, auch bei Kindern, oft aber auch bei Erwachsenen,
die mit tiefentspanntem Partner vor der Kamera stehen, je einmal
Rampensau und Schisser auf einem Bild. Auch da macht eine kleinere Linse
oder Kamera keinen Unterschied, sondern die "Technik" die Leute
aufzulockern.

Wenn wir Workshops machen, kann man in den Bilderserien genau ablesen,
wann ich da welchen Spruch gemacht habe, die Leute vom Kopf her frei zu
kriegen.

Habe ich auch erst mit viel Erfahrung besser gekonnt, war vorher zu sehr
auf die Kamera konzentriert, nicht auf Aufnahme und Moment.

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 8, 2021, 12:52:57 AM7/8/21
to
Oder den Leutchen mehr Abstand lassen. Wie gesagt sind 2.8/70-200 oder
1,8/135mm Art auch nicht gerade unauffällig. Dazu habe ich bei Porträts
immer den Hochformatgriff dran. Damit hält man die Kamera tendenziell
viel gerader und es ist auch auf Dauer bequemer.

Abgesehen von der Z7* habe ich keine Vollformatkamera ohne
Hochformatgriff, auch bei baugleichen Bodies je einen. Hat man
verschiedene Brennweiten dran und wechselt schnell den Body, liegt es
einfach besser in der Hand.

* Grund: Für die Z7 gibt es nur eine Krücke von Batteriegriff ohne
Hochformatauslöser. Deshalb wurde statt der Z7 eine zweite D850
Zweitbody bei Porträts.

JÜRGEN

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 8, 2021, 12:57:24 AM7/8/21
to
Genau die zwei hat die Lady für ihre 50/60/70D auch bekommen. Als
leichtes Reisetele das Tamron 18-200 VC und als Blümchenmakro das Canon
EF-S 35mm f/2.8 Macro IS STM, weil mit LED Ringlicht und Stabi on Board.

Das 40er Pancake leidet seitdem unter dieser Konkurrenz. :-)

--
SCHÖNE GRÜẞE
JÜRGEN

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 8, 2021, 12:58:49 AM7/8/21
to
Am 07.07.2021 um 21:18 schrieb Frank Kemper:

> Es gibt wohl seit einiger Zeit das Gerücht, dass Canon das EF-System> komplett einstellen will. Bin mal gespannt, was dann passiert.
Das ist längst kein Gerücht mehr, viele Objektive wurden schon
abgekündigt, obwohl teilweise sogar erst recht kurz auf dem Markt.

JÜRGEN

Oliver Jennrich

unread,
Jul 8, 2021, 4:07:32 PM7/8/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> writes:

> Am 07.07.2021 um 21:21 schrieb olaf:
>
>> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:
>>
>>> Doch, wovon Du faselst lese ich wohl und wovon ich rede, wie
>>> Menschen darauf reagieren, nämlich ganz normal, weiß ich seit
>>> Jahren vor und nach jedem Studiotermin.
>>
>> Hast du dir ganz fest vorgenommen etwas nicht zu verstehen? Das
>> sind genau die Situationen wo es noch geht. Aber lauf damit mal so in
>> der Gegend rum.
>
> Dass Streetfotografie hierzulande angesichts der aktuellen Gesetzeslage
> im Grunde gar nicht mehr möglich ist, solltest Du wissen.

Das stimmt natürlich nicht, wie ein Blick auf die Webseite einer
beliebigen Zeitung zeigt. Alles voller 'Streetfotografie'.

Und das ist nur ein Beispiel ("Medienprivileg") dafür, dass die Aussage
"Streetfotografie" sei gar nicht mehr möglich, schlicht falsch
ist. Unter anderem auch deswegen, weil auch vor der DSGVO viele Dinge
eigentlich nicht erlaubt waren, und deswegen von "nicht mehr" erst recht
nicht die Rede sein kann.

Siehe auch:
https://www.wbs-law.de/it-und-internet-recht/datenschutzrecht/fotografie-dsgvo/,
insbesondere die Stellungnahme des BMI in der das KUG als genau die in
der DSVGO vorgesehene nationale Regelung für journalistische Tätigkeit
darstellt.

Mit anderen Worten: Dort wo früher die Veröffentlichung ohne Zustimmung
erlaubt war, ist es auch jetzt erlaubt, dort wo früher nur die
*Veröffentlichung* ohne Zustimmung verboten war, ist jetzt auch bereits
die Anfertigung und Verarbeitung zustimmungspflichtig. Und die "Opfer"
haben jetzt auch ein Recht darauf zu wissen, welche Fotos du von ihnen
hast. Und haben das Recht, diese löschen zu lassen.

> Ohne Aufnahmen
> zu stellen, d.h. vorher zu fragen und letztlich zu arrangieren, geht das
> nicht mehr.

Das ist, wie gesagt, Unfug. Und wenn du Aufnahmen arrangierst, reicht es
nicht um Erlaubnis zu fragen, sondern du musst auch die anderen
Anforderungen der DSGVO erfüllen.

Interessant wird es bei der Digitalisierung alter Analogbestände - die
werden dann ggfls. rückwirkend Zustimmungspflichtig.

Jedenfalls wenn sie nicht unter das "Privatprivileg" fallen.

--
S/W Fotos: http://500px.com/oliver_jennrich
Google+ : https://plus.google.com/+OliverJennrich/photos
Flickr : http://www.flickr.com/photos/oliver_jennrich

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 9, 2021, 12:47:54 AM7/9/21
to
Am 08.07.2021 um 22:07 schrieb Oliver Jennrich:

> Das stimmt natürlich nicht, wie ein Blick auf die Webseite einer> beliebigen Zeitung zeigt. Alles voller 'Streetfotografie'.
Es ging hier auch in dem Bereich um Porträts, NIE um Fotos, bei denen
mit abgebildete Personen im Hintergrund nur Beiwerk sind. Und um
Pressefotos aus Zeitungen, Bild als Nachricht, also Zeitgeschehen und
gedeckt durch die Pressefreiheit, ging es hier bisher gar nicht.

Mein Vorredner behauptete große Objektive würden Personen erschrecken.
Bei Beiwerk, also entsprechend weiter entfernten Personen, zumal meist
unbemerkt fotografiert, spielt der Einfluss der Objektivgröße überhaupt
keine Geige. Um mit abgebildete Personen ging es hier nie, sondern um
gezielt porträtierte Personen, eben diejenigen, die das Objektiv dann
auch konkret wahrnehmen.

Zu deinen kruden Thesen beachte man das Streetfoto-Urteil von Berlin,
durch alle Instanzen bis zum Bundesverfassungsgericht bestätigt. Da
wurde ein entsprechender Unterlassungsanspruch gegenüber einem
Streetfoto Künstler bestätigt, der ein Streetfoto einer Dame öffentlich
ausgestellt hatte. Die Gerichte spielten zwar nicht mit, als die Dame
durch Schadensersatz Kapital aus der Sache schlagen wollte, ihr
Unterlassungsanspruch wurde jedoch bis in die letzte Instanz bestätigt.

Entsprechende Fachartikel von Fachanwälten, auch Seminare zum Thema, gab
es seitdem reichlich. Fazit: Bei Streetfotografie ist die Chance
hierzulande vor Gericht auf die Schnauze zu fallen, dementsprechend hoch.

Ob Oliver J. das anders sieht, ist egal, wenn Gerichte bis zum
Verfassungsgericht einen entsprechenden Unterlassungsanspruch
bestätigen. In Fachvorträge zum Thema warnen Medienanwälten
dementsprechend nicht ohne Grund.


Oliver Jennrich

unread,
Jul 10, 2021, 7:24:30 AM7/10/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> writes:

> Am 08.07.2021 um 22:07 schrieb Oliver Jennrich:
>
>> Das stimmt natürlich nicht, wie ein Blick auf die Webseite einer> beliebigen Zeitung zeigt. Alles voller 'Streetfotografie'.
> Es ging hier auch in dem Bereich um Porträts,

Du schriebst das "Streetfotografie" nach geltender Gesetzeslage nicht
mehr möglich ist.

Das ist nachweislich Unfug. EOD

olaf

unread,
Jul 10, 2021, 10:01:05 AM7/10/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

>Mein Vorredner behauptete große Objektive würden Personen erschrecken.

Das habe ich mit keinem einzigen Wort behauptet. Ich habe gesagt das
eine grosse fette Kamera die Atmosphaere zwischen Fotograf und
fotografierten veraendert. Genauer gesagt die Leute verhalten sich
nicht mehr natuerlich. Und ich praezisiere das jetzt dahingehend das
ich davon ausgehe das weder vor noch hinter der Kamera Profis sind
die es gewohnt sind jeden Tag zu fotografieren.


Dein PRoblem besteht aber darin das du sobald du etwas nicht weisst
dir einfach was ausdenkst und daraus dann den groessten Unsinn zur
Hervorhebung deiner Persoenlichkeit ableitest. Mit anderen Worten
ein sehr unangenehmer Mensch bist. Das ist jedenfalls der Eindruck den
du bisher bei mir hinterlaesst.

>Streetfoto Künstler bestätigt, der ein Streetfoto einer Dame öffentlich
>ausgestellt hatte. Die Gerichte spielten zwar nicht mit, als die Dame

Da haben wir wieder deinen Sinn fuers fabulieren. Ich wuesste z.b
nicht wieso ich auf die Idee kommen sollte irgendwo meine Bilder
auszustellen. Und wenn ich hier gelegentlich mal ein Bild zeige dann
sind die ganz bewusst danach ausgwaehlt das ich dort niemanden zeige.
Mich interessiert dabei die Rechtslage einen Dreck. Es gehoert sich
einfach nicht jemanden ohne ihn vorher gefragt zu haben irgendwo ins
Internet zu stellen.

Olaf

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 10, 2021, 1:33:05 PM7/10/21
to
Am 10.07.2021 um 13:24 schrieb Oliver Jennrich:

> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> writes:
>
>> Am 08.07.2021 um 22:07 schrieb Oliver Jennrich:
>>
>>> Das stimmt natürlich nicht, wie ein Blick auf die Webseite einer> beliebigen Zeitung zeigt. Alles voller 'Streetfotografie'.
>> Es ging hier auch in dem Bereich um Porträts,
>
> Du schriebst das "Streetfotografie" nach geltender Gesetzeslage nicht
> mehr möglich ist.
>
> Das ist nachweislich Unfug. EOD

Also DIESE Antwort kann echt nur jemand vom Stapel lassen, der sowohl
das Thema hier, als auch das als Beispiel erwähnte Urteil samt
Rechtsfolgen genau 100% verpeilt.

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 10, 2021, 2:16:50 PM7/10/21
to
Am 10.07.2021 um 16:00 schrieb olaf:

> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:
>
> >Mein Vorredner behauptete große Objektive würden Personen erschrecken.
>
> Das habe ich mit keinem einzigen Wort behauptet.

Dann lies mal deine folgenden Sätze ...

> Ich habe gesagt das
> eine grosse fette Kamera die Atmosphaere zwischen Fotograf und
> fotografierten veraendert. Genauer gesagt die Leute verhalten sich
> nicht mehr natuerlich. Und ich praezisiere das jetzt dahingehend das
> ich davon ausgehe das weder vor noch hinter der Kamera Profis sind
> die es gewohnt sind jeden Tag zu fotografieren.

Wie gesagt: Genau diese Klientel haben wir auch vor den Kamera, nur zwei
Ausnahmen darunter. Dazu hatten wir teilweise auch bezüglich Porträts
komplett ungeübte Fotografen mit dabei.

Folgende Erkenntnisse sammelt man da, in mehreren Workshops, mit
mehreren Fotografen, verschiedenen Kameras / Objektiven und ganz
verschiedenen Modellen, von klein bis groß, über Jahre:

1. Manche stehen vom Start weg wie Models vor der Kamera, andere müssen
erst mal mit dem Fotografen warm werden.

2. Modeln streng an, gerade ungeübte und es ist nur ein gewisses
Zeitfenster nutzbar, dazu bei manchen nach Aufwärmphase, bei
"Rampensäuen" quasi direkt vom 2. - 3. Foto an.

3. Wirklich angespannt werden die Leute, wenn jemand seine Kamera oder
die Blitzeinstellung nicht in den Griff kriegt, zu lange vorbereitet. Da
ist es dann ganz hilfreich kurz mal einen Geübten dazwischen zu
schubsen, denen Ergebnisse zu zeigen, an denen sie Freude haben und dann
dem Anfänger gezielt zu helfen, damit alles flutscht.

4. Man braucht viel Platz, damit Fotograf, Modell und Helfer sich nicht
zu arg auf den Füßen stehen.

5. Nur ein Fotograf zur Zeit, immer.

Sieht man alles bei größerem Teilnehmerfeld erst, gerade wie die
gleichen Personen wirklich auf verschiedene Fotografen reagieren.

Ich hatte das vorher in einem Fotoclub mit alten Männern erlebt,
Rudelschießen mit bezahlten Modellen, die trotz Übung angespannt waren.
Als junger Kerl schaute man sich das an, beugte sich den alten Hasen,
klinkte sich dann aber aus, weil es einem peinlich war, wie sich selbst
geübte Modelle bedrängt fühlten. Allein aus den Grund Shootings ganz
anders zu machen, gründete ich eine neue Fotogruppe im Kollegenkreis.
Alle teilten die beschriebenen Einwände, machten aus dem Stand mit, wie
ich es mir vorstellte.

Kaum macht man das ganz anders, nimmt einen größeren Raum, lässt nur
einen Fotografen zur Zeit zu, hilft wenn es klemmt sofort weiter, damit
Ergebnisse für Freude sorgen, läuft alles ganz anders. Und dann,
vergleicht man das alles, sieht man viele Faktoren und welche wirklich
für Anspannung beim Modell sorgen, bei ganz verschiedenen Personen,
immer wieder, bzw. entsprechend gehandhabt eben nicht mehr.

> Dein PRoblem besteht aber darin das du sobald du etwas nicht weisst
> dir einfach was ausdenkst

Siehe oben: Erst behauptest Du eine von Dir beschriebene Wirkung, geht
man darauf dann ein, leugnest Du sie (oben erster Satz), um sie genau in
den folgenden Sätzen wieder konkret zu bestätigen.

> ... und daraus dann den groessten Unsinn zur
> Hervorhebung deiner Persoenlichkeit ableitest. Mit anderen Worten
> ein sehr unangenehmer Mensch bist. Das ist jedenfalls der Eindruck den
> du bisher bei mir hinterlaesst.

Quark, ein eigener Link belegt, was Du Dir zurecht leugnest. So
stellst Du ein 50er als riesig dar, kleiner als Dein 85er - um das es
nie ging, während ich Dir per Mausklick auf Deinen eigenen Link
aufgezeigt habe, dass des 1,4/85er des gleichen Herstellers deutlich
größer und schwerer ist als das 1,5/50 aus gleichem Hause.

Wo ich 2.8/70-200 nannte, um Porträtierten mehr Distanz zu lassen, denen
eben nicht so auf die Pelle zu rücken, wie Du mit 50mm bei Vollformat,
kommst Du dann mit so einem Unfug es sei kleiner als dein 28-70.

Wayne? Thema verfehlt, aber sowas von. Du blickst selbst nach Erklärung
nicht, dass Du es bist, der den porträtierten Personen zu sehr auf die
Pelle rückt, dein Objektiv gar nicht der Faktor ist, sondern *Du* selbst
zu sehr bedrängst.

Die genannten Objektive sind ganz andere Kaliber, aber sie lassen dem
Modell durch größeren Brennweite und mehr Abstand eben seine Distanz und
es wird eben nicht bedrängt. DAS ist das hüpfende Komma, zeigt aber auch
auf, dass selbst noch größere Objektive und auch Kameras (dann mit
Hochformatgriff dran zur besseren Handhabung) entgegen Deiner These gar
keine Geige spielen.

Genau deshalb organisieren wir einen großen Raum, lassen den Leuten mehr
Abstand. Folge: Die Größe der Objektive und Kameras wurde an der Stelle
in all den Jahren bestenfalls beiläufig mal erwähnt, auch erst dann,
wenn sie die Kameras in der Hand haben und ihre Bilder im LCD sichten.

> Da haben wir wieder deinen Sinn fuers fabulieren. Ich wuesste z.b
> nicht wieso ich auf die Idee kommen sollte irgendwo meine Bilder
> auszustellen. Und wenn ich hier gelegentlich mal ein Bild zeige dann
> sind die ganz bewusst danach ausgwaehlt das ich dort niemanden zeige.
> Mich interessiert dabei die Rechtslage einen Dreck. Es gehoert sich
> einfach nicht jemanden ohne ihn vorher gefragt zu haben irgendwo ins
> Internet zu stellen.


Ach guck! Und genau dann, wenn man eh mit einander spricht, die
Möglichkeit nutzt, alles zu besprechen - wie schon geschrieben bei dig.
Fotos auch zeigen und direkt löschen zu können - ist das Thema
Objektivgröße eben gar keines.

Es sind - das zeigt sich da über Jahre mit vielen Teilnehmern vor und
hinter der Kamera - eben doch ganz andere Faktoren entscheidend.

Die stellen wir als Gruppe nach jedem Workshop fast unverändert immer
wieder fest Unterschiede machen nur die dann abgestellten Fehler, über
die vorher gesprochen wurde. Macht sie dann jemand dennoch, zeigen sie
sich mit Ansage.

Ergebnis: Kaum laden wie ein, müssen wir nach zwei Tagen die
Anmeldefrist vorzeitig beenden, weil uns mit 20~25 Modellen schon die
Zeitfenster für den Workshop samt alle Reservezeiten ausgegangen sind.

Darunter Eltern, die "Jürgen, was hast Du mit meinem Kind gemacht?"
fragen, das vorher von den Eltern mitgeschleppt noch im Auto weinend,
kurz zugesehen, in den Requisiten gewühlt hat und auf einmal vor der
Kamera die Bude rockt. Egal wer dann die Fotos macht, auch bei
Anfängern, die dann mit einem breiten Grinsen ihre Ergebnisse sehen.

Warum? Weil man wirklich sieht, woran solche Dinge klemmen.


JÜRGEN

Frank Kemper

unread,
Jul 11, 2021, 5:15:33 PM7/11/21
to
Äh, Collegas, bevor ihr weiter damit prahlt, was für coole Typen ihr doch
seid...

... worum ging es in diesem Thread noch gleich?

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 12, 2021, 12:13:01 AM7/12/21
to
Am 11.07.2021 um 23:15 schrieb Frank Kemper:


> Äh, Collegas, bevor ihr weiter damit prahlt, was für coole Typen ihr doch
> seid...
>
> ... worum ging es in diesem Thread noch gleich?

England, Italien, Hauptsache Spanien

Und was Vollformat betrifft ist man mit zu alten Bodies nicht wirklich
gut bedient. Ältere Generationen rauschen mehr als moderne DX Bodies,
für die es deutlich günstiger Objektive gibt und man dann auch weniger
zu schleppen hat.

Zwei Generationen beim Sensor sind dann schon Welten.

JÜRGEN

Frank Möller

unread,
Jul 12, 2021, 10:47:55 AM7/12/21
to
Jürgen Gerkens:

> Und was Vollformat betrifft ist man mit zu alten Bodies nicht wirklich
> gut bedient.

Es liegt im Auge des Betrachters, was "zu alt" wäre.

> Ältere Generationen rauschen mehr als moderne DX Bodies, für die es
> deutlich günstiger Objektive gibt und man dann auch weniger zu schleppen
> hat.

High ISO mag für den OP Priorität haben - was jedoch nicht heißt, daß es
die einzige Priorität wäre.

Auch ein noch so "moderner DX-Body" (also eine Crop-Knipse) hat als Sucher
noch immer nur ein Guckloch. Frank K., der sich neulich eine EOS 6D kommen
ließ, war von der Größe _*dieses*_ Suchers ganz begeistert. Jetzt ist das
aber nur ein für KB-Format relativ kleiner Sucher, denn er hat nur 97 %
Bildfeldabdeckung bei nur 0,71-facher Vergrößerung.

Wenn ich durch den Sucher meines nach Deiner Definition sicher viel "zu
alten Vollformat-Bodies" schaue, erlebt man das, was Frank K. erlebte, als
er von Crop zur 6D mit vollem KB-Format wechselte, gleich nochmal, obwohl
beides KB-Format ist, denn der Sucher meiner Gorilla-Knipse bietet 100 %
Bildfeldabdeckung bei 0,76-facher Vergrößerung. Der ist gefühlt also
nochmal 50 % größer als der Sucher der 6D.

Mit den Objektiven, die bei Crop "deutlich günstiger" wären und bei denen
"man dann auch weniger zu schleppen hat", ist das auch so eine Sache, denn
die "Brennweitenverlängerung" kriegt man ja nicht weg. Das bedeutet eben
ganz schlicht und einfach auch, daß man für ein ganz normales 1.4/50 an
KB-Format dann bei Crop keinerlei entsprechende Optik findet. Nötig wäre
eine Linse mit f/0.875 und 31 mm Brennweite, die es auf diesem Planeten
halt nicht gibt.

Setzt man ein 1.4/50 an eine Crop-Knipse, hat man faktisch ein 2.24/80.
Durch die "Brennweitenverlängerung" ändert sich ja ebenfalls die verfügbare
Offenblende um ebenjenen "Brennweitenverlängerungsfaktor". Freistellen mit
Offenblende ist dann eben auch mal weg oder entsprechend schwieriger.

Müssen wir noch über die Gesamthaptik eines größeren Bodies reden? Dabei
mehr zu schleppen zu haben, heißt auch besseres Anfassen und auch mehr
Massenträgheit bei Schüssen aus der Hand.

Was da im Einzelfalls dann "nicht wirklich gut bedient" wäre, wäre also
durchaus abzuwägen.

> Zwei Generationen beim Sensor sind dann schon Welten.

Diese "Welten" sollte man dann schon erst noch in Anbetracht der Pixelgröße
(und des Umstandes, wieviele Generationen durch die größeren Pixel wieder
ausgeglichen werden) für seine jeweiligen individuellen Bedürfnisse einfach
mal in Ruhe abwägen.

--

Klaus Pommerening

unread,
Jul 12, 2021, 3:15:39 PM7/12/21
to
Frank Möller rechnet nach Gefühl:
> ...
> Auch ein noch so "moderner DX-Body" (also eine Crop-Knipse) hat als Sucher
> noch immer nur ein Guckloch. Frank K., der sich neulich eine EOS 6D kommen
> ließ, war von der Größe _*dieses*_ Suchers ganz begeistert. Jetzt ist das
> aber nur ein für KB-Format relativ kleiner Sucher, denn er hat nur 97 %
> Bildfeldabdeckung bei nur 0,71-facher Vergrößerung.
>
> Wenn ich durch den Sucher meines nach Deiner Definition sicher viel "zu
> alten Vollformat-Bodies" schaue, erlebt man das, was Frank K. erlebte, als
> er von Crop zur 6D mit vollem KB-Format wechselte, gleich nochmal, obwohl
> beides KB-Format ist, denn der Sucher meiner Gorilla-Knipse bietet 100 %
> Bildfeldabdeckung bei 0,76-facher Vergrößerung. Der ist gefühlt also
> nochmal 50 % größer als der Sucher der 6D.

Bist du sicher, dass mit deinen Gefühlen alles stimmt? Der
Unterschied zwischen 97% und 100% soll 50% betragen?
--
Klaus Pommerening
The flat earth society has members around the globe.

Frank Möller

unread,
Jul 12, 2021, 3:42:10 PM7/12/21
to
Klaus Pommerening:
> Frank Möller rechnet nach Gefühl:

>> Auch ein noch so "moderner DX-Body" (also eine Crop-Knipse) hat als Sucher
>> noch immer nur ein Guckloch. Frank K., der sich neulich eine EOS 6D kommen
>> ließ, war von der Größe _*dieses*_ Suchers ganz begeistert. Jetzt ist das
>> aber nur ein für KB-Format relativ kleiner Sucher, denn er hat nur 97 %
>> Bildfeldabdeckung bei nur 0,71-facher Vergrößerung.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

>> Wenn ich durch den Sucher meines nach Deiner Definition sicher viel "zu
>> alten Vollformat-Bodies" schaue, erlebt man das, was Frank K. erlebte, als
>> er von Crop zur 6D mit vollem KB-Format wechselte, gleich nochmal, obwohl
>> beides KB-Format ist, denn der Sucher meiner Gorilla-Knipse bietet 100 %
>> Bildfeldabdeckung bei 0,76-facher Vergrößerung. Der ist gefühlt also
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>> nochmal 50 % größer als der Sucher der 6D.

> Bist du sicher, dass mit deinen Gefühlen alles stimmt? Der
> Unterschied zwischen 97% und 100% soll 50% betragen?

Das ist mal wieder eine - durchaus typische - Ein- bzw. Auslassung von
jemandem, der nicht sinnentnehmend lesen kann. Ich hab Dir die
entscheidenden Punkte mal unterstrichelt.

Hausaufgabe 1, theoretischer Teil: Versuche er, die jeweilige
Bildfeldabdeckung _*in*_ _*Verbindung*_ mit den unterstrichelten Punkten
_*kognitiv*_ zu erfassen.

Hausaufgabe 2, praktischer Teil: Versuche er, a) einen rechtmäßigen
Besitzer einer 1er Canon EOS (1Ds bis Mark III, 1D X bis Mark III) zu
finden und ihn b) dahingehend zu bestechen, einen Blick durch deren Sucher
werfen zu dürfen.

--

Frank Kemper

unread,
Jul 12, 2021, 4:40:43 PM7/12/21
to
Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> wrote:

> Auch ein noch so "moderner DX-Body" (also eine Crop-Knipse) hat als Sucher
> noch immer nur ein Guckloch. Frank K., der sich neulich eine EOS 6D kommen
> ließ, war von der Größe _*dieses*_ Suchers ganz begeistert. Jetzt ist das
> aber nur ein für KB-Format relativ kleiner Sucher, denn er hat nur 97 %
> Bildfeldabdeckung bei nur 0,71-facher Vergrößerung.

Es war bei mir eher das Gefühl des Nachhausekommens. Ich habe 20 Jahre lang
teilweise intensivst mit KB-Kameras jeglicher Provenienz fotografiert, von
der Leica M3 bis zur Nikon F4. Dann war bei mir fotografisch ein paar Jahre
Burnout. Ich hatte zwar eine SLR-Ausrüstung zuhause liegen, aber eher in
der Art, wie sich ein Journalist nackt fühlt, wenn er keine Schreibmaschine
zuhause hat.

Dann kamen die ersten Digitalratschen. Ich weiß noch, wie ich das erste Mal
eine Olympus Camedia 2500L hatte, eine Dauerleihgabe meiner Firma, die mich
durch zwei Urlaube begleitet hat. Vom Output her war die gar nicht so
schlimm, aber für einen Systemkamera-Menschen ist so eine Bridge-Kiste
natürlich ein Sakrileg.

2004 habe ich mir meine erste DSLR gekauft, eine Canon EOS 300D. Die hatte
zwar eine Haptik wie ein Stück Seife, aber ein schön großes Gehäuse. Ich
erinnere mich noch daran, dass damals die EOS 350D in den Startlöchern
stand, für 200 Euro mehr. Ich habe abgewartet, bis die 350D im Laden war,
hab' sie einmal angefasst - und dann eine 300 D gekauft. Dazu mein damals
einziges Crop-Objektiv, ein 18-125 von Sigma. Gleichzeitig trennte sich
mein alter Vater von seiner SLR-Ausrüstung, die er sich Mitte der 1990er
auf mein Anraten hin gekauft hatte, und eine EOS 50E (die mit dieser
merkwürdigen Augensteuerung), ein 28-105, ein 70-300 und ein Systemblitz
wechselten in meinen Bestand.

Das 70-300 wirkte an einer Crop-Kamera natürlich spektakulär, aber im
Grunde waren beide Objektive für Vollformat gerechnet. Vor allem das 28-105
litt in den Folge an Unterforderung. Seinen Part spielte das 18-125 von
Sigma, zwar ohne USM und in spürbar schlechterer Qualität, aber dafür mit
Weitwinkel. Vor knapp zehn Jahren erlitt die 300D einen Unfalltod. Eine
Person, die ich gut kenne und der ich mittlerweile verziehen habe, tötete
die Kamera mit einer CF-Karte, die sie falsch herum in den Kartenschacht
zwängte, bis dieser hin war.

Ich habe mir dann für 200 Euro eine gut abgehangene EOS 200D geschossen. Es
gibt ja bei Kameras das Thema "Materialerotik". Ich habe mal von einem
Menschen gehört, der hatte eine Hasselblad 500 C in der Vitrine und damit
noch nie einen Film belichtet. Hin und wieder nahm er die Kamera aus dem
Schrank, spielte ein wenig damit rum und löste ein paarmal aus - dann
stellte er sie zurück. Ich kann den Mann gut verstehen.

Als ich die 20D in die Hand bekam, fühlte sich das für mich so an, als sei
das EOS-System im Digitalzeitalter angekommen. Fasst sich an wie eine
richtige Kamera, hört sich auch so an - und liefert eben Digitalbilder.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich mit Geld nicht so um mich werfe.
Zu den Leuten, die sich für 2K eine Kamera kaufen und dann nach einem Jahr
die Nachfolgerin für 2,3K kaufen, weil die jetzt auch Videos mit 60 FPS
kann, gehöre ich nicht. Ich habe noch nie mehr als 500 Euro für einen
Kamerabody ausgegeben - sehr oft jedoch schon viel weniger.

Vor einem guten halben Jahr haben meine Frau und ich eine nagelneue EOS
250D gekauft, unter anderem auch deshalb, weil sie so was von der Steuer
absetzen kann und weil sie auch hin und wieder ordentliche Fotos braucht.
Mit EF-S 28-55 IS USD hat das Ding 550 Euro gekostet, und auf dem Papier
ist das Teil der Knaller: Über 20 MP, kann alles außer Cappuccino kochen,
macht 5 Bilder pro Sekunde, kann HD-Video, alles Mögliche. Dennoch habe ich
mich dabei ertappt, dass ich viel lieber meine 15 Jahre alte EOS 20D in die
Hand nehme als dieses Spielzeug aus Polycarbonat.

Dann habe ich überlegt, ob ich die 20D nicht upgrade gegen eine 40D oder
50D - angeblich sind sie bei der 60D wieder von dieser massiven
Präzisionswerkzeug-Haptik abgekommen. Dann kam mir der bereits erwähnte
Artikel auf Golem.de in die Quere, wo sie darüber geschrieben haben, ob man
mit einer ollen 5D von 2005 heute noch arbeiten könne. Das brachte mich
dazu, nach 5D und Konsorten Ausschau zu halten. Die 6D, die ich jetzt habe,
hat sich für mich herauskristallisiert als die modernste Vollformat-DSLR
von Canon für unter 500 Euro. Und mit der fühle ich mich jetzt richtig
wohl: Alles fühlt sich so an, wie ich früher gedacht habe, dass sich eine
hochwertige Kamera anfühlen sollte. Die Kamera liegt richtig satt in meiner
großen Hand. Es macht Spaß sie anzufassen.

Dabei versuche ich, nicht dem Technikfetischismus zu erliegen, der so ein
spezielles Männerding ist. Ich kann mir zum Beispiel lebhaft vorstellen,
dass das EF 24-105 L IS USM viel besser performt als mein olles 28-105 USM
von 1995. aber die L-Scherbe kostet selbst gebraucht noch 500 Steine, das
28-105 liegt bereits in meiner Fototasche. Und ich finde die Bildergebnisse
wirklich hoch respektabel, eindeutig besser als erwartet. Ich habe keine
Bilder von der 50E zum Vergleich, ich habe seit bald 20 Jahren keinen
Analogfilm mehr belichtet. Aber ich habe den Eindruck, die Linse hat in 25
Jahren nicht so gut performt wie an dieser Kamera.
>
> Wenn ich durch den Sucher meines nach Deiner Definition sicher viel "zu
> alten Vollformat-Bodies" schaue, erlebt man das, was Frank K. erlebte, als
> er von Crop zur 6D mit vollem KB-Format wechselte, gleich nochmal, obwohl
> beides KB-Format ist, denn der Sucher meiner Gorilla-Knipse bietet 100 %
> Bildfeldabdeckung bei 0,76-facher Vergrößerung. Der ist gefühlt also
> nochmal 50 % größer als der Sucher der 6D.

Brauch' ich gar nicht. Damals, in der guten alten Zeit, hatten sehr gute
Kameras einen Sucher wie meine, und nur unbezahlbare Superprofiteile hatten
100%. Ich bin das gewohnt, so zu komponieren, ich bin zuhause angekommen.

Um nochmal auf die Frage des OP zurückzukommen. Nehmen wir mal an, er hat
schon eine ordentliche Crop-Kamera und ein paar Objektive, die auch 24x36
auszeichnen, dann würde ich mir an seiner Stelle durchaus überlegen, den
billigsten Vollformat-Body zu schießen, den es für sein System bei eBay
gibt. Wenn ich mal davon ausgehe, dass zum Beispiel eine EOS 5D in etwa auf
dem technischen Niveau meiner 20D ist, nur eben mit Vollformat und doppelt
so viel Pixel, dann kann man mit einem solchen Gerät immer noch
erstaunliche Sachen machen, wenn man sich Mühe gibt und weiß was man tut.
5D in erträglichem Zustand gehen so bei 250 Euro los, und die kriegt man
vermutlich in einem halben Jahr immer noch für 200 Euro verkauft, wenn man
merkt, dass es das jetzt doch nicht ist. Die Marktsituation bei den anderen
Marken habe ich nicht so verfolgt, ich nehme an, dass es da ähnlich
aussieht.

Ich wüsste allerdings nicht, was ich jemandem raten sollte, der keine
Vollformat-Objektive hat. Denn nur um einmal reinzuschnuppern wäre ein ganz
neues System doch etwas teuer, oder?

Frank Möller

unread,
Jul 13, 2021, 5:11:22 AM7/13/21
to
Frank Kemper:

> [...]

> Um nochmal auf die Frage des OP zurückzukommen. Nehmen wir mal an, er hat
> schon eine ordentliche Crop-Kamera und ein paar Objektive, die auch 24x36
> auszeichnen, dann würde ich mir an seiner Stelle durchaus überlegen, den
> billigsten Vollformat-Body zu schießen, den es für sein System bei eBay
> gibt. Wenn ich mal davon ausgehe, dass zum Beispiel eine EOS 5D in etwa auf
> dem technischen Niveau meiner 20D ist, nur eben mit Vollformat und doppelt
> so viel Pixel, dann kann man mit einem solchen Gerät immer noch
> erstaunliche Sachen machen, wenn man sich Mühe gibt und weiß was man tut.

Davon würde ich wirklich abraten. Selbst, wenn man mit so einem Teil nur
"mal mit digitalem KB-Format testen" wollte, wären die Ergebnisse IMO doch
zu wenig aussagekräftig für die heutige Situation und für den OP.

Die 5D hat 12 MPix und bietet nur 12 Bit pro Farbkanal. Alle späteren
Canonen haben 14 Bit. Das ist nicht nur "ein bißchen mehr", sondern
schlicht viermal so viel. Die Unterschiede sind so dramatisch, daß man aus
so einem alten Gehäuse nicht ablesen kann, was man für Low Light / High ISO
heute nehmen sollte.

Die 5D war zu ihrer Zeit eine sehr gute Kamera - aber das war's auch schon.

--

Frank Möller

unread,
Jul 13, 2021, 6:05:37 AM7/13/21
to
Klaus Pommerening:
> Frank Möller rechnet nach Gefühl:

>> Auch ein noch so "moderner DX-Body" (also eine Crop-Knipse) hat als Sucher
>> noch immer nur ein Guckloch. Frank K., der sich neulich eine EOS 6D kommen
>> ließ, war von der Größe _*dieses*_ Suchers ganz begeistert. Jetzt ist das
>> aber nur ein für KB-Format relativ kleiner Sucher, denn er hat nur 97 %
>> Bildfeldabdeckung bei nur 0,71-facher Vergrößerung.
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^

>> Wenn ich durch den Sucher meines nach Deiner Definition sicher viel "zu
>> alten Vollformat-Bodies" schaue, erlebt man das, was Frank K. erlebte, als
>> er von Crop zur 6D mit vollem KB-Format wechselte, gleich nochmal, obwohl
>> beides KB-Format ist, denn der Sucher meiner Gorilla-Knipse bietet 100 %
>> Bildfeldabdeckung bei 0,76-facher Vergrößerung. Der ist gefühlt also
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
>> nochmal 50 % größer als der Sucher der 6D.

> Bist du sicher, dass mit deinen Gefühlen alles stimmt? Der
> Unterschied zwischen 97% und 100% soll 50% betragen?

Das ist mal wieder eine - durchaus typische - Ein- bzw. Auslassung von
jemandem, der vielleicht nicht sinnentnehmend lesen kann, es aber vor
allem gar nicht will. Ich hab Dir die entscheidenden Punkte mal

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 13, 2021, 1:10:01 PM7/13/21
to
Jau, wie schon geschrieben sind die Unterschiede zu einer neuen
Sensorgeneration stets deutlich, gerade früher. Ausgerechnet einen VF
Body der ersten Generation zu kaufen, von dem es inzwischen drei
Nachfolger mit jeweils moderneren Sensoren gibt, ist in der Tat für
viele Zwecke wenig schlau.

Es kann sogar schon dazu führen, dass man im beschriebenen Fall für die
modernere Crop Kamera Software nutzt, welche eine entsprechend ältere
Vollformatkamera nicht mehr unterstützt. Für diese müsste man dann eine
ältere Version nutzen. Lässt die jeweilige Software eine parallele
Installation zum eigenen Nachfolger dann nicht zu, hat man sich ins Knie
geschossen und muss bei einem Body ganz auf die gewohnte/gewünschte
Software verzichten.

Frank Kemper

unread,
Jul 13, 2021, 2:32:14 PM7/13/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

> Es kann sogar schon dazu führen, dass man im beschriebenen Fall für die
> modernere Crop Kamera Software nutzt, welche eine entsprechend ältere
> Vollformatkamera nicht mehr unterstützt. Für diese müsste man dann eine
> ältere Version nutzen. Lässt die jeweilige Software eine parallele
> Installation zum eigenen Nachfolger dann nicht zu, hat man sich ins Knie
> geschossen und muss bei einem Body ganz auf die gewohnte/gewünschte
> Software verzichten.

Das ist durchaus ein Argument, wobei einen das immer treffen kann. Meine
EOS 20D von 2004 speichert RAW in *.CR2-Dateien, die 250D von 2019
speichert im *.CR3-Format. Ich habe zuhause ein olles Photoshop CS2, das
kann nur CR2, aber kein CR3, beim aktuellen Photoshop Elements auf meinem
Firmenrechner ist es genau umgekehrt. Meine 6D wurde bis 2017 gebaut, kann
aber auch "nur" CR2.

Recht krass war übrigens ein Glitch bei der 20D. Da kann man fix in der
Kamera den Fotografennamen eingeben, der dann in die EXIF-Daten geschrieben
wird. Das dazugehörige Tool war auf einer CD-Rom, die unter Win98 lief,
unter Win7 schon nicht mehr. Da die 5D ähnlich alt ist, könnte das bei der
auch ein Problem sein. Bei der 6D kann man den Namen direkt eingeben.

Frank Möller

unread,
Jul 13, 2021, 3:16:53 PM7/13/21
to
Frank Kemper:
> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

>> Es kann sogar schon dazu führen, dass man im beschriebenen Fall für die
>> modernere Crop Kamera Software nutzt, welche eine entsprechend ältere
>> Vollformatkamera nicht mehr unterstützt. Für diese müsste man dann eine
>> ältere Version nutzen. Lässt die jeweilige Software eine parallele
>> Installation zum eigenen Nachfolger dann nicht zu, hat man sich ins Knie
>> geschossen und muss bei einem Body ganz auf die gewohnte/gewünschte
>> Software verzichten.

> Das ist durchaus ein Argument, wobei einen das immer treffen kann. Meine
> EOS 20D von 2004 speichert RAW in *.CR2-Dateien, die 250D von 2019
> speichert im *.CR3-Format. Ich habe zuhause ein olles Photoshop CS2, das
> kann nur CR2, aber kein CR3,

Das ist bei so alter Software kein Wunder. Vermutlich gab es zu dieser Zeit
noch gar kein .CR3.

> beim aktuellen Photoshop Elements auf meinem Firmenrechner ist es genau
> umgekehrt.

Bei so einer vergleichsweise kleinen Software, die man wohl korrekterweise
als "Appetitanreger" für PS und für Lightroom ansehen kann und die es in
jährlichen Neuauflagen gibt, ist das nicht verwunderlich, daß der
Hersteller sich auf den gerade aktuellen Stand beschränkt.

Hingegen z. B. Canon Digital Photo Proessional (man kann übrigens Vers. 3.X
und Vers. 4.X parallel nebeneinander aus demselben Rechner betreiben) und
auch DxO PhotoLab unterstützen beide.

> Recht krass war übrigens ein Glitch bei der 20D. Da kann man fix in der
> Kamera den Fotografennamen eingeben, der dann in die EXIF-Daten geschrieben
> wird. Das dazugehörige Tool war auf einer CD-Rom, die unter Win98 lief,
> unter Win7 schon nicht mehr. Da die 5D ähnlich alt ist, könnte das bei der
> auch ein Problem sein. Bei der 6D kann man den Namen direkt eingeben.

Bei allen meinen Canonen (inkl. der 5D) konnte ich IIRC den Namen jeweils
über das EOS Utility in die Kamera schreiben.

Das EOS Utility ist selbstverständlich auf der jeweils zur Kamera
mitgelieferten CD drauf. Es ist ebenfalls wie DPP in -zig Versionen via
Download erhältlich. Auch die kompletten CDs gibt's als ISO in -zig
Versionen zum Download bei Canon.

Insofern glaube ich nicht, daß das "Branding" einer Canone auf den eigenen
Namen wirklich ein ernsthaftes Problem wäre.

--

Frank Möller

unread,
Jul 13, 2021, 3:22:54 PM7/13/21
to
Frank Kemper:
> Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

>> Es kann sogar schon dazu führen, dass man im beschriebenen Fall für die
>> modernere Crop Kamera Software nutzt, welche eine entsprechend ältere
>> Vollformatkamera nicht mehr unterstützt. Für diese müsste man dann eine
>> ältere Version nutzen. Lässt die jeweilige Software eine parallele
>> Installation zum eigenen Nachfolger dann nicht zu, hat man sich ins Knie
>> geschossen und muss bei einem Body ganz auf die gewohnte/gewünschte
>> Software verzichten.

> Das ist durchaus ein Argument, wobei einen das immer treffen kann. Meine
> EOS 20D von 2004 speichert RAW in *.CR2-Dateien, die 250D von 2019
> speichert im *.CR3-Format. Ich habe zuhause ein olles Photoshop CS2, das
> kann nur CR2, aber kein CR3,

Das ist bei so alter Software kein Wunder. Vermutlich gab es zu dieser Zeit
noch gar kein .CR3.

> beim aktuellen Photoshop Elements auf meinem Firmenrechner ist es genau
> umgekehrt.

Bei so einer vergleichsweise kleinen Software, die man wohl korrekterweise
als "Appetitanreger" für PS und für Lightroom ansehen kann und die es in
jährlichen Neuauflagen gibt, ist das nicht verwunderlich, daß der
Hersteller sich auf den gerade aktuellen Stand beschränkt.

Hingegen z. B. das kostenlos mitgeliefertee Canon Digital Photo
Professional (man kann übrigens Vers. 3.X und Vers. 4.X parallel
nebeneinander auf demselben Rechner betreiben) und auch DxO PhotoLab
unterstützen beide.

> Recht krass war übrigens ein Glitch bei der 20D. Da kann man fix in der
> Kamera den Fotografennamen eingeben, der dann in die EXIF-Daten geschrieben
> wird. Das dazugehörige Tool war auf einer CD-Rom, die unter Win98 lief,
> unter Win7 schon nicht mehr. Da die 5D ähnlich alt ist, könnte das bei der
> auch ein Problem sein. Bei der 6D kann man den Namen direkt eingeben.

Jürgen Gerkens

unread,
Jul 14, 2021, 12:46:21 AM7/14/21
to
Das war bei Olympus damals ähnlich. Da stand Olympus Camedia und wurde
in per Camediasoftware in der Kamera editierbar dann im Header hinterlegt.

Je nach Hersteller gibt es aber noch andere Probleme: Zum Bleistift sind
AF-P Nikkore nur kompatibel ab gewissen Modellen und teilweise auch da
erst mit aktualisierter Firmware. Letzteres könnte man dann noch selbst
nachholen, aber eben auch nur dann.

Es gibt da inzwischen ausgewachsene Excel-Tabellen darüber was zusammen
funktioniert und gegebenenfalls mit welchen Einschränkungen.

Selbst bin ich beim Hersteller meines analogen Systems geblieben, habe
nicht wie Du zu Canon gewechselt, aber auch ich die Zeit dazwischen mit
Olympus Kompaktkameras überbrückt, begonnen bei der C1400 XL und zuletzt
der C5050, nachdem die C3030 nach einem einen Verkehrsunfall teilzerlegt
gerade noch meine Unfallfotos schaffte.

Zu der Zeit waren mir DSLR noch nicht ausgereift, dafür aber schlicht
krank teuer. Wer sich aktuell über die Preise von Vollformatbodies
beklagt, sollte man vergleichen was seinerzeit etwa EOS D30, D60 (kein
Schreibfehler) und Nikon D100 boten, bzw. zu welchem Preis.


Wurde für mich erst mit der D200 spruchreif und die D700 spielte mit
Vollformat dann schon in einer ganz anderen Liga. Beide habe ich
behalten, nutze sie mit nicht sooo guten Objektiven dort, wo es rappelt
und scheppern kann, aber insbesondere für die D200 hell genug ist. Die
D700 habe ich mit Superzoom sogar noch bis fast zuletzt bei Sportfotos
genutzt, sogar für Weltcup und WM. Sie ist nach wie vor schnell genug,
die Bildauflösung von 12 MP reicht dafür völlig.

Trotz der dreifachen Auflösung von 36 MP rauscht die jüngere D800
weniger, die D850 "trotz" 45 MP nochmals, beide haben mehr
Dynamikumfang, vor allem letztere. Gleichwohl sehen die Abnehmer der
Sportfotos keinen Unterschied, weil es bei besagter Veranstaltung
taghell ist.

Ich bin ehrenamtlich dort, müsste mein Zeug bei Schäden aus eigener
Tasche ersetzen oder reparieren lassen. Statt also alte Hardware billig
gebraucht zu verkaufen nutze ich sie dort, wo sie reicht, weiter.

Statt bei einem Wochenende mit Regenwetter zwei teurere D800 samt
wirklich guten Objektiven zwei Tage lang in nasser Fototasche zu
versenken, düste ich zu Calumet und gönnte mir für die D700 ein 28-300
für FX. Nur ein Body, die D700 aber dafür sehr fix, auch für Sport
tauglich uns selbst mit Schirm bin ich entsprechend beweglich.

Das 28-300 nutze ich an der D800/D850 auch für Video und am DX Body als
im Vergleich dann recht kompaktes Supertele, wenn schon mal vorhanden.
Für andere Zwecke Frevel, aber es ist DIE Marscherleichterung und das an
einem Body, den man aus dem FF kennt.

Aber alles mit dem wirklich exakten Wissen was von seinem Zeug zusammen
passt und vollständig funktioniert, bzw. mit welchen Einschränkungen.

Meine Lieblingsfotografin startete damals nach meiner D200 mit EOS und
50D durch, weshalb ich mich über die Objektive und Nachfolgebodies dort
auch informieren und rein fuchsen musste. Nur zu Vollformat haben wir es
da nicht kommen lassen, für die Lady lieber handlicher bei Crop belassen.

Auch deshalb habe ich die FX Bodies behalten, auch um zu zweit ein
System nutzen zu können. Die EOS FX Bodies kenne ich aber durch die
Fotogruppe auch und bei Workshops sind die regelmäßig auch in unserem
Studio parallel zu Nikon mit am Start.

Dementsprechend gab es auch Gelegenheiten Vollformatbodies für die Lady
aus diesem Kreis beim Wechsel gebraucht zu kaufen, aber zwei
verschiedene Vollformatsysteme zu schleppen ist halt unvernünftig.

Systemübergreifende Erfahrung: Wenn man sich sehr früh oder spät bei
wirklich besonderem Licht aufgeschwungen hat, möglichst noch weite Wege
oder seltene Gelegenheiten hatte, möchte man auf die Vorzüge der
moderneren Sensoren gerade im Bezug auf die Dynamik und bei Bedarf auch
rauscharmes High-Iso nicht verzichten. Zur Not halt Rental, wenn planbar.

Frank Kemper

unread,
Jul 14, 2021, 5:43:22 PM7/14/21
to
Jürgen Gerkens <J.Ge...@nurfuerspam.de> wrote:

> Selbst bin ich beim Hersteller meines analogen Systems geblieben, habe
> nicht wie Du zu Canon gewechselt, aber auch ich die Zeit dazwischen mit
> Olympus Kompaktkameras überbrückt...

Mein Wechsel zu Canon war etwas komisch. Eigentlich hatte ich mal eine ganz
ordentliche Minolta-Ausrüstung, aber was von Minolta, später
Konica-Minolta, im Bereich DSLR kam, war unbezahlbar und erschien mir auch
nicht zukunftsträchtig. Das blieb auch so, als dann Sony den
KM-Objektivanschluss weiterführte. Es bot sich also einfach nicht an, meine
Minolta-Analogausrüstung mal eben durch einen Digitalbody zu ersetzen, und
so hochwertig waren meine Minolta-Scherben dann auch nicht, dass die den
Kauf einer sehr teuren Kamera gerechtfertigt hätten.

Der Kauf der Canon 300D (für die damalige Zeit wirklich eine Kamera mit
einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis) fiel dann zusammen mit dem
Entschluss meines Vaters, nicht mehr analog zu fotografieren und
stattdessen eine Digitalzoomknipse haben zu wollen. Und eh' ich mich
versah, war meine gerade von Minolta-Gerödel befreite Fototasche voll mit
Canon-Gerödel.

Ich muss dazu sagen, dass mir die Canon-Sachen schon immer gut gefallen
hatten, speziell das EOS-System mit seinen Ultraschallmotoren. Also bin ich
dabei geblieben.

Die EOS50E, die bei den Objektiven meines Vaters dabei war, war von den
Specs her eigentlich eine sehr schöne Kamera. Aber sie lag bei mir
jahrelang rum, ohne dass ich mich einmal aufgerafft hätte, einen Film zu
kaufen.

Als ich vor ein paar Jahren umgezogen bin und meinen Elektroschrott
ausgemistet habe, da habe ich die 50E, zusammen mit der kaputten 300D,
einfach weggeworfen - ich trau's mich fast nicht zu sagen.

Peter McD

unread,
Jul 16, 2021, 4:42:14 PM7/16/21
to
Am 06.07.21 um 16:30 schrieb Peter McD:
> Hi,
>
> der  Thread zur Canon 6D brachte mich auf die Idee,
>
> Gelegentlich wieder "Kleinbild" zu fotografieren wäre ja nicht schlecht.
>

Vielen Dank für die Informationen und Ansichten.

Ihr habt mich veranlasst nachzudenken, weshalb ich plötzlich wieder
Kleinbild, neudeutsch Vollformat, fotografieren möchte.

Ich nutzte als Fotoamateur seit den 70ern vorwiegend
Kleinbildspiegelreflexkameras. Aus diversen Gründen mit abnehmendem
fotografischen Interesse, zunehmend digital ab 2004 mit einer Minolta
Dimage F100, eine Sucherkamera mit 4MP (hat eine plötzliche Begegnung
mit dem Fußboden nicht überlebt), einer Olympus SP550uz, eine Bridge mit
7MP. Voll digital ab 2010 mit einer Olympus E450 FT DSLR 10MP mit
kleinem und großem Zoom, ab 2015 mit eine spiegellose Panasonic DMC-G5
MFT 16MP mit einem immerdrauf 14-140mm Zoom, letztere Gesamtgewicht
nur700g! und damit ideal für den Urlaub.
Alle Kameras waren vom Abverkauftisch.

Der Haken bei allen, höher als ISO 200 kommt mit Rauschen.
Andererseits, ISO 200, entsprechen 24 DIN, ist eine ganze Menge, wenn
man das mit dem hoch gelobten Kodachrome aus der Analogfotografie
vergleicht, der hatte 15 DIN = 3 Blendenstufen weniger und man konnte
auch verwacklungsarm fotografieren.

Warum nicht gleich etwas Richtiges?
Im neuen Jahrhundert blieb nur im Urlaub Zeit zum Fotografieren und für
Urlaubsfotos schienen mir die jeweiligen Kameras ausreichend.
Ich habe mich auch nach höherwertigen Kameras umgesehen, hatte aber den
Eindruck - viel umbaute Luft für viel mehr Geld und ich hatte keine Lust
zum Schleppen eines Vollformats + kleines Zoom + großes Zoom oder drei
Festbrennweiten, also 3kg aufwärts.
Wenn gefühlt jedes Jahr ein neues, besseres(?) Modell herauskommt,
deutet das auf eine rasante Entwicklung oder wahrscheinlicher, auf das
Zurückhalten von Verbesserungen, damit im Folgejahr ein Kaufanreiz für
den Nachfolger entsteht.

Warum also jetzt Vollformat?
Als "Kameras für jeden Tag" sind für mich die MFTs von Olympus/Panasonic
hervorragend geeignet, des Gewichts wegen dürfte evtl. Ersatzbedarf aus
der gleiche Familie kommen.

Ich habe jedoch nicht vergessen, wie spannend Fotografie sein kann, wenn
man gelegentlich andere Gerätschaften verwendet, da war einmal ein
Pocketkamera, div. Kleinbildkameras mit Festbrennweiten und ein 6x6
zweiäugiger Rolleinachbau, hat alles großen Spaß gemacht.

Also von Zeit zu Zeit ein anderes Gerät/Format wäre nicht schlecht,
zudem interessantes Gebrauchtes mit der subjektiv jährlichen Flut neuer
Kameras erschwinglicher wird.

Mit anderen Worten, ich hätte jetzt die Muse, wieder wie früher zu
fotografieren.

Für einen Überblick habe mir bei Calumet verschiedene neue spiegellose
Vollformatkameras angesehen, z.B. die Nikon Z5, zu der auch ein DX
Objektivset angeboten wird, sogar günstiger als die Z5 mit dem
Vollformat-Kitobjektiv, dann die Canon EOS RP, die mir besser als die
Nikon in der Hand lag und etwas ganz anderes, die Fuji X-Pro 3 APS-C,
optische ein Sammlerstück und eine Sony alpha 6400 APS-C, alle mit
Objektiven außerhalb der üblichen und bei allen dachte ich: Was ist das
jeweils für ein Gewicht, das wird mit Gebrauchten auch nicht weniger,
willst du das wirklich schleppen?

Was ich aber auch gesehen habe, in der Vitrine mit den Gebrauchten, eine
Sony alpha 6000 für relativ kleines Geld und genug ISO, da bin ich am
Überlegen, weil ich noch Canon FD Altglas habe, das wäre dann APS-C
Motivjagt in der näheren Umgebung mit einem Objektiv mit angeflanschtem
Bildnehmer, eine ästhetisch zweifelhafte aber durchaus interessante
Konstruktion. Mit der MFT Panasonic ginge das auch, reizt mich jedoch
nicht.
Übrigens gibt es für das Altglas auch einen Adapter für die spiegellose
Canon. Probiere ich gerne aus, wenn mir jemand die Kamera schenkt;-)

Peter

Dirk Wagner

unread,
Sep 6, 2021, 1:39:21 PM9/6/21
to
Frank Möller <butterspiege...@protonmail.com> wrote:

> > BTW: ICH war am Wochenende Motorcross fotografieren. ICh hab die GX80
> > mit dem Pentax 135/2.5 und dem 200/2.5 genutzt. (260 und 400mm KB
> > aequivalent) Also manuel fokussiert. Ich hab 4000Bilder gemacht und
> > erwartet das 400 technisch okay sind, davon vielleicht dann
> > 40vorzeigbar.
> > Tatsaechlich hab ich aber jetzt 1000Bilder die technisch okay sind
> > obwohl ich auch alles geloescht habe wo ich den Fokus an der falschen
> > Stelle hatte. Dabei hab ich kein STativ genutzt und oft ganz bewusst
> > mitgezogen.
>
> Ist ja OK. Wenn man öfters solche Motive hat, wird man halt einen Stabi
> wollen. Bei meinen Sachen komme ich aber auch ohne zurecht und müßte in so
> einem Fall wie Motorsport eben mal mit reichlich Ausschuß rechnen.

Zumal die Objekte sich in der Regel so schnell bewegen, dass jeglich
Verwacklung durch die nötige kurze Verschlusszeit ja eigentlich
ausgeschlossen ist.

Ich habe jahrelang mit einem 70-200 an diversen 1D Varianten gearbeitet
und beim Sport (Handball und Leichtathletik) eigentlich kaum Bilder mit
Verwacklungsunschärfe gehabt...

> Müssen es Schüsse aus der Hand sein, hilft dann auch mal ein höherer
> ISO-Wert und vor allem - wie in der guten, alten Zeit[TM] - das Gewicht
> resp. die Massenträgheit der Knipse selber. Meine Gorilla-Knipse bringt
> "nackt" 3 Pfund auf die Waage, und zwar bereits ohne angestecktes Objektiv.
> Da weiß man, was man hat. So gesehen ist das auch ein eingebauter Stabi
> direkt in der Knipse. :-))

Oder die Kombination aus beidem ;-)
Ich war erstaunt, wie hoch man die Empfindlichkeit an der 1DX drehen
kann...

Ciao

dirk
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